@kravmaga Ich geb dir aber insofern recht, als das Erdogan nunmal gewählt ist.
Soweit ich weiß hat er auch zu keinem Zeitpunkt irgendwie die Verfassung untergrab oder Wahlbetrug begangen (mag aber sien dass ich mich da irre).
Was ihm vorzuwerfen ist, ist der Umgang mi den freien medien.
Wenn man sich ansieht, wie in der Türkei mit Reportern umgegangen wird und welche Rhetorik Erdogan benutzt gegenüber Reportern und auch Demonstranten , dann sieht man, dass diese Person momentan nicht mehr der richtige Mann im Amt ist. Dass er viele Dinge geleistet hat spielt dabei weniger eine rolle,das kann schließlich nicht der Ausschlaggebende Punkt sein.
Die Demonstrationen die wir jetzt sehen scheinen notwendig zu sein für die Gruppen, die sich da endlich Luft machen wollen.
unter diesen herrscht eien große unzufriedenheit, und das ist etwas, dem sich erdogan annehmen muss, oder eben zurücktreten sollte.
Erdogan nimmt sich dem aber nicht an, sondern kriminalisiert die Leute und benutzt ihnen gegenüber feindrhetorik anstatt abzuwiegeln oder wenigstens zu ignorieren.
Das damit immer mehr Leute auf die straße getrieben werden ist einleuchtend.
Was sollen sie tun, wenn ihr Premier ihr Anliegen weder ernst nimmt, noch in irgendeiner form rücksicht auf sie nehmen möchte?
Bevor das ganze passiert ist waren all diese Leute nichtmal zwangsläufig anti Erdogan sondern erhofften sich einfach eine Änderung.
Klar könnte man jetzt bis zur nächsten Wahl warten, aber ganz ehrlich, in der Türkei hat man die wahl zwischen erdogan, Rechtsextremisten und Kemalisten, und den Leuten ist auch klar, dass ein Großteil der Türkei weiterhin hinter Erdogan steht und ihre Probleme ebenfalls nicht ernst nimmt.
Wenn Man als Mehrheit so mit einer minderheit umgeht bleibt dieser Minderheit wenig übrig, als sich auf diese weise Luft zu verschaffen.
Genau deswegen ist das recht auf freie demonstrationen auch wichtig.
john-erik schrieb:Man kann doch nicht, wenn einem was nicht paßt auf die Straße gehen, hoffen, dass man laut ist une Neuwahlen fordern?
