Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

Stumpf schrieb:Dennoch, ein zufriedener, in sich ruhender Mensch ist attraktiv und da spielt der Beruf mMn keine Rolle.

Und so ein Mensch kann durchaus die "Ausstrahlung" Alpha haben. Einfach weil er in sich ruht, zufrieden ist, keinem gefallen muss oder will.

Aber die Bezeichnung "Alpha" in einer Beziehung ist vielleicht wirklich unglücklich gewählt. Zumindest für das, was ich mir da von meinem Kerl erwarte

Nein, nicht alle Frauen fahren auf "Alpha-Männchen" ab. Diese sind nur ein kleiner Teil der männlichen Menschheit. Es können eben nicht alle Alphas sein, das gäbe Mord und Totschlag, und die Dildo-Industrie käme mit der Produktion von Ersatzgliedern für unbemannt gebliebene Frauen nicht nach.

Dieses Alphamännchen-Geschwätz geht mir auf den Keks. Das scheint mir dann doch etwas für Lebewesen zu sein, die evolutionär nicht über den Hagenbeck'schen Affenfelsen hinaus gekommen sind. Wenn man nicht das Alphatier ist, ist man dann eigentlich ein Analphatier? Also quasi am Arsch?

Doors schrieb:Nein, nicht alle Frauen fahren auf "Alpha-Männchen" ab. Diese sind nur ein kleiner Teil der männlichen Menschheit. Es können eben nicht alle Alphas sein, das gäbe Mord und Totschlag, und die Dildo-Industrie käme mit der Produktion von Ersatzgliedern für unbemannt gebliebene Frauen nicht nach

Hm. Kann nicht "Alpha" auch aussagen, dass der Mann so in sich ruht, dass er es ganz und gar nicht nötig hat sich mit anderen Männern zu prügeln, duellieren oder sonstwas, nur weil sie eine andere Meinung haben?

@Karakachanka

Ich halte es mit Oscar Wilde, der da schrieb:

I choose my friends for their good looks, my acquaintances for their good characters, and my enemies for their good intellects.


Da die wenigsten meiner Feinde über genügend Intellekt verfügen, mich hinreichend zu beleidigen, schaffen sie dies nicht. Da kann ich sie auch mühelos ignorieren. Stümper sind halt nicht satisfactionsfähig.

Doors schrieb:Da die wenigsten meiner Feinde über genügend Intellekt verfügen, mich hinreichend zu beleidigen, schaffen sie dies nicht. Da kann ich sie auch mühelos ignorieren. Stümper sind halt nicht satisfactionsfähig.

Das würde ich persönlich als die souveräne und selbstbewusste Haltung/Einstellung eines "Alpha" ansehen.
Aber vielleicht definiere und verstehe ich dieses Wort falsch

Karakachanka schrieb:Aber vielleicht definiere und verstehe ich dieses Wort falsch

Ich glaube, dass jeder das anders interpretiert.
Da ist ja nichts falsch an deiner Aussage.
Für mich zB hat ein selbstbewusster Mann die "Alpharolle" nicht nötig, eben da er selbstbewusst ist.
Und so sieht das jeder anders.

Dennoch schließe ich mich @Doors an, ein wenig Steinzeitdenke schwingt bei diesem Begriff generell mit..

Doors schrieb:Wenn man nicht das Alphatier ist, ist man dann eigentlich ein Analphatier? Also quasi am Arsch?

Wahrscheinlich ein Loser.

Durfte ich bspw. schon mal über Männer lesen, die sich von Frauen in einer Beziehung alles diktieren lassen. Also diese Beziehungen, in denen Frauen die Hosen anhaben sollen.

Was aber, wenn sich Männer auch gerne freiwillig von Alpha-Frauen führen lassen wollen?

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Na ja auf jeden Fall umso mehr ich darüber nachdenke, kam ja vorhin auch auf, umso attraktiver für mich für die Zukunft die Vorstellung Hausmann einschließlich Gartenmännchen (Kochen müsst ich mir noch besser beibringen) zu sein - während die Frau arbeiten geht und das Geld nach Hause bringt.

Los... steinigt mich, weil wie kann sowas nur von einem Mann kommen (haha)

Stumpf schrieb:Für mich zB hat ein selbstbewusster Mann die "Alpharolle" nicht nötig, eben da er selbstbewusst ist

Ja, da definieren wir unterschiedlich. Für mich hat ein Mann was von "Alpha", wenn es in sich ruht, zu seinen Aussagen steht (egal wem gegenüber) und dabei ganz entspannt ist und gut, ruhig und sachlich argumentieren kann, falls nötig.

