Meine Tochter sieht einen Geist

Man sollte die Wohnung natürlich nicht im Beisein des Kindes ausräuchern.

Manchmal hab ich den Verdacht, Ihr stellt Euch extra dumm an.

x-ray-2 schrieb:Ich verstehe aber was du meinst - Krokodile, im Gegensatz zu Geistern, existieren definitiv und nachgewiesener Weise.

Und: Krokodile, im Gegensatz zu Geistern, existieren definitiv und nachgewiesener Weise in Kinderzimmern nicht. Zumindest in der Weltanschauung, in der du und ich leben, und in unseren Breitengraden. (Puh, verschachtelte Kausalitäten...)

@Feelee
Und auch Unglücke werden von den Engeln zugelassen, damit "Menschen" (allgemein, nicht der einzelne, dem es widerfährt) daraus lernen?

@fireflash
Der war gut:

fireflash schrieb:Lass dir hier nichts einreden.

und dann:

fireflash schrieb: Es gibt Seelen (Geister) die zu uns Kontakt aufnehmen können (...)

@x-ray-2

Vor allem, weil es eigentlich hätte heißen sollen:

"Lass Dir nichts ausreden..." :D

@fireflash
Endlich mal ein vernünftiger Beitrag, mit dem man arbeiten kann. Danke dafür.

@Minderella
Unglücke werden meist durch den Menschen selber verursacht.
Die Naturkatastrophen weitestgehend übrigens auch. Hochwasser sind wir durch falsche Bauweisen Schuld.

Und die wenigen Katastrophen, die wirklich aus der Natur kommen, dienen uns zur Erfahrung.

Ich weise darauf hin, dass ich keine Quellen habe und das meine Meinung ist.

@Feelee
Du meinst, es leidet also ein einzelner an der Dummheit aller? zB, wenn ein Kind an Krebs erkrankt, dann ist das, weil seine Vorfahren solch einer Krankheit Vorschub geleistet haben im Sinne von Umweltverschmutzung, Kernkraftnutzung etc. pp.?

Nein. @Minderella Das ist leider Schicksal. Aber ich halte mich gerade bei diesem Thema zurück, weil ich weiß, wie weh es Angehörigen tut, sowas zu lesen.

@Minderella

Minderella schrieb:Und: Krokodile, im Gegensatz zu Geistern, existieren definitiv und nachgewiesener Weise in Kinderzimmern nicht.

Sie existieren - fertig aus. Sie werden auch nicht aufhören zu existieren, wenn sie ein Kinderzimmer betreten.^^

@Commonsense

Commonsense schrieb:Vor allem, weil es eigentlich hätte heißen sollen:

"Lass Dir nichts ausreden..." :D

Das "hier" hätte man in der Tat auch weglassen können.=)

@fireflash

fireflash schrieb: Frag deine Tocher mal zu welchen Zeiten sie den Opa oder die Oma am häufigsten sieht und mach einfach mal ein paar Fotos wenn deine Tochter sagt das gerade jemand anwesend ist und sie in eine Richtung zeigt wo sie den Opa/ die Oma sieht. Vielleicht sieht man ja dann etwas interessantes auf den Bildern ;)

Ich denke nicht, dass es angebracht ist eine 2 1/2järhige wegen ihrer, seitens der Mutter angedichteten, Geistersichtungen zu interviewen.

Meine Tochter sieht keinen Geist. Das sagt sie ja auch gar nicht. Sie weiß gar nicht, was ein Geist ist. Sie sieht einen Opa. Und Opas existieren genauso wie Krokodile. Das mit dem Geist sage ich, denn was soll es sonst sein, mal abgesehen von lebhafter Phantasie, was ich ja gar nicht ausschließen möchte. Ich weiß es eben nicht.

Komisch ist nur, dass sie sagt, dass der Opa tot ist. Hat er ihr das erzählt? Muss ja wohl, denn ich habe ihr das nicht gesagt.

Bei meinem Sohn fand ich das ganze auch unheimlich, aber 1. hat er nicht so ein Drama gemacht, wie meine Tochter es teilweise tut und außerdem trat es bei ihm ja nur im Badezimmer auf. Die Situation gab es nicht in seinem Zimmer. Bei meiner Tochter kommt der Opa ja auch in ihr Zimmer.

2. ist mein Sohn autistisch und spricht nicht viel über Dinge, die ihn beschäftigen. Er ist einfach ruhiger, was so etwas angeht.

Ich bin damals immer mit ihm gemeinsam ins Bad und irgendwann traute er sich auch wieder alleine.

@VickyJules

VickyJules schrieb:Meine Tochter sieht keinen Geist. Das sagt sie ja auch gar nicht.

Nein, das sagt du.

