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Amis raus! - Aber wie?

1.035 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Abzug, Militärbasen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Amis raus! - Aber wie?

17.09.2013 um 10:29
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Das bringt Geld in die Region.
das ist schon wahr. gerade die army ist auch dafür bekannt, dass sie mit ihrer knete nicht gerade geizig umgeht, denn der millitäretea der usa ist einfach so gigantisch, dass sie vermutlich alleine süddeutschland unterhalten könnten, hehe.. kleine übertreibung, aber nicht so weit weg von der wahrheit.

hier in schweinfurt gehen die amis auch bald. einige kleinbetriebe bangen um ihre lukrativen aufträge, andere freuen sich auf die grundstücke, die frei werden, und auf andere geschäftspartner, die dann in sw agieren dürfen, weil die army das monopol nicht mehr inne hat.

es gibt also zwei seiten der medaille

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17.09.2013 um 10:40
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Da kannste ganze Regionen mit tot legen
Ist mir ehrlich gesagt recht hupe... das ist wie bei Subventionen. Das sind vorübergehende Maßnahmen und irgendwann laufen die aus. Der geneigte Subventionsempfänger ist dann allerdings total überrascht...

Nach Ende des kalten Krieges sollte auch dem Letzten klar sein, dass die Präsenz der Alliierten nicht mehr sehr lang in dem Maße erhalten bleiben wird. Wer was anderes erwartet ist doch realitätsfremd.


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17.09.2013 um 10:42
etat heisst das^^


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17.09.2013 um 10:45
Zitat von defdef schrieb:Ist mir ehrlich gesagt recht hupe.
Bezeichnend.

Hier sind es aber keine Subventionen, sondern Gehälter, die in die Wirtschaft fließen.
Oder eben nicht. Und das auch nicht nur zeitlich begrenzt über fünf Jahre oder so. Viele Kasernen stehen schon seit mehr als 70 Jahren in der Region, wenn ich mal an Schleswig denke.
Das ist ein fest integrierter Wirtschaftsfaktor und keine "vorübergehende Maßnahme".
Deine Aussage ist ziemlich realitätsfremd. Nicht jede Region kann wie Sylt einfach ne Jugendherberge oder ähnliches in die alte Bundeswehrschule stopfen und sich freuen, dass sie gut läuft.

Und dass an solchen fehlenden Geldern dann ein ganzer Rattenschwanz dranhängt brauch ich dir dann ja auch nicht erzählen. Ist ja hupe.


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def ehemaliges Mitglied

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17.09.2013 um 11:04
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Bezeichnend.
Ach Gottchen...
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Das ist ein fest integrierter Wirtschaftsfaktor und keine "vorübergehende Maßnahme".
Wo genau, ist die Stationierung dieser Menge an Soldaten, auf ewig festgesetzt gewesen?

War nicht von Anfang an klar, dass die Melkkuh irgendwann gehen wird? Nach der Wende sind Alle russischen Kasernen im Osten verschwunden. Das waren natürlich keine integrierten Wirtschaftsfaktoren für die Gegenden... komischer Weise hat man das auch überstanden...
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Und dass an solchen fehlenden Geldern dann ein ganzer Rattenschwanz dranhängt brauch ich dir dann ja auch nicht erzählen. Ist ja hupe.
Ich versuchs mal mit ner Phrase zu verdeutlichen:

Lieber ein Ende mit schrecken, als ein Schrecken ohne ende.


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17.09.2013 um 11:50
Zitat von defdef schrieb:komischer Weise hat man das auch überstanden...
Blühende Landschaften, nicht wahr?
Zitat von defdef schrieb:Wo genau, ist die Stationierung dieser Menge an Soldaten, auf ewig festgesetzt gewesen?
Ah, du verstehst absichtlich falsch. Ok.

Eine Kaserne wird ja nicht für drei Jahre gebaut. Wenn sie irgendwo steht, dann geht man davon aus, dass sie auch genutzt wird. So ist es die letzten paar Jahrzehnte auch gewesen.
Eine Anzahl an Soldaten ist nirgendwo festgesetzt. Habe ich auch nirgendwo behauptet.

Nichtsdestotrotz ist es fatal für eine Region, wenn die Kaserne dichtgemacht wird.
Und nicht jede Region kann sich davon erholen.

