@lanaundluca laut der feministin esther vilar ziehst du nur die gängige masche jenes verbitterten prinzesschens ab, das zu checken beginnt, dass es gar kein prinzesschen ist. nun hat ein kleinkrieg in deinem inneren begonnen, bei dem deine menschliche seite beginnt, sich gegen die törichten konditionen zu wenden. deswegen empfindest du es auch so langsam als schlecht und schämst dich, dass du lügst: du hast gelernt, deine eigenen lügen zu durchschauen und schaust aus den augen deiner mitmenschen auf deine unbeherrschte natur herab, sofern der begriff "natur" hier überhaupt berechtigung verdient hat.
den ersten schritt der läuterung, nämlich die erkenntnis des leids, bist du bereits gegangen. nun sollte dir noch das ziel vor augen klar werden bzw. die etappenziele. zum einen musst du dein verlangen nach aufmerksamkeit hinterfragen und nach einem ersatzstoff zu dessen sättigung ausschau halten. zum anderen solltest du einen weg finden, deine dich überkommende phantasie vor deinen mitmenschen abzuschirmen bzw. durch ein ventil, einen filter fliessen zu lassen. sei dir darüber im klaren, dass so ziemlich jeder irgendwie auf seine weise sich die wahrheit der positiven eigenbilanz zuliebe geradebiegt.
(das verhalten kannst du im übrigen bei ein paar der eitleren "vertretern" auf allmy in all seinen facetten und ausprägungen studieren...
;) )
lerne, einen kompromiss zwischen absoluter wahrheit und lüge zu finden. lerne, deinen willen zu verstehen und ihm das zu geben was er verlangt, was er VON DIR verlangt: Listigkeit ohne Hinterlistigkeit, Poesie und Dramatik ohne Schönfärberei, Theatralik ohne Künstelei, den schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn - die Gabe, Leute mit einer Prise bezaubernder Phantasie nach Deiner Pfeife tanzen zu lassen, sie zu animieren.
Im Grunde ist dieser Pfad ziemlich einfach - so einfach, dass Du im Hinterkopf eigentlich schon genau weisst, welche prägenden Schritte Du einleiten müsstest -, doch es liegen mitunter Myriaden kleiner und großer Stolpersteine auf ihm, wie in etwa die Traurigkeit, eine Chimäre aus gefühlsduseligem Selbstmitleid und dröger, kleinlicher Feigheit, deren Überwindung zu Selbsthass deformiert wird.
Sei groß, sei stark, sei mutig. Atme die Unabhängigkeit, spüre des Potenzial des Ungewissen. Sei stolz auf Deine Ungebundenheit.
Überlege, von welchen Impulsen, Erinnerungen, Perspektiven und Neigungen Dein Verhalten angetrieben wird: analysiere es, erforsche es, entdecke und erspüre jede noch so kleine Facette, jedes kleine Rädchen, das jenen widerspenstigen Drang in Dir antreibt. Schau objektiv, wieviel Deines Wesens das verlogene, verletzende Betören-Wollen ausmacht und zertrümmere, was nicht zu kulltivieren ist und setz es neu zusammen.
Erfinde Dich selbst!