Ich möchte gerne, rückblickend auf den Diskussionsverlauf von gestern Abend (edit: und den heute fortlaufenden, wie ich gerade sehe), verdeutlichen, dass ich das, was sich da abgespielt hat, für symptomatisch halte, was die Fragestellung dieses Themas hier betrifft. Auch wenn
@Gerlind noch mal ein Sonderfall ist. Aber das hat doch Modellcharakter.
Ich muss mir vorwerfen lassen, vermeintlich "freie Denker", die Philosophie quasi mit Herz und Seele und gesundem Menschenverstand betreiben, arrogant abzubügeln.
Wurde aber nicht wieder einmal deutlich, dass wir es in Wirklichkeit mit Starrsinn und sprachlichem Unvermögen zu tun haben? Und dass die Bereitschaft, auf unbequeme Gegenargumente einzugehen, überhaupt andere Denkweisen anzunehmen, entgegen dem eigenen Selbstverständnis doch eher gering ausgeprägt ist?
Jeder der Hobby-Philosophen, die sich hier so auf das Podium stellen, hat freilich seine Eigenheiten. Das Genannte ist aber typisch für alle. Erst mal rausposaunen, behaupten, was das Zeug hält - aber nix dahinter. Ich hinterfrage mich selbst. Und komme aber auch immer wieder zu dem Urteil, dass es okay, ist, diese Leute hart anzugehen. Denn wer hält sich für so schlau, dass er der akademischen Welt den Zeigefinger hinstrecken kann? Aber wer merkt nicht, dass er da nicht mal einen Grundkurs überstehen würde? Das ist dummdreist, borniert. Wer immer nur den Mann im Spiegel überzeugt, hat überhaupt noch nichts geleistet.
Gestern, bevor der Einzeiler-Warnbalken kam, hatte ich schon einen passenden Aphorismus rausgesucht. Den finde ich gerade nicht mehr. Das war so in dem Sinn: Je mehr man weiß, desto besser weiß man, wie wenig man wirklich weiß.