Das hat auch nichts mit Realitätsferne zu tun. Wenn eine Kaserne da ist, dann siedeln sich Geschäfte an, die davon profitieren, ob es nun direkt ist, indem dort Essen geliefert wird, oder Reinigungskräfte dort arbeiten oder ob es nur indirekt ist, indem Angehörige von Soldaten z.B. einkaufen gehen.
Es entsteht eine Nachfrage, die man gerne befriedigt. Warum sollte man das auch nicht tun?
Da entsteht eine Struktur, die über mehr als 50 Jahre gewachsen ist, da kann man wohl kaum von zeitweise sprechen.
Natürlich ist der kalte Krieg vorbei und natürlich werden Standorte abgebaut, das ändert aber nichts daran, dass die Region darunter leidet und dass niemand in irgendeiner Region nen Plan in der Schublade hat in dem schon 1933 festgelegt wurde, was man bei Kasernenschließung in 90 Jahren alles zu machen hat, damit es rund läuft.
Abgesehen davon sind viele Standortschließungen einfach unverständlich und völlig unsinnig.
Zitat von defdef schrieb:Das waren natürlich keine integrierten Wirtschaftsfaktoren für die Gegenden... komischer Weise hat man das auch überstanden
Ich kann nicht sagen, inwieweit russische Kasernen für die Ostdeutsche Wirtschaft von Bedeutung waren. Ich erinnere mich aber schwach, dass die DDR am Ende ihrer Zeit sozusagen Bankrott war und das gesamte Wirtschaftssystem sowieso etwas anders gestrickt war.


Aber warum soll man denn fordern, dass die Amis hier hocken und ziemlich viel Geld ins Land bringen? Stehen die an jeder Ecke und bevormunden den armen Teutonen? Wird immer noch entnazifiziert oder was macht er so schlimmes, dass er seine Standorte dichtmachen soll?


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17.09.2013 um 12:29
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Blühende Landschaften, nicht wahr?
Wenn ich mich hier umschaue und es beispielsweise mit Dortmund vergleiche... Ohja, dagegen ist Dortmund und der ganze Pott eine heruntergekommene Dreckhalde... "Der Osten" beschränkt sich nicht auf Brandenburg...
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Nichtsdestotrotz ist es fatal für eine Region, wenn die Kaserne dichtgemacht wird.
Und nicht jede Region kann sich davon erholen.
Diese Regionen werden sich umorientieren... so wie es immer war. Oder geht die Welt diesmal wirklich unter?
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Das hat auch nichts mit Realitätsferne zu tun. Wenn eine Kaserne da ist, dann siedeln sich Geschäfte an, die davon profitieren, ob es nun direkt ist, indem dort Essen geliefert wird, oder Reinigungskräfte dort arbeiten oder ob es nur indirekt ist, indem Angehörige von Soldaten z.B. einkaufen gehen.
Es entsteht eine Nachfrage, die man gerne befriedigt. Warum sollte man das auch nicht tun?
Da entsteht eine Struktur, die über mehr als 50 Jahre gewachsen ist, da kann man wohl kaum von zeitweise sprechen.
Das weiß ich alles... Dennoch ist es einfach nichtmehr notwenig Unmengen ausländischer Soldaten im Land zu haben... so ist das mit der Zeit. Ansprüche, Notwendigkeiten und Kontingente ändern sich.
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Ich kann nicht sagen, inwieweit russische Kasernen für die Ostdeutsche Wirtschaft von Bedeutung waren.
klar... Russen kaufen nichts, gehen nicht saufen oder ins Kino... willst du mich verscheißern?
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Ich erinnere mich aber schwach, dass die DDR am Ende ihrer Zeit sozusagen Bankrott war und das gesamte Wirtschaftssystem sowieso etwas anders gestrickt war.
Oh... was du da "bankrott" nennst ist im Vergleich zu heutigen Verhältnissen eine blühende Konjunktur. Strauß gab der DDR 1 Milliarde D-Mark Kredit glaube ich... davon haben die noch Jahre gewirtschaftet... wie ist das denn heutzutage?
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Aber warum soll man denn fordern, dass die Amis hier hocken und ziemlich viel Geld ins Land bringen? Stehen die an jeder Ecke und bevormunden den armen Teutonen? Wird immer noch entnazifiziert oder was macht er so schlimmes, dass er seine Standorte dichtmachen soll?
*gähn*

Wir haben 80.000 ausländische Soldaten im Land...

Sage mir warum und worfür wir sie benötigen?

Um sonst armen Regionen, Wohlstand zu ermöglichen? Ein Armutszeugnis, findest du nicht?


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17.09.2013 um 12:32
@StUffz

Nur um das mal anzumerken:

Keiner zwingt die Amis zu gehen... sie tun das von sich aus.

Ich habe das auch nie gefordert und mir ist klar das die Regionen daran schwer zu kämpfen haben werden.

Aber ich sage auch, dass diese Situation wie sie ein halbes Jahrhundert lang war, einfach nichtmehr zeitgemäß ist... hier dann stumpf vom Teutonen und Entnazifizierung zu schwätzen ist... ja genau, bezeichnend!


