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Ist Selbstmord verwerflich?

107 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Philosophie, Selbstmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Selbstmord verwerflich?

12.04.2015 um 14:00
@justsomeone
Zitat von justsomeonejustsomeone schrieb am 04.04.2015:Meine Frage ist: Ist selbstmord auf jeden fall Verwerflich? Es darf gerne in die Religiöse richtung gehen und "auf dem Boden die Tätschen bleiben".Und was ist mit Sterbehilfe? Es ist religiös verboten aber wie sieht ihr es?
Ich habe mir die anderen Beiträge jetzt nicht durchgelesen, weil ich erstmal meine eigene Meinung wiedergeben möchte.

Selbstmord:Kann verwerflich sein, muss aber nicht. Wenn man Familie hat, Freunde, Bekannte, die einen wahrhaft zu lieben scheinen, die sehr an einen hängen, wenn man gar das einzige Kind seiner alternden Eltern ist oder wenn jemand auf einen in irgendeiner Form angewiesen ist, dann ist es wohl als verwerflich anzusehen. Obwohl jemand mit Selbstmordgedanken auch zu einer Last werden könnte für die Angehörigen, wenn derjenige eine psychische Erkrankung hat. Ich sträube mich aber prinzipiell, psychisch Kranke als eine "Last" anzusehen.

Im Beispiel der Schwester meines Onkels war es so, dass sie nicht nur das Herz meines Onkels mit ihrem Tod entzweiriss und auch Schuldgefühle in den Köpfen ihrer Geschwister zurückließ, sondern auch noch Zugführer und Einsatzkräfte psychisch belastete. Sie war von Jugend an schizophrän und Therapien und Medikamente haben nicht geholfen. Details über den tragischen Tod möchte ich nicht nennen.

Wenn derjenige sich jedoch quält mit traumatischen Ereignissen, sehr starken Depressionen usw. verstehe ich vollstens das "letzte Mittel Selbstmord".

Sterbehilfe: Ich bin ein Sterbehilfe-Befürworter. Ich habe mehrere Menschen im Familien-und Bekanntenkreis, die auf grausame Art und Weise aus dem Leben geschieden sind.
Meine Tante erlag schweren Nierenschäden, da sie aufgrund von zwei schlimmen Erlebnissen getrunken hat. Sie wurde quasi von den Ärzten als "verrückt" erklärt, weil sie die letzten zwei Tage ihres leidvollen Lebens wirr geredet hat.
Mein Opa ist ein Jahr später, das war 2009, ganz elendig an Lungenfibrose gestorben. Der Arzt der Lungenklinik hat selbst gesagt, dass er das Leben meines Opas mithilfe der eisernen Lunge um ein paar Jahre verlängern könnte, aber dann würden wir noch alle davonlaufen. Hat er wortwörtlich so gesagt.
Erst am ersten April dieses Jahres ist eine Bekannte von mir gestorben, sie war 36 Jahre, hat zwei 7-jährige Töchter. Vor 12 Jahren bekam sie Speiseröhrenkrebs, der stand, den man gesetzt hatte, verrutschte bei der Schwangerschaft und beschädigte die Luftröhre. Mehrere Jahre kämpften die Ärzte, operierten, niemand konnte helfen. Die Oma der Kinder musste sehen, dass sie die Kinder schnell holte, wenn immer der Krankenwagen kam, um die Mutter abzuholen.
Wenn ich so daliegen würde, würde ich eher Selbstmord machen, als von selbst zu sterben.

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Ist Selbstmord verwerflich?

13.04.2015 um 19:34
Zunächst einmal halte ich das Wort 'Selbstmord' für ein absolutes Unwort.

Ich bin der Meinung, dass eine Selbstötung, so lange es auf einen klar durchdachten und freien Willen basiert, alles andere als verwerflich ist. Wichtig ist m.M.n. aber dann, dass Dritte dadurch nicht mehr als nötig belastet oder sogar geschädigt werden.


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Ist Selbstmord verwerflich?

