Gehört der Mensch zur Natur?

Na dann ist mein Vorposter eben Mainstreamler und hetzt gegen sich und seine Spezies, aber ich sehe den Punkt bei ihm nicht. Dann handeln wir eben so. Oder wir handeln anders. Andere Optionen haben wir nicht.

Wenn er Frösche lecken will, kann er es gerne machen, aber ich rauche lieber meine e-Dampf-Zigarette, weil das cooler ist, als ne Tabakpflanze zu rauchen, woran ihr an Krebs verrecken könnt.

Was war das denn für ein Punkt vor mir: "Die" Natur wird uns alle überwältigen und sich rächen und dann kommt der nordische Gott von Asgard und schmeißt einen Blitz auf die Manager von heute", ganz bestimmt, weil die machtlosen Individuen, die Herdentiere, dafür beten. Was soll das? Sind neuerdings Naturereignisse vom Menschen nicht beherrschbar? Wie etwa damals die Kernspaltung in Tschenobyl?

Wenn Menschen dumm sind und nicht von den Erkenntnissen aus den ansonsten nutzlosen Naturwissenschaften lernen, die Welt richtig zu kontrollieren, dann kann ich auch nichts dafür, dass ihr untergeht. Deswegen war ich als kluger Kopf nie Teil der tierischen Ängste von Untermenschen, die gleich heulen, weil sie keinen Einfluss auf die Rettung ihrer Umwelt haben.

@trailerguy
gut beschrieben.

Es gibt verschiedene Ansichten zu den Menschen und der Natur, besser gesagt: zum Naturzustand der Menschen.

Ich selbst kenne nur zwei Ansichten, die von Jean-Jacques Rousseau und Thomas Hobbes, die (natürlich) völlig entgegensetzter Meinung sind.

@Radix
Gehören Tiere für dich zur Natur?

@lazyholic

lazyholic schrieb:Gehören Tiere für dich zur Natur?

Ja, da ich glaube, daß Tiere nicht so etwas abstraktes wie eine Idee haben.
Das ist ja gerade der Punkt, das i-Tüpfelchen was uns absondert, so zumindest sehe ich es.

Die Tür schwingt in beide Richtungen, natürlich (xD) sind wir ein Teil der Natur...auf dieser Seite des Lebens ist sie unsere Mutter, und das bezieht nicht nur diesen Planeten mit ein. Darüber hinaus bestimmt sie wann das Schauspiel auf dieser Bühne enden wird...alles ganz natürlich^^

Und doch gibt es Merkmale die es uns ermöglichen "freier" zu agieren als die Natur es selbst tut.
Ein beachtliches Merkmal besteht zB darin dass wir keinem natürlichen Feind ausgesetzt sind. Auch in die andere Richtung gedacht bestimmen wir selbst was auf unserem Speiseplan steht.

Long story cut short: Gewisse Merkmale erlauben uns einen besonderen Stand innerhalb des natürlichen Gleichgewichts, besonders ist an dieser Stelle nicht wertend gemeint^^, mit diesem Stand ist eine grosse Verantwortung verbunden und es liegt am Menschen selbst ob er nun das natürliche Gleichgewicht, welches erst dazu geführt hat dass wir überhaupt entstehen konnten auf dieser Seite des Lebens, achtet, ehrt und akzeptiert...oder ob er seinen "besonderen" Stand dazu nutzt sich selbst über alles zu stellen und sich die Erde Untertan zu machen.

Tjo...so in etwa sehe ich das^^ Ist nicht leicht so etwas in wenige Worte zu fassen und man wird auch schnell falsch verstanden, aber so ist das nun mal.

@Radix

Ungefähr genauso wie der Fuchsbandwurm, die Zecke ....

Radix schrieb:Ja, da ich glaube, daß Tiere nicht so etwas abstraktes wie eine Idee haben.
Das ist ja gerade der Punkt, das i-Tüpfelchen was uns absondert, so zumindest sehe ich es.

Da stimme ich dir zu.

Rein biologisch gesehen zählen wir aber trotzdem zu den Säugetieren und gehören deshalb meiner Meinung nach auch zur Natur.

@lazyholic

lazyholic schrieb am 19.10.2012:Rein biologisch gesehen zählen wir aber trotzdem zu den Säugetieren und gehören deshalb meiner Meinung nach auch zur Natur.

So sehe ich das auch. Alles was der Mensch macht, könnte man vereinfacht doch auch als artspezifisches Verhalten kategorisieren. Einfach ausgedrückt: so wie ein Vogel ein Nest baut, macht der Mensch was er kann. Der Unterschied ist nur, dass er sich dessen bewusst ist und sein Verhalten (in gewissen Grenzen) ändern kann.

@Radix

Also ich denke der Mensch gehört definitiv zur Natur, so wie alles im Kosmos. Die Evolution passierte aufgund von kosmischen Ereignissen als Folge von klaren Naturgestzen, wir wiederrum sind ein Produkt der Evolution. Also ganz klar: Ja wir sind ein Teil der Natur, und auch alles was wir schaffen und produzieren, selbst unsere Handys und Computer sind Teil der Natur.