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17.09.2013 um 12:56
Zitat von defdef schrieb:hier dann stumpf vom Teutonen und Entnazifizierung zu schwätzen ist... ja genau, bezeichnend
Ich habe lediglich gefragt, was die Amis hier schlimmes verbrochen haben, dass man deren Abzug so vehement fordert.
Wenn du dir den Schuh anziehst, dann scheint er ja zu passen ;)

Mir fiel gerade nichts anderes ein, weil ich mich an denen nicht wirklich störe. Bei uns gibt es leider keine US Kaserne, was ich schade finde, der PX hat ja so das eine oder andere, was man hier nicht bekommt...

Das sie von sich aus abziehen, weiß ich. Nur warum soll man es forcieren?
Zitat von defdef schrieb:klar... Russen kaufen nichts, gehen nicht saufen oder ins Kino... willst du mich verscheißern?
Wenn ich das richtig weiß, dann wohnen doch nicht alle Angehörigen des US Militärs in der Base oder?
War das bei den Russen genauso? Ich meine, es ist schon was anderes, als wenn sich ne Kompanie am Wochenende in ner Kneipe zuschüttet, oder ob eine ganze Familie außerhalb des Stützpunktes lebt, oder? Da werden dann ja doch andere Beträge umgesetzt ^^
Zitat von defdef schrieb:Oder geht die Welt diesmal wirklich unter?
Ich hab nach dem 21.12. keinen neuen Termin genannt bekommen, scheinbar ist die Gefahr vorüber.
Zitat von defdef schrieb:Strauß gab der DDR 1 Milliarde D-Mark Kredit glaube ich... davon haben die noch Jahre gewirtschaftet... wie ist das denn heutzutage?
Hm, wie haben sie denn damit gewirtschaftet? Soooo berauschend war das ja nun nicht, oder?
Ich kann auch ein Jahr mit nem 1000er hinkommen. Aber dann hab ich keine Wohnung, esse nur trockenes Brot und das wars auch schon. Ist das dann besonders gut gewirtschaftet?


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17.09.2013 um 13:01
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Ich habe lediglich gefragt, was die Amis hier schlimmes verbrochen haben, dass man deren Abzug so vehement fordert.
Wenn du dir den Schuh anziehst, dann scheint er ja zu passen ;)
Dir ist das echt nicht zu dumm? Naja...
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Mir fiel gerade nichts anderes ein, weil ich mich an denen nicht wirklich störe. Bei uns gibt es leider keine US Kaserne, was ich schade finde, der PX hat ja so das eine oder andere, was man hier nicht bekommt...
Ich habe die Amis 2003 bewacht. Feine Kerle, lecker Essen und sogar Tankstellen in der Kaserne.

Trotzdem braucht man sie nicht! Wenn doch, bin ich noch gespannt wofür... und erwarte nebenbei bemerkt auch immer noch ein paar Besipiele für deren Notwendigkeit hier im Land.
TWar das bei den Russen genauso?
Das kam ganz auf den Stand der Soldaten an.
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Das sie von sich aus abziehen, weiß ich. Nur warum soll man es forcieren?
Vielleicht schaut man sich den Kontext im dem der Thread hier enstanden ist einfach nochmal an bevor man anfängt die übliche Polemik in den Thread zu rotzen...
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Ich kann auch ein Jahr mit nem 1000er hinkommen. Aber dann hab ich keine Wohnung, esse nur trockenes Brot und das wars auch schon. Ist das dann besonders gut gewirtschaftet?
Auch hier empfehle ich dir, dich im vorfeld zu belesen und zu informieren. Und nein, was Mama und Papa damals über den Klassenfeind propagiert haben zählt da nicht...


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17.09.2013 um 13:33
@def
Zitat von defdef schrieb:Trotzdem braucht man sie nicht! Wenn doch, bin ich noch gespannt wofür... und erwarte nebenbei bemerkt auch immer noch ein paar Besipiele für deren Notwendigkeit hier im Land.
Genaugenommen bedarf es ja eher Beispiele, wenn es darum geht, eine bestehende Situation zu ändern, die a) nicht schädlich für Deutschland ist und b) angesichts der Mitgliedschaft in einem Verteidigungsbündnis nicht vollkommen abwegig ist.

Also: Welchen Grund genau gibt es, den Abzug der Amerikaner zu fordern?

Das einzige, was man halbwegs als Grund bezeichnen könnte wäre die Frage, wozu sie überhaupt noch da sind. Allerdings unterschlägt das, dass es in Verteidigungsbündnissen alles andere als unüblich ist, Militärbasen bei den Bündnispartnern zum Autausch auf sachlicher und persönlicher Ebene zu haben (hat Deutschland ja auch).