14.04.2015 um 13:42
Zunächst einmal halte ich das Wort 'Selbstmord' für ein absolutes Unwort.
Das ist sicherlich ein recht unglücklicher Ausdruck.
Zitat von KrepitationKrepitation schrieb:Wichtig ist m.M.n. aber dann, dass Dritte dadurch nicht mehr als nötig belastet oder sogar geschädigt werden.
Das wirst Du faktisch nie vermeiden (wenn Du nicht gerade völlig einsam auf einer Insel lebst). und letztlich ist das auch der Anknüpfungspunkt, wenn man über "Verwerflichkeit" reden möchte. Wobei ich das Wort als zu stark erachte.

Aber grundsätzlich führt die Selbsttötung eines Menschen dazu, dass Angehörige und Freunde verletzt werden, vielleicht sogar Schuldgefühle entwickeln. Denn die wenigsten Selbsttötungen sind wirklich ein letzter Ausweg. Oft genug sind die Gründe nur scheinbar so überwältigend, dass der Tod als letzter Ausweg betrachtet wird.

Aber wenn man wirklich eine Bilanz zieht und das Weiterleben die schlechtere Alternative ist, dann ist es eine Frage des freien Willens. Nur sollte man sein Umfeld ein wenig mit einbinden, und sei es nur dahingehend, dass keine Schuldgefühle aufkommen.
Auch die Wahl der Mittel sollte so ausfallen, dass man sich nicht gerade vor einen Zug wirft und den armen Kerl in der Fahrerkabine traumatisiert.

Und andere "mitzunehmen" ist sowieso eine andere Kategorie. Das hat mit dem Suizid rein gar nichts zu tun. Das ist schlicht ein Verbrechen.


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Ist Selbstmord verwerflich?

14.04.2015 um 22:40
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Oft genug sind die Gründe nur scheinbar so überwältigend, dass der Tod als letzter Ausweg betrachtet wird.
Wer beurteilt, ob die Gründe den Selbstmord rechtfertigen? Anti-Depressiva? Psychologen? Das Individuum selbst muss wissen, ob es leben will und kann. Sicher kann es für Außenstehende unverständlich sein, wieso sich z.B. ein Jugendlicher aus Liebeskummer umbringt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Auch die Wahl der Mittel sollte so ausfallen, dass man sich nicht gerade vor einen Zug wirft und den armen Kerl in der Fahrerkabine traumatisiert.
Wenn Person XY Rattengift schluckt und ein Kind die blutverschmierte Leiche im Wald findet... na lecker. Bei kaum einem Mittel schädigt man nicht jemanden. Irgendwer muss ja die Leiche finden.
Ein Zugführer muss, finde ich, damit rechnen, dass es Menschen gibt, die ohne vorheriges Nachdenken, womöglich im Wahn, vor die Gleise laufen.


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Ist Selbstmord verwerflich?

15.04.2015 um 00:59
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Ein Zugführer muss, finde ich, damit rechnen, dass es Menschen gibt, die ohne vorheriges Nachdenken, womöglich im Wahn, vor die Gleise laufen.
Das dürfte leider herzlich wenig am Trauma ändern, selbst wenn er weiß, dass sowas passieren kann.


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Ist Selbstmord verwerflich?

15.04.2015 um 01:01
@Lilitu
Natürlich, das habe ich auch nicht abgestritten. Aber ich finde auch, dass es nicht unbedingt problemlösend wirkt, z.B. einen Depressiven mit Antidepressiva vollzuknallen. Hat bei meiner seligen Tante auch nicht viel geholfen. Versteh mich bitte nicht falsch, du hast ja absolut Recht. Irgendwer muss ja die Züge führen.


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Ist Selbstmord verwerflich?

15.04.2015 um 10:26
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Das Individuum selbst muss wissen, ob es leben will und kann.
Das ist halt leicht dahingesagt. Gerade im Falle psychischer Erkrankungen fehlt diese Fähigkeit der Selbsteinschätzung.
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Sicher kann es für Außenstehende unverständlich sein, wieso sich z.B. ein Jugendlicher aus Liebeskummer umbringt.
Es geht überhaupt nicht um die Außenstehenden. Es geht um den "wahren" Willen des Handelnden.
Das Beispiel mit dem Suizid aus Liebeskummer:
A will sterben, weil sein erste Liebe B ihn verlassen hat. Er springt vom Dach und überlebt. Eine Stunde später trifft er C und verliebt sich in sie. Von Suizidgedanken keine Spur. Er ist sogar glücklich darüber, dass er den Sprung überlebt hat.