Folgen Satz las ich mal, hab leider vergessen wo und wer das sagte, aber der Satz hat sich bei mir auf Ewig eingeprägt und bestimmt grundlegende philosphische Fragestellungen bei mir:

"Wir sind eine Möglichkeit des Kosmos sich selbst zu begreifen, sich seines selbst bewusst zu sein."

@shaun7

Du hast mit deiner Meinung ja recht, jedoch betrachte ich es aus der Idee, welche uns Menschen
von jenem Kosmos abzusondern fähig ist.
Es wäre als Beispiel die Würde anzuführen, welche aus diesem "Metakosmos" stammt.
Freiheit, Liebe usw... alles nicht natürlich.
Und da diese Ideen durch den Mensch gedacht werden, gehört er nicht zur Natur, zumindest eben nicht philosophisch.

Ja. Aber seine Natur ist es, sich der Natur zu entreißen. Wie es jedes Lebewesen Natur ist. Nur im Menschen ist dies viel sichtbarer. Und die Hervorkömmlinge dessen nennen wir Kultur. Bücher, Statuen usw.

@Radix

Radix schrieb:Es wäre als Beispiel die Würde anzuführen, welche aus diesem "Metakosmos" stammt.
Freiheit, Liebe usw... alles nicht natürlich.

Was genau meinst du damit, mit "Metakosmos" ?

@Radix
@libertarian

Aber die Natur/Evolution gab dem Menschen seine Intelligenz, ja vllt ist das letztendlich sein Untergang, aber da wir so geschaffen wurden, ist jede Handlung eben Teil der Natur. Ob nun gut oder schlecht sei dahingestellt.

nachtrag.

Ersetzt das Wort "geschaffen" lieber durch "entstanden" in meinem Vorpost ;)

@shaun7

shaun7 schrieb:Was genau meinst du damit, mit "Metakosmos" ?

Die Ordnung jenseits unserer Sinne. Die Objektivität.

shaun7 schrieb:ist jede Handlung eben Teil der Natur.

Wenn man seiner Pflicht nachkommt, so handelt man frei und dies funktioniert nur, wenn es
einen Homo Noumenon gibt.

Radix schrieb:Die Ordnung jenseits unserer Sinne. Die Objektivität.

Vollkommen richtig, nicht wir bestimmen die Realität. Sie ist. Hier im Forum verlieren sich immer noch viele in eine Art von völlig künstlicher Bewusstseinseinschränkung und hängen nicht mehr oder mindern dem Sensualismus an, wahr sei nur, was die Sinne aufnehmen oder noch perfider, was durch das Gehirn läuft.

Die gleiche katastrophale Sichtweise der Simuliertheit hat die Menschheit an den Rand des Untergangs gebracht, zu meinen, unabhängig von Mächten zu sein, alles tun und lassen zu können ohne Folgen und Einschränkungen.

In Wirklichkeit ist es aber so, dass diejenigen, die meinen, die komplette Kontrolle über ihr Leben zu haben die am meisten von äußeren Einflüssen fremd bestimmten sind, es sind Blinde.

@mitras

mitras schrieb:Die gleiche katastrophale Sichtweise der Simuliertheit hat die Menschheit an den Rand des Untergangs gebracht, zu meinen, unabhängig von Mächten zu sein, alles tun und lassen zu können ohne Folgen und Einschränkungen.

Das kann man so oder so sehen, angenommen, der denkende "geist" ist unabhängig vom materiellen, ok.
Aber ich denke wir sind das produkt biochemischer evolution, ein produkt des kosmos, nicht irgendeines gottes. Somit sind wir Teil der Natur.

Radix schrieb am 19.10.2012:Ja, da ich glaube, daß Tiere nicht so etwas abstraktes wie eine Idee haben.
Das ist ja gerade der Punkt, das i-Tüpfelchen was uns absondert, so zumindest sehe ich es.

@Radix

Aber wie kommt es denn, dass die Evolution ein Produkt namens Homo sapiens hervorbrachte.?! Ich finde wir können uns als Menschen ganz klar zur Natur zählen, unabhängig davon wieviel Schaden wir unserer Umwelt antun.

@shaun7

Vielleicht liegt es daran, daß Du es aus einem wissenschaftlichen Blickwinkel betrachtest und ich eher aus der philosophischen Ecke!

Wobei es eine ganz andere interessante Frage wäre, wie denn dieser Kreator Natur, bevor er jenes Produkt erschuf, philosophisch gesehen, eben jenes Produkt erschaffen konnte?
Also immer davon ausgehend, daß es eine objektive, jenseitige Wirklichkeit gibt.

@Radix

Radix schrieb:Die Ordnung jenseits unserer Sinne. Die Objektivität.

Da ist keine Ordnung und auch keine Objektivität im Sinne von etwas Zusätzlichem. Beides ist etwas, was du dir zusätzlich denkst.

"Sie können einen Hörenden nicht hören, weil es keinen gibt. Was Sie einen Hörenden nennen, ist in Wirklichkeit nur die Erfahrung des Hörens." (Ken Wilber)

Und jede Erfahrung ist selbst erschaffen und kein Produkt, das man konsumiert.