Ist die Zeit nur eine Erfindung?

@Al_Nabu
Aber die Sekunde bleibt immer so schnell wie wir die Sekunde nunmal messen. Das kann nicht verlangsamt oder verschnellert werden.

Raum und Zeit kann man nicht beobachten, sondern nur Dinge oder Ereignisse, die in Raum und Zeit ausgedehnt sind.

@killimini

JA, das mag schon stimmen. In einem Video wurde die Relativitätstheorie genauer beschrieben. Ein Bestandteil dieser Theorie war die Zeitdilatation. Ich zitiere: "Bewegte Uhren gehen langsamer."
Das hat die Wissenschaft auch schon bewiesen. Mithilfe einer Atomuhr meine ich. Eine An Bord von einem flugzeug bewegte Uhr ging minimal langsamer als eine Uhr der selben Bauart, die jedoch am Boden stand.

Dann war es etwas umständlich, wie ich es ausgedrückt hatte.
Besser wäre es zu sagen, dass der "Verschleißprozess" von Dingen bei sehr hoher Geschwindigkeit langsamer verläuft. Einstein nahm damals an, dass die Zeit Dehnbar ist, hat aber wahrscheinlich nicht bedacht, dass eventuell nur der Verschleiß dieser Dinge verlangsamt wird.
Aber im Grunde hast du Recht...eine Sekunde bleibt immer eine Sekunde...Es ist lediglich die Uhr, die bei hoher Geschwindigkeit langsamer geht...heißt nicht, dass auch die "Zeit" langsamer geht.

@Al_Nabu
ach das meinst du. :ok:

klar, aber nur weil die uhren langsamer laufen ist die zeit auch nicht langsamer.

eine sekunde bleibt immer eine sekunde so wie eine stunde immer eine stunde bleibt per definition.

der zeiger geht vielleicht langsamer, aber das liegt dann nicht an der zeit sondern am gerät wie ich es sehe.

@killimini

Ich hab hier das Video nachmal gefunden...
Von Anfang bis so ca. 15 - 20 Minuten ist es sehr interessant.
Kannst ja mal reinschauen. Denn dort wird das alles sehr genau beschrieben...sie kommen auch zu dem Schluss, dass die Zeit langsamer vergehen MUSS...aber wie gesagt, Einstein hat mit Sicherheit nicht ALLES bedacht.

https://www.youtube.com/watch?v=kyl3IRqwrMM

...Dass Zeit einfach nur der Verschleiß von Dingen sein könnte, war damals ausgeschlossen.

@killimini

killimini schrieb:der zeiger geht vielleicht langsamer, aber das liegt dann nicht an der zeit sondern am gerät wie ich es sehe.

Das ist nicht richtig. Mit der Mechanik der Uhr hat das nichts zu tun. Ihr verwechselt hier gerade Zeit mit Uhrzeit. Zeitdilatation ist das Zauberwort. Es ist Tatsächlich die Zeit selbst, die langsamer vergeht je schneller man sich bewegt. Das hängt auch damit zusammen, dass Bewegung ein relativer Begriff ist. Das ganze hängt von der Geschwindigkeit ab.
Das Problem liegt darin, dass man leicht vergisst, dass immer Zeitspannen gemeint sind, also Differenzen zweier definierter Zeitpunkte.
Damit das Verhältnis Weg zu Zeit konstant bleibt, wenn der Weg wächst, muss auch die Zeitspanne wachsen. Die Zeitspanne im bewegten System, von uns aus beobachtet, ist also größer als unsere. Konkret heißt das: Wenn wir eine Stoppuhr laufen lassen sind wir schneller bei 10 Sekunden als das bewegte System. Sagen wir mal, Zeitspannen dort nehmen wir als doppelt so groß wahr wie im ruhenden System. Während die Stoppuhr für uns 10 Sekunden anzeigt, sind für das bewegte System erst 5 Sekunden verstrichen, es dauert also länger, bis es an die 10-Sekunden-Marke kommt, ist also langsamer. Die Uhr selbst kann nichts dafür. ;)

@22aztek

Gut...so hatte ich das aus dem Video auch verstanden. Jedoch ging mir so nach längerem Nachdenken das mit dem Verschleiß durch den Kopf.
Mit Sicherheit ist das Zeit - Raum Verhältnis lange nicht gänzlich erforscht.

Einstein legte damit schon den Grundstein.

@killimini

Ich glaube, ich hatte im Vorletzten Post was von einer Atomuhr gesagt...das ist die genauste Uhr, die man so haben kann...Wenn selbst diese Uhr bei hoher Geschwindigkeit langsamer geht, kann man das mit der Trägheit der Dinge erklären, jedoch auch mit der sogenannten "Zeitdilatation".