VickyJules schrieb: Das mit dem Geist sage ich, denn was soll es sonst sein, mal abgesehen von lebhafter Phantasie, was ich ja gar nicht ausschließen möchte. Ich weiß es eben nicht.

Wenn man das ganze logisch und rational sieht, wo genau kämen da Geister in Betracht?

VickyJules schrieb:Und Opas existieren genauso wie Krokodile.

In der Tat. Aber sähe sie ein totes Krokodil, würdest du dann denken, dass es der Geist eines verstorbenen Krokodils ist?

@x-ray-2

Sie sagt z.B. dass der Opa hier gewohnt hat, aber das man sein Haus kaputt gemacht hat. Ihre Worte! Tatsächlich stand hier früher ein Haus, das abgerissen wurde, um unseres zu bauen.

Das weiß sie aber gar nicht. Woher hat sie das? So etwas denkt sich doch eine 2,5 jährige nicht aus.

Naja, vielleicht sollte man die Hoffnung nicht zu schnell aufgeben, war nur gerade ein bisschen enttäuscht.

Natürlich kannst du z.B. Feelee eine PN schreiben (die ich mit meinem Vorpost übrigens nicht persönlich meinte), aber es erweckt eben den Eindruck, dass du lieber deine Sichtweise bestätigt bekommst, als dich auf andere einzulassen, die eventuell lehrreicher sind, denn deine eigene Sichtweise kennst du ja bereits.

Einerseits ehrt es dich, dass du deinen Kindern keine einseitige Meinung aufdrücken willst, aber du darfst nicht vergessen, dass deine Tochter ein KLEINKIND ist. Selbst ältere Kinder wirken noch irritiert und enttäuscht, wenn sie von Erwachsenen zu hören bekommen, es könnte so oder so sein. In diesem Alter wünschen sie sich klare Aussagen. Relativieren und in Frage stellen können sie später noch, wenn sie, sagen wir, 14 Jahre alt sind. Für diese Altersgruppe wäre deine Erziehungsmaxime völlig angemessen, meine ich. Aber du musst eben ihr Alter berücksichtigen.

Wenn dir deine Tochter im Bilderbuch ein Bild von einem Vogel mit großen Augen und Ohren zeigt und sie fragt "was ist das?", dann antwortest du doch auch "Das ist eine Eule."

Und nicht etwa: Ich weiß nicht genau, ob das ein Waldohreule oder eine Scheieule oder ein Wüstenuhu ist. Aber eigentlich ist es nur das BILD einer Waldohreule oder einer Schreieule...

Und wenn sie meint, im Gebüsch ein Augenpaar gesehen zu haben, antwortest du sicherlich auch nicht: Also entweder hast du dich getäuscht, oder es war ein gefährlicher Wolf, die in den letzten Jahren wieder in Deutschland leben sollen...

In solchen Fällen eindeutige, auch beruhigende Antworten zu geben hat nichts mit autoritärer Erziehung zu tun.

Und in dem Geisterfall solltest du natürlich genauso vorgehen. Du selbst hast noch nie einen Geist gesehen, die Vorstellung, dass Kleinkinder Geister sehen, kennst du wahrscheinlich wie wir nur aus Horrorfilmen wie "Poltergeist" und sicher nicht aus seriösen Ratgebern zur kindlichen Psyche, also kannst du guten Gewissens zu ihr sagen: "Das hast du dir bestimmt nur eingebildet, weder Papa noch Mama haben je einen Geist gesehen."

Und nein, es verunsichert Kinder nicht, wenn man ihnen beibringt, dass (Tag-)träume nicht real sind. Das Gegenteil wäre der Fall.

@Menedemos
Was sitzt auf dem Baum und ruft "Ahhahh, ahhahh"? - Ein Uhu mit Sprachfehler
Aber trotzdem würde es das Kind den Eindruck geben das ihr keiner Glaubt

Ich habe meiner Tochter gesagt, dass ich den Opa nicht sehen kann und ich habe sie auch gefragt, ob sie sich das vielleicht nur einbildet oder träumt. Sie meint aber er sei wirklich da. Ja, vielleicht nimmt sie es auch nur so wahr. Kann ja alles sein.

Ich bin mir eben nicht so sicher. Ich nehme sie halt mit ihren Wahrnehmungen ernst.

Wenn sie etwas im Gebüsch gesehen haben will, dann sage ich auch nicht zu ihr, da war nichts. Ich sage, weiß ich nicht, ich habe es nicht gesehen, vielleicht ist es schon wieder weg. Jetzt mal von einem Tier ausgehend. Warum sollte ich sagen, da war nichts, wenn ich es doch nicht weiß. Vielleicht war da eine Katze, die ich aber nicht wahrgenommen habe.

