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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

4.976 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Paderborn, Gruppendiskussion, Frauke Liebs ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:17
Der plötzlichen Kontaktabbruch zu Angehörigen ist als Aussage klar.
Mir eben nicht! Denn sie nahm Kontakt auf, mit Chris und auch ihr Bruder sprach mit ihr. Also kannst Du jetzt gerne den Freitagsbericht so hernehmen, dann hast Du die Erklärung dafür

warum der Bruder mit ihr telefonieren konnte

Der Täter hat abermals auf einen Bericht in der Zeitung REAGIERT!
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Es ist für die Angehörigen klar gewesen : das ist nicht das normale Verhalten von Frauke.
Genau und da die Polizei nicht wissen konnte, ob ihr Verschwinden familienbedingt ist, Frauke volljährig war, sich meldete, würde ich gerne mal außer Deiner Interpretation, die rechtliche Lage dazu von Dir erfahren!
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Die gegebenen Umstände beim Verlassen des Pubs gekoppelt mit einen abgeschalteten
Handy. Punkt.
Was war denn beim Verlassen des Pubs? Sie hatte einen leeren Akku, was erklärt, warum ihr Handy ausgeschaltet war! Ausrufezeichen ;)
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und hier einen Suchtrupp los zu schicken wäre eine fragliche Handlung seitens
der Polizei
Keine Ahnung, wo ich von einem Suchtrupp rede - ich meine ganz normale, offizielle Ermittlungen und für diese muss es Gründe geben, wenn sich die Vermisste persönlich meldet und sagt, ihr geht es gut! Welche rechtliche Handhabe hatte die Polizei und warum?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das Frauke immer noch nicht zuhause war, wo sie hin gehörte ist für mich ein
eindeutiger Grund um weiter zu ermitteln was mit der jungen Frau passiert ist.
Das Fortbleiben kann ganz einfach freiwilliger Natur gewesen sein- zumindest so für die Polizei damals. Nicht für uns aus heutiger Sicht, oder nachdem klar war, es ist ein Mord. Es soll tatsächlich Menschen geben, die hauen einfach ab...ABER...Ich schrieb bereits
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich glaube, eher Umstände, die nicht öffentlich bekannt sind. Frauke war volljährig, ihr stand es frei, sich aufzuhalten, wo sie wollte. Nachdem sie sich auch noch selbst gemeldet hat, müssen schon andere Gründe vorgelegen haben, die Polizei am Ball zu halten, außer der bloßen Ankündigung, nach Hause zu kommen, nicht Folge geleistet zu haben.
Und das ist genau die Erklärung für mich, warum tatsächlich weitergemacht wurde.

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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:27
malinka schrieb:
Es ist für die Angehörigen klar gewesen : das ist nicht das normale Verhalten von Frauke.


Genau und da die Polizei nicht wissen konnte, ob ihr Verschwinden familienbedingt ist, Frauke volljährig war, sich meldete, würde ich gerne mal außer Deiner Interpretation, die rechtliche Lage dazu von Dir erfahren!
Tja, das liegt an den ERmittlern und ihrem "Gespür"......

Hier hat man offenbar "Hand-in-Hand" mit der Familie gearbeitet, sicher nicht ohne die üblichen Checks zu machen....


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:28
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Keiner hätte am Freitag ahnen können wie das Ganze ausgehen wird.
Sprich ich sehe keinen Grund der dagegen sprich weiter zu machen seitens der Polizei.
Das Frauke immer noch nicht zuhause war, wo sie hin gehörte ist für mich ein
eindeutiger Grund um weiter zu ermitteln was mit der jungen Frau passiert ist.
Warum sie das Handy aber nicht doch kontinuierlich geortet haben und in die betreffenden Gebiete reingefahren sind, als die Anrufe stattfanden, versteh ich nicht wirklich.
Das kann Polizei eigentlich - vor Ort nach Auffälligkeiten, bestimmten Autotypen etc Ausschau halten.
Das hätte viel bringen können.

Und warum man nicht einen Suchhund (Mantrailer) verwendet hat, um die exakte Stelle zu finden, wo Frauke in das Auto stieg, versteh ich auch nicht. Evtl gab's solche Hunde da noch nicht so viele.
Find das sind Lässlichkeiten, die man nicht so einfach mit "war-alles-nach-Vorschrift" wegwischen kann.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:30
@Interested
Bei Lars Mittank gibt es auch keine wirklichen Anhaltspunkte, dass er einem Verbrechen zum Opfer fiel und dennoch ermittelt u. a. das BKA, eben weil u. a. auch die Mutter darauf beharrte und sie ein freiwilliges Aussteigen ausschliesst.