Es geht also letztlich nicht um das "ob", sondern um das "wieviel". Und diesbezüglich wüsste ich keinen Grund, wieso es relevant sein sollte, wieviele Soldaten genau ein Bündnispartner im Inland stationiert hat.

Solange es also nicht in irgendeiner Form schädlich ist, sehe ich keinen vernünftigen Grund, einen Abzug aktiv zu fordern.


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17.09.2013 um 13:37
Hier der Eingangspost
Angesichts das ganzen Spionagesaustalls wünschen sich immer mehr, die USA (das Militär etc. wohlgemerkt, natürlich nicht Touristen oder Studenten) mögen nach fast 70 Jahren endlich ihre Koffer packen und das Land verlassen. Können ja nicht ewig bleiben, 70 Jahre ist mehr als genug.
Sicher, ein paar Städte würden vorübergehend jammern, weil sie ein paar Kunden verlören, aber ein wirtschaftlich gesundes Land wie Deutschland steckt das locker weg.

Aber wie soll man vorgehen, um das zu erreichen? Wie sieht die nationale und internationale Rechtslage aus? Oder einfach massenhafte Demos mit Millionenbeteiligung, um zu zeigen, dass sie nicht mehr erwünscht sind?
Wie wir mittlerweile wissen, ist es für die USA nicht notwendig, sich hier ne Kaserne zu halten, die Spionage betreibt.
Das erledigen unsere Firmen in der Fernmeldebranche ganz von allein.
Zitat von defdef schrieb:Dir ist das echt nicht zu dumm? Naja...
Wie gesagt, was anderes fiel mir gerade nicht ein.
Zitat von defdef schrieb:Ich habe die Amis 2003 bewacht. Feine Kerle, lecker Essen und sogar Tankstellen in der Kaserne.

Trotzdem braucht man sie nicht! Wenn doch, bin ich noch gespannt wofür... und erwarte nebenbei bemerkt auch immer noch ein paar Besipiele für deren Notwendigkeit hier im Land.
In der Masse braucht man sie sicherlich nicht zum Überleben der Nation. Sie stützen weder einen ganzen Wirtschaftszweig, noch sind sie sonst für das Bestehen eines Bundeslandes essentiell wichtig.
So weit gehen wir glaube ich konform.
Ich denke aber auch, dass es für einige Regionen ein herber Verlust wäre, an dem einige Kreise sicherlich ein paar Jahre dran zu knapsen haben. Dass dieser Zeitpunkt kommt, ist klar. Nicht für alle aber doch für einige. Warum also forcieren? Weil die NSA online Daten saugt? Da sollten wir mal lieber Frau Merkel erklären lassen, dass wir damit nicht einverstanden sind, scheinbar hat sie diesbezüglich nicht nicht ganz begriffen, dass wir in der Mehrheit darüber nicht erfreut sind, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Insofern sind sie nicht "notwendig".
Man kann sicherlich nen Haufen abbauen. Aber alle? So wie wir von ihnen profitieren und unsere Piloten in Texas ausbilden, so profitieren sie vom zentralen Standort Deutschland. Ich will mal das Geheule hören, wenn die BW ab sofort Tiefflüge in Deutschland übt.


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17.09.2013 um 13:57
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Da sollten wir mal lieber Frau Merkel erklären lassen, dass wir damit nicht einverstanden sind, scheinbar hat sie diesbezüglich nicht nicht ganz begriffen, dass wir in der Mehrheit darüber nicht erfreut sind, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Verhält sich denn Frau Merkel in dieser Sache auch nur ansatzweise wie unser Repräsentant? Nein, sie tanzt hier ganz nach Pfeifer des Chefs in den USA.

Besser gesagt: Die deutsche Politik wusste das schon sehr lang. Echelon ist ein alter Hut und auch Frau Merkel weiß nicht erst seit diesem Jahr um all die Schnüffelei...

Klar das da Forderungen laut werden alle Amis sollen sich verziehen. aber das ist genauso kurzsichtig wie zu behaupten: Regionen gehen Pleite, also dürfen wir die ausländischen Kontingente nicht antasten...
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Aber alle? So wie wir von ihnen profitieren und unsere Piloten in Texas ausbilden, so profitieren sie vom zentralen Standort Deutschland. Ich will mal das Geheule hören, wenn die BW ab sofort Tiefflüge in Deutschland übt.
Ich hab schonmal angemerkt das "alle" völliger Schwachsinn ist.

Ein gesundes Maß wäre doch aber nicht verkehrt oder?

