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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

582 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Philosophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

26.09.2006 um 19:12
@jimmybondy

"Aber ob es vielleicht soch eine allgemeingültige, garabsolute
Wahrheit gäbe haben wir nur unzureichend behandelt. Für mich hätte sich davieles um
"absolute" Wahrheit gedreht, für Euch leider nicht."

Wahrheit kannmeiner
Meinung nach nur "individuell" aufgefasst werden.
Und sie ist eindynamischer
Prozess.
Gäbe es eine absolute Wahrheit wäre sie auch an Regelngebunden. Das heisst,
dass die Wahrheit dann einem Determinismus unterlegen wäre. Nurdieser Determinismus
würde dann einen Stillstand in der Bewegung verursachen, das"Sein" würde dann nicht mehr
die Notwendigkeit der Entwicklung anerkennen. Somit würdees sogar eher regredieren
anstatt voranzuschreiten.

"Der Wille scheint mirjetzt auch zu kurz gekommen zu
sein.
Zumal wie immer das sprachliche Problemauftritt, welcher Wille, welches wollen
gemeint ist."

Ich kann nur meinen"momentanen" Standpunkt äußern. Es gibt den
Willen, der selbstlos ist und einenWillen, der an den Egoismus geknüpft ist. Natürlich
gibt es auch etwas dazwischen,Abstufungen unterschiedlicher Grautöne. Aber grundsätzlich
denke ich, dass derEgoismus nie dazu führen kann, das man auch "frei ist".


"aber Ihr steuertdas Thema eh in eine "gewollte^^" Richtung."

:D Irgendeine
Richtung gibt esbestimmt, nur welche ist komplett offen und "gewollt" kann ich nicht
behaupten. InLaufe dieses Dialoges war ich schon so oft gezwungen, den Ast, der mir lieb
war, zuverlassen um zu versuchen einen anderen besseren Ast zu finden, dabei habe ich
mirbeim Herunterklettern doch so einige Schrammen geholt. :D

Aber das istnun
mal auch die Bewegung, die mir ganz gut an diesem Thread gefällt :)

Aufdie
anderen Posts beziehe ich mich auch noch, denn ich will euch nicht mit einemRoman
nötigen. ;)

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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

28.09.2006 um 20:39
@saras
Gäbe es eine absolute Wahrheit wäre sie auch an Regeln gebunden. Dasheisst,
dass die Wahrheit dann einem Determinismus unterlegen wäre. Nur dieserDeterminismus
würde dann einen Stillstand in der Bewegung verursachen, das "Sein"würde dann nicht mehr
die Notwendigkeit der Entwicklung anerkennen. Somit würde essogar eher regredieren
anstatt voranzuschreiten.


Bitte um genauereAusführung... ;)

Natürlich wäre eine absolute Wahrheit an Regeln gebunden. Aberwieso würde das dann einen Stilstand verursachen?


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

28.09.2006 um 22:15
@Schdaiff

Das hat wohl der Schwamm zugeschlagen in Bezug auf meineAusdrucksweise.

Aber gute Anmerkung, ich bin gerade auch selbst über meinGeschriebenes verwundert. Hinterfragen schadet ja nicht. ;)

Ich denke alles wasabsolut gesetzt wird, besonders die Wahrheit, kann nicht oder bedarf im Prinzip keinerHinterfragung mehr, (so hat es jedenfalls die Geschichte gezeigt, bzw. die Auswirkungen,wenn jemand mit der "absoluten" Wahrheit daherkam.)
Meiner Meinung nach im Moment!ist die Wahrheit individuell, und jeder kann sie nur für sich "selbst" erfahren.
Jeder hat dann seine eigene Wahrheit sozusagen. Denn jeder hat ja andereVorstellungen, z. B. auch in Bezug auf den Willen, der nur frei sein kann, wenn man sichseiner wirklich bewusst ist.
Gäbe es nur eine Wahrheit, würde das auch nur einerIdealvorstellung entsprechen, an die sich angepasst werden kann. Somit würde man selbst,denke ich, wieder in einen Stillstand verfallen, wozu selber nachdenken, das heisst manwürde die als "absolut" gesetzte Wahrheit stillschweigend annehmen. Aber dafür müssteaber natürlich auch eine "absolute" Wahrheit vorhanden sein, bzw. eine vorgegeben sein.(da sitzt übrigens mein Denkfehler, der tote Hund;))

