Geht es weiter nach dem Ableben?

Also noch mal zum mitschreiben:
Der Opa erscheint im Traum und sagt er liegt nicht richtig. Dann wird davon ausgegangen das er darauf aufmerksam machen wollte das er eine Kinnstütze hat die ihn nervt. :note:

Ein paar Fragen:
Warum sagt er es nicht einfach im Traum in dem er erscheint?
Warum kommen nur so "Rätsel" wenn das wirklich der verstorbene war?
Macht es Geistern spaß einen Satz mit zig tausend Interpretierungsmöglichkeiten hinzuwerfen?
Warum interessiert es ihn eigentlich noch? - Er ist doch von seinem irdischen Körper gelöst und es kann ihm doch egal sein.
Warum können Geister bei anderen Leuten ganze Schränke durchs Haus werfen, hier aber nicht einfach eine schäbige Kinnstütze wegziehen?
Wie konnte der Opa im Traum reden wenn er eine Kinnstütze hatte?
Hatte er im Traum gar keine Kinnstütze? - Ohh ne Begründung warum man meinen könnte das genau DAS der Hinweis war...

@Fuchs76
Hm. Vielleicht. Nur dann würde sich mir die Frage stellen, ob es häufiger vorkam, dass der Großvater der Tochter im Traum erschien um ihr mitzuteilen, wie er derzeit schläft.
Ich würde vermuten eher selten.

Das Ganze ist doch erst dann spooky, wenn ein verstorbener Verwandter oder Nahestehender noch einmal Kontakt aufnimmt. Und das bringt mich wieder zu meiner Gruselvorstellung, dass es einem am Ende nicht egal sein könnte, was mit dem eigenen Körper nach dem Ableben passiert... grrrrrr...

@TraumFängerIn2
Du trittst mir nicht zu nahe. ;-)

Ich habe dann das Bild von dem Menschen im Kopf, der gehen wird. Dazu kommt gedanklich sofort: er wird gehen. Meistens wird mir übel bzw. schwindelig. Ich rede dann quasi mit meinem Engel und frage, wieviel Zeit noch bleibt. Denn das Ganze, das weiß ich mittlerweile, hat den Sinn des Verabschiedens.
Da es sich um nahestehende Menschen handelt, fahre ich dann hin und kann mich verabschieden. Bei meinen Großeltern war es so, dass ich meine Eltern noch informiert habe, damit sie dies auch noch machen können.

@Geisonik
Das ist ne gute Frage, über die ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht habe.
Ich hab das selbst ja nicht geträumt, war ja meine Mutter. Glaube aber, dass er im Traum keine Kinnstütze hatte, oder Sie das im Traum nicht so wahrgenommen hat. Sonst wäre Ihr da, denke ich, bereits klar gewesen, woran es hapert, da mein Opa ja immer mit offenem Mund geschlafen hat. Das mit der Kinnsütze wurde aber erst in der Leichenhalle bemerkt.

@Feelee
Ich glaube am Anfang würde mir so etwas tierisch Angst machen.
Aber wenn man länger drüber nachdenkt keine so schlechte Sache. Ich mein es bekommt nicht jeder die Chance sich von geliebten Menschen vorher zu verabschieden. Aber wenn man vorher weiss, kann man zumindest ein bisschen darauf vorbereiten und Abschied nehmen.

@azzmazter
Es war das einzige Mal, dass er meiner Mutter im Traum "begegnet" ist.
Als meine Oma ein paar Jahre später gestorben ist, hat meine Mutter sich mal ne Zeit lang gewünscht, dass Ihr auch meine Oma im Traum "begegnen" würde, einfach nur, damit meine Mama weiß, dass es Ihr gut geht, da wo Sie jetzt ist.
Ist aber natürlich nicht passiert. Denke wenn man so etwas unbedingt möchte, dann geht das eh nicht.

@TraumFängerIn2
Beim ersten Mal konnte ich es gar nicht zuordnen. Ich hatte auch unheimlich Angst. Dann habe ich mich lange mit dieser Sache beschäftigt. Viel gelesen. Mit vielen Menschen geredet. Somit habe ich gelernt, dies tatsächlich dafür zu nutzen, um mich verabschieden zu können. Es macht mir keine Angst mehr. Ich sehe den Tod auch nicht mehr als etwas Bedrohliches.

@Feelee
Wow, also ich muss ganz ehrlich sagen, für mich das etwas sehr bedrohliches.
Es gibt hin und wieder sogar Nächte, in denen ich kaum schlafen kann, weil ich darüber nachdenke, wie der Tod, bzw. wie es danach ist uind es mir dann vor Angst richtig die Luft abschnürt.

