Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

Ich meine schon, dass man Philosophie plus weitere Wissenschaften studiert haben sollte um sich auch ein solcher zu nennen. Um bspw Philosophie mit Wirtschaftswissenschaften oder Physik zu kombinieren.

Warum sollte dies anders als bei z.B einem Ingenieurstudium sein. Allerdings kann man sich das umfangreiche Wissen auch selbst erschliessen und autodidaktisch vorgehen und zudem im ständigen Austausch mit in diesem Bereich gebildeten Gesprächspartnern sein, die einen auf Logikfehler, Wissenslücken , Fehlschlüssen etc. hinweisen.

Doch allzuleicht wird Philosophie verwechselt mit "eine Meinung" zu etwas haben, oder diskussionsbereit zu sein. Es ist eine Denkschule, die sicher fest gesteckte Koordinaten hat, die man kennen muss. Es gibt Methoden, um Annahmen zu verifizieren und falsifizieren um theoretische Konstrukte auf ihre Haltbarkeit und Wirksamkeit zu prüfen.

DeadPoet schrieb:Es gibt Methoden, um Annahmen zu verifizieren und falsifizieren um theoretische Konstrukte auf ihre Haltbarkeit und Wirksamkeit zu prüfen.

Genau darauf reagieren die Schwurbelkönige nun mal allergisch :palm:

@Nemon

Menschen, die gerne viel reden wenn der Tag lang ist, sind nicht zwingend die besten Philosophen. Das ganze ist zu gewissen Teilen eher eine Logikdisziplin wie Schach.

@DeadPoet

DeadPoet schrieb:Das ganze ist zu gewissen Teilen eher eine Logikdisziplin wie Schach.

"Logikdisziplin" trifft den Angel auf den Kopf. Wer nicht logisch denken kann, produziert auch keine anständige Philosophie.

Einfach nur falsch benutzte Buzzwords, Überheblichkeit, und unzusammenhängende Gedanken unlogisch, unpräzise und unvollständig vor sich hingemurmelt, wäre schon Philosophie.

@off-peak


Mag sein, evtl. ist der Begriff "Philosophie" auch nicht mehr zeitgemäß und abgenutzt. Entweder denkt man hier an die antiken Philosophen oder die Denker der Aufklärung. So richtig up to date ist der Begriff gerade nicht, wenn es darum geht "out of the Box" zu denken nimmt man dann gerne Zeitgeistwörter wie "Co-Kreation" und "Crowdsourcing". Die bringen wenigsten was ( so der Zeitgeist ) und sind Ergebnisorientiert.

DeadPoet schrieb am 11.11.2019:Doch allzuleicht wird Philosophie verwechselt mit "eine Meinung" zu etwas haben, oder diskussionsbereit zu sein. Es ist eine Denkschule, die sicher fest gesteckte Koordinaten hat, die man kennen muss. Es gibt Methoden, um Annahmen zu verifizieren und falsifizieren um theoretische Konstrukte auf ihre Haltbarkeit und Wirksamkeit zu prüfen.

Es ist wie Wittgenstein gesagt hat: Alle Philosophie ist Sprachkritik. So sehe ich die Philosophie auch, also als etwas wo man die Sprachlichen Begriffe kritisch betrachtet und sich auch gut in Sprache argumentativ und Logisch ausdrücken kann.

@WalterAnschiss

Ja, guter Ansatz. Philosophie in eine Wissenschaft die keine Fragen beantwortet, Philosophen stellen die Frage "Was ist Vernunft" und es gibt keine abschliessene Antwort. Man kann aber analysieren, zum einen: Welches Konzept steht hinter dem Begriff "Vernunft", wie ist es sprachwissenschaftlich, semantisch, historisch zu deuten. Man kann auch fragen, wie stehen wir heute zu dem Begriff, welche Bedeutung sollte das "Konzept "Vernunft" heute für uns haben. Die Fragen werden verhandelt und entstehen auch im Konsens interdisziplinär mit anderen Wissenschaften. In dem Sinne ist es schon wissenschaftliche Arbeit, und kein "mal munter drauflos" Philosophieren.