Und was die Tiefflüge betrifft... jedesmal wenn ein Jet im Tiefflug über den Übungsplatz kam "durften" wir Schnuffie und Poncho rauskramen. Ich hatte das Gefühl die kamen im Minutentakt. :(


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17.09.2013 um 14:03
@def
Zitat von defdef schrieb:Ein gesundes Maß wäre doch aber nicht verkehrt oder?
Das stimmt.
Aber man kann so auch ganz gut mit den Amis zusammen üben, das geht natürlich für die chronisch klamme BW etwas besser, wenn sie nicht nach USA fliegen muss.
Uns war das nicht vergönnt, aber das lag wohl auch daran, dass unser Aufgabenbereich bei den Amis schlicht privatisiert wurde.


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17.09.2013 um 14:07
Also: Welchen Grund genau gibt es, den Abzug der Amerikaner zu fordern?
Der Grund für ihre Anwesenheit hier ist einfach nichtmehr existent.


@StUffz

Es spricht ja auch nix gegen 2-3.000 US- Soldaten im Land. Zusätzlich vielleicht noch die ganze Inst. der atomaren Waffen und Verbindungsoffiziere obendrauf... sagen wir, 4.000 Mann reichen doch eigentlich... oder vergesse ich da was?


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17.09.2013 um 14:08
@def
Ich hab keine Ahnung, wie viel Leute die benötigen um Ramstein Airbase inklusive Krankenhaus zu betreiben...


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17.09.2013 um 14:21
@def
Zitat von defdef schrieb:Der Grund für ihre Anwesenheit hier ist einfach nichtmehr existent.
Auch, wenn der ursprüngliche Hauptgrund aus dem Kalten Krieg nicht mehr existiert, sind es immernoch Bündnispartner. Und das rechtfertigt auch ohne Ost-West-Konflikt, dass man Militärbasen auf dem Gebiet von Verbündeten betreibt.

Sicher geht die sich aus der Geschichte ergebene Anzahl der amerikanischen Soldaten in Deutschland über das übliche hinaus. Aber um das "wieviel" geht es dir ja scheinbar sowieso nicht.


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17.09.2013 um 14:30
Zitat von tristris schrieb:Sicher geht die sich aus der Geschichte ergebene Anzahl der amerikanischen Soldaten in Deutschland über das übliche hinaus. Aber um das "wieviel" geht es dir ja scheinbar sowieso nicht.
Liest du überhaupt was man schreibt?
Zitat von defdef schrieb:Ein gesundes Maß wäre doch aber nicht verkehrt oder?
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Das stimmt.
Zitat von defdef schrieb:Es spricht ja auch nix gegen 2-3.000 US- Soldaten im Land. Zusätzlich vielleicht noch die ganze Inst. der atomaren Waffen und Verbindungsoffiziere obendrauf... sagen wir, 4.000 Mann reichen doch eigentlich... oder vergesse ich da was?
Zitat von tristris schrieb:Und das rechtfertigt auch ohne Ost-West-Konflikt, dass man Militärbasen auf dem Gebiet von Verbündeten betreibt.
Das spreche ich denen auch nicht ab... wäre dir, würdest du lesen, auch klar geworden.

Auch dich frage ich, was 80.000 Mann ausländischer Soldaten in der BRD rechtfertigt... erläutere mir doch warum dies alternativlos ist, wo die doch sowieso nichts zu tun haben.

(zum Vergleich hat die BW eine Truppenstärke von ca 200.000 Mann)


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17.09.2013 um 14:34
@def
Zitat von defdef schrieb:Es spricht ja auch nix gegen 2-3.000 US- Soldaten im Land. Zusätzlich vielleicht noch die ganze Inst. der atomaren Waffen und Verbindungsoffiziere obendrauf... sagen wir, 4.000 Mann reichen doch eigentlich... oder vergesse ich da was?
alleine in ramstein sind 35.000 soldaten stationiert

Wikipedia: Ramstein Air Base

im militärkrankenhaus landstuhl arbeiten 1100 soldaten

Wikipedia: Landstuhl Regional Medical Center


die kleinste unabhängige kampfbrigade der us army hat schon 3300 mann

das hier sind 4400 mann des 1st BCT der 34 infanteriedivision.
800px-Brigade Combat Team cropped

die 2-3000 soldaten die deiner meinung nach angemessen wären, sind in keinster weise ausreichend für die logistischen aufgaben der USAREUR.