@Al_Nabu
@22aztek
ich kuck mir morgen den clip an. vielleicht werd ich dann schlauer. :vv:

@killimini

Ok, mach das...aber sich Gedanken darüber zu machen, auch wenn die Lösung recht eindeutig ist, kann nie falsch sein.
:)

@Voiceless_Bird

"Die Zeit ist der Raum in dem wir leben."

würde es keine Erinnerungen geben, sondern ausschließlich das Jetzt, würde es auch subjektiv betrachtet keine Zeit geben.

@niggie

Aber Erinnerungen gibt es doch auch nur im Jetzt. Oder wie nennst du die Zeit, in der du Erinnerungen benutzt?

@oneisenough

Erinnerungen sind ja geistige Abschweifungen. Du befindest dich vielleicht körperlich im Jetzt, aber wenn dein Geist am Träumen ist, also an Zukunft oder Vergangenheit denkt, dann ist das ja wie eine kleine Zeitreise, die du geistig betreibst und dann kannst du nicht parallel mit deinem Geist das bewusste Jetzt erleben.

Sprich: wenn du kein Erinnerungsvermögen hast, kannst du zwar auf die Uhr gucken, aber dann ist es immer Jetzt. Es gibt zwar die Einteilung, aber die würde dir dann nichts bringen.

Zudem ist ja die Zeit nur eine Planungshilfe für die Zukunft. Fehlt dir neben der Erinnerung auch das komplette Zukunftsdenken, dann gäbe es ja nur noch das Jetzt.

Das kann man bei Tieren schön sehen. Die leben im Jetzt. Die Planen nicht für den nächsten Tag. Außer vielleicht das Eichhörnchen, aber ich denke mal, dass es da eher ein Instinkt ist, für den Winter vorzusorgen.

Außerdem ist ja immer Jetzt. Du, mit deinem erleben und sehen der Welt, empfindest das Jetzt immer gleich. Es ist egal ob du 40 Jahre oder 400 Jahre lebst. Denn das subjektive Empfinden ist immer im Jetzt. Jetzt ist die Unendlichkeit. Es hört nicht auf und fängt nicht an. Es ist immer Jetzt.

@oneisenough
@niggie

niggie schrieb:Sprich: wenn du kein Erinnerungsvermögen hast, kannst du zwar auf die Uhr gucken, aber dann ist es immer Jetzt. Es gibt zwar die Einteilung, aber die würde dir dann nichts bringen.

Sehr gut gesagt! Dem kann ich nur zustimmen.

Da kommt mir ein Satz in den Sinn: "Die Zukunft beginnt....JETZT!"...und doch fängst sie auch nie an.

niggie schrieb:Es hört nicht auf und fängt nicht an.

Das hast du ja dmit schon beschrieben.

Aber ob es bei Tieren wirklich so ist, dass sie im "Jetzt" leben, weiß ich nicht...ich denke eher, dass sie das ebenso wie die Menschen machen, doch auf einer anderen Art und Weise....und nicht so komplex.

@niggie

niggie schrieb:Erinnerungen sind ja geistige Abschweifungen. Du befindest dich vielleicht körperlich im Jetzt, aber wenn dein Geist am Träumen ist, also an Zukunft oder Vergangenheit denkt, dann ist das ja wie eine kleine Zeitreise, die du geistig betreibst und dann kannst du nicht parallel mit deinem Geist das bewusste Jetzt erleben.

Ich möchte gerne auf etwas hinweisen, das ich für sehr wichtig halte:

Es ist wohl unstrittig, dass Sinneserfahrungen nur und ausschließlich im Jetzt gemacht werden können.

Angenommen in deiner Umgebung geschieht folgendes: Du riechst den Duft von frisch gemähtem Rasen im JETZT, weil dein Nachbar sich gerade in seinem Garten befindet und den Rasen mäht und du ihm zuschaust. Du hörst ebenfalls im JETZT das Zerplatzen eines Luftballons, den der kleine Sohn deines Nachbarn im Garten kaputt gemacht hat und sich darüber köstlich amüsiert.

Beide Sinneswahrnehmungen, sowohl der "Duft von Rasen" wie auch das "Geräusch des zerplatzten Luftballons" haben keine andere zeitliche Komponente, als die des Jetzt. Sie werden niemals mit einer Zeitkomponente "letzte Woche" oder "nächsten Monat" gespeichert. Denn letzten Monat wurde kein Rasen gemäht und es ist auch kein Luftballon geplatzt.

Alle Sinneswahrnehmungen erfolgen im Jetzt und werden mit genau dieser Jetzt-Qualität gespeichert. Ohne jegliche Ausnahme.

Dann schläfst du eine Nacht und am nächsten Morgen erinnerst du dich an diese beide Ereignisse.

Wie kommt es nun, dass du diesen beiden Ereignissen ihre gespeicherte Zeitkomponente JETZT wegnimmst und sie durch eine andere ersetzt, nämlich mit einem Gestern, wenn es doch tatsächlich keine "als gestern" gespeicherten Sinneswahrnehmungen geben kann?