DeadPoet schrieb:Philosophen stellen die Frage

Bzw. geht es in weiten Teilen an den Grundöagen auch darum, wie man überhaupt sinnvoll Fragen stellen kann (die sprachlich präzise und logisch sind), die überhaupt eine gültige Antwort ermöglichen. Das ist auf formaler Ebene bei komplexeren Texten und Fragestellungen bestimmt nichts mehr für Hobbysophen.

Unsere selbstg'studierten Dünnbrettbohrer suhlen sich wonnig in selbstgefälligem Gesülze. Mit großen Begriffen. Und es wird schlimmer, je mehr große, ungeklärte Begriffe aneinenderkegettet werden.

Die Klischee-Frage schlechthin ist, so simpel formuliert, schon nicht wirklich zulässig: "Was ist der Sinn des Lebens?" Wenn es dann noch weitergeht: "Was ist der Sinn des Lebens in einem von Gott geschaffenen, unendlichen Universum, und ist Zeit = Energie??!" Dann ist es längst zu spät. Keine Chance, das noch sinnvoll aufzulösen. Es sei denn, ein Super-Computer bekommt ein paar Millionen Jahre Zeit ... und spuckt am Ende "42" aus ;)

Nemon schrieb:Die Klischee-Frage schlechthin ist, so simpel formuliert, schon nicht wirklich zulässig: "Was ist der Sinn des Lebens?"

wie hat einstein so schön gesagt ? wer es nicht einfach erklären kann hat es nicht richtig verstanden

ich denke für echte tiefe philosophie braucht es erstmal zeit, zeit um sich ein bild der welt machen zu können

zeit um über die dinge nachdenken zu können und zeit um sich mit den gedanken der menschen die vor

einem hier waren zu beschäftigen. Muss man dafür stuidert haben ? ich denke nicht

es erfordert aber eine spezielle art mensch dafür ein mensch der nicht zu feige ist sich und auch anderen

kritische fragen zu stellen, ich habe mich schon mit vielen menschen aus allen spaten der gesellschaft unterhalten

mit stuiderten und nicht stuidierten ich habe menschen getroffen mit hoch interessanten ansichten und menschen

die zu feige waren neue wege zu gehen weil sie sich an dem alten wissen festbeißen

aber um auf deine frage einzugehen, ich denke der sinn ist zu lernen sich zu entwickeln zu erkennen was wichtig ist

es gibt so viele menschen die ihr leben nur damit verbringen sinnlos materielles anzuhäufen ohne das je wirklich

hinterfragt zu haben dabei sind doch die echten schätze die geistigen kunst musik literatur etc.

@Nemon
Philosophie - Liebe zur Weisheit oder zur Wahrheit.
Was ist der Sinn des Lebens?
Ist das nicht die grundsätzlichste Frage im Leben und in der Philosophie?
Die „größte und grundsätzliche“ Wahrheit die man zu finden versucht?

Ein Philosoph versucht sich dieser Wahrheit anzunähern, sie zu verstehen und sie zu erahnen.
Ein Philosoph würde nicht einfach aufgeben, und die Frage als unzulässig erklären - Denn er liebt es nach ihrer Antwort zu suchen!

Grundsätzlich muss ein Philosoph lernen, Fragen richtig zu stellen und zu beantworten. Aber das allein macht ihn nicht zum Philosophen - Es ist die Erfahrung, die Weisheit und das Wissen das er im Laufe seines Lebens gesammelt hat.
Und nach einem etwaigen Studium, muss er erst mal in die Welt hinausgehen und Weisheit und Erfahrung sammeln!
Es gibt leider keinen Zettel mit Stempel und dann ist man offiziell waschechter Philosoph.
Und er würde nie eines anderen Wortes für nichtig erklären, ohne mit einer besseren Antwort aufzukommen!

Sprachlich Präzise und logische Argumente, Thesen und Theorien.
Und diese können im Rahmen eines sprachlich und logisch präzisen Austauschs diskutiert werden.

Zu sagen, “Du hast unrecht, weil du hast nicht studiert und bist ein Hobbysophischer Dünnbrettbohrer” ist mal sowas von Niveaulos, es ist lachhaft.

Wenn man nicht mit logischen Argumenten, Thesen und Theorien parieren kann, und stattdessen so tief sinkt und sagt einer habe unrecht und sei kein Philosoph wegen seines Lebenslaufes und Lebensweges (fast schon rassistisch), dann würde ich sagen hat man eine große Klappe aber nichts dahinter.