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17.09.2013 um 14:37
@def
Zitat von defdef schrieb:Liest du überhaupt was man schreibt?
Wenn ich einen Text dazu schreibe, wieso m.E. das "ob" gerechtfertigt ist und dass das "wieviele" m.E nicht so relevant ist, du dann aber nur einen Einzeiler abgibst, in dem du einzig und allein feststellst, dass es prinzipiell keinen Grund für eine Anwesenheit amerikansicher Soldaten mehr gibt, dann frage ich dich, wie ich das anders verstehen soll als dass bereits das "ob" für dich fraglich ist (womit es dann garnicht mehr zu dem "wieviele" käme).
Zitat von defdef schrieb:Auch dich frage ich, was 80.000 Mann ausländischer Soldaten in der BRD rechtfertigt... erläutere mir doch warum dies alternativlos ist, wo die doch sowieso nichts zu tun haben.
Da kann ich deine Frage zurückgeben: Liest du überhaupt, was man schreibt?

Denn ich schrieb bereits, dass die reine Anzahl m.E. vollkommen irrlevant ist. Ob 10, 100, 50.000 oder 100.000, solange es nicht schädlich für Deutschland ist, sehe ich keinen Grund (und du konntest ja bis jetzt auch keinen nennen), etwas an der bestehenden Situation zu ändern.


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17.09.2013 um 14:51
@robert-capa

Der logistische Aufwand sinkt mit abnehmender Truppenzahl.

Wozu braucht es 35k Mann in Ramstein? Wozu ein so großes Militärkranknehaus wenn kaum mehr Militär da ist das es zu behandeln gilt?

Wie gesagt, ich leg mich hier nicht auf nen tausender an Personal fest, aber die Menge ist nicht notwendig. Was das US Kommando ja scheinbar ähnlich sieht, denn sonst würde man die truppen nicht in den nächsten Jahrne abziehen.
Zitat von tristris schrieb:Wenn ich einen Text dazu schreibe, wieso m.E. das "ob" gerechtfertigt ist und dass das "wieviele" m.E nicht so relevant ist,
Deines Erachtens?
Zitat von tristris schrieb:Aber um das "wieviel" geht es dir ja scheinbar sowieso nicht.
Klingt irgendwie... anders.
Zitat von tristris schrieb:in dem du einzig und allein feststellst, dass es prinzipiell keinen Grund für eine Anwesenheit amerikansicher Soldaten mehr gibt, dann frage ich dich, wie ich das anders verstehen soll als dass bereits das "ob" für dich fraglich ist
Was gibt es daran nicht zu verstehen? Dubai karrt für die Baumaßnahmen tausende Arbeiter ins Land. Ist der Bau beendet werden diese einfach nichtmehr gebraucht... die schickt man zurück, genau wie es jetzt mit den amerikanern geschieht.

Eigentlich ist mir relativ Wurst was du in mein Geschriebenes hineindeutest...
Zitat von tristris schrieb:Da kann ich deine Frage zurückgeben: Liest du überhaupt, was man schreibt?
Wenn ich also frage:

Warum braucht man 80.000 ausländische Soldaten im Land ist für dich die Anzahl irrelevant?

Man braucht 4 Räder damit ein Auto rollen kann... warum sollte man 10 ranbauen? Weil man es kann? Weil es nicht schadet?

PS: Witziger Weise sieht es das US Kommando genauso... und doch diskutierst du schräg rum. ;)


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17.09.2013 um 15:01
@def
Zitat von defdef schrieb:Deines Erachtens?
Natürlich meines Erachtens. Oder habe ich irgendwo die absolute Wahrheit für mich beansprucht? Oder tust du das etwa?
Zitat von defdef schrieb:Klingt irgendwie... anders.
Wenn du nur Einzeiler abgibst, in denen du ausschließlich auf das "ob" und nicht auf das "wieviele" eingehst, darfst du dich nicht wundern, wenn man das falsch auffasst.
Zitat von defdef schrieb:Was gibt es daran nicht zu verstehen? Dubai karrt für die Baumaßnahmen tausende Arbeiter ins Land. Ist der Bau beendet werden diese einfach nichtmehr gebraucht... die schickt man zurück, genau wie es jetzt mit den amerikanern geschieht.
Da aber die Amerikaner Bündnispartner sind, gibt es eine unabhängige weitere Rechtfertigung für amerikanische Militärbasen in Deutschland, die auch nach dem kalten Krieg Gültigkeit hat. Insofern besteht keine Vergleichbarkeit mit deinem Beispiel.
Zitat von defdef schrieb:Man braucht 4 Räder damit ein Auto rollen kann... warum sollte man 10 ranbauen? Weil man es kann? Weil es nicht schadet?
Das Beispiel passt für deine Position nicht, lässt sich aber hervorragend genau andersherum verwenden:

Es geht, um bei dem Beispiel zu bleiben, nicht darum, 6 Räder ranzubauen, sondern im Gegenteil darum, 6 Räder abzubauen. Und das, obwohl die 10 Räder weder schädlich sind, noch 4 Räder einen höheren Nutzen bringen.