Grundsätzlich gebe ich dir recht... bei einem volljährigen Bürger wird oftmals wohl argumentiert, dass er das Recht hat, seinen Aufenthaltsort selbst zu bestimmen...

ABER wenn es nicht zu der Person passt, so mir - nix - dir - nix zu verschwinden (im Fall Frauke in einer Nacht & Nebelaktion), sie im Gegenteil als zuverlässig gilt und es aber - beispielsweise - noch nicht einmal schafft, sich eigenständig am nä. Tag in der Schule abzumelden, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Polizei diesen Fall annimmt, vorallem, wenn es zu so vielen Merkwürdigkeiten kommt.

Aber scheinbar war die Arbeit der Polizei - wie die zunächst auch ausgesehen haben mag - sowieso zu wenig für die Familie, sonst hätten die nicht noch nen Privatdetektiv angeheuert.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und das ist genau die Erklärung für mich, warum tatsächlich weitergemacht wurde.
Es muss gar keine anderen Gründe geben. Dass Frauke als zuverlässig gilt und aber bei einigen Telefonaten einen merkwürdigen Eindruck machte, PLUS die Tatsache, dass ihr angekündigtes Heimkommen nicht eintraf, reicht schon.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:42
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:ABER wenn es nicht zu der Person passt, so mir - nix - dir - nix zu verschwinden (im Fall Frauke in einer Nacht & Nebelaktion), sie im Gegenteil als zuverlässig gilt und es aber - beispielsweise - noch nicht einmal schafft, sich eigenständig am nä. Tag in der Schule abzumelden, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Polizei diesen Fall annimmt, vorallem, wenn es zu so vielen Merkwürdigkeiten kommt.
Hat zwar jetzt nix mit dem Fall zu tun -aber die meisten Menschen, die einfach so verschwinden, melden sich nicht irgendwo ab - die hauen einfach ab. Egal, was Familie usw. sagen - da hätte die Polizei aber viel zu tun, soviele Beamte gibt es gar nicht.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Warum sie das Handy aber nicht doch kontinuierlich geortet haben und in die betreffenden Gebiete reingefahren sind, als die Anrufe stattfanden, versteh ich nicht wirklich.
Dazu hatte ich im HT schon mal was geschrieben -das geht nicht. Man kann da nix zeitgleich orten. Such ich aber gerne nochmal raus.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:47
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Hat zwar jetzt nix mit dem Fall zu tun -aber die meisten Menschen, die einfach so verschwinden, melden sich nicht irgendwo ab - die hauen einfach ab. Egal, was Familie usw. sagen - da hätte die Polizei aber viel zu tun, soviele Beamte gibt es gar nicht.
Ich glaube jedenfalls, dass u. a. auch der Status von Frau Liebs dort sehr geholfen hat.

Und hier im Forum gibt's genug Vermisstenfälle, auf die das genau zutrifft, bei denen die Polizei aber ermittelt, sonst wären die garnich so bekannt...


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:50
Zitat von InterestedInterested schrieb:Hat zwar jetzt nix mit dem Fall zu tun -aber die meisten Menschen, die einfach so verschwinden, melden sich nicht irgendwo ab - die hauen einfach ab. Egal, was Familie usw. sagen - da hätte die Polizei aber viel zu tun, soviele Beamte gibt es gar nicht.
Wohl leider richtig. Ist halt ne Resourcenfrage, keine rechtliche.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Dazu hatte ich im HT schon mal was geschrieben -das geht nicht. Man kann da nix zeitgleich orten. Such ich aber gerne nochmal raus.
Okay, Glaubs zwar nicht, aber such mal raus, lass mich gerne belehren ... :)


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:52
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich glaube jedenfalls, dass u. a. auch der Status von Frau Liebs dort sehr geholfen hat.
Was soll der für eine Rolle in PB gespielt haben? Denkst Du, die Kripo behandelt sowas anders - ich denke nicht und ich will nicht wieder auf irgendwelche Kosten kommen, die man dann rechtfertigen müsste. Und was war Frau Liebs? Stellvertretende Bürgermeisterin!


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:53
@Interested
Mir eben nicht! Denn sie nahm Kontakt auf, mit Chris und auch ihr Bruder sprach mit ihr. Also kannst Du jetzt gerne den Freitagsbericht so hernehmen, dann hast Du die Erklärung dafür

warum der Bruder mit ihr telefonieren konnte

Der Täter hat abermals auf einen Bericht in der Zeitung REAGIERT!
Ich verstehe sehr gut worauf du hinaus willst.

