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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:18
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Das Gymnopaidiafest war „das Fest der nackten Knaben“.
Das Fest dauerte mindestens drei Tage und wurde Ende Juli eines jeden Jahres auf der Agora in Sparta abgehalten. Die Leitung des Festes lag wahrscheinlich in der Hand der Ephoren.
Die gesamte männliche Bevölkerung nahm an diesem Fest teil.
Auf dem Gymnopaidiafest wurden Chorwettbewerbe von drei Altersgruppen der Männer (Knaben, Jugend, ältere Männer) ausgetragen.

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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:19
@Keysibuna
@KlausBärbel
Diese Beamten überwachten auch die Ernährung und die Gesundheit, wie auch das Aussehen der jungen Männer.
Die Könige und das Ephorat waren Garanten für den Bestand des Staates, diese Aufgabe wurde zwischen diesen beiden Institutionen durch einen monatlichen Eid stets aufs Neue bekräftigt. Es wurden jedes Jahr fünf neue Ephoren gewählt. Ihre Entscheidungen fällten sie mehrheitlich in ihrem Gremium.

Die Ephoren spielten in der Außenpolitik eine bedeutende Rolle. Sie führten die Verhandlungen mit ausländischen Delegationen und bestimmten, wer von den Gesandten vor der Apella sprechen durfte.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:19
@CosmicQueen
@Keysibuna

Diese Chorwettbewerbe waren äußerst strapaziös, da sie im heißesten Monat des Jahres in der heißesten Gegend Griechenlands stattfanden und teilweise von scheinbar „unendlicher“ Länge waren. Platon führte die Anstrengung bei diesem Fest mit als Grund für die Ausdauer der Spartiaten bei Kriegszügen an. Das Gymnopaidiafest lässt sich als eine Art Initiationsfest der jungen Männer verstehen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:21
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Die Karneen wurden zu Ehren des „Apollon Karneios“ (Widder-Apollon), im Monat Karneios (August) eines jeden Jahres durchgeführt.
Das neuntägige Karneiafest war eine Nachahmung des soldatischen Lebens, da die Zeit kurz vor der Ernte gleichzeitig die Zeit der Kriegszüge war.
Es herrschte ein militärischer Ton und die Speisung erfolgte in neun zeltartigen Hütten, welche jeweils neun Mann fassten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:22
@CosmicQueen
@Keysibuna

Die Spartiaten baten Apollon, der Polis eine gute Ernte zu bringen. Auch gedachten sie der Stadtgründung durch die Dorer, indem sie Nachbildungen der Flösse umhertrugen, auf denen die Herakliden einst die Meerenge des korinthischen Golfes zwischen Antirhion und Rhion überschritten haben sollen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:22
@Keysibuna
@KlausBärbel
Die Spartaner zeigten ihre Wertschätzung für die Ephoren, in dem sie das laufende Jahr nach dem Vorsitzenden der Ephoren nannten.

Die Ephoren wurden im Laufe der Zeit zu einflussreichen Beamten. Zwei von ihnen begleiteten auch die Könige bei deren Kriegszügen. Ob das der Überwachung des Herrschers diente, ist unbekannt.
Auf jeden Fall sind Fälle bekannt, in denen die Ephoren schwere Strafen bis zur Verbannung gegen spartanische Könige aussprachen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:24
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Sie dankten „Apollon Karneios“ als dem Gott, unter dessen Führung dieses Wagnis gelungen war.

Ein anderer wichtiger Ritus dieses Festes war ein Verfolgungsrennen.
Ein junger Mann, der im Vorfeld zu den „Stadtgöttern“ gebetet hatte, rannte los und wurde von unverheirateten Männern, den so genannten „Staphylodromoi“(Weinrebenläufer) gejagt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:25
@KlausBärbel
@Keysibuna
Dass die Ephoren ihre Macht nicht missbrauchten lag an ihrer einjährigen Dienstzeit, deren Verlängerung nicht möglich war. Genossen die Ephoren während ihrer Dienstzeit Immunität, erlosch diese nach einem Jahr. Jetzt konnten sie wegen Amtsvergehen belangt werden. Verdiente bzw. angesehene ehemalige Ephoren konnten nach ihrer Amtszeit zum Geronten ernannt werden.

Unter der Herrschaft der Makedonier und später und den Römern verschwand das Ephorat aus dem Leben Spartas.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:25
@CosmicQueen
@Keysibuna

Wenn der Gejagte gefangen wurde, war dies ein gutes Omen für die Polis, wurde er nicht gefangen ein schlechtes Zeichen für die Zukunft. Weiterhin wurden dabei auch musische sowie sportliche Wettkämpfe ausgetragen. Der erste erwähnte Sieger eines solchen Musikwettbewerbes ist Terpander (676 v. Chr). Die Karneia endeten mit dem Vollmond.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:28
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Die kultischen Feste spiegelten die spartanische Gesellschaftsordnung wider.
Bei den Gymnopaidia etwa wurde älteren Männern, die das 30. Lebensjahre erreicht hatten, unverheiratet oder ohne Kinder waren, die Teilnahme verweigert.
Den jungen Männern wurde somit vor Augen geführt, was sie zu erreichen hatten, um als vollwertiger Bürger Spartas am öffentlichen Leben partizipieren zu können.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:29
@Keysibuna
@CosmicQueen