Was ist nun sein wahrer Wille? Leben oder Tod? Oder bei jemandem, der von einer psychischen Erkrankung geheilt wurde und nun doch RÜCKWIRKEND keinen Todeswunsch mehr hat?
Wie kommst du hier zu einem Ergebnis, das im objektiven Interesse des Suizidanten liegt?
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Ein Zugführer muss, finde ich, damit rechnen, dass es Menschen gibt, die ohne vorheriges Nachdenken, womöglich im Wahn, vor die Gleise laufen.
Das ist - mit Verlaub - Blödsinn. Das spielt in einer Liga mit "Ein Lehrer oder Schüler muss halt damit rechen, dass ein Amoklauf statt findet, da soll er sich mal nicht so an stellen, wenn es passiert".
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Wenn Person XY Rattengift schluckt und ein Kind die blutverschmierte Leiche im Wald findet... na lecker.
Deswegen sollte man sich darum kümmern, wer einen in welchem Zustand findet. Rettungssanitäter z.B. haben aufgrund ihrer Berufswahl mit Toten und Sterbenden zu tun. Polizisten auch. Die müssen - anders als die Zugführer - damit rechnen, auf so etwas zu stoßen.
Und dann muss man eben die Polizei verständigen, was man vor hat und wo man es macht. Dann legt man auf und bringt sich um.


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Ist Selbstmord verwerflich?

16.04.2015 um 16:14
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das wirst Du faktisch nie vermeiden (wenn Du nicht gerade völlig einsam auf einer Insel lebst).
Deshalb schrieb ich ja:
Zitat von KrepitationKrepitation schrieb:...dass Dritte dadurch nicht mehr als nötig belastet oder sogar geschädigt werden.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber grundsätzlich führt die Selbsttötung eines Menschen dazu, dass Angehörige und Freunde verletzt werden,...
Dazu kommt es auch, wenn man auf herkömmlichem Weg stirbt. Sei es durch Krankheit, durch ein Unglück oder eben Altersschwäche. Ginge man danach, dürfte man per se schon einmal gar nicht sterben.

Der Mensch, der sich selbst tötet, bestimmt natürlich frei darüber. Das unterscheidet ihn selbstverständlich von den anderen Fällen.

Und ich finde auch, dass man in dieser Hinsicht von Fall zu Fall unterscheiden sollte. Warum der Entschluss sich selbst töten zu wollen? Ich finde, die Hintergründe sind da ausschlaggebend. Denn wie du ja schon anmerktest:
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Denn die wenigsten Selbsttötungen sind wirklich ein letzter Ausweg.
Außerdem:
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Auch die Wahl der Mittel sollte so ausfallen, dass man sich nicht gerade vor einen Zug wirft und den armen Kerl in der Fahrerkabine traumatisiert.

Und andere "mitzunehmen" ist sowieso eine andere Kategorie. Das hat mit dem Suizid rein gar nichts zu tun. Das ist schlicht ein Verbrechen.
Da möchte ich ausdrücklich zustimmen. Sehe ich ganz genauso.


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Ist Selbstmord verwerflich?

16.04.2015 um 16:38
Selbst wenn jemand keine Hilfe annehmen möchte oder Menschen hat, die ihn lieben etc. finde ich es nicht verwerflich. Meiner Meinung nach hat jeder Mensch das Recht dazu sein Leben zu beenden, wenn er das möchte. Das bedeutet ja noch lange nicht, dass die Menschen um einen herum nicht traurig oder gar wütend darüber sein "dürfen".

Man kann es natürlich selbst für verwerflich halten. Das kommt wohl immer auf die eigene Einstellung an. Aber nur weil man es selbst so empfindet, heißt das ja noch lange nicht, dass das allgemein so gültig ist - wie bei den meisten Dingen im Leben eben.

Egoistisch finde ich es auch nicht zwangsweise. Klar kann man sagen "Was ist mit den Menschen, die einen lieben und denen man somit emotionale Schmerzen hinzufügt?", aber sich nur nicht umbringen, weil man für andere am Leben bleiben soll halte ich weder für erstrebenswert, noch für sinnvoll.