Ich hätte da mal eine Frage.
Hat deine Tochter Angst vor dem was sie sieht? @VickyJules

@Agnodike

Das ist eine gute Frage. Ich habe es so interpretiert, weil sie mir mehrfach gesagt hat, ich solle ihn wegschicken. Manchmal fragt sie auch beim ins Bett bringen einfach, ob da heute Nacht wieder ein Herr reinkommt.

Er tut ihr ja nichts. So richtig sagt sie das nicht, dass sie Angst hat. Sie hat auch noch nie Theater gemacht, weil sie da nicht schlafen will oder so. Sie macht höchstens nen Aufstand, weil sie noch nicht schlafen will, aber ihr Zimmer scheint ihr nicht unheimlich zu sein.

Meine Nichte sah auf der Toilette auch immer einen (Söf, Zöf), hatte aber keine Angst vor diesem.
Wir Erwachsenen nahmen sie ernst, aber keiner von uns steigerte sich in die ganze Sache rein, er war da und gut.
Wir lösten die Sache spielerisch, indem wir ihn (also den Söf, Zöf) in das Badritual mit einbauten, im Sinne von „Hallo Herr Zöf wieder da?“ und lachten dabei, zwinkerten die süße Maus dabei an.
Irgendwann urplötzlich verschwand „Herr Söf, Zöf“ im Nirgendwo.
Heute lachen wir über diese Geschichte, meine Nichte kann sich an nichts mehr erinnern und das Beste, sie hat dadurch keinen Schaden genommen. ;)
Aufklärung wird es von daher nicht mehr geben, aber wir können alle mit diesem Gedanken leben. :)


Ganz wichtig ist, die Angst den Kindern zunehmen.

Wenn sie es wünscht, dann schickt ihn spielerisch weg, dies ist sehr wichtig. Du kennst dein Kind und weißt wie man ihn spielerisch verschwinden lassen kann. @VickyJules

@VickyJules

VickyJules schrieb:Sie sagt z.B. dass der Opa hier gewohnt hat, aber das man sein Haus kaputt gemacht hat. Ihre Worte! Tatsächlich stand hier früher ein Haus, das abgerissen wurde, um unseres zu bauen.

Das weiß sie aber gar nicht. Woher hat sie das? So etwas denkt sich doch eine 2,5 jährige nicht aus.

Irgendwoher wird sie es haben und das entsprechend ihrer kindlichen Denkweise . Sonst könnte sie ja auch sowas nicht äussern.

Edit: Wie war denn der genaue Wortlaut, wenn du das noch wissen solltest?

Eine 2,5-jährige kann die Frage, ob sie sich alles nur einbildet, nicht beantworten.

VickyJules schrieb:
Sie sagt z.B. dass der Opa hier gewohnt hat, aber das man sein Haus kaputt gemacht hat. Ihre Worte! Tatsächlich stand hier früher ein Haus, das abgerissen wurde, um unseres zu bauen.

Das kann sie alles woanders aufgeschnappt haben, zum Beispiel im Kindergarten oder auf dem Spielplatz. Viele Kinder haben einen Opa (oder Uropa), der früher bei ihnen im Haus wohnte, dann aber irgendwann gestorben ist. Dann kann es sein, dass sie manchmal hört, wie von ihrem Opa (nicht "Opi") gesprochen wird. Da eure Beziehung schlecht ist, ist das sicher nicht gerade gut. Das könnte dazu führen, dass ihr Phantasie-Opa auch nicht immer nett wirkt. Möglich ist sogar, dass sie noch gar nicht unterscheiden kann, dass es sich bei dem Opa von dem Nachbarskind, ihrem Opa, den sie kaum kennt, und dem Wort "Opa" als Bezeichnung für "alter Mann" um verschiedene Personen handelt.

Was das kaputte Haus betrifft: Es ist nicht ungewöhnlich, dass dort, wo ein Haus steht, früher mal ein anderes stand, sondern wohl eher die Regel. Schließlich sind die wenigsten Häuser mehr als ein paar Jahrhunderte alt. Dort, wo euer Haus steht, könnten im Laufe der Jahrtausende 5 oder mehr gestanden haben.
Außerdem kennt deine Tochter es vielleicht vom Spielen mit Bauklötzen oder Lego her, dass Häuser kaputt gemacht werden können. Damit muss nicht das Haus gemeint sein, das vor eurem dort gestanden hat.

Oder glaubst du, dass die alten Leute von damals ausziehen mussten, um Platz für den Neubau zu machen? Und wenn ja: sprecht ihr da manchmal drüber? Auch das könnte deine Tochter aufgeschnappt haben und denken: "Der Opa ist böse, weil sein Haus kaputt gemacht worden ist."


Das ist alles wirklich nichts Weltbewegendes, das ein kleines Kind nicht einfach hätte aufschnappen können und dir als einfache, neu-zusammengestellte Geschichte präsentiert.