Auch zeigt sich der Einfluss der Religion auf die Politik der Spartiaten. Die religiösen Feste waren die Angelegenheit der gesamten Stadt, sie erhielten ungeteilte Aufmerksamkeit der Einwohner Spartas. Alle öffentlichen Geschäfte wurden geschlossen, Gerichtssitzungen etc. fielen aus, da alle Einwohner an den Festen teilnehmen mussten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:31
@Keysibuna
@KlausBärbel
Die Spartaner eroberten in ihren Kriegen zahllose Siedlungen. Diese wurden durch Garnisonen gesichert. Der Standortkommandant wurde Harmost genannt. Sie konnten als ernannte Beamte auf Widerruf in ihren Gebieten die spartanische Politik eigenverantwortlich durchsetzen.
Die Harmosten fielen aber oft dadurch auf, dass sie sich bereicherten und die zivile Bevölkerung unterjochten.

Die Flottenkommandanten, Nauarchen genannt, erhielten nach dem Peloponnesischen Krieg größeren Einfluss, nachdem die Seemacht Spartas über Athens Flotte gesiegt hatte. Ein Nauarch amtierte aber nur ein Jahr, und er musste Spartiate sein. Die Flotte verlor ihre errungene Machtstellung 371, als die Athener ihre Seemachtstellung zurückgewannen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:31
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Kriegerische Handlungen wurden eingestellt und dringende Entscheidungen aufschoben, so z. B. bei der Schlacht bei Marathon, zu der die Spartiaten aufgrund der Karneia verspätet erschienen.

„Die Pflichten gegen die Götter hielten sie höher als die gegen die Sterblichen.“
– Herodot 5,63


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:32
@CosmicQueen
@Keysibuna

In Sparta war der Apollon-Kult integraler Bestandteil der Gesellschaft. Die Verfassung (Große Rhetra) Spartas wurde nach dem Mythos vom delphischen Apollon persönlich abgesegnet, welcher Lykurg zusicherte, dass Sparta der ruhmvollste Staat sein werde, solange er die von Lykurg eingeführte Verfassung beibehalte.

Auch wurden die längsten und wichtigsten spartanischen Feste, Karneia, Gymnopaidia und Hyakinthia, zu Ehren des Gottes Apollon gefeiert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:33
@KlausBärbel
@CosmicQueen

In der Kaiserzeit behielt Sparta einen Teil der früheren Einrichtungen in modifizierter Form bei.

Die drei wichtigsten städtischen Feste blieben jedoch die Apollon geweihten Initiationsfeiern Hyakinthia, Gymnopaidia und die Karneia.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:36
@CosmicQueen
@Keysibuna

Die Quellen, die von den religiösen Kulten in Sparta berichten, sind größtenteils von antiken Autoren verfasst, deren Werke oft nur noch fragmentarisch erhalten sind. Allgemein über die Feste Spartas berichten Pausanias in seinen „Reisen in Griechenland“ und Plutarch. Erwähnung finden die Gymnopaidia in der „Hellenica“ Xenophons. Die Hauptquelle für die Karneia liefert Athenaios.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:36
@KlausBärbel
@Keysibuna
Spartas Macht wurde im Zweiten Messenischen Krieg ernsthaft bedroht. Neben sozialen und politischen Änderungen sah man sich auch beim Militär gezwungen, neue Wege zu gehen.

Die bisherige Kampfweise der Aristokratie, Mann gegen Mann in homerischer Heldentradition, hatte sich als Fehlschlag erwiesen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:39
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Auf die Hyakinthia gehen vor allem Polycrates, Pausanias, Herodot in den „Historien“ und Athenaios ein.
Weiterhin sind, gerade seit römischer Zeit Inschriften bekannt, wie z. B. die Inschrift des Damonon, in der auf die Wettkämpfe hingewiesen wird.
Wichtig für das Kultverständnis sind auch archäologische Funde, welche an den Kultstätten (z. B. Amyklai) gemacht wurden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:41
@CosmicQueen
@Keysibuna

Die Identifizierung der Kultstätte ist nicht nur durch die Beschreibung des Pausanias möglich, sondern auch durch Inschriften, die Artemis Orthia erwähnten. Die früheste stammte aus dem 6. Jahrhundert, befand sich auf dem Kalksteinrelief eines Pferdes und berichtete, dass Epanidas das Pferd der „jungfräulichen“ Orthia weihte.

Die British School of Athens ermittelte bei ihren Ausgrabungen (1906 – 1910) insgesamt drei Bauphasen des Heiligtums, von denen die früheste in das ausgehende 9. Jahrhundert und die letzte in die erste Hälfte des 6. Jahrhunderts datiert werden kann.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 21:42
@KlausBärbel
@Keysibuna
Die Heere mussten größer werden, weite Teile der Bevölkerung sollten deshalb am Kampf teilnehmen. So wurde als taktisches Mittel die spartanische Phalanx erfunden. Es stand nicht mehr der Einzelkämpfer mit seinem Heldenmut im Blickpunkt, sondern eine Einheit von Truppenangehörigen. Diese Art der Kriegführung fand später auch in ganz Griechenland statt.

Zunächst wurde der Begriff Phalanx nur für die Schlachtreihe einer Einheit verwendet. Erste bildliche Hinweise auf diese Formation fand man auf Vasen aus der Mitte des siebten Jahrhunderts vor Christus.


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