Ich möchte Suizid damit nicht gut heißen. Auch wenn in meinem Freundeskreis eine Person wäre, die sich das Leben nehmen möchte, würde ich alles was in meiner Macht steht tun, um das zu verhindern. Man ist in dem Fall ja auch emotional befangen.
So ganz nüchtern betrachtet kann man halt immer leichter über sowas reden, ganz klar.
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Das Individuum selbst muss wissen, ob es leben will und kann.
Finde ich allerdings schwierig. Nicht jeder Mensch - mit psychischen Erkrankungen beispielsweise - ist in der Lage das wirklich rational zu beurteilen.

Oftmals werden solche Entscheidungen auch im Affekt getroffen. Und ich kann mir recht gut vorstellen, dass wenn man der Person in dem Moment einfach geholfen hätte, ohne groß nachzufragen ob die Person das auch will, der Mensch eine Weile später vielleicht ganz anders über das eigene Leben denkt. Muss natürlich nicht sein, aber immerhin.


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17.04.2015 um 16:34
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Was ist nun sein wahrer Wille? Leben oder Tod?
Ich habe damit gerechnet, dass es offensichtlich ist, was in dem Fall der "wahre Wille" ist. Den "wahren Willen" an sich gibt es sowieso nicht, wage ich mal zu behaupten. Der "wahre Wille" ist in dem Fall der während des psychischen "Schubs" bestehende, temporäre Wille, sich zu töten.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist - mit Verlaub - Blödsinn. Das spielt in einer Liga mit "Ein Lehrer oder Schüler muss halt damit rechen, dass ein Amoklauf statt findet, da soll er sich mal nicht so an stellen, wenn es passiert".
Finde ich nicht. Im Prinzip muss jeder mit allem rechnen. Aber ganz besonders halt in so Berufen, die prädistiniert dazu sind, Anderen (ungewollt) zum Suizid zu dienen. Wie oft hört man von Leuten, die vor Züge gesprungen sind? Ich habe aber noch von niemandem gehört, der einem Gärtner unter den Rasenmäher gelaufen ist...
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Rettungssanitäter z.B. haben aufgrund ihrer Berufswahl mit Toten und Sterbenden zu tun. Polizisten auch. Die müssen - anders als die Zugführer - damit rechnen, auf so etwas zu stoßen.
Und dann muss man eben die Polizei verständigen, was man vor hat und wo man es macht. Dann legt man auf und bringt sich um.
Es muss ja nicht zwangsläufig ein ausgebildeter Rettungssanitäter, der auf Begegnungen mit Leichen vorbereitet wurde, sein, der einen findet.
Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand Suizidgefährdetes, der vielleicht sogar schon langzeitige Vorbereitungen getroffen hat, die Polizei anruft und sagt: "Ja, Jungs, hab schon den Gürtel um den Hals gezurrt, kommt mal in zehn Minuten mit nem Bestatter vorbei, ich wohne da und da"

@ahri
"wissen" ist hier relativ. "Wissen" heißt im Falle der Unrationalität die Stärke des Todeswunsches bzw. die seelischen Schmerzen(falls welche vorliegen)


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Ist Selbstmord verwerflich?

18.04.2015 um 18:57
Man sollte eher angst vor den Konsequenzen haben, als mit den Gedanken zu spielen, ob Selbstmord verwerlich ist oder nicht.


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20.04.2015 um 09:01
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Ich habe damit gerechnet, dass es offensichtlich ist, was in dem Fall der "wahre Wille" ist.
Was es aber nicht ist.
Der Wille A zum Zeitpunkt X ist "sterben". Der Wille B - auch zum Zeitpunkt X (nämlich rückblickend) - ist "leben".
Damit hast du zwei gegensätzliche Wünsche für ein und den selben Zeitpunkt. Da ist eine Lösung alles andere als offensichtlich. Es ist ein klassisches Dilemma.
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Im Prinzip muss jeder mit allem rechnen.
Dem Grunde nach schon. Aber das ist faktisch nicht leistbar.
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Aber ganz besonders halt in so Berufen, die prädistiniert dazu sind, Anderen (ungewollt) zum Suizid zu dienen.
Dann sind eben Lehrer und Schüler in Bereichen, die dafür prädestiniert sind, Amokläufern als Tatort zu dienen.
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand Suizidgefährdetes, der vielleicht sogar schon langzeitige Vorbereitungen getroffen hat, die Polizei anruft und sagt
Aber genau das wäre u.U. seine "Pflicht", wenn er sich fair gegenüber seiner Umgebung verhalten möchte.