Stumpf schrieb:Dennoch schließe ich mich @Doors an, ein wenig Steinzeitdenke schwingt bei diesem Begriff generell mit

Das ist wohl wahr. Eigentlich hat das Wort in seiner eigentlichen Bedeutung nichts verloren in einer Diskussion über Beziehungen von Menschen miteinander

gruselich schrieb:Ist halt so, manche Typen kriegen halt Frauen leichter ab, nicht nur wegen Geld. Meinst du, das habe ich mir ausgedacht

Aber das sind auch gerne mal die Arschgeigen. Dass wir Frauen da eine gewisse Neigung zu haben ist ja auch kein Geheimnis. Jeder von uns hat doch mindestens einen Mann im Umfeld der eigentlich ein Frauentraum ist. Aber eben zu brav, zu unscheinbar, zu wenig präsent im Auftreten.

Doors schrieb:Dieses Alphamännchen-Geschwätz geht mir auf den Keks. Das scheint mir dann doch etwas für Lebewesen zu sein, die evolutionär nicht über den Hagenbeck'schen Affenfelsen hinaus gekommen sind. Wenn man nicht das Alphatier ist, ist man dann eigentlich ein Analphatier? Also quasi am Arsch?

Ja am Affenarsch😅🙈
Im Grunde wird gerade eigentlich nur in Alpha und Softie kategorisiert, hier und an anderer Stelle auch gern mal, in Extremen mal wieder. Dabei ist die Mitte oft so ne schöne Hängematte.

Natürlich gibt es diese raumgreifenden Männer, diese Hans-Albers-Typen, die mit dem Spruch "Mädchen macht die Beine breit, hier kommt der Herr der Herrlichkeit" die Party nach willigen Weibern durchkämmen. Diese Typen, die man aus Western kennt. Wenn sie den Saloon betreten, verstummt das Piano, die Pokerrunde legt die Karten nieder und greift zu den Hüten, während der Bartender schon mal vorsorglich die Flaschen mit dem guten Whisky nach unten verräumt, weil der Fremde nach Ärger riecht.

Allerdings fahren nach meinen Erfahrungen eher oberflächliche Frauen auf diese Knaben ab, die ihr eigenes mickriges Ego wenigstens mit einem tollen Typen schmücken wollen, weil sie es müssen, in der Hoffnung, ein wenig Glanz könnte auch auf sie fallen und die eigene Hirnfinsternis überdecken.

Starke Frauen hingegen lassen sich nicht so leicht blenden, sind nicht so leicht zu haben. Gerade hier liegt die Herausforderung für andere Männer, oder sollte sie zumindest liegen. Man(n) sollte vor starken und damit auf eine gewisse Weise auch schönen Frauen nicht buchstäblich den Schwanz einziehen, sondern sie als Chance und Herausforderung begreifen.

Ich verlasse mich lieber auf breites Wissen als auf breite Schultern, auf gute Umgangsformen als auf eine gut gefüllte Brieftasche, auf Charme statt auf plumpe Anmache. Und siehe da - es hat immer wieder funktioniert. Was nicht heissen soll, dass ich nicht auch andere Waffen zur "Eroberung" einzusetzen bereit wäre, wenn die taktische Lage es erfordert und das Ziel die Mittel heiligt.

@rhapsody3004

Ich war (und bin es in gewisser Weise noch) das "Haus- und Gartenmännchen", Koch, Putzer, Kindererzieher (inzwischen Enkelkinder) und habe damit nie ein Problem gehabt. meine Frauen glücklicherweise auch nicht.

Diese Vorstellungen, wonach Frauen nicht Auto fahren, sondern nur Schuhe kaufen könnten, halte ich ohnehin nur für Altherren-Stammtischgeschwätz. Deshalb sind Debatten wie diese, was einen "echten Mann" ausmacht, auch so unfruchtbar wie nutzlos.

Welche Institution verteilten denn Echtheitszertifikate für Männer und Frauen? Die geniale psycho-genitale Stiftung Menschentest?
Alles Quatsch!

Mein Sohn hat mal seine Lehrerin verunsichert, als er sagte: "Bei uns zu Hause ist der Papa die Mama". Meine Tochter erzählte ebenfalls mal ganz erschüttert, dass bei einer Freundin die Mutter kochen würde ("Und dann ist die auch noch den ganzen Tag zu Hause!").

