Meine Tochter sieht einen Geist

@Lepus

Ja das finde ich auch etwas Merkwürdig, dass dem ersten Kind(wo es eigentlich schlimmer ist, weil man damit keine Erfahrung hat) nicht so viel Beachtung schenkt und es quasi von allein wieder weg geht. Und beim zweiten wird nun son Aufstand gemacht.

Das erste Kind hatte sich sicherlich auch nicht grade wohl damit gefühlt. Da muss man als Elternteil dann eben mal improvisieren und sich heldenhafte Geschichten einfallen lassen, wie man die Ungeheuer vertreibt.

@AlteTante

AlteTante schrieb:@Feelee:
Engel wissen alles. Okay.

Leider nicht. Zumindest beim Auffinden vermisster kleiner Kinder halten sie ihr Wissen zurück.
Eigentlich seltsam, wenn Engel doch überwiegend gut sein sollten, bzw die Kinder beschützen sollen.

@DieKatzenlady

DieKatzenlady schrieb:Entwickelt irgendeine Art Ritual mit dem sie sich wohl fühlt. Hol irgendeinen "Zauberstaub" oder was weiss ich. Du weisst was ich meine. Erzähle ihr, wenn sie dieses oder jenes benutzt kann ihr nichts passieren und ungewünschte Gäste verschwinden damit.

Allerdings würde das wieder implizieren, dass da wirklich etwas ist, vor dem man/Kind Angst haben müsste ... Wobei ich an die "Worte an die Ungeheuer" aus dem Stephen King-Roman "Cujo" denken muss.^^

Das Wichtigste ist aber allerdings natürlich, dass die Mutter dem Kind ein stabiles Sicherheitsgefühl vermitteln kann. Ob das allerdings möglich ist, wenn diese selbst sich Sorgen wegen Geistern macht, ist fraglich.

Warum @VickyJules sich so an dieser Geistergeschichte festklammert, kann ich persönlich nicht nachvollziehen und denke, dass es in erster Linie auch um diese hier geht und eher sekundär um das Kind.

@5X5
Ich selbst glaube ohnehin nicht an Engel.

Ich finde ja, dass @PGR156 einen sehr guten Ratschlag gegeben hat, der hier irgendwie komplett untergegangen ist:

PGR156 schrieb:Meine Tochter hatte auch so eine Phase mit ca. 3 Jahren. Sah auf dem unteren Treppenabsatz "Geister" und traute sich nicht in den Flur. "Gibt keine Gespenster" half nicht. Wie auch, wenn bei den Spielkameraden und im Kindergarten gerade Geister und Gespenster "in" sind.
Also bin ich anders vorgegangen: "Geister dürfen hier aber nicht hoch" und: "Dann sag ihnen, sie sollen dich in Ruhe lassen, sonst stecke ich sie in die Waschmaschine und hänge sie zum Trocknen in die Sonne". Ich machte quasi die Verhaltensregeln für die Geister und die richteten sich in der Fantasie meiner Tochter danach.
Das Thema legte sich von jetzt auf gleich, jetzt ist sie 4 1/2 und die Phase ist vorbei.
Wenn Du wirklich ernst darauf eingehst (die Kinder fühlen Deine Besorgnis), dann geht das weiter. Das Kind weiß dann, wie es bestimmte spannende und seltene Reaktionen bei Dir auslösen kann, auch wenn es nicht vorsätzlich geschieht.

Ich litt als Kind auch unter vielen Ängsten, speziell im Dunkeln beim Einschlafen und Aufwachen (heute weiß ich, dass das meiste davon unter Hypnagogie fällt, aber das hätte man mir als Kind ja nicht erklären können), und genau das oben genannte hat mir geholfen. Wenn Papa gesagt hat "Ich geh da jetzt hin und sag dem Krokodil, dass es dich nicht fressen darf, sonst kommt es in die Bratpfanne", dann war Papa der Held und wir haben zusammen über das dumme Krokodil gelacht, das dann bedröppelt in der Ecke saß, weil es mich nicht fressen durfte. Ein "Das bildest du dir ein" oder "Da ist nichts" hätte nur dazu geführt, dass ich mich nicht ernstgenommen fühle, da ich als Kind natürlich keine sinnvollen Erklärungen hätte akzeptieren oder verstehen können.