(ich hoffe ich habe michnicht noch mehr verheddert, immer diese Gehirnknoten:))


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

29.09.2006 um 18:25
@sarasvati23

ja so ähnlich sehe ich das auch


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

29.09.2006 um 18:55
Das Ergebniss sehe ich auch genauso.

Allerdings führt der Weg mich andersdahin. Ist sowas ähnliches wie in der Quantenphysik.

Ein erkennen einer Wahrheiterfordert einen Beobachter, welcher "wahr" nimmt. Dieser Beobachter kann aus diesemRahmen nicht raus und ist immer Teil der Frage. Kein Beobachter= keine Frage = keineAntwort zur Wahrheit.


Der Wille hingegen ist für mich sowas in der Art wieeine Seele. Oder der Lebensatem. Der Wille zum Leben trifft es besser. Er IST einfach da,wenn wir da sind. Unabhängig von Freiheit und mehr. Das ist wieder ein anderer Wille fürmich , der da gemeint ist.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

29.09.2006 um 23:36
Ist am Ende vieleicht die Weisheit das einzige was wir aus unserer individuellenwahrnehmung der Wahrheit mitnehmen können? Vieleicht ist die Wahrheit nur einindividuelles Mittel zum dem Zweck, Weisheit zu finden.

Bei dem Willen der unsdazu befähigt sehe ich es wie Jimmybondy. Es ist das in Uns was die Fragen stellt undAntworten sucht. Und nicht zuletzt das, was von der Weisheit profitiert um die richtigenFragen zu stellen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage was Weisheit eigentlichausmacht oder inwiefern sie sich von der Wahrheit unterscheidet. Dazu kann ich nur einebegrenzte Antwort geben, da ich nicht so wirklich Weise bin. Aber Weisheit ist für micheine Art Blick mit dem wir unsere Welt schauen. Dieser Blick filtert das für unswesentliche herraus und läßt uns das sehen was wir brauchen um Antworten zu finden.

Zugegeben, hört sich ziemlich verwirrend an aber ich hoffe Euer Blick findet daswesentliche um zu verstehen was ich meine ;)


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

30.09.2006 um 01:03
@gondolfino

Hört sich nach einem Budhhisten an.
Wobei ich bei dem Wort "nur"ein "auch" einsetzten würde.
Aber das ist ja eh möglicherweise Geschmacksache.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

30.09.2006 um 11:57
Budhist bin ich nicht, zumindest noch nicht. Sollte ich mir vieleicht mal genaueranschauen wenn ich schon als solcher entlarvt werde ;)

Dem "auch" Stimme ichvoll zu, schließlich ist nix Endgültig. Sprache ist manchmal wie Farbe mit der man auchnoch versucht die Geräusche eines Bildes zu zeichnen.

Gondolfino, vom Schwammgetroffen. :)


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

30.09.2006 um 12:05
@gondolfino

Das war reine Spekulation, ob dies nicht auch Teil eines Budhistensein könnte.
Könnte. Ich hab da leider keine Kenntnisse. Werde mal die Tage in meinenLehren des Buddha blättern. Schon lange gekauft und nie reingeschaut, lol.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

30.09.2006 um 13:06
@jimmybondy

"Ein erkennen einer Wahrheit erfordert einen Beobachter, welcher"wahr" nimmt."