@TraumFängerIn2

TraumFängerIn2 schrieb:Glaube aber, dass er im Traum keine Kinnstütze hatte, oder Sie das im Traum nicht so wahrgenommen hat. Sonst wäre Ihr da, denke ich, bereits klar gewesen, woran es hapert, da mein Opa ja immer mit offenem Mund geschlafen hat. Das mit der Kinnsütze wurde aber erst in der Leichenhalle bemerkt.

Genau das meine ich ja.
Stell dir doch einfach die Frage warum er das im Traum nicht hatte. Kann er sie selbst nicht wegpacken, will aber sie ist weg, hätte er sie im Traum ablegen können und so einen ganz klaren Hinweis geben können.
Da erscheint also ein Geist und sagt er liegt nicht richtig, anstatt einfach klar zu sagen "Ey, nehmt mir die bescheuerte Kinnstütze weg". Nicht nur das es unklar ist was gesagt wurde, nein, es ist sogar absolut vieldeutig. Hätte ein Finger der Hand krumm gelegen hätte es deine Mutter darauf bezogen.
Wenn also schon ein Geist im Traum erscheint ergibt es keinen Sinn das er son Quatsch erzählt. Klare Worte wären die richtige Wahl. Meinst du nicht das der Traum dann doch in Richtung Zufall geht?

TraumFängerIn2 schrieb:oder Sie das im Traum nicht so wahrgenommen hat

Aber die gesamte Leichenhalle hat sie exakt wahrgenommen. Sehr unwahrscheinlich. Das zu erklären, daran habe ich mir schon die Zähne ausgebissen mit einigen anderen hier, wer glauben will der tut es und will gar nicht hören was das Gehirn tut.

@Geisonik
Da hast du vollkommen Recht.
Ich selbst war mir ja nie wirklich sicher, ob es jetzt etwas "übernatürliches" war, oder ob es sich dabei um einen Zufall handelt, bzw. einfach um irgendeinen Traum, mit dem meine Mutter versucht den Tod zu verarbeiten.

Auf der anderen Seite, glaube ich schon daran, dass es sowas generell auf jeden Fall gibt und es sich dabei zum Teil nicht um einen Zufall handelt.

Es gibt Dinge, da glauben manche Menschen dran und es gibt Dinge, da glauben andere Menschen überhaupt nicht dran.

Ich kann mir den Traum Deiner Mutter so erklären: sie hatte eine enge Verbindung zu ihrem Vater. Er starb und sie verarbeitete den Tod durch Träume. Dies ist ihr nicht bewußt. Ist uns allen meistens nicht bewußt. Da sie aber eine enge Bindung zu ihm hatte, hatte sie das Gefühl, dass irgend etwas nicht stimmt.

Im Traum wurde ihr das deutlich. Als sie dann zur Leichenhalle kam und merkte die Sache mit der Kinnstütze, war ihr klar, dass das damit gemeint war.

Ich glaube nicht, dass ihr Vater selber mit ihr sprach. Ich vermute eher, dass sie dieses Feingefühl hat und somit davon träumte.

@Feelee
Jetzt versteh ich was du meinst ^^
War aber nicht Ihr Vater sondern der Schwiegervater.
Sie hatte zu Ihren Schweigereltern allerdings ein sehr inniges Verhältnis. Besser als zu Ihren eigenen Eltern.

Auch wenn man den Mund beim schlafen unbewusst öffnet sieht das aber noch lange nicht so schlimm aus wie nach dem Tod, wo er komplett offen steht. Warum sollte er dies wünschen ?
Meine Oma schlief auch manchmal so und wenn ich sie weckte war es ihr total peinlich. Zudem musste sie davon immer husten wie verrückt.

Also ich würde nicht mit aufgerissenem Mund dort liegen wollen vor allem wenn man aufgebahrt ist und alle nochmal schauen können. Man hat ihn doch tagsüber auch zu und er schläft ja nicht, er ist tot.

Wer weiß ob er das meinte, vielleicht klemmte ja auch etwas anderes bzw. war nicht an Ort und Stelle.

@Mrs.Floppy
Dass dies der Grund war, ist eine Vermutung gewesen damals. Weil er halt immer mit offenem Mund geschlafen hat. Ihm war das auch nie peinlich oder so, wenn man Ihn hat schlafen sehen. Er hatte ziemliche Atemprobleme. Er hat auch total undeutlich gesprochen. Wir kannten ihn halt alle nur so und nicht anders. Da war es am logischsten, dass das der Grund dafür gewesen ist, dass er nicht richtig liegen würde.

