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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:09
@KlausBärbel

Auf dem Rückweg von seiner zehnten Aufgabe, bei der er die Herden des Geryon geraubt und das Ungeheuer erschlagen hatte, machte Herakles in Rom halt.
Die Göttin Fauna verweigerte ihm, mit geheiligtem, nur für Frauen bestimmten Wasser seinen Durst zu stillen.
In seinem Ärger erbaute Herakles einen Tempel, der ihm selbst geweiht war und in dem keine Frauen an den Zeremonien teilnehmen durften.

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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:10
@Keysibuna

Währenddessen stahl Cacus, ein Sohn des Vulcanus, dem Herakles einige Rinder aus der Herde des Geryon. Nach vergeblicher Suche wollte Herakles nach Griechenland zurückkehren, als er seine Kühe hörte.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:11
@KlausBärbel

Er folgte dem Geräusch, traf auf Cacus, zerrte den Dieb aus seiner Höhle und erschlug ihn.

An der Stelle, wo er Cacus erschlagen hatte, gründete Herakles der Sage nach die Stadt Herculaneum.
Der Mythos ist bei Dionysios von Halikarnassos überliefert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:12
@Keysibuna

Über die Stadt in vorrömisch-oskischer Zeit ist wenig bekannt. Der Name Herculaneum deutet, vom Mythos abgesehen, darauf hin, dass es dem Namen und dem Ursprung nach griechisch war; und in der Tat erscheint es bei seiner frühesten Erwähnung, die wir kennen, durch Theophrast (314 v. Chr.), unter dem Namen Herakleion.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:15
@KlausBärbel

Auch von der Anlage her (ein regelmäßiges Rechteckmuster) liegt eine griechische Gründung nahe. Herculaneum war von einer Mauer umgeben, die ein Gebiet von ca. 20 Hektar einfasste, und lag an der Küstenstraße, die am Golf entlang von Neapolis nach Pompeji und Stabiae führte, der Trasse der späteren Via Domitiana.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:16
@Keysibuna

Seit 307 v. Chr. gehörte Herculaneum zum römischen Einflussbereich. Im Bundesgenossenkrieg (91–88 v. Chr.) wurde es 89 v. Chr. von den Aufständischen unter Papius Mutilus besetzt, kurze Zeit später jedoch ohne großen Widerstand von einem Legaten Sullas erobert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:17
@KlausBärbel

Im Gegensatz zu einigen Nachbarstädten konnte es den Status eines Municipiums behalten.

Nach römischem Vorbild lag die Verwaltung der Stadt in den Händen zweier oberster Magistrate mit einer Amtszeit von einem Jahr, den Duumviri.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:18
@Keysibuna

Zum Zeitpunkt der Zerstörung hatte es etwa 4000 Einwohner. Herculaneum war demnach deutlich kleiner als Pompeji: eine kleine Hafenstadt, in der der Handel keine große Rolle spielte und an der der Seehandel weitgehend vorbeiging. Die Wirtschaft beruhte hauptsächlich auf dem Fischfang, Ackerbau und kleinem Handwerk. Die Ausstattung der freigelegten Häuser deutet aber auf teilweise großen Wohlstand der Einwohner hin.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:20
@KlausBärbel

Wegen der natürlichen Schönheit, mit dem prächtigen Blick über die Bucht von Neapel und seiner reinen Luft – die von vielen antiken Schriftstellern gepriesen wurde – wurde Herculaneum gerne als Sommerfrische gewählt.

Viele reiche Römer bauten dort ihre Villen und lebten dort mit ihren Sklaven und Handwerkern. Die bekannteste ist die Villa dei Papiri, benannt nach der dort gefundenen Bibliothek von Papyrusrollen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:21
@Keysibuna

Der katastrophale Ausbruch des Vesuv am 24. August 79 erfolgte für die Bewohner Kampaniens völlig überraschend. Da der Vulkan seit ca. 500 Jahren ruhte, wurde er nicht einmal mehr als Vulkan erkannt. Nur Strabo weist auf Ähnlichkeiten von Vesuv und Ätna hin. Auch das Erdbeben im Jahr 62 wurde nicht als Vorbote eines drohenden Ausbruchs interpretiert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:22
@KlausBärbel