Und daher kann ich die Frage bei diesem Beispiel auch zurückgeben, denn genau darauf will ich die ganze Zeit hinaus:
Wieso die 6 Räder abbauen? Weil man es kann? Weil es nicht schadet?


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17.09.2013 um 15:07
Zitat von tristris schrieb:Wenn du nur Einzeiler abgibst, in denen du ausschließlich auf das "ob" und nicht auf das "wieviele" eingehst, darfst du dich nicht wundern, wenn man das falsch auffasst.
Du wirst es nciht für möglich halten, aber in diesem thread habe ich schon viele Vielzeiler verfasst... wenn du doch nur nicht zu faul wärest zu lesen.
Zitat von tristris schrieb:Da aber die Amerikaner Bündnispartner sind, gibt es eine unabhängige weitere Rechtfertigung für amerikanische Militärbasen in Deutschland, die auch nach dem kalten Krieg Gültigkeit hat. Insofern besteht keine Vergleichbarkeit mit deinem Beispiel.
Bitte führe mir doch das Schriftstück, Abkommen, Gesetz oder whatever vor augen, dass die Menge zwangsweise an diese Größenordnung koppelt.
Zitat von tristris schrieb:Und das, obwohl die 10 Räder weder schädlich sind, noch 4 Räder einen höheren Nutzen bringen.
Rollwiderstand kennst du oder?
Zitat von tristris schrieb:Wieso die 6 Räder abbauen? Weil man es kann? Weil es nicht schadet?
Damit könnte man noch 1,5 weiter Fahrzeuge ausstatten... aber, nur so ne Idee... ist ja viel cooler 6 Stück ungenutzt erodieren zu lassen statt sie sinnvoll *gruselgrusel* zu verwenden.


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17.09.2013 um 15:09
@def
Zitat von defdef schrieb:Der logistische Aufwand sinkt mit abnehmender Truppenzahl.
deutschland ist ein logistisches drehkreuz, der großteil der transporte geht ja nicht nach deutschland sondern in andere länder der welt. selbst wenn man alle anderen standorte in deutschland schließt würde das an der bedeutung ramsteins kaum was ändern.

ramstein hat nach der schließung des militärischen teils des frankfurter flughafens immens an bedeutung gewonnen.
Zitat von defdef schrieb:Wozu ein so großes Militärkranknehaus wenn kaum mehr Militär da ist das es zu behandeln gilt?
in landstuhl werden nicht nur soldaten behandelt die in deutschland stationiert sind.
verwundete soldaten werden in den feldkrankenhäusern in afghanistan oder irak stabilisiert und dann in der regel erst einmal nach landstuhl geflogen. zur rehabilation werden sie später in die staaten gebracht.
Zitat von defdef schrieb:Wie gesagt, ich leg mich hier nicht auf nen tausender an Personal fest, aber die Menge ist nicht notwendig. Was das US Kommando ja scheinbar ähnlich sieht, denn sonst würde man die truppen nicht in den nächsten Jahrne abziehen.
die wollen hauptsächlich kampfbrigaden abziehen, da man die in europa nicht mehr brauch und die stryker brigade combat teams sowieso luftverlegbar sind.
Die Besonderheit der Stryker-Brigaden ist ihr Transport- und Kampfmittel, der Stryker, ein vierachsiger 8x8-Radpanzer und die damit verbundene weltweite Verlegbarkeit innerhalb von 96 Stunden (mit Transportflugzeugen der Typen C-5 Galaxy, C-17 Globemaster III und C-130 Hercules).
logistikeinheiten wie die transportstaffeln der us air force sollen in europa bleiben.


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17.09.2013 um 15:15
@tris

Obwohl du es ja mit dem lesen nicht so hast, hier für dich:

Man zieht sie aus Deutschland zurück weil sie zu teuer sind und keinen tatsächlichen Nutzen haben. Das ist die Begründung der US Militärs. Sicher gilt das für dich allerdings auch nicht...

PS: Ich habe bewusst einen Artikel gewählt, der die Schwierigkeit für die betroffenen Gemeinden verdeutlicht da ich darum sehr wohl weiß. Und dennoch kann man hier nicht stumpf auf altbewährtes pochen obwohl es garnichtmehr gebraucht wird...

http://www.n-tv.de/politik/Vom-Panzerfeld-zur-Pferdeweide-article5405251.html

US-Truppenabzug aus Deutschland

Vom Panzerfeld zur Pferdeweide

von Hannes Vogel

Die US-Armee muss sparen: Bis 2014 will das Pentagon zwei schwere Brigaden aus Europa abziehen - Tausende Soldaten müssen Deutschland deshalb wahrscheinlich verlassen. Mit den GIs verschwinden aus den betroffenen Städten viele Arbeitsplätze. Doch mit Einfallsreichtum kann aus leeren Kasernen Erstaunliches werden.