Aber bei dem Freitags Anruf stört mich einige Sachen :
Warum nur eine SMS an Chris und keinen Anruf?
Wieso wird der Bruder als Rückruf akzeptiert wo man doch
auch einfach hätte bei Chris anrufen können wie Donnerstag.

Und weiterhin finde ich es äußerst interessant, dass man
wieder auf einen Artikel reagierte und zwar mit einen doppelten
Kontakt an diesem Abend.

Man hätte sich nicht melden müssen.
Vor allem jedoch bringt es meiner Meinung in so einen Fall nichts
sich mit einer solchen Aussage zu melden wie wir sie in unserem Fall bei
Frauke haben.
Warum denkst du hat man das alles so eingeleitet hat?

Wofür diese leeren Versprechungen anstatt einer hier so oft
diskutierten eindeutigen Aussage, wie z.b. " brauchte eine auszeit/will mal eine Woche
alleine sein/ect. ... " ?

Man hätte es sich einfach machen können. Hat man aber nicht.

Ich kann mir auch vorstellen, dass die Aussagen über Fraukes Verhalten am Telefon
mehr als merkwürdig rüber gekommen sind.
Ich verstehe einfach nicht warum man das ganze nicht einfach gehalten hat
sondern so kompliziert vorging.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:55
Aber bei dem Freitags Anruf stört mich einige Sachen :
Warum nur eine SMS an Chris und keinen Anruf?
Wieso wird der Bruder als Rückruf akzeptiert wo man doch
auch einfach hätte bei Chris anrufen können wie Donnerstag.
Man oder eben sie...
Zitat von InterestedInterested schrieb:Denkst Du, die Kripo behandelt sowas anders - ich denke nicht und ich will nicht wieder auf irgendwelche Kosten kommen, die man dann rechtfertigen müsste. Und was war Frau Liebs? Stellvertretende Bürgermeisterin!
Wenn die Kripo zu dem Schluss kommt, dass jemand nicht freiwillig weg ist, weil es die Gesamtumstände so darstellen, dann ermitteln sie. Das war hier offensichtlich der Fall.
Direkt zu Beginn hängte die Kripo schon Suchplakate auf....Nach 2 oder 3 Tagen....


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:56
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich verstehe sehr gut worauf du hinaus willst.
Schön, wenigstens eine :) Jetzt muss man nur noch den roten Faden finden^^
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wieso wird der Bruder als Rückruf akzeptiert wo man doch
auch einfach hätte bei Chris anrufen können wie Donnerstag.
Kontaktabbruch mit ANGEHÖRIGEN. Daher nur die SMS an Chris ;) und das Telefonat mit dem BRUDER.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Warum denkst du hat man das alles so eingeleitet hat?
Aufgrund der Umstände, die uns nicht öffentlich bekannt sind.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Vor allem jedoch bringt es meiner Meinung in so einen Fall nichts
sich mit einer solchen Aussage zu melden wie wir sie in unserem Fall bei
Frauke haben.
Weil noch nicht erfüllt war, was erfüllt werden sollte?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:57
Dass die Anrufe Reaktionen auf Zeitungsartikel waren, ist ja erstmal eine These.
Waren die überhaupt kostenlos online zum Veröffentlichungszeitpunkt? Ansonsten müsste der Täter ja alle lokalen Printmedien zeitnah gelesen haben. Wie wahrscheinlich ist das?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:58
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Was soll der für eine Rolle in PB gespielt haben? Denkst Du, die Kripo behandelt sowas anders - ich denke nicht und ich will nicht wieder auf irgendwelche Kosten kommen, die man dann rechtfertigen müsste. Und was war Frau Liebs? Stellvertretende Bürgermeisterin!
Das könnte eine Rolle gespielt haben, ja.

Aber noch naheliegender ist:
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:ABER wenn es nicht zu der Person passt, so mir - nix - dir - nix zu verschwinden (im Fall Frauke in einer Nacht & Nebelaktion), sie im Gegenteil als zuverlässig gilt und es aber - beispielsweise - noch nicht einmal schafft, sich eigenständig am nä. Tag in der Schule abzumelden, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Polizei diesen Fall annimmt, vorallem, wenn es zu so vielen Merkwürdigkeiten kommt.



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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 21:58
Zitat von LIncoln_rhyMELIncoln_rhyME schrieb:Direkt zu Beginn hängte die Kripo schon Suchplakate auf....Nach 2 oder 3 Tagen....
Nein, war eine Aktion der Familie in Absprache mit Familie oder irre ich mich? Ich kann mich an das Plakat erinnern, meine aber, Frau Liebs hat auch gesagt, dieses fand in Absprache mit der Polizei statt und nicht durch die Polizei.
Waren die überhaupt kostenlos online zum Veröffentlichungszeitpunkt? Anosnsten müsste der Täter ja alle lokalen Printmedien zeitnah gelesen haben. Wie wahrscheinlich ist das?
Sehr wahrscheinlich, wenn eine einzige Zeitung war, die dieses bringen sollte.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 22:00
@Interested
Beitrag von LIncoln_rhyME (Seite 102)
Mit Logo der Polizei


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 22:01
@LIncoln_rhyME

Das weiß ich, dass das Logo da drauf ist. Ich meine aber, diese Aktion ging von der Familie aus.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.11.2014 um 22:11
@Interested
Aber die drucken das Wappen doch nicht drauf, wenn sie nicht der Meinung sind, dass sie freiwillig weg ist....Das dürften sie dann gar nicht.
Wir wissen nicht, wie alles vor sich ging damals, das ist das Problem....


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

03.11.2014 um 01:55
Zitat von InterestedInterested schrieb:Sehr wahrscheinlich, wenn eine einzige Zeitung war, die dieses bringen sollte.
Jo gibt halt Westfalen-Blatt, Neue Westfälische, Paderborner Zeitung, der Täter müsste sich also täglich mit dreierlei OWL-Käseblättern eingedeckt haben, aber vll hat er ja.
Lassen wir mal den Detail-Scheiss weg und nehmen es als Fakt, dass er die Presse genau verfolgte. Bleibt die Ausgangs-Frage, warum so viele Anrufe, anstatt einmal: "Bin einige Wochen auf Auszeit" oder in der Art und dann Funkstille.

Also ich würde denken: Menschen wählen die Taktiken, mit denen sie bisher im Leben Erfolg hatten und mit deren Anwendung sie vertraut sind und auch die Reaktionen intuitiv und erfahrungsgemäss abschätzen können. Der Täter hat ein häppchenweises Vorgehen bevorzugt und einen Sinn (oder einen Genuss?) in der Kontaktaufnahme gesehen, die nicht allein funktionell war.

Er hat eine Schein-Normalität aufgebaut - nach dem Motto: Wir sind im Gespräch, sie können Fragen stellen, ihre Tochter/Freundin wird heimkehren, sie darf reden. Und: ich rufe jeden Abend an (oder fast). Es gibt also einen regulierten Ablauf.

Die Variante mit "Bin auf Aufzeit" hätte schätzungsweise das ganze grosse Ermittlungs-Rad angeworfen, weil es unglaubwürig war - das könnte/n er/sie vermieden haben wollen.

Ein Effekt der Anrufe war, dass Unklarheit geschaffen wurde. Die Angehörigen hätten sicher zu gerne geglaubt, alles ist nur ein Missverständnis und harmlos. Diesen Wunsch hat er angefüttert.
Um Klarheit zu finden, wurde dann gewartet. Man dachte: Mal sehen, ob sie diesmal wirklich kommt - warten wir also noch einen Tag ab. Am nächsten Tag dann : Oh kein Anruf - Ok dann warten wir eben bis (über)morgen.
Und so hatte er seine Woche bald zusammen, ohne das was signifikant Gefährdendes aus seiner Sicht passiert ist. Mehr hat er nicht gebraucht. Ich denk das Zeitfenster war von Anfang klar eingegrenzt. Ich glaube nicht an den Täter, der selbst in sein Verbrechen geschlittert ist und eigentlich nur Nähe wollte und dann ausgeflippt ist, als seine Gefühle oder Illusionen nicht erwiderte wurden, ich denke dem waren die Gefühle anderer egal, ausser das es ihm Spass machte sie zu manipulieren und zu kränken.
Beim letzten Anruf durfte/musste Frauke reinen Wein einschenken, also dass sie festgehalten wird und wohl nicht mehr zurückkehrt, was eine Umschreibung ist. Das war das Spiel zu Ende. Der Täter liess die Maske fallen, aber die Angehörigen und die Polizei konnten nichts tun ausser zuhören und Frauke nie wieder sehen. Da hatte er gewonnen. Er hatte eine Woche die Angehörgen und die Polizei und Frauke kontrolliert und ausserdem mit Frau gemacht, was er machen wollte.
Und dann hat er sie weggeworfen. Und blieb unentdeckt.

Der Täter hat nicht nur erreicht, dass lange gewartet wurde, durch Ausnutzen menschlicher Reaktionsmuster und gesetzlicher Grauzonen. Er hat mit den Anrufen auch den "Takt" vorgegeben, in dem der Fall sich nach aussen darstellt. Er hatte den Angehörigen/Freunden einen Anknüpfpunkt gegeben, um mit dem Fall überhaupt umgehen zu können. Er hat ausserdem den Aufmerksamkeits-Fokus ganz von seiner Person weggelenkt. Der Fall besteht eigentlich nur aus Anrufen und Handy-Koordinaten, aber ein Täter kommt nicht drin vor.

Wenn sie sich gar nicht gemeldet hätte, hätten das Umfeld und die Polizei viel stärker aktiv werden müssen, um Frauke zu finden bzw überhaupt irgendeinen Fitzel Wirklichkeit zu entdecken, der mit Frauke zu tu hat.
So, durch die Kontakte, war das nicht nötig. Durch sein Pseudo-Kontaktangebot hat der Täter den Verlauf des Falls und va. das Verhalten und die Aktivitäten von Polizei und Angehörigen in grossen Teilen kontrolliert. Und sie an der Nase herumgeführt und seine Macht demonstriert und gleichzeitig sich selbst völlig versteckt. Das drückt also durchaus viel Eitelkeit aus und eine Routine darin, Menschen durch wohlwollende oder vertröstende Kommunikation zu täuschen und zu führen.
Könnte zu einem Drogendealer passen, oder zu einem Arzt oder Pfleger, der gewohnt ist, Angehörige schöne leere Worte zu unterbreiten, wenn bereits alles hoffnunglos ist - oder zu irgendjemand anderes dem solche Methoden beruflich oder privat nützen und der durch diese Routine im Lügen eine innere Distanz zu sich selbst aufbaut und im Zweifelsfall die Dinge, die er tut, nicht als eigene Handungen abspeichert.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

03.11.2014 um 08:20
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Das drückt also durchaus viel Eitelkeit aus und eine Routine darin, Menschen durch wohlwollende oder vertröstende Kommunikation zu täuschen und zu führen.
den satz finde ich ganz interessant .
das paßt zu jemanden der sich mit kleinen lügen, immer so stückchenweise voranarbeitet.
der andere belügt sich aber auch selber und sich damit vorteile erarbeitet,sozusagen leute umschmeichelt mit der masche,eine art überredungskunst ohne gerade ehrlichkeit,aufschieben von problemen, ohne direkt darüber zu reden.
wenn ihr wißt welchen typ ich meine.?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

03.11.2014 um 12:36
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Ich glaube nicht an den Täter, der selbst in sein Verbrechen geschlittert ist und eigentlich nur Nähe wollte und dann ausgeflippt ist, als seine Gefühle oder Illusionen nicht erwiderte wurden, ich denke dem waren die Gefühle anderer egal, ausser das es ihm Spass machte sie zu manipulieren und zu kränken.
Beim letzten Anruf durfte/musste Frauke reinen Wein einschenken, also dass sie festgehalten wird und wohl nicht mehr zurückkehrt, was eine Umschreibung ist. Das war das Spiel zu Ende. Der Täter liess die Maske fallen, aber die Angehörigen und die Polizei konnten nichts tun ausser zuhören und Frauke nie wieder sehen. Da hatte er gewonnen. Er hatte eine Woche die Angehörgen und die Polizei und Frauke kontrolliert und ausserdem mit Frau gemacht, was er machen wollte.
Und dann hat er sie weggeworfen. Und blieb unentdeckt.
Interessanter Ansatz!

Was war Deiner Meinung nach das Hauptmotiv? Dieses erfolgreiche "Manipulieren" der Polizei und
der Angehörigen oder eher das "mit Frauke das zu machen, was er machen wollte"?

Wenn man sich den Fall aus den Augen des Täters einmal vorstellt, welche Informationen
hätte er haben können, die ihm das "erfolgreiche Manipulieren" oder sogar das "erfolgreiche
Kränken von Angehörigen" damals hätten bestätigen können? Das einzig Meßbare für
ihn wäre doch das Verhalten Fraukes gewesen und der Status quo heute, mit der Tat als Ganzes
durchzukommen. Der einzige unmittelbare Erfolg in dieser einen Woche war doch aus dieser
Sicht die Kontrolle Fraukes.

Anders natürlich, wenn er durch andere Umstände Zugang zu mehr Informationen hätte, wie
etwa als nahestehender Bekannter zur Familie.

Wie siehst Du das?


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