Gerade wegen der Quantenphysik als Argument sehe ich dasmittlerweile anders. Und auch wegen den Ergebnissen aus den RTs die man daraus ableitenkann.
Bedarf es wirklich einen Beobachter? Ich für meinen Teil denke nicht.

"Dieser Beobachter kann aus diesem Rahmen nicht raus und ist immer Teil der Frage."

Schlussfolgernd daraus wäre der Beobachter Teil der Wahrheit.

"DerWille zum Leben trifft es besser."

Naja, mit diesem Argument kann ich irgendwieweniger anfangen, denn der Lebenswille, der Wille zu überleben entspringt denke ich maldem schwindenden Arterhaltungstrieb des Menschen und ist nicht vergleichbar mit demWillen, der frei ausgelebt und ohne Egoismus zu einem freieren, selbstbestimmten Lebenführen kann, nur meine Ansicht dazu. ;)

@gondolfino

Den Begriff der"Weisheit" benutze ich nur phrasenhaft, bzw. ich lasse ihm keinen besonderen Wertzukommen. Wenn jmd. etwas "weises" sagt, vermittelt, dann drücke ich mit der Benutzungdes Begriffes eher nur Bewunderung aus über so viel Scharfsinnigkeit. Mehr nicht. Die mitdem Begriff verbundene Scharfsinnigkeit muss nicht mit den Begriff der "Weisheit" alsErleuchtung extra hervorgehoben werden, denke ich.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

30.09.2006 um 14:14
@saras
Ich denke alles was absolut gesetzt wird, besonders die Wahrheit, kannnicht oder bedarf im Prinzip keiner Hinterfragung mehr, (so hat es jedenfalls dieGeschichte gezeigt, bzw. die Auswirkungen, wenn jemand mit der "absoluten" Wahrheitdaherkam.)

Es ist doch ganz einfach... eine Wahrheit die andere Wahrheitenausschließt kann nicht existieren. Deshalb kam auch keiner daher mit der absolutenWahrheit... alle dies Menschen die absolute Wahrheit verkündeten waren am Ende doch nurmeist Absolutisten.

Ich stell mir das so vor:
1. Es gibt eine absoluteWahrheit. Diese ist überall gegenwärtig und erkennbar.
2. Es gibt Illusion die dieseWahrheit verschleiert, d.h. veränder denn in der absoluten Wahrheit gibt es keine"Unwahrheiten", sondern höchstens "Teilwahrheiten".
3. Jedersieht in dieserabsoluten Wahrheit einen relativen Anteil der Wahrheit und der manipulierten Wahrheit,daraus bildet er sich seine individuelle Wahrheit... relativ zum absolutem.

Gäbe es nur eine Wahrheit, würde das auch nur einer Idealvorstellung entsprechen,an die sich angepasst werden kann.
Mitnichten... diese absolute Wahrheit wäre zuvielseitig um sie im ganzen zu betrachten geschweige denn zu verstehn. Aber wer weiß?

Somit würde man selbst, denke ich, wieder in einen Stillstand verfallen, wozuselber nachdenken, das heisst man würde die als "absolut" gesetzte Wahrheitstillschweigend annehmen.
Dein Fehler: Eine als absolut Gesetzte Wahrheit istnicht absolut.... kann sie gar nicht. ... Es bedarf einer absoluten Wahrheit, die einfachalle Wahrheiten miteinschließt. Und da du nicht in der Lage sein wirst als Mensch soweitzu kommen wirst du immer auf der Suche sein... Der Sinn der absoluten Wahrheit ist fürmich nicht unbedingt dahinzukommen, sondern zu Suchen.

@jimmybondy
Einerkennen einer Wahrheit erfordert einen Beobachter, welcher "wahr" nimmt. DieserBeobachter kann aus diesem Rahmen nicht raus und ist immer Teil der Frage. KeinBeobachter= keine Frage = keine Antwort zur Wahrheit.
Ja genau das wäre dieErklärung warum absolut in unserem Leben unmöglich zu begreifen ist...


