Die letzten Rätsel der Menschheit

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Auch Tefnacht, Bokchoris und der Kuschitenkönig Pianchi verschonten die Tempel der Stadt. Nachdem Pianchi die Stadt nach heftigen Kämpfen eroberte, richteten die nachfolgenden Kuschitenkönige ihre Residenz in Memphis ein.

@KlausBärbel

Schabaka zeigte großes Interesse an der ägyptischen Religion und ließ einen Ritualtext zu Ehren des Gottes Ptah, der als Denkmal memphitischer Theologie bekannt ist, auf eine Granitplatte übertragen und im Tempel des Ptah aufstellen. Erst als Ägypten von den Assyrern erobert wurde, wurden auch die Tempel und Kultanlagen von Memphis geplündert und zerstört.

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In der Restaurierungsphase der 26. Dynastie (Saitenzeit) kam es wieder zum Aufleben der alten Kulte. Psammetich I. baute in Memphis einen Propylon vor dem Ptah-Tempel, erneuerte den Tempel des Serapis und baute weitere Galerien und Begräbniskammern im Serapeum.

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Die darauffolgenden Könige Necho II., Apries und Amasis verewigten sich in den Tempelanlagen und intensivierten den Kult des Apis. Von König Apries sind zudem Überreste einer Palastanlage nördlich des Ptah-Tempels erhalten.

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Nach der Invasion der Perser unter Kambyses II. kam es erneut zur Zerstörung der heiligen Stätten und sogar zur Schlachtung der heiligen Apis-Stiere. Sein Nachfolger Dareios I. ließ jedoch einige zerstörte Tempel wieder aufbauen. Während der Perserzeit zogen viele Ausländer nach Memphis und der Handel mit weit entfernten Ländern blühte auf.

@KlausBärbel

Nach der Vertreibung der Perser mit Hilfe von Athen und Sparta regierten die Könige der 29. Dynastie und 30. Dynastie erneut von Memphis aus. Die Stadt glich zu dieser Zeit allerdings mehr einer Festung als einer blühenden Stadt.

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Daraufhin eroberten die Perser Memphis ein zweites Mal, wurden aber 332 v. Chr. wieder von Alexander dem Großen vertrieben. Dieser respektierte den Glauben der Ägypter, verehrte die ägyptischen Götter und den Apis-Stier und ließ sich in Memphis zum Pharao krönen.

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Es kam zur Austragung von Spielen und Wettkämpfen und zur Erneuerung des kulturellen Lebens in der Stadt. Nach der Gründung der neuen Hauptstadt Alexandria direkt am Mittelmeer verlor Memphis jedoch seine Bedeutung als wichtige Hafenstadt.

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Die Stadt blieb trotzdem nach wie vor bedeutend. Die Ptolemäer-Könige bauten in den darauffolgenden dreihundert Jahren weiterhin am Ptah-Tempel.

Auch unter der römischen Herrschaft blieb Memphis eine bevölkerungsreiche, blühende Handelsstadt, auch wenn sie schon lange nicht mehr dieselbe Bedeutung als Residenz- und Verwaltungszentrum innehatte wie zur Zeit des Neuen Reiches.

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In der koptischen Zeit ist von Memphis kaum etwas bekannt. 639 eroberten die arabischen Truppen Ägypten, das bis zu dieser Zeit unter römischer Herrschaft stand. Nach Flinders Petrie wurde der Kapitulationsvertrag zwischen dem römischen Gouverneur und den Arabern in Memphis unterzeichnet.

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641 gründete der islamische Truppenführer Amr ibn al-As nördlich von Memphis die Stadt Fustat, die den arabischen Stadtkern von Kairo bilden sollte. Die Gebäude der Stadt, sowie die Moscheen und Stadtmauern wurden mit Baumaterial aus Memphis errichtet, das als Steinbruch diente.

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Alle Tempel und Paläste wurden abgetragen, Architekturteile wie Ornamente oder Säulen in die neuen Gebäude von Kairo verbaut. Übrig blieben nur noch wenige Ruinen, die durch die Natur zurückerobert wurden. Die Nilschlammziegel boten einen fruchtbaren Boden, auf dem Dattelpalmen gepflanzt und Felder angelegt wurden.

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Die Metapher Waage der beiden Länder bezieht sich auf die günstige geographische Lage von Memphis zwischen Ober- und Unterägypten. Zur damaligen Zeit dürfte Memphis nahe dem alten Nilbett auf der westlichen Seite gelegen haben – die heutigen Ruinen liegen ca. 3 km vom Nil entfernt.

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Davon zeugen die Ruinen, die im 19. und 20. Jahrhundert ausgegraben wurden, u. a. die Tempel von Ptah, Isis und Re, das Serapeum, zwei kolossale Statuen von Ramses II., eine Alabaster sphinx und viele Wohnhäuser.

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Aus Texten des Neuen Reiches (ca. 1550 v. Chr.) und von Ausgrabungen geht die Struktur der Stadt hervor: im Westen die Nekropolen von Sakkara, im Osten der Haupthafen Peru-nefer (Gute Ausfahrt), im Süden ein Tempel der Göttin Hathor (Herrin der südlichen Sykomore) und im Norden der Tempel der Göttin Neith (nördlich ihrer Mauer). Im Zentrum lag der Königspalast, eine Militär Garnison mit Arsenal und nördlich davon der Tempel des Stadtgottes Ptah.

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Der Standort der Stadt hat sich im Laufe der Jahrtausende, wahrscheinlich bedingt durch Änderungen im Nilverlauf, verschoben.

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Die Stadt des Alten Reiches lag, wie Bohrungen im Gelände gezeigt haben, viel weiter im Norden, neben den Mastabas der 1. und 2. Dynastie und dem modernen Ort Abusir.

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In der 1. Zwischenzeit verschob sich das Stadtgebiet weiter nach Süden, in die Gegend der Pyramiden des Alten Reiches von Sakkara.

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Im Mittleren Reich lag es dann weiter im Osten, dort wo heute die wenigen Ruinen zu sehen sind. Dies blieb dann auch der Standort der Stadt bis in die römische Zeit.

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Pi-Ramesse (arabisch Qantir; altägyptisch Per-Ra-mes(i)-su-meri-Amun-pa-ka-aa-en-pa-Ra-Hor-achti) war die unter Ramses II. um etwa 1278 v. Chr. erbaute Hauptstadt des Alten Ägypten. Schon kurz nach dem Tod seines Vaters Sethos I. erklärte Ramses II. den im östlichen Nildelta etwa 1 km westlich der alten Hyksosstadt Avaris gelegenen Sommerpalast, der von seinem Vater erbaut wurde, zum Kern seiner neuen Hauptstadt.