Der Verlauf des Ausbruchs ist durch zwei Briefe des Plinius an den römischen Historiker Tacitus einerseits, andererseits durch die Befunde der Ausgrabungen sowie durch (vor allem in den letzten Jahren) durchgeführte geologische Untersuchungen des Gebietes und eine genaue Analyse der Schichtungen (Strata) des vulkanischen Materials, mittlerweile so gut bekannt, dass sich der Ablauf des Ausbruchs relativ genau nachzeichnen lässt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:23
@Keysibuna

Der Ausbruch begann am 24. August ca. 13 Uhr. Der Vulkanschlot riss auf und in einer schnell kilometerhoch wachsenden Eruptionssäule wurden Asche und Lapilli nach oben getragen. Beim Erreichen der Tropopause flachte die Wolke sich ab, sodass ihre Form von Plinius treffend mit der einer Schirmpinie verglichen wurde. Die Hauptwindrichtung ging gegen Südosten, sodass vulkanisches Material hauptsächlich auf Pompeji und die umliegenden Orte fiel.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:24
@KlausBärbel

Das westlich des Vesuv gelegene Herculaneum war in der ersten Phase des Ausbruchs nur wenig betroffen.
Während in Pompeji die Hausdächer unter der Aschenlast brachen, fielen in Herculaneum nur wenige Zentimeter Asche – dennoch genügend, um einen Großteil der Einwohner eilig flüchten zu lassen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:25
@Keysibuna

Lange Zeit wurde vermutet, fast allen Einwohnern wäre die Flucht gelungen, da sich in den ausgegrabenen Bereichen nur wenig Skelette fanden. Als 1982 der Grabungsbereich auf den antiken Strand von Herculaneum ausgedehnt wurde, erwies sich dieses als Irrtum. Im Inneren von zwölf Bootshäusern wurden dicht aneinander gedrängt ca. 250 Skelette gefunden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:26
@KlausBärbel

Warum die in den Bootshäusern Umgekommenen sich der allgemeinen Flucht nicht angeschlossen hatten, ist unklar.

Möglicherweise hofften sie, über das Meer entkommen zu können, vielleicht meinten sie auch, in den relativ starken Gewölben der Bootshäuser vor Aschenregen und Lapilli sicher zu sein.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:29
@Keysibuna

Die Skelette weisen überdurchschnittlich häufig Anomalien auf, die auf Alter, Behinderung oder Krankheit hindeuten. Vermutlich waren diese Menschen nicht in der Lage mit dem Rest der Bevölkerung rechtzeitig zu fliehen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:30
@KlausBärbel

Als in der Nacht die bis in die Stratosphäre aufgestiegene Eruptionssäule zusammenbrach, fiel das herausgeschleuderte Material auf die Flanke des Vesuvs zurück und bildete dort einen pyroklastischen Strom, der mit einer Temperatur von über 400 °C und einer Geschwindigkeit zwischen 100 und 300 km/h auf Herculaneum zuraste.
Beim Erreichen der Bootshäuser (ca. 1 Uhr nachts) starben die dort Verbliebenen binnen Sekunden an thermischem Schock.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:31
@Keysibuna

Die Gebäude Herculaneums wurden von diesem ersten Strom nur relativ wenig beschädigt, da er nicht sehr viel Material mit sich führte. Eine Stunde später folgte ein weiterer Strom, der jetzt aber große Mengen von Material mit sich führte und die Gebäude Herculaneums mit großer Wucht traf. Gegen Morgen erreichte ein dritter Strom und im Laufe des Vormittags des 25. August ein vierter Strom die Stadt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:33
@KlausBärbel

Das Material der letzten Ströme war dicht, zähflüssig und füllte die Gebäude bis in den letzten Winkel aus.
Herculaneum wurde unter einer vulkanischen Schicht von bis zu 20 m Stärke völlig begraben.

Beim Abkühlen verfestigte sich dieses Material zu einer dichten Masse von Tuffstein.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.11.2010 um 18:34
@Keysibuna

Diesem Ablauf verdankt sich der gute Erhaltungszustand der Gebäude von Herculaneum und ihres Inventars:

1.Bevor die Gebäude von Asche bedeckt wurden, war ihr Inneres bereits verfüllt, daher brachen die Dächer nicht ein.

2.Die Hitze des ersten pyroklastischen Stroms karbonisierte (verkohlte) organische Materialien oberflächlich und entzog ihnen das Wasser.

3.Unter der dichten Tuffsteinmasse lag Herculaneum praktisch abgeschlossen von Luft.


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