Eine Freundin von mir hatte einen ähnlichen Traum. Ihre Oma starb und sollte begraben werden. In einem Traum sah sie diese Oma, die sagte " sie könne nichts sehen und wolle so nicht gehen". Es stellte sich heraus, daß die Verstorbene ohne Brille aufgebahrt war, sie hatte ihr Leben lang eine sehr auffällige orange Brille getragen. Merkwürdigerweise hatte meine Freundin die Verstorbene aber noch gar nicht besucht und wußte nicht, daß die wohlbekannte Brille fehlen würde. @TraumFängerIn2

Ich denke auch, daß man den Tod nahestehender Menschen - die eben nicht krank waren - spüren kann und zwar, bevor sie sterben ( bzw spürt man den Moment, in dem sie sterben ). Habe ich auch schon selber deutlich erlebt.

Wenn es weitergeht, so müsste man völlig neue Begriiffe finden, denn "Leben" und "Tod" würden nicht mehr ausreichen, da ein Leben nach dem Tod ja an sich schon paradox wäre ...

Einen etwas anderen Traum hatte ich nach dem Ableben meines Schwiegervaters im Jahre 1995, denke aber dass das Thema hier trotzdem passt.
Mein Schwiegervater war Jugoslawe und wollte nach seinem Ableben in heimischer Erde beerdigt werden, also wurde nach seinem Krebstod (er wurde nur 55 Jahre alt) ein jugoslawisches Bestattungsunternehmen beauftragt, ihn von Mainz aus in sein Heimatland überführen und dort zu bestatten.
Gemäß einer EU-Richtlinie müssen Verstorbene beim Transport ins Ausland in einem Zinksarg untergebracht sein, welcher vorher verlötet werden muss. Dieses Verfahren wurde auch bei meinem Schwiegervater angewandt, in Kopfhöhe hatte der Zinksarg ein kleines Sichtfenster zum Verstorbenen, wahrscheinlich auch zum erleichtern des Abschieds.
Zu Lebzeiten hatte ich keinen guten Kontakt zum Schwiegervater gehabt, wegen jeder Kleinigkeit kamen wir aneinander; vor allem dachte er ich sei nicht gut genug für seine Tochter. Auch kurz vor seinem Tod hatten wir noch einen riesigen Streit gehabt, welcher auf dem selben banalen Grund grassierte.
Trotz unseres vorhergehenden Streits wollte ich mich kurz vor seiner Beerdigung von ihm nochmal verabschieden. Dabei betrachtete ich ihn durch das Sichtfenster des Zinksarges und hatte dabei das Gefühl als würde er mir kurzzeitig zuzwinkern, sozusagen als Zeichen der Versöhnung und dass ich wohl doch nicht der schlechteste für seine Tochter sei.
Auf alle Fälle ging es mir danach besser, obwohl das mit dem Zwinkern auch eine Einbildung sein könnte... niemand anderes hatte seine Augenbewegung wahrgenommen, daher wertete ich dieses Zeichen als unmittelbare Botschaft an mich um endgültig Frieden zu schließen.

Auf jeden Fall wars doch für dich bestimmt ne Erleichterung,deinen Frieden mit ihm zu machen,oder er mit dir. Wie auch immer .
Oder nicht @Streckenläufer

@Eilinel
Ja das stimmt, hätte nie gedacht dass ein Friedensschluss auch über den Tod hinausgehen kann...

Klingt für mich so als könnte das hier noch interessant werden.

Also ich denke nicht, dass der Traum deiner Mutter ein Zufall war.
Träume sind in meinen Augen um einiges mehr als bloße "Datenverarbeitung" des Hirns.
Die Erklärung mit der innigen Verbindung hört sich für mich gut an, an sowas möchte man doch gerne glauben ;)

Zur eigentlichen Frage ob/wie es nach dem Tod weitergeht:
Ich denke nicht, dass unsere Reise nach dem Sterben vorbei ist. Im Gegenteil.
Vielleicht werden wir Schutzengel? Oder man muss vielleicht noch eine Lebensrunde auf der Erde drehen? Wer weiß, wer weiß :D
Klingt für mich allemal besser als dass es dann einfach vorbei ist und wir wortwörtlich schwarz sehen.
Zu solchen Themen gibt's übrigens tolle Berichte über Nahtoderfahrungen, falls es wen interessiert.

Von solchen Träumen oder Merkwürdigkeiten wenn Menschen sterben, hört man immer wieder mal.
Ich selbst hoffe auch das es nach dem Tod weitergeht, vorallem für die Hinterbliebenen ist es eine tröstende Vorstellung.
Dieses Erlebins hatte ich vor einigen Jahren.
Begegnungen vor dem Tod