Was mich eigentlich immer wieder nervt, ist, dass offenbar viele Jüngere das tradierte Rollenbild wieder aufnehmen, gegen das ihre Mütter protestiert haben und das ihre Väter sich abzulegen bemühten.

Doors schrieb:Diese Typen, die man aus Western kennt. Wenn sie den Saloon betreten, verstummt das Piano, die Pokerrunde legt die Karten nieder und greift zu den Hüten, während der Bartender schon mal vorsorglich die Flaschen mit dem guten Whisky nach unten verräumt, weil der Fremde nach Ärger riecht

Heutzutage fahren diese Typen mit getunten Autos spät abends durch Deutschlands Innenstädte.

Doors schrieb:Ich verlasse mich lieber auf breites Wissen als auf breite Schultern, auf gute Umgangsformen als auf eine gut gefüllte Brieftasche, auf Charme statt auf plumpe Anmache.

Absolut meine Meinung.

Stumpf schrieb:Heutzutage fahren diese Typen mit getunten Autos spät abends durch Deutschlands Innenstädte.

Das entfällt bei mir schon mal mangels Innenstädten. Hier kann ich spät abends höchstens noch ein paar Schafe auf der Koppel beeindrucken. Auch fürchte ich, dass ich mit meinem fast ein Vierteljahrhundert alten Volvo niemanden beeindrucken kann. Höchstens den TÜV - und der schläft nachts.

Doors schrieb:Was mich eigentlich immer wieder nervt, ist, dass offenbar viele Jüngere das tradierte Rollenbild wieder aufnehmen, gegen das ihre Mütter protestiert haben und das ihre Väter sich abzulegen bemühten.

Das eigene Rollenbild anderen Menschen überstülpen zu wollen ist falsch. Jeder Mensch hat sein eigenes und muss das leben, um glücklich oder zumindest zufrieden zu sein.

Aber was ist falsch daran, wenn einige jüngere Menschen freiwillig das zurück oder wieder haben wollen, was früher aufgezwungen wurde?
Sie können sich in der heutigen Zeit problemlos jeder Zeit wieder umentscheiden.
Und auch früher war es nicht für alle falsch.

Doors schrieb:Diese Vorstellungen, wonach Frauen nicht Auto fahren, sondern nur Schuhe kaufen könnten, halte ich ohnehin nur für Altherren-Stammtischgeschwätz. Deshalb sind Debatten wie diese, was einen "echten Mann" ausmacht, auch so unfruchtbar wie nutzlos.

Welche Institution verteilten denn Echtheitszertifikate für Männer und Frauen? Die geniale psycho-genitale Stiftung Menschentest?
Alles Quatsch!

Kann mir da echt nur zustimmen! Kriege auch jedes Mal die Krise, was angeblich echt männlich oder echt weiblich sein soll. Für mich außer biologischen Merkmalen gar nichts!

Und ich lasse mich auch als Mann nicht mehr in bestimmte Rollen zwängen und bei nicht Ausführung dieser Rollen (entweder gewollt oder weil nicht könnend)dann als weniger männlich abstempeln.

Ps.

Und ja, den Haus- und Gartenmann (auch zu kochen) während Frau arbeiten geht und könnte auch ich mir vorstellen. Ernsthaft!

Karakachanka schrieb:Und auch früher war es nicht für alle falsch.

Tja, für so manchen Leibeigenen war die Abschaffung der Leibeigenschaft schon ein Freiheitsschock. Aber ich fürchte, das sprengt das Thema.

@rhapsody3004

Bei uns ist meine Frau der Autofreak und der Waffennarr. Dafür kann ich geniessbarer kochen.

Doors schrieb:Gerade hier liegt die Herausforderung für andere Männer, oder sollte sie zumindest liegen. Man(n) sollte vor starken und damit auf eine gewisse Weise auch schönen Frauen nicht buchstäblich den Schwanz einziehen, sondern sie als Chance und Herausforderung begreifen.