@x-ray-2

Wieso würde das implizieren, dass da wirklich etwas ist? Fantasiefreunde sind doch auch nicht real?

Und wenn es dem Kind so hilft, sich damit abzufinden?

x-ray-2 schrieb:Allerdings würde das wieder implizieren, dass da wirklich etwas ist, vor dem man/Kind Angst haben müsste

Gerade, als ich meinen Text abgeschickt hatte, fiel mir auf, dass der Unterschied zu meinem Beispiel ist, dass ich meist "Tiere" gesehen habe. Interessant, dass selbst für mich als nicht-geister-gläubige Person da gefühlt ein Unterschied vorhanden ist im Sinne von "Man sollte dem Kind nicht suggerieren, dass es Angst vor Geistern haben muss" aber es, wenn es sich um ein Tier handelt statt einen Geist, vollkommen ok ist. Aber das gehört hier wohl nicht her. ;)

@x-ray-2

x-ray-2 schrieb:Allerdings würde das wieder implizieren, dass da wirklich etwas ist, vor dem man/Kind Angst haben müsste ...

Da "ist" ja auch wirklich etwas: Nämlich das Erlebnis des Kindes, den "Opa", den der Junge sieht. Ich glaube nicht, dass man einem Zweijährigen beibringen kann, dass das was er sieht, was also für ihn "da ist" irgendwie doch gleichzeitig "nicht da ist", weil es ja nur eine "Einbildung" ist. Ich glaube nicht, dass ein Zweijähriger solche abstrakt philosophischen Darlegungen verstehen kann. Deshalb ist es sinnvoller, auf die von @DieKatzenlady dargestellte Weise mit dem Erlebnis des Kindes - mit dem, was für ihn wirklich ist - psychologisch sinnvoll umzugehen. (Siehe auch das Lucadou-Zitat in meinem vorherigen Post, der ähnliches rät.)

@anonyheathen

Eben. Man muss auf das Alter des Kindes entsprechend reagieren. Mit psychologischen Begründungen kannst du dem da nicht kommen.

Einfach ein Spiel daraus machen und es hilft dem Kind so das zu verarbeiten. Und damit sage ich keinesfalls, dass das Kind nen Geist sieht.

@DieKatzenlady

DieKatzenlady schrieb:Wieso würde das implizieren, dass da wirklich etwas ist?

Weil man für etwas, das eh nicht real ist auch keine "Rituale" bräuchte.

Ansonsten denke ich, dass Kinder unter Umständen auch ihre eigenen "Rituale" entwickeln.

DieKatzenlady schrieb:Fantasiefreunde sind doch auch nicht real?

Natürlich nicht, die sind imaginär.

DieKatzenlady schrieb:Und wenn es dem Kind so hilft, sich damit abzufinden?

Da sollte die Betonung auf "wenn" liegen.

Entscheidend ist aber nur, dass man nicht selbst als Elternteil Angst vor Geistern bekommt, geschweige denn sich entsprechend verhält oder äussert, denn das würde ein Kind unbedingt verunsichern oder verängstigen.

@Minderella

X-RAY-2 schrieb:
Allerdings würde das wieder implizieren, dass da wirklich etwas ist, vor dem man/Kind Angst haben müsste

Minderella schrieb:
Gerade, als ich meinen Text abgeschickt hatte, fiel mir auf, dass der Unterschied zu meinem Beispiel ist, dass ich meist "Tiere" gesehen habe. Interessant, dass selbst für mich als nicht-geister-gläubige Person da gefühlt ein Unterschied vorhanden ist im Sinne von "Man sollte dem Kind nicht suggerieren, dass es Angst vor Geistern haben muss" aber es, wenn es sich um ein Tier handelt statt einen Geist, vollkommen ok ist. Aber das gehört hier wohl nicht her. ;)

Das hab ich nicht wirklich verstanden. :)

@anonyheathen

anonyheathen schrieb:Da "ist" ja auch wirklich etwas: Nämlich das Erlebnis des Kindes, den "Opa", den der Junge sieht.