Ich glaube, das nennt man argumentum ad hominem - und das ist nicht sehr ehrenhaft.

Und ein Philosoph ist man schon eher garnicht, denn als Philosoph sollte man verstehen, dass das so eigentlich nicht läuft.

Nemon schrieb:Und das ist genau das, worum es Vielen nur geht, sich reden hören.

Wenn Du nicht über dich selbst laberst, dann laberst du über andere.
Von dir kam noch nichts von Substanz zum eigentlichen Thema!

sarevok schrieb:aber um auf deine frage einzugehen

Das war nicht meine Frage. Ich würde so etwas nicht fragen bzw. würde ich nicht so nicht fragen. Das muss ich schon klar stellen.
Wobei deine Antwort am Ende doch wieder sinnvoll sein kann ;)

sarevok schrieb:ich denke der sinn ist zu lernen sich zu entwickeln zu erkennen was wichtig ist

Aber auf die eigentliche Fragestellung, die aktuell eingracht war, die nach den Fragen, bist du nur mit einem Kalenderspruch von Einstein (?) eingegangen. Du brauchtest nur ein Stichwort, das hat eine kleine Schwurbelattacke getriggert. Und das ist genau das, worum es Vielen nur geht, sich reden hören.

DerChef schrieb:Zu sagen, “Du hast unrecht, weil du hast nicht studiert und bist ein Hobbysophischer Dünnbrettbohrer” ist mal sowas von Niveaulos, es ist lachhaft.

Unterstellst du mir, ich hätte das gesagt?

Nemon schrieb:Aber auf die eigentliche Fragestellung, die aktuell eingracht war, die nach den Fragen, bist du nur mit einem Kalenderspruch von Einstein (?) eingegangen. Du brauchtest nur ein Stichwort, das hat eine kleine Schwurbelattacke getriggert. Und das ist genau das, worum es Vielen nur geht, sich reden hören.

mir scheint du hast das was ich geschrieben habe nicht ganz erfasst, nun reden hören ? wir sind hier in einem forum

hier wird geschrieben :P viel schlimmer finde ich solche die sich über die gedanken anderer lustig machen

oft fehlt es solchen an intellekt

sarevok schrieb:ich denke für echte tiefe philosophie braucht es erstmal zeit, zeit um sich ein bild der welt machen zu können

zeit um über die dinge nachdenken zu können und zeit um sich mit den gedanken der menschen die vor

einem hier waren zu beschäftigen. Muss man dafür stuidert haben ? ich denke nicht

es erfordert aber eine spezielle art mensch dafür ein mensch der nicht zu feige ist sich und auch anderen

kritische fragen zu stellen, ich habe mich schon mit vielen menschen aus allen spaten der gesellschaft unterhalten

mit stuiderten und nicht stuidierten ich habe menschen getroffen mit hoch interessanten ansichten und menschen

die zu feige waren neue wege zu gehen weil sie sich an dem alten wissen festbeißen

aber um auf deine frage einzugehen, ich denke der sinn ist zu lernen sich zu entwickeln zu erkennen was wichtig ist

es gibt so viele menschen die ihr leben nur damit verbringen sinnlos materielles anzuhäufen ohne das je wirklich

hinterfragt zu haben dabei sind doch die echten schätze die geistigen kunst musik literatur etc.

@Nemon Ich unterstelle mal ganz stark, dass du das nicht gesagt hast, aber so meinst!
Ich habe deine anderen Beiträge in diesem Thread gelesen, und das einzige was du machst ist andere Nutzer zu diskreditieren und vertreiben!

Von dir kam noch nichts ausser Geschwurbel und Phrasendreschereien, ich biete dir Dutzende Argumente auf die du eingehen könntest, und stattdessen kommen immer nur Gegenfragen und die selbe Leier.
Dieses Forum, dieser Thread,
Wir brauchen Leute die etwas beitragen können, zum Thema. Neue Gedanken, verschiedene Blickwinkel.
Wir brauchen keinen Troll, der jedem erzählen muss dass er unrecht hätte wegen irgendwelchen argumentum ad hominem’s.
Du gehst nie auf Argumente ein!

