Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?

Ihr kennt das warscheinlich alle.

Eine geliebte Person ist schwer krank. Hat nur noch Schmerzen und Leidet nur noch.
Dann denkt man entweder "Werd wieder gesund" oder "Lasst ihn nicht mehr leiden"

In solchen Zeiten denk ich über die Zeit nach als dies noch Möglich war.
An die Zeit wo Hitler herrschte.

Damals haben die Menschen das Missbraucht um mehr Geld mit Krankenpflege zu sparen. Wären wir jetzt bereit es noch einmal zu versuchen? Mit mehr Regeln?

Oder ist es nur Unmenschlich. Aber ist es nicht unmenschlich Menschen leiden zu lassen?

Ein guter Freund von mir hatte einen Vater mit einer Krankheit, die langsam das Gehirn auflösen lässt. Später hat er seinen Sohn nicht mal mehr erkannt und die ganze Familie leidet jetzt an Depressionen. Wäre es nicht einfacher gewesen, mit Einverständniss der Familie, ihn zu erlösen.

Wie man es ohne mit der Wimper zu zucken bei Tieren macht? Einschläfern?

Möglichst schmerzlos?



Nur um jetzt mal klar zu stellen. Ich bin kein NeoNarzi. Ich habe nur vor kurzem eine Person verlohren die mir sehr am Herzen lag. Aber sie hat gelitten als sie starb.

Wäre ein Gnadentot nicht besser gewesen???


Redfox

Hey, mein Beileid erst mal.
Aber ich denke da hat jeder ne andere Meinung. Aber ich wäre denke ich dafür. Aber ich würd das mit dem leidenden absprechen solange er noch klar denken kann.

Ich stimme zu. Der Strohtod ist wirklich nicht zu beneiden, vor allem nicht, wenn er mit solchem Leid verbunden ist. Eine Sterbehilfe ist absolut legitim. Niemand darf zum Leben gezwungen werden.

@Demandred

Genau das find ich auch :)

Aber wenn die Menschen es wieder ausnutzen?
Wir wissen ja wie dumm die Menschen sind *lach*

@Reshiram

Reshiram schrieb: Wie man es ohne mit der Wimper zu zucken bei Tieren macht? Einschläfern?

Das stimmt doch garnicht .
Nicht so einfach wie Du denkst .
Es nimmt mich jedesmal sehr mit und kostet mich viele Tränen

@Reshiram
Ich habe irgendwie nicht den Glauben, dass das wieder so eskaliert, wie im Nazideutschland.
Die Menschen haben inzwischen eine komplett andere Mentalität.

@Reshiram

Wer soll die Entscheidung fällen und wer sie ausführen ?

@Reshiram

In Europa haben die Niederlande, Belgien, Luxemburg und die Schweiz Sterbehilfe in unterschiedlichem Ausmaß legal zugelassen.

@-Mikasi

Ich meinte die Ärtze. Da härten die irgendwann ab..

Das sollte hier mit unter driskutiert werden ;)

Sterbehilfe ist ein immer aktuelles Thema.
Mein Opa war schwer Krebskrank, und sagte oft "Jedes Tier erlöst ihr, und mich lasst ihr jämerlich krepieren!" Zu seiner Tochter, die ihn Pflegte. Es traf sie sehr hart, und er quälte sich auch sehr, mehrere Monate :(
Ja, wenn man merkt, das die Personen noch klar denken können, und sie selbst den Wunsch haben, sollte man sie auch gewähren lassen.
Ob Angehörige sowas entscheiden sollten? Meiner Meinung nach, nein. Entweder sie machen sich ihr halbes Leben vorwürfe, nicht alles getan zu haben, oder aber sie handeln vielleicht gegen den Wunsch des Patienten.
Einfach eine Patientenverfügung, rechtzeitig aufgesetzt, und damit sozusagen "Freifahrt für Ärzte" geben...

Aus meiner Sicht sollte ein Mensch sterben dürfen, wenn er will. So einfach ist das. Vorausgesetzt, im Falle des Verlusts des klaren Denkens wurden vorher entsprechende Anweisungen hinterlassen.

@Reshiram

Reshiram schrieb:Ich meinte die Ärtze. Da härten die irgendwann ab..

die ärzte dürfen das garnicht - darauf haben die 'nen eid geschworen.

und sowas für den alzheimernden uropa zu entscheiden, der einen nicht mal mehr erkennt - wer will denn da sicher sein dass der uropa das überhaupt wirklich wollte?

ne, doch nicht.

Addy schrieb:Ob Angehörige sowas entscheiden sollten? Meiner Meinung nach, nein. Entweder sie machen sich ihr halbes Leben vorwürfe, nicht alles getan zu haben, oder aber sie handeln vielleicht gegen den Wunsch des Patienten.

Und was, wenn der Patient schwer krank ist und leidet, sich aber nicht mehr eindeutig ausdrücken kann? Dann soll er krepieren wie ne Qualle in der Sonne?

Ich finde, wenn jemand unheilbar erkrankt ist, schmerzen leidet und selbst seinen Willen erklären kann, sollte er, wie eben auch beim "besten Freund des Menschen" von einem Arzt zum "einschlafen" gebracht werden.
Sollte er nicht mehr selbst seinen Willen formulieren können und eine unheilbare Krankheit haben, die entweder schmerzbegleitet ist oder aber ihn in einen menschenunwürdigen Zustand versetzt, sollte die Familie entscheiden, ihn zu erlösen.

@Saturius
nochmal: ärzte dürfen das nicht.

@Hypnosekröte

Musst du hier auch rumplärren *seufz*
Nur damit du´s weißt. Diese Person war nicht körperlich krank. Ich kannte sie aus meiner Klinik Zeit

@wobel

Das wusste ich nicht *staun*

@Saturius
Es wäre von Vorteil, wenn jeder sich darüber gedanken macht, mit der Familie spricht, auch wenn es kein angenehmes Thema ist.
Ich habe z.B. einen Organspendeausweis, und meine Familie weiß bescheid, das ich, wenn ich sterbe, meine Organe spenden möchte. Also selbst wenn ich nichts mehr sagen kann, weiß ich, das in meinem Sinn entschieden und gehandelt wird.

@wobel
"Der Eid des Hippokrates wird in seiner klassischen Form heute nicht mehr von Ärzten geleistet und hat keine Rechtswirkung,"

"In Deutschland werden weder der Eid noch das Genfer Gelöbnis nach der Approbation verpflichtend abgeleistet, werden jedoch in insbesondere medizinethischen Diskussionen als ethische Richtlinie beziehungsweise Ehrenkodex argumentativ angeführt."

Der Eid ist also weder rechtsverbindlich noch ist es das Genfer Gelöbnis. Es handelt sich einfach nur um einen Ehrenkodex.

Die Ärzte sind im Grunde nur "verpflichtet" alles mögliche für das Wohl des Patienten zu tun.
Dazu gehört auch, ihn nicht qualvoll sterben zu lassen.

@Reshiram
schon mal was vom "hippokratischen eid" gehört?
falls nicht, hier zum nachlesen:
Wikipedia: Eid des Hippokrates