Ich hab mich etwa ein Dreiviertel Jahr mal zwei Datingplattformen gewidmet. In einer gab's ein Forum. Einer der Threads mit den meisten Antworten im Frauenbereich war bis zu seiner Löschung genau damit beschäftigt, warum so viele Männer selbstbewusste Frauen suchen, sie dann aber nicht haben wollen. End vom Lied, auf nahezu unzähligen Männerprofilen war zu lesen, dass sie eine selbstbewusste Frau suchen. Wenn Frau dann aber wirtschaftlich für sich selbst sorgen kann, ihren Freiraum in Form von beruflichen Entscheidungen und Teile ihrer Freizeit für sich beansprucht, kurz also "keinen Mann braucht" (auch das war oft zu lesen, dass Männer den Frauen im Kontakt irgendwann schrieben sie "bräuchten" ja gar keinen Mann) sondern einfach "nur" einen Partner und keinen Versorger möchte, dann zogen die Männer gern mal die Lunte ein.

Welcher Mann investiert denn heute bitte noch Mühe und hat Bock auf Herausforderungen? Schön wärs ja.
Vielleicht ist es auch eine Frage des Alters. In dem Thread hatte ich jedoch den Eindruck, dass es durchaus um Männer zwischen 30 - 50 ging. Also die, die genauso wie wir Frauen, schon mal aufs Brett gefallen sind.
Ums Geld ging es da wenn überhaupt nur in dem Bezug, dass wir Frauen eben heutzutage meist (zu?) unabhängig sind.

Doors schrieb:Tja, für so manchen Leibeigenen war die Abschaffung der Leibeigenschaft schon ein Freiheitsschock. Aber ich fürchte, das sprengt das Thema

Und vermutlich auch deinen Horizont anzuerkennen, dass früher nicht alle Frauen Leibeigene und unglücklich waren.

Aber auch das sprengt das Thread-Thema, da hast du schon recht.

Hanne_Lore schrieb:Ums Geld ging es da wenn überhaupt nur in dem Bezug, dass wir Frauen eben heutzutage meist (zu?) unabhängig sind.

Ich glaube das nagt besonders unter den konservativen Männern an einigen. So können sie dann auch heutzutage nicht mehr so leicht nur mit Job und Gehalt Frauen anlocken.

Die brauchen vielleicht auch dieses Gefühl, macht sie an - keine Ahnung, zu wissen, dass Frau mehr oder weniger abhängig vom Mann ist. Damit fühlen sie sich bestimmt wie die Herren der Schöpfung.

Doors schrieb:Bei uns ist meine Frau der Autofreak und der Waffennarr. Dafür kann ich geniessbarer kochen.

Ja, warum denn auch nicht. Menschen haben unterschiedliche Interessen und Stärken und Schwächen. Hat nichts mit dem Geschlecht zu tun.

gruselich schrieb:Ab jetzt will hier jede nen Alpha zuhause sitzen haben :D es gibt ja in diesem Konstrukt noch viel mehr Typen, Sigma, Omega und Gamma. Keine Ahnung, ob das alles stimmt oder Klischees bedient.

Ich hab mit dem gerede auch Probleme.
Ich finde man kann Menschen nicht einfach mal in ein Konzept stecken und sagen er sei klar und klar das.
Jeder hat verschiedene Eigenschaften aus den verschiedenen Feldern.
Ka auf mich selber runtergebrochen trifft von dem Gerede kein einziges in voller Reinheit auf mich zu.
Mal selbst auf mich von mir selber reflektiert:
Ich mag Führung, habe diese und werd schon auch als Impulssetzer angesehen.
Egal ob in Beziehung, Beruf und Freizeit.
Gleichzeitig ist es mir vollkommen egal was andere so über mich meinen.
Notfalls mache ich mein eigenes Ding und spiel den einsamen Wolf.
Aber.
Ich bin halt auch bereit mich radikal unterzuordnen wenn ich weiss oder meine dass mein Gegenüber schlicht mehr Ahnung hat als ich.
Das hat schon sehr Incelbubblebezüge das Ganze.
Ich glaub eher dass dies alles sehr sehr individuelle Betrachtungen sind und man da jede Person einzeln sehen muss.
Beispiel: Führungskraft im Job der wirklich führt und vor dem man Respekt hat, sportlich-trainiert, daheim aber total untergeordnet unter die Frau und vom Auftreten das totale Gegenteil von dem was man im Job sieht.
Was soll der dann sein?.
Ganz grundsätzlich, aufgrund eigener subjektiver Erfahrung, glaube ich aber auch dass 'Alphaverhalten' bei Frauen schon mehr zieht als was anderes.
Zumindest wenn es authentisch ist und zu einem passt.