Ich hab ja auch nicht gesagt, dass es keinen Grund für das Verhalten der Kleinen gibt. Die Ängste, die ein kleines Kind entwickeln kann, sind natürlich durchaus real, nur nicht unbedingt das, auf was die Angst projiziert wird.

anonyheathen schrieb: Ich glaube nicht, dass man einem Zweijährigen beibringen kann, dass das was er sieht, was also für ihn "da ist" irgendwie doch gleichzeitig "nicht da ist", weil es ja nur eine "Einbildung" ist. Ich glaube nicht, dass ein Zweijähriger solche abstrakt philosophischen Darlegungen verstehen kann.

Natürlich nicht - wer würde sowas erwarten?

Einfluss nehmen kann man da nur in dem man dem Kind das Gefühl von Sicherheit vermittelt, damit solche Ängste gar nicht erst auftreten oder wenn sich schnell wieder erübrigen.

Besonders wichtig, dass man als Elternteil nicht selbst noch Angst vor Geistern kriegt, und dem Kind diesbezüglich eine ganz klare Linie vermittelt, denn alles ändere wäre für das Kind sicher alles andere als förderlich.

Dass es alles leichter gesagt ist als getan, räume ich aber gerne ein - Eltern sind auch nur Menschen und Kinder eben Kinder.

@liawen
Wortwörtlich hat niemand Spinner geschrieben. Jedoch kannst Du nicht abstreiten, dass ein Skeptiker , der in diesem Forum immer alle Geisterstorys in Frage stellt, dieses Wort nicht im Hinterkopf hat.

x-ray-2 schrieb:Das hab ich nicht wirklich verstanden. :)

:vodka:

Ich meinte, dass ich das hier vorgebrachte Argument eigentlich unterstütze, dass zB das Ausräuchern der Wohnung oder ähnliche Praktiken das Kind darin bestätigen würden, dass es tatsächlich etwas gibt, wovor man Angst haben müsste, und man das daher unterlassen sollte, um den Kind keinen Geisterglauben anzuerziehen. Andererseits finde ich, dass ein Zurechtweisen des Krokodils in meinem Kinderzimmer, wie von mir in dem Beispiel beschrieben, vollkommen ok war damals. Dabei ist es eigentlich das gleiche, nur in dem einen Fall geht es eben um Geister (welche potenziell auch für Erwachsene bedrohlich zu sein scheinen?) und im anderen Fall um ein Krokodil (wo nie in Frage gestellt würde, ob ich nicht *tatsächlich* als Kind ein Krokodil gesehen haben könnte. Gibt es eigentlich Geisterkrokodile?).

Also, im Grunde sind beide Situationen gleich, doch ich bewerte sie im jeweiligen Kontext anders...

Ich hoffe, ich habe es nun verständlich formuliert. Es ist einfach unfassbar heiß heute, kann mich nicht denken hören. ;)

VickyJules schrieb:Boah, ich glaube das ganze führt hier definitiv zu nichts.

q.e.d. und was ich schon befürchtet hatte.

Einerseits bist du dir unsicher, was die Existenz von Geistern betrifft, andererseits sehr sicher, dass die Beiträge, die von Spuk fabulieren und voller Rechtschreibfehler stecken, die richtigen seien. Ungünstige Konstellation.

Ich habe ernsthaft versucht euch zu helfen, aber mir scheint, dass du für andere Sichtweisen nicht mehr erreichbar ist. Schade.

@5X5
Warum Engel Unglücke zulassen? Weil sie nicht dafür da sind, um uns dummen Menschen alles abzunehmen. Wir sollen lernen. Wir sollen gut sein. Wir sollen lieben.
Wenn aber ein Mensch böse ist, bzw Böses vor hat, kann ein Engel ihn nicht stoppen.