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21.04.2015 um 14:36
@Nessi96

Wo schrieb ich denn was von "wissen" :ask:


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Ist Selbstmord verwerflich?

21.04.2015 um 15:10
So dachte ich auch mal: „Jeder hat das Recht sich vom Leben zu verabschieden“.

Dann war da diese Mutter, die nicht mehr ein noch aus wusste, sich das Leben nahm und 3 kleine Kinder hinterließ und irgendwie fing ich an meine Denke zu überdenken. „Hat wirklich jeder das Recht?“
Oder vielleicht war es besser für die Kinder, dass sie nie ihre Mutter kennenlernen durften.


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Ist Selbstmord verwerflich?

22.04.2015 um 10:21
Letztlich kann jeder tun was er/sie will. Das ist wahrscheinlich eine der einfachsten Wahrheiten. Egal ob das verwerflich ist, verboten oder erwünscht. Ein freier Mensch kann sich das Leben nehmen, und nein, es gibt kein Recht dass ihn absichert und ja es gibt Pflichten - die er/sie aber einfach zurückweisen kann.

Der Freitod ist nicht vorgesehen, deswegen muss jeder diese Entscheidung ganz mit sich allein ausmachen. Daher dass dies nicht vorgesehen ist fallen auch die Bewertungen dieser Tat sehr unterschiedlich aus. Wenige haben Verständnis, die meisten aber verurteilen es wegen der Folgen für Angehörige und ggfls. Zeugen.

Menschen die an ihren jeweiligen Grenzen stehen haben ihre Gründe, daher ist meine Einstellung dazu keine verurteilende. Man muss es akzeptieren. Diese Menschen haben zu diesem Zeitpunkt keinen anderen Weg gefunden.

Was soll man dazu noch sagen, was soll man daran noch verurteilen - sie haben sich ihr Urteil selbst gesprochen und sich von diesem Planeten entfernt.


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Ist Selbstmord verwerflich?

22.04.2015 um 14:32
@DeadPoet

Ich finde auch das jeder mit seinem leben tun kann was er will
Und wann er es will.
Ja manchmal gibt es keinen anderen Ausweg.


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Ist Selbstmord verwerflich?

22.04.2015 um 14:51
@snowerose

Aus der sich eines Menschen der sich umbringen will gibts keine ausweg - aber eigentlich schon. - Immer.
Selbst wenn alles im Leben so vertrackt ist dass man nicht nach vorne und nicht zurück kann, kann man immer noch die Einstellung verändern. Es ist ja sowiso alles Kopfsache. Warum fühlen sich manche Häftlinge freie als Freie?
Wieso fühlen sich Magersüchtige dicker als Normale. Wieso suchen manche den Schutz in Räumen, andere flüchten vor ihnen weil sie Platzangst haben..Es ist alles Kopfsache..

Von daher gibt es soviele Auswege wie es Menschen gibt. Aber ja, der Einzelne kann an seine Grenzen kommen - und unter Umständen wars das dann..


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Ist Selbstmord verwerflich?

22.04.2015 um 14:53
@DeadPoet

du schreibst gerade mir einem,der es schon des öfteren versucht hat.


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Ist Selbstmord verwerflich?

22.04.2015 um 15:03
Hi @snowerose

sollte nicht belehrend wirken. Hatte eine Phase in einem Leben, in der mir solche Gedanken nicht fern waren. Von daher alles cool. Bist du denn in Behandlung - bzw. hat jemand davon was mitbekommen, wurde entsprechend reagiert - ist irgendwas in Dir passiert?


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Ist Selbstmord verwerflich?

22.04.2015 um 19:59
Suizid ist m.M. nach nicht verwerflich.

Verwerflich ist es, wenn "Selbstmörder" nicht auf einem katholischen Friedhof bestattet werden dürfen. Aber ich weiss garnicht genau, ob die kath. Kirche diese "Richtlinie" überhaupt noch umsetzt, oder ob es geduldet wird.


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