Antwort:
Die beiden Sinneswahrnehmungen haben das zeitliche Jetzt niemals verlassen. Denn sonst könntest du dich unmöglich beim Frühstück an sie erinnern, weil Erinnerung ebenfalls nur im zeitlichen Jetzt stattfinden kann.

Was du tatsächlich tust, damit es zu einem solchen Eindruck des Vergangenen kommt, ist folgendes:

Da sämtliche Sinneswahrnehmungen im JETZT erfolgen und sie mit diesem JETZT-Eindruck gespeichert werden, müssen sie sich zwangsläufig, zeitlich qualitativ gesehen, alle gleichberechtigt nebeneinander befinden, wobei dieses Nebeneinander keinesfalls als Ordnung oder Reihenfolge verstanden werden darf.

Und nun kommst du ins Spiel.

In dem du deinen Aufmerksamkeitsfokus auf mehrere dieser gleichberechtigten und jeweils als JETZT gespeicherten Sinneswahrnehmungen bewegst, bildest du mit diesem Bewegen eine Reihenfolge, welche eine scheinbare Kontinuität erzeugt, die du dann Vergangenheit nennst. Tatsächlich erfährst du die Sinneswahrnehmungen erneut mit genau jener zeitlichen Komponente, mit der sie gespeichert wurden, nämlich dem JETZT. So entsteht der Eindruck von Vergangenheit.

Hast du das schonmal derart durchdacht?

Na gut :D

Aber wie verhält es sich zB. mit einem sich herannahenden Auto oder Zug? Also mit einer Bewegung?

Wieso befindet sich das Auto oder der Zug "jetzt" noch da hinten und im "jetzt" schon weiter vorne und "jetzt" hier an mir schon vorbei rauschend...?

Es kann nicht in allen drei fällen dasselbe jetzt gewesen sein, denn dann wäre das Auto oder der Zug immer und überall und das auch noch gleichzeitig:D


@oneisenough

@domitian

Ich denke es gibt schon einen "Zeitverlauf" in dem Sinne...dass der Zug sich durch den Raum bewegen kann, MUSS es auch eine Zeit geben. Dann ist die "Zeit" eigentlich nichts anderes als unendlich viele aneinander gereihte "Jetzt-Momente".

Aber wie du schon gesagt hast...der Zug kann nicht überall zur gleichen Zeit sein.

In der Erinnerung ist das meine ich so, dass man sich an einen "Jetzt" Moment in der Vergangenheit erinnert und damit die Gedanken und Gefühle, die man dabei hatte, wieder aufspielt...in Gedanken.
Aber wenn es einen Zeitverlauf in dem Sinne gibt, dass es unendlich viele zusammenhängende "Jetzt - Momente" sind, gibt es auch eine Vergangenheit. Nämlich von einem Bestimmten vergangen Jetzt - moment bis zu einem anderen vergangenen Jetzt - Moment. Diese "Zeitspanne" ist quasi in der Vergangenheit...also wird die Vergangenheit an sich nicht nur von uns "simuliert"
Ein vergangener jetzt - Moment kann nur als Erinnerung erhalten bleiben und kommt in der Form auch nie wieder.

@niurick

Es gibt den schönen Spruch: Verbrenn' dich an einer heißen Pfanne und die Zeit vergeht im Schneckentempo; lieg' in den Armen einer schönen Frau und die Zeit ist um wie im Flug. (War das bei Deep Blue Sea?)

Schöner kann die Relativität der (empfundenen, nicht der gemessenen) Zeit kaum dargestellt werden.

Hym ?
Und wie ist das beim sex ? ich meine 5 minunten dauern vom gefühl schon länger als wie in deiner Relativität zu verstehen wäre.
Sage aber bitte nicht daß das vom Partner abhänge, weil das nicht stimmt.

@threadkiller

Schwindel' hier niemandem vor, du hättest schon 5-minütigen Sex gehabt.

kann wer bitte sagen mit welcher Geschwindigkeit wir uns durch den Raum bewegen?
Drehung der Erde + der Galaxie usw.

@Bublik79
Ich glaube kaum, dass wir das wirklich bemessen könnten.

Es gibt ja nicht nur Erde, Galaxie und Univerusm, sondern bestimmt auch noch etwas anderes, um das sich das unsere Universum und die vermutlich vielen anderen Universen drehen. Und das könnte sich auch wiederum um etwas anderes drehen mit einer unglaublich, für uns unendlichen Geschwindigkeit.

Geschwindigkeit ist auch immer relativ zur Größe, oder? Was für uns langsam erscheint, ist für eine Schnecke schnell. Demnach muss das Empfinden der Zeit auch eine andere Dimension annehmen, ebenso wie bspw. bei Fliegen. Irgendwo gab es da auch glaube ich mal eine Dokumentation, die ich aber vor Jahren einmal gesehen hatte und den Titel nicht mehr kenne.