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

30.09.2006 um 16:28
Tach,

Es gibt hier offensichtlich Einige, die entweder auf der Suche nach der„absoluten Wahrheit“ sind oder davon ausgehen, dass es am Grunde von allem eine solche„Wahrheit“ gäbe. Ich denke aber, dass sowohl die Suche nach, als auch die Annahme einer„absoluten Wahrheit“ in die Irre führt.

Was ist eine „absolute Wahrheit“? Dasmuss doch wohl etwas sein, das ist, das schon immer so war und das immer so sein wird.Also ein konstantes kontinuierliches „so sein“. Und hier meine Frage: War das Universumschon immer so wie wir es heute vorfinden? Sah die Erde schon immer so aus wie wir sieheute vorfinden? War der Mensch mit all seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten schon immerso wie er heute ist?

Ich denke man muss all diese Fragen mit Nein beantworten.Meiner Meinung nach gibt es nichts, das schon immer so gewesen ist und das immer so seinwird. Jede Sache verhält sich dynamisch und befindet sich in einer wechselseitigenBeziehung zur der jeweiligen umgebenden ebenso dynamischen Umwelt. Alles verhält sichrelativ zu etwas anderem. Es wäre also meiner Meinung nach falsch in Absolutheiten zudenken, denn alles was wir feststellen ist nicht ein Schritt näher an irgendeine„absolute Wahrheit“ heran, sondern lediglich die Feststellung eines bestimmten zeitlichbegrenzten Zustandes und unter Umständen das Verhalten dieses Zustandes zu einem odermehreren anderen Zuständen.

Zu dieser ganzen Sache kommt aber noch hinzu, dasswir im Feststellen und Einordnen von Zuständen an unseren jeweiligen technischenMöglichkeiten, unserem jeweiligen bisherigen Wissen, unseren jeweiligen angelegtenKriterien und Fragestellungen untrennbar gebunden sind. Das Fass will ich aber hier(zumindest jetzt) gar nicht erst aufmachen.

Was ich eigentlich vorschlagenmöchte ist, dass wir uns hier in unseren erkenntnistheoretischen Überlegungen vonKonzepten wie „Wahrheit“, „absolute Wahrheit“, „wahrnehmen“ im Sinne von Wahrheitwahrnehmen und „erkennen“ im Sinne von eine Wahrheit erkennen, trennen. Ich denke, dassuns solche Konzepte hier nicht weiterhelfen.


cheereeo
fuba


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

30.09.2006 um 16:44
Tachchen Schdaiff,

Wieder mal ein Hinweis auf die Unzulänglichkeit der Sprache.Oder auch nicht? :) Am Begriff der Wahrheit scheiden sich schon die Geister.


Im Grunde weichen doch unsere Meinungen darüber in kaum einer Weise voneinander ab.

Was anderes habe ich auch nicht mitgeteilt, nur dass ich andere Worte benutzte.

Aber es kamen welche mit der "absoluten Wahrheit" daher. Darüber zu diskutierenkönnte man mal seperat anstreben. Das ist nämlich eine sehr interessante Thematik.

Ich bin immer noch bei einem übergeordneten Prinzip als Grundsubstanz oder Konstrukt.
Also dein Punkt 1., könnte man es auch nennen, nur das es eben komplett derUnbestimmtheit unterliegt.

2. Kann ich nur zustimmen.

3. Vom Prinzipher auch.

"Mitnichten... diese absolute Wahrheit wäre zu vielseitig um sie imganzen zu betrachten geschweige denn zu verstehn. Aber wer weiß?"

Mit derVielseitigkeit würde ich eher, die Möglichkeiten und Wege zur Erkenntnis beschreiben, dieindividuell empirisch erlangt werden könnten. Unter Zuhilfenahme des übergeordnetenPrinzips als Wegbegleiter. Aber das ist erst nur eine "fiktive" Feststellung.