Wir Menschen sollen lernen. Lernen auch von schlechten Erfahrungen. Wir müssen auch Leid ertragen. Aber daraus wachsen wir oder zerbrechen. Aber das ist unser Schicksal und jeder Mensch hat tägl die Wahl, richtig zu handeln oder etwas Böses zu machen. Das ist unsere Entscheidung.

@Feelee
Und die die beim lernen sterben?
Zum Beispiel beim lernen das es dumm ist betrunken von Brücken zu springen weil man meint man ist Superman?

@Geisonik
Die sind dann tot. Manche Fehler macht man eben nur einmal. ;-)

Feelee schrieb:Warum Engel Unglücke zulassen? Weil sie nicht dafür da sind, um uns dummen Menschen alles abzunehmen. Wir sollen lernen. Wir sollen gut sein. Wir sollen lieben.
Wenn aber ein Mensch böse ist, bzw Böses vor hat, kann ein Engel ihn nicht stoppen.

Aber gibt es da nicht einen Unterschied zwischen Unglück und Dummheit und Boshaftigkeit?

@Feelee

Feelee schrieb:Jedoch kannst Du nicht abstreiten, dass ein Skeptiker , der in diesem Forum immer alle Geisterstorys in Frage stellt, dieses Wort nicht im Hinterkopf hat.

Mal davon abgesehen, ob die doppelte Negation beabsichtigt war oder nicht - hat dir das auch dein Engel erzählt?

@Minderella

Minderella schrieb:Ich meinte, dass ich das hier vorgebrachte Argument eigentlich unterstütze, dass zB das Ausräuchern der Wohnung oder ähnliche Praktiken das Kind darin bestätigen würden, dass es tatsächlich etwas gibt, wovor man Angst haben müsste, und man das daher unterlassen sollte, um den Kind keinen Geisterglauben anzuerziehen.

Check :)

Minderella schrieb: Andererseits finde ich, dass ein Zurechtweisen des Krokodils in meinem Kinderzimmer, wie von mir in dem Beispiel beschrieben, vollkommen ok war damals. Dabei ist es eigentlich das gleiche, nur in dem einen Fall geht es eben um Geister (welche potenziell auch für Erwachsene bedrohlich zu sein scheinen?) und im anderen Fall um ein Krokodil (wo nie in Frage gestellt würde, ob ich nicht *tatsächlich* als Kind ein Krokodil gesehen haben könnte. Gibt es eigentlich Geisterkrokodile?).

Die Gemeinsamkeiten bestehen darin, dass sich auf beides, Geist wie auch Krokodil, Ängste projizieren. Ob das bei Kind x Geister sind oder bei Kind y Krokodile würde insofern keinen Unterschied machen.

Ich verstehe aber was du meinst - Krokodile, im Gegensatz zu Geistern, existieren definitiv und nachgewiesener Weise.

Minderella schrieb:Ich hoffe, ich habe es nun verständlich formuliert. Es ist einfach unfassbar heiß heute, kann mich nicht denken hören. ;)

Ja ich denke schon. :)

Hier ists übrigens auch so heiss, dass mir davon körperlich schlecht wird, was auch auf mein Begriffsvermögen durchaus seinen Einfluss haben kann ... :D

@Minderella
Da gibt es Unterschiede. Ich wollte nur versuchen 5X5 Frage so verständlich wie möglich zu beantworten.

@VickyJules
Lass dir hier nichts einreden. Es gibt Seelen (Geister) die zu uns Kontakt aufnehmen können und Kinder sind da meistens feinfühliger als Erwachsene. Davor braucht man keine Angst haben, eher im Gegenteil. Nimm deine Kinder ernst wenn sie sowas sehen, aber gehe damit locker um. Frag deine Tocher mal zu welchen Zeiten sie den Opa oder die Oma am häufigsten sieht und mach einfach mal ein paar Fotos wenn deine Tochter sagt das gerade jemand anwesend ist und sie in eine Richtung zeigt wo sie den Opa/ die Oma sieht. Vielleicht sieht man ja dann etwas interessantes auf den Bildern ;)