Das verstößt nicht nur gegen die Richtlinien, sondern auch gegen den moralischen Grundsatz den ich von jedem Menschen erwarte.

sarevok schrieb:mir scheint du hast das was ich geschrieben habe nicht ganz erfasst, nun reden hören ? wir sind hier in einem forum

hier wird geschrieben :P

Aha. Sehr spitzfindig. Und?

sarevok schrieb:viel schlimmer finde ich solche die sich über die gedanken anderer lustig machen

oft fehlt es solchen an intellekt

Wolltest du damit etwas zur laufenden Diskussion sagen?

@DerChef
Lassen wir das erst mal so stehen.
Mir fällt aktuell nichts dazu ein, wie man mit dir umgehen kann.

@Nemon meine Meinung. Ich hätte einen Vorschlag:

Wenn wir uns auf eine Diskussion mit Argumenten und Gegenargumenten einigen können, bei der wir uns auf Augenhöhe begegnen - dann kann ich sogar sehr umgehsam sein, nett sogar.

Ich habe bestimmt zehn Argumente genannt, warum man nicht studiert haben muss um Philosoph zu sein.

Kannst du mir zehn Argumente nennen, warum man studiert haben muss um einer zu sein?

Das dürfte deiner Haltung nur gerecht werden, dass die anderen unrecht haben, und nur Du das letzte Wort verdienst.
Verheimlichst du dein Wissen oder hast du keins?

DerChef schrieb:und nur Du das letzte Wort verdienst.

Ich habe übrigens nichts als Einziger was dazu gesagt. Und dir hat auch jemand anderes klare Worte gewidmet. Das nebenbei.

Ich habe heute leider keine Zeit, 10 Philosphie-Gebote in eine Steintafel zu ritzen ;)
Zuvor müsste übrigens der Begriff "Philosoph" einvernehmlich definiert sein. Sonst sind ja Missverständnisse vorprogrammiert - und der gesamte Vorgnag sinnlos. Und das beobachten wir hier bereits.

@Nemon Ok, entschuldige den Auftritt und auf ein neues. Ich hoffe, dass wenn du Zeit hast wir Diskutieren und das eigentliche Thema wieder in Angriff nehmen. Aber lass dir ruhig Zeit.
Dann lass uns mal definieren gehen.

Welche Definition sagt dir am meißten zu? Ich könnte mit allen arbeiten außer mit Nr. 6.

1. Philosoph - Jemand der Weisheit liebt.
2. Jemand der die Wahr und Weisheit vor sich und alles andere stellt.
3. Ein sehr weiser Mensch. Wo zieht man die Grenze? Vielleicht die 1% weisesten Menschen?
4. Jemand der sehr belesen ist, und mit den Schriften anderer Philosophen vertraut ist. Wo zieht man die Grenze? Die 1% belesensten Personen?
5. Jemand, der selbst philosophiert, selbst neue Gedanken ausdenkt, erfasst und erforscht? Grenze bei, den 1% “besten Denkern” auf der Welt?
6. Jemand der Philosophie für ein paar Jahre studiert hat und einen Wisch mit Stempel in der Hand hält.
7. Eine Kombination der genannten Definitionsmöglichkeiten?
8. Eine hier nicht aufgezählte Definitionsoption?

DerChef schrieb:Es gibt leider keinen Zettel mit Stempel und dann ist man offiziell waschechter Philosoph.

Doch, in der Tat, so etwas gibt es; das nennt man dann Promotion. Und die Argumentation mit Scheinargumenten hast du leider auch falsch verstanden. "“Du hast unrecht, weil du hast Philosophie nicht studiert.”, ist wenn überhaupt ein argumentum ad personam. Allerdings funktioniert logisches argumentieren eben ganz anders, als du es dir vorstellst. Ich habe es dir ja vor einigen Seiten anhand eines Beispiels bereits versucht näher zu bringen, aber auch das hast du schlichtweg nicht verstehen wollen oder können. Ich habe in letzter Zeit nachgedacht und würde mich auf folgende Benennungen einigen können: Jemand der philosophiert, ist meinetwegen ein Philosoph, jemand der die Philosophien der großen Vordenker verinnerlicht hat und auswendig kann ist ein Philosophologe und jemand der Philosophie studiert hat, der ist ein Philosophiegelehrter. Fertig. Thema beendet. Dankt mir später.