Im Grunde ist mein Fehler keiner, da ich mit deiner Aussage konform gehe. Das warnämlich nur eine hypothetische Annahme.
Nicht mehr suchen, heisst für mich auchaufhören zu denken und sich zu einem Bioautomaten zu entwickeln. :D

"Der Sinnder absoluten Wahrheit ist für mich nicht unbedingt dahinzukommen, sondern zu Suchen."

Das denke ich auch, aber es gibt einen gewissen Rahmen, den ich als dasübergeordnete Prinzip bezeichne und der praktisch Einfluss auf die Erfahrung bzw. dieAneignung von Teilerkenntnissen oder Teilwahrheiten nimmt. Aber die Erfahrung an sichspielt die größte Rolle, das Sein im Hier und Jetzt. ;)


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

30.09.2006 um 16:55
@fubarbundy

Gute Argumente. Ich stimme da zu den Fragen, über die Welt und dasUniversum vollkommen überein. Das gilt sogar für die Geschichte. Die Vergangenheit ist sooffen wie die Zukunft, was anderes drückt das auch nicht aus. ;)

Dazu mal einschönes Zitat von Schopenhauer, der das ganze in nette Worte fasst.

"DieVorgänge deuten zu wollen, ist wie der Versuch in den Wolken Gruppen von Menschen undTieren zu sehen. Was die Geschichte berichtet, ist nichts als der lange, schwere undverworrene Traum der Menschheit."


Ich glaube aber dennoch an einübergeordnetes Prinzip, wie immer das auch ausschauen mag. Ich denke darüber gibt dieNaturwissenschaft Auskunft, nur der Fehler der Forscher heutzutage ist es dieses nichtanzuerkennen, bzw. anzunehmen, dass sich dahinter ein komplexes System verbirgt mit demsich Vorhersagen machen lassen.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

14.10.2006 um 12:29
Damit der Thread nicht vollkommen in der Versenkung verloren geht noch mal eine weitereerkenntnistheoretische These. (die Worte dafür stammen von unterschiedlichen Menschen, esist alles schon gedacht worden, nur zusammengefasst.:) )


Zeit und Raum, nurIllusionen der Realität, welche sich widerspiegeln im Leben, im unbewussten Sein, in derPassivität, in jenen der Mensch sich abgefunden, sie als den Weg des Lebendigenwahrzunehmen. Als aktiv erfahrbar empfunden, da die Bewegung den Eindruck einer Dynamikerweckt, nur dadurch dass dem Raumzeitgefüge reeller Wert zukommt, insbesondereEreignisse abweichend vom Hier und Jetzt, verliert der Mensch den Sinn für den Moment.Die wahre Lebendigkeit erscheint in diesem Sinne nicht empirisch messbar in Anbetrachtder Wirklichkeit, da der Zeit im Augenblick ein Gefühl der Ewiglichkeit zuteil wird undsomit dem Raume die Existenz nimmt und selbst dieser sich in ein Nichts auflöst. Diesesunendliche Nichts ist das höchste erfahrbare Gut, welches der Wirklichkeit entspricht undwelches nun auch das Erstrebenswerteste des Ich ist. In diesem Zustand besteht dieMöglichkeit eines tiefen Empfindens der Hoffnung. Erkennt das Ich seinen innewohnendenOptimismus, kann es beginnen zu handeln.
Kant drückte es mit dem kategorischenImperativ aus: “Handle so, dass die Maxime deines Willens einer allgemeinen Gesetzgebungdienen kann.“
Dieses umschliesst alle Sphären des Seins. Das muss es sogar, denn nurder Verwandelte kann auch Optimismus sähen.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

14.10.2006 um 13:43
:)

:D

WORD!

Und diese Maxime, die Kant da andeutet,kann nur die Liebe sein, Liebe ihrer Selbst wegen und jenseits pragmatischerZweckmäßigkeit.
Ist dies gar das übergeordnete Prinzip?