Zottelig, wild und gefräßig sind die Nachfolger der US-Soldaten, die auf dem ehemaligen Übungsgelände der US-Truppen namens "Campo Pond" in Hanau ihren Dienst tun. Sie tragen einen außergewöhnlichen Namen, würden mit ihren vier Beinen aber auch so aus jeder modernen militärischen Ordnung fallen: Seit September 2009 grast auf den Feldern, wo einst US-Soldaten und Panzer den Krieg gegen den Warschauer Pakt übten, eine friedliche Gruppe von Przewalski-Pferden. Die Stuten und Hengste aus Hanau gelten seit 1970 in freier Wildbahn als ausgestorben - der Tierpark Hellabrunn in München versucht, die Wildpferde mit dem Naturschutzprojekt in der US-Kaserne wieder in freier Natur zu etablieren.

Wo einst Panzer rollten, grasen heute friedlich die Pferde.

( Dass auf dem Militärgelände einmal Pferde grasen würden, war vor wenigen Jahren noch undenkbar. Hanau war einer der größten Stützpunkte der US-Armee in Deutschland: Bis zu 45.000 Mann waren hier stationiert, um sich den Panzern des Ostblocks entgegenzustellen, die im Falle eines Krieges durch die Tiefebene zwischen Spessart und Vogelsberg – die sogenannte Lücke von Fulda– auf das Finanzzentrum Frankfurt vorgestoßen wären.

Nach dem Ende des Kalten Krieges hatten die letzten US-Truppen die hessische Stadt östlich von Frankfurt am Main im Frühjahr 2008 verlassen. Geblieben sind aus dieser Zeit sieben Kasernenanlagen, Truppenunterkünfte und 340 Hektar an Militärflächen, für die die Stadt seitdem gemeinsam mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) neue Verwendungsmöglichkeiten sucht.

Sparkurs für das US-Militär

Aschaffenburg, Babenhausen, Darmstadt, Kitzingen – die Mammutaufgabe, die Hanau bewältigen musste, steht immer mehr deutschen Städten bevor. Denn genau wie ihre haarigen Nachfolger in Hanau gehören auch die US-Truppen in Deutschland zu einer aussterbenden Art. US-Präsident Obama hat dem Militär einen harten Sparkurs verordnet: Erstmals seit über zehn Jahren soll der Verteidigungshaushalt 2013 zurückgehen, mindestens 90.000 Soldaten fallen weg. Das US-Militärbudget soll in den kommenden zehn Jahren wegen der hohen Staatsverschuldung um 450 Milliarden Dollar (351 Milliarden Euro) schrumpfen.

Das Pentagon fährt die Truppenpräsenz in Europa deshalb weiter herunter: US-Verteidigungsminister Leon Panetta hatte zuletzt bekannt gegeben, dass zwei der vier in Europa stationierten Brigaden abgezogen werden sollen. Die erste der beiden Kampfbrigaden soll schon 2013 "aufgelöst" werden, die zweite 2014, bestätigte der Stabschef der US-Bodentruppen, Ray Odierno. Welche Standorte genau betroffen sind, ist noch nicht offiziell. Die US-Armee hat in Europa jedoch nur im bayerischen Grafenwöhr (172. Infanteriebrigade) und im rheinland-pfälzischen Baumholder (170. Infanteriebrigade) solche Einheiten stationiert. Ihnen gehören nach Angaben eines Armeesprechers jeweils rund 3800 Soldaten an.

Großer Verlust für das kleine Grafenwöhr

Wildpferde wie in Hanau werden in der bayerischen Kleinstadt Grafenwöhr sobald nicht grasen. Aber dennoch wiegt der geplante Abzug der US-Truppen schwer: "Wir bedauern sehr, dass wir die Brigade verlieren werden, aber wir sind zuversichtlich, dass die US-Armee das Areal weiter zum Üben benutzen wird", sagt Bürgermeister Helmuth Wächter (SPD) gegenüber n-tv.de. Mit 223 Quadratkilometern Fläche ist Grafenwöhr einer der größten Truppenübungsplätze in Europa, nicht nur US-Einheiten, sondern auch die Bundeswehr und viele andere Nato-Partner nutzen das schon 1910 angelegte Trainingsgelände. Erst vor wenigen Jahren wurde Grafenwöhr durch den Umzug der 172. Infanteriebrigade der US-Armee zur Garnisonsstadt.


USA streicht Brigaden in Europa

So schnell wie die US-Truppen kamen, werden sie nun wahrscheinlich wieder verschwunden sein. Für die Gemeinde mit rund 6000 Einwohnern ist das ein herber Verlust: Rