Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@nettefrau41
Ich persönlich glaube, daß die Örtlichkeiten einen Informationsgehalt über den Täter liefern.
Allein die drei Randorte der Geschehnisse (Hövelhof, Nieheim, Lichtenau) laden förmlich zu einer Rasterfahndung ein...
Das war bei der RAF auch erfolgreich. Aber Einzelpersonen rufen eben nicht den ganzen Staatsapparat auf den Plan.
Sonst hätte man spätestens nach der 2. Funkzellenlokalisation halb Paderborn mit mobilen Kameras überwacht. Tja, Blitzer stehen an jeder Ecke...schade! ;-)

@Philowl

Philowl schrieb: Sonst hätte man spätestens nach der 2. Funkzellenlokalisation halb Paderborn mit mobilen Kameras überwacht. Tja, Blitzer stehen an jeder Ecke...schade! ;-)

Du vergisst, dass man die Daten zu den Funkzelle
erst nach dem letzten Anruf bei der Polizei vorliegen hatte.

Wäre also fraglich, ob so eine Aktion im
Nachhinein noch was gebracht hätte.
Hat alles seine Vor- und Nachteile.

@Malinka
Hallo Mali :)

Du vergisst, dass man die Daten zu den Funkzelle
erst nach dem letzten Anruf bei der Polizei vorliegen hatte.

War das eigentlich vor dem Fund oder danach, dass die Funkzelldaten eingeholt wurden.
Weißt Du zufällig von wann der Zeitungsartikel ist, der hier Bild 2 ist, war der noch aus der Vermissten-Zeit?

@z3001x

Laut @pius2 5 Tage nach dem letzten Anruf.
Mord an Frauke Liebs (Seite 635) (Beitrag von pius2)

@Malinka
Dass aber die initiale Nieheimlokalisation stattfand, danach in der Woche
des Verschwindens aber keine Daten eingeholt wurden zeigt ja, wie ernst die Behörden den
Fall zu Beginn nahmen und bestätigt den Erfolg der Kontaktaufnahmen im Sinne des Täters dahingehend, dass eine intensivierte Fahndung ggf. erst nach Kontaktabbruch
eingleitet wurde...

Hinsichtlich Rasterfahndung, diese wäre heute noch möglich und die einzige
Möglichkeit noch aktiv etwas von Seiten der Behörden zu unternehmen. Klar geht es nicht um die Staatssicherheit, so dass die Verhältnismässigkeit nicht gegeben ist, vom Datenschutz ganz abgesehen.
Hypothetisch aber denkbar, wenn man weder im Umfeld noch anderweitig fündig geworden ist.
Das, was man ggf. durch die näheren Umstände über den Täter weiss, liesse um Gegensatz zu anderen Kriminalfällen einige Parameter generieren:
-Bezug zu den von mir genannten Lokalisationen je Radius 5 km.
(Familiär/wohnhaft, beruflich, vereinstechnisch)
-Männlich
-damals zwischen 20 und 50 Jahre alt (Nachtaktiv)
-Führerschein und PKW
-Vielfahrer
-Bezug zu den bekannten Industriegebieten wahrscheinlich beruflich als Vertreter, Zulieferer etc.
-Seiner Zeit Single und unverheiratet
-Probleme mit Frauen in Kontakt zu treten

Und anfangen würde man dann mit den vorbestraften Personen...

In Zeiten von google, das Ortliche online, facebook und co.
kommt man sogar als Laie zu rudimentären Ergebnissen...

Ich weiss, bevor ich gesteinigt werde, alles nur hypothetisch!
Find den Gedanken aber spannend. Vergleicht mal den RAF Fall, man hatte
20000 Personen mit nur einem Auswahlkriterium. Diese wurden dann bis auf 2
zum Teil erbsensortiermässig von Hand bis auf zwei Person zusammengestrichen

@Ocelot
Hi Oce, besten Dank. Manche wissen eben einfach Bescheid ;)

z3001x ruft Mali, Oce schaltet sich ein, dann kommt alle Jahre wieder User pius2 ins Spiel, mit derselben glasklaren Info (vgl. Hauptthread S. 345, S. 898, S. 1121, S.1445, S. 1777, S. 1789, S.2006, S. 2114, S.2334), herrlich. Dann stoßen neue Insider-User hinzu, die die alten Quellen befragen und die alten Antworten etwas neuer verpackt bekommen, damit sie es nicht merken. Ich frage mich @Philowl, warum du glaubst, dass die Örtlichkeiten wichtig sind. Ein Ansatz deines letzten Beitrags war nämlich wirklich neu.

@nettefrau41 ,ist doch aber ganz amüsant mitanzuschauen..-) Ja warum die Örtlichkeiten so wichtig sind,würde mich auch interessieren.

Eine weitere Frage ist,warum Familie Liebs schon am nächsten Tag einen Privatdetektiv einschaltete,die Polizei aber erst nach Kontaktabbruch wohl erst so richtig mit der Fahndung begann.

@bura007

unter Anderem deswegen:
http://m.focus.de/wissen/natur/kriminalistik-suche-nach-dem-ankerpunkt_aid_212254.html

...und weil ich nicht an Nieheim als Festhalteort glaube.
Der Täter musste nach den ersten Korrespondenzen aus dem Paderborner Osten (Dören..), auch wenn wir heute wissen, daß in der Woche nur Nieheim lokalisiert wurde,
davon ausgehen, dass die Polizei oder gar das Umfeld der Frauke die östlichen Zufahrtsstrassen observierte. Wenn er zeitnah durch die Medien wusste, dass Nieheim geortet wurde, dann fähr er nicht nach der ersten Kontaktaufnahme immer wieder von dort aus an...
Es gibt viele weitere Aspekte, die ich analysiert habe und die für mich die Örtlichkeiten sehr bedeutsam machen, sogar so bedeutsam, daß ich von den Fakeanruf-Szenarien abgerückt bin...

Die Polizei wird überhaupt nichts observiert haben.Die sind wahrscheinlich erst tätig geworden,als der Kontakt abgerissen ist.Handydaten wurden doch auch erst nach Kontaktabbruch ausgewertet.

@z3001x

z3001x schrieb:War das eigentlich vor dem Fund oder danach, dass die Funkzelldaten eingeholt wurden.
Weißt Du zufällig von wann der Zeitungsartikel ist, der hier Bild 2 ist, war der noch aus der Vermissten-Zeit?

Da bereits Gesprächsprotokolle vorliegen und
man im Titel unter dem Bild lesen kann " ... der Täter muss mit ihr unterwegs gewesen sein.
Während ihrer Entführung schrieb Frauke... " vermute ich, dass der Artikel nach Leichenfund
entstanden ist.
Wie kurz oder lang darauf kann ich nicht sagen.
Die Quali im Sat 1 Beitrag ist einfach zu schlecht für einen
anständigen Zoom. Aber ich denke das die Einblendungen
dort mit dem Bild Nr 2 hier im Thread passen.

@z3001x

z3001x schrieb:War das eigentlich vor dem Fund oder danach, dass die Funkzelldaten eingeholt wurden.
Weißt Du zufällig von wann der Zeitungsartikel ist, der hier Bild 2 ist, war der noch aus der Vermissten-Zeit?

Da bereits Gesprächsprotokolle vorliegen und
man im Titel unter dem Bild lesen kann " ... der Täter muss mit ihr unterwegs gewesen sein.
Während ihrer Entführung schrieb Frauke... " vermute ich, dass der Artikel nach Leichenfund
entstanden ist.
Wie kurz oder lang darauf kann ich nicht sagen.
Die Quali im Sat 1 Beitrag ist einfach zu schlecht für einen
anständigen Zoom. Aber ich denke das die Einblendungen
dort mit dem Bild Nr 2 hier im Thread passen.

@zweiter
@Ocelot
@z3001x


Dann halt wieder hier :

@zweiter

@eis..bär
@airdbair
sie versuchte eben die situation zu klären und aus der klemme zu kommen.
tja,was passiert wenn das handy kontrolliert wird und man sieht eine hilfe nachricht ?

die sms war unauffällig und knapp geschrieben ,so als wäre nichts passiert .
dennoch hinterläßt sie eine spur.
aber alles was irgendwie auf dem täter hingedeutet hätte,hätte die lage für frauke extrem verschlimmert ,das wußte sie vermutlich.

Sie hat die SMS also freiwillig geschrieben aber schon unter
den Augen des Täters, sprich kontrolliert?
Verstehe ich das richtig?

Und sie hat versucht die SMS auffällig zu schreiben,
weil sie angst hatte und die Situation klären wollte??

Wie ist sie den erst diese Situation gekommen?
Das ganze folgt meiner Meinung nach wieder absolut keiner
Logik.

@Malinka

Eventuell schrieb sie so, dass er keinen Verdacht schöpft.
Mit dem "komme später" könnte sie aber eine Reaktion von Chris erhofft haben, falls sie die Nacht nicht nach Hause zurückkehrt.

@Ocelot

Ocelot schrieb:Eventuell schrieb sie so, dass er keinen Verdacht schöpft.
Mit dem "komme später" könnte sie aber eine Reaktion von
Chris erhofft haben, falls sie die Nacht nicht nach Hause zurückkehrt.

Gut, dann hat Frauke dies eindeutig erreicht.
Denn am nächsten Morgen wurde direkt Alarm geschlagen.

1. Überlegung

- man hat nicht damit gerechnet, dass " nur " ein
WG Mitbewohner Alarm schlägt

2. Überlegung

- Frauke hat nicht damit gerechnet, dass sie nach der 1SMS
nicht mehr nachhause zurückkehren wird.

Hauptthread
Mord an Frauke Liebs - Bitte um Mithilfe 29.06.2015 um 19:20
Seite 2.550:

@acer66

@all

Was ich mich immer häufiger Frage,warum man ankündigt nach Hause zu kommen um es dann eben nicht zu tun!?
Ich versteh nicht wem damit geholfen ist.
Es führt ja keine beruhigung herbei,im Gegenteil es macht das
Chaos noch grösser ab dem Punkt wo Frauke nicht auftaucht.

Wenn die Kontakte der Beruhigung dienen sollten,
dann machen diese Kontaktinhalte für den Täter
recht wenig Sinn, da stimme ich dir zu.

Chris sagte in den Interviews aus
er sei aus den Gesprächen nicht schlau geworden.

Sprich Chris war verwirrt.
Er war gewiss auch besorgt.
Jedoch glaube ich schon, dass er irgendwie
damit gerechnet haben muss, dass Frauke nachhause kommen wird.

Wenn die Anrufen Machtspielchen dienten, so
finde ich das nicht klar ersichtlich aus den Kontakten und
ihren Inhalten.
Egal ob bekannter oder unbekannter Täter,
man würde sich für so sinn-leere Inhalte
ja immer wieder in Alibi Not begeben mit diesen risikoreichen Aktionen.

Das Frauke auf die Fragen nach dem Wer? und Warum?
nicht lügt, sondern eine Antwort parat hat finde ich auch sehr interessant.
Frauke hätte auf Nachfragen zu ihrer Begleitung auch
antworten können " ... bin alleine/ kennst du nicht/hat nichts mit meinem Fortbleiben zu tun/ ..."

Sie antwortet aber mit einem " Erkläre ich dir später ... / ... Bitte frag mich nicht aus.../
... Kann ich dir nicht sagen ... ".
Frauke hat nicht verneinend geantwortet. Sie weicht der Frage aus.
Auf alle anderen Fragen antwortet Frauke ziemlich eindeutig.

Frauke korrigiert ihre Antwort auf die Frage ob sie festgehalten wird nur
ein mal.
Und zwar direkt nach dem sie ihren " Fehler" bemerkt.
Sie korrigiert aber kein zweites Mal.

Ich frage :
warum nicht?

Der Täter hätte ( musste meiner Meinung nach auch ) hier
dafür sorgen können, dass Frauke noch mal klar stellt, dass sie nicht
festgehalten wird.
Statt dessen lässt man sie über Nonsence weiter telefonieren.
War für die Anwesenden ihre Korrektur also glaubwürdig in diesem Moment?
Sonst hätte ich auch noch ein stärkeres Nachfragen seitens der Anwesenden
beim letzten Telefonat gehofft.

@Ocelot
@bura007
@Philowl
@nettefrau41
@z3001x
@zweiter
@Sven1213
@mlaska
@StarSheriff
@mysterioes74



Also ich zähle noch mal auf, was ich im Bezug auf
einen klassischen Entführungsfall fragwürdig finde im
Ablauf :


- Frauke verlässt den Pub müde, ohne Akku und
mit dem Wunsch nachhause zu gehen.
Sie tat weder was sie gesagt hat, noch was von Frauke
üblich erwartet wird.

-Was von Frauke üblich erwartet wurde ist
Zuverlässigkeit. Das die SMS erst 2 Std. nach
verlassen den Pubs abgesendet wird und
auch noch von einem so weit entfernten Ort
ist Frauke untypisch.
Warum also erst dann?

- In allen Kontakten außer dem letzten
behauptet Frauke " nachhause " zu kommen und in
Paderborn zu sein. Was sich im Nachhinein auch als
richtig raus stellt.
Wozu immer behaupten und dann doch nicht einhalten?
Wohlgemerkt ohne es zu entschuldigen!

Sprich :
keine Entschuldigung oder Ausrede so wie " Habe es
gestern nicht geschafft, sorry... "

Wäre es nicht von Vorteil für einen "Täter"
hier diesem Blödsinn entgegen zu wirken.

Es müsste doch klar sein, dass sich die Sorge mehrt und
das Vertrauen der Nächsten in das von Frauke
gesagte schwindet.

Das kann nicht die Absicht des Täters gewesen sein.
Selbst wenn die Anrufinhalte den Nächsten mit dieser Quall
schaden sollten.

- Die verrückten Anrufzeit am Samstag.
Eine unmöglich Zeit für mich.
Ohne offensichtlich mit den Nerven der Polizei oder
der Nächsten zu spielen, kann ich mir keinen Täter
vorstellen, der oben genanntes beabsichtigen soll
aber gleichzeitig absolut fahrlässig handelt.
Spricht : ich finde in vielen Punkten handelt der Täter gegen sich.


- der letzte Anruf. Verrückter hätte es in diesem Fall nicht werden
können. Aber der letzte Anruf hat alles getoppt meiner Meinung nach.
Von der Seite von Frauke und des Täters.

Malinka schrieb:Also ich zähle noch mal auf, was ich im Bezug auf
einen klassischen Entführungsfall fragwürdig finde im
Ablauf :

@Malinka
Auf ein freiwilliges Verschwinden passt der uns bekannte Ablauf aber auch nicht.

Du hast einiges aufgeführt, was in den Abläufen passiert, was gegenteilig ist, wie Frauke sonst (vermutlich) agieren würde.
Passt jetzt vielleicht nicht dazu, aber ich habe keinen bei der Arbeit/Recherche zu diesem Fall gefunden, welcher die Telefonate mitbekommen hat und den Sinn in diesen erkannt hat.
Auch die Eltern, obwohl sie nach meinem Kenntnisstand nicht persönlich bei einem Telefonat dabei waren, können sich keinen Reim darauf machen.
Da ich denke, dass dann zumindest der Sinn auf Seiten von Frauke oder dem Täter liegt, gehe ich aufgrund der Permanenz nicht davon aus, dass es sich dabei um eine Ablenkung oder eine Beruhigung der Situation dahinter steckt, es muss in meinen Augen etwas "tiefsinnigeres" oder "persönliches" sein.