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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

14.10.2006 um 13:57
Tse...

Der kategorische Imperativ als philosophische Hilfskonstruktion steht undfällt mit der Antwort auf die Frage, ob ES den freien Willen gibt oder nicht.
KannKant Liebe nur andeuten ?
Oder ist selbst das noch (mindfucking) Spekulation ?

***********************************************************

Der Baum derErkenntnis hat mit der sogenannten *Blume des Lebens* zu tun.
ALL SO mit der heiligenGeometrie, die zeigt, was EI GEN T LICH (T) *heil* bedeuten kann.

Oder *?*


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

15.10.2006 um 00:44
@kurvenkrieger

Kant? Liebe?
(sollte man nicht Erfahrung, so Richtige?! mit demGegenstand haben um ihn einigermaßen beurteilen zu können? Ich dachte, er hatte eingestörtes Verhältnis zu Frauen. :D)

@layla

Spekulation bleibt esohnehin. Aber zumindestens Eine, die sich individuell konkretisieren lässt.

Ichglaube zumindestens nicht, dass nur die Liebe gemeint sein kann. Dieser Satz von Kantlässt viel Interpretationsfreiheit.
Ich deute es so, dass damit >auch< die"Selbst"verwirklichung gemeint sein kann, natürlich ohne den menschlichen Egoismus. Aberwer kann von sich behaupten frei davon zu sein? Keiner im Grunde, ihn abzulegen istschätze ich ein lebenslanger Prozess. Wenn nicht sogar mehrere Leben lang.
Deshalbdenke ich, also bin ich. ;)

Der freie Wille existiert meiner Meinung nach schon.Ob und inwieweit es möglich ist diesen in "unserer" heutigen Gesellschaft auszuleben, dassei mal dahingestellt. Aber der freie Wille über das eigene Handeln ist immer vorhanden.Problematisch wird es eben bei der Nutzung, oder besser "Nicht"nutzung dieser Freiheit.

Ob nun Baum der Erkenntnis, Blume des Lebens oder sonst etwas, das Prinzipscheint zumindestens immer das gleiche. Und braucht man überhaupt eine Idealvorstellungoder kann man auch ohne dem auskommen?


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

15.10.2006 um 12:29
Meine wunderbare Göttin des Lernens, der Weisheit, der Kommunikation und der Künste,

Könnte es vielleicht sein sarasvati, dass Du die Intension von analogIST imersten Moment in ihrem ganzen Ausmass nicht vollumfänglich in Deine Betrachtungmiteinbezogen hast?

Also als erstes so scheint es mir, dass wir beim BegriffLiebe schon ein bisschen differenzieren können und auch dürfen, nicht?

Wenn Du nun Liebe und ein gestörtes Verhältnis zu Frauen, damit in Assoziationbringst, so handelt es sich hier m.E. nur um die allgemein verstandene Liebe. Hierhandelt es sich vielmehr um eine Liebe, die Bedingungen stellt; „Ich liebe Dich,weil Du einen süssen Hintern hast oder weil Du gut kochen kannst“ etc. usf. Die Liebealso, welche Bedingungen stellt, sie ist denn auch weit verbreitet unter derSpezies Mensch; die bedingte Liebe…

Typisch eigentlich auch, fürausgeprägten Egoismus.


So wie ich analogIST spüre, so spricht er m.E. eineandere Liebe an, nämlich die [b]unbedingte Liebe. Eine Liebe also, die [b]keineBedingungen stellt. Dass es sich hier um ein ganz anderes Verständnis und Dynamikhandelt, ergibt sich fast von selbst…

Auch finde ich hier sehr interessant, wennanalogIST hier das Selbst in seine Betrachtung miteinbezieht, welche Du korrekterweisemit Deiner Beschreibung von der „Selbst“verwirklichung davon sprichst, indem durchBewusstheit seines Selbst, das Ego sich vaporisiert haben muss.

Dies kann auchich so ersehen, nur mit einer kleiner Ergänzung meinserseits -ausgehend meiner durchausoptimistischen Lebenshaltung-, dass dieser Prozess für jegliches Wesen in diesem Kosmos,zu jeder Millisekunde im Hier und Jetzt, sofort umsetzbar ist. :)

MeineEinschätzung ist daher die, dass Deine Annahme von: „Keiner im Grunde…, ein lebenslangerProzess, wenn sogar mehrerer Leben“ etc. von daher rühren könnte, dass das betreffendeIndividuum nicht 100%ig sich Selbst vertraut und auch nicht seiner Umwelt, ferner immernoch an Dingen (Material, Denkmuster etc.) festhält, also nicht vollständig loslassenkann und noch nicht in der Lage ist, alles was IST anzunehmen.

Solange wie einWesen sich in diesem Zustand befindet (hervorgerufen durch den s.g. „freien Willen“),handelt es sich hier um eine [b]Scheinwelt (Ego; glaubt an Werden und Vergehen…)welcher Parmenides von Ela, sogar einen relativen Wert zugesteht, aber diese eigentlichgar nicht IST, ja gar nicht sein kann in Relation zu dem was IST...

Jedem Wesenobliegt also die Macht selbst, sich selber zu einem machtlosen Wesen zu machen und esscheint so, als wäre dies einer der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Menschen seitJahrtausenden.[/b][/b][/b]



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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

15.10.2006 um 20:34
@coelus

:)

"Könnte es vielleicht sein sarasvati, dass Du die Intensionvon analogIST im ersten Moment in ihrem ganzen Ausmass nicht vollumfänglich in DeineBetrachtung miteinbezogen hast?"

Es ist mir durchaus bewusst, dass Liebeunterschiedliche Formen annehmen kann. Aber ich denke um sich ein Urteil darüber bildenzu können müsste man die Liebe in allen ihren Formen auch gänzlich erlebt haben unter demAspekt im Hier und Jetzt zu leben und selbst dann kann es auch nur ein individuellesUrteil geben.
(Es war mir zumindestens bewusst, dass ich daraufhin eine Antwortbekomme;))

Ich kann dir bei deinen Argumenten nur zustimmen. Liebe solltebedingungslos sein, damit die Individuen daran wachsen können.

"MeineEinschätzung ist daher die, dass Deine Annahme von: „Keiner im Grunde…, ein lebenslangerProzess, wenn sogar mehrerer Leben“ etc. von daher rühren könnte, dass das betreffendeIndividuum nicht 100%ig sich Selbst vertraut und auch nicht seiner Umwelt, ferner immernoch an Dingen (Material, Denkmuster etc.) festhält, also nicht vollständig loslassenkann und noch nicht in der Lage ist, alles was IST anzunehmen."

Für mich ist dieLoslösung ein langer Prozess, nicht etwas das von einem Tag auf dem Anderen passiert.Loslassen "können" ist schon möglich, aber sehr schwierig in der heutigen Gesellschaft.
Wie ein Fisch, der gegen den Strom schwimmt, >aber< das Positive daran ist, dass mandann für das "Selbst" erkennen kann(natürlich nicht das Ego), dass man sich davon nichtbeirren lassen muss. ;)
Aber der Mensch ist nun mal gut konditioniert. Diese altenVerkrustungen lassen sich auch nur aufbrechen, wenn man gewillt ist etwas zu tun, bzw. zugeben.
Aber das muss ich dir ja nicht erzählen, nicht. :)

Mit dem freienWillen kann ich dir nur zustimmen. Entweder Oder. Gefangen oder Frei.

Vielleicht kann man, wenn man von der "Liebe" spricht ihr schon die Eigenschaft dergrundlegenden Substanz zukommen lassen. Denn der Weg der Selbstverwirklichung beginntauch mit der Liebe des Selbsts. Und diese unterscheidet sich grundlegend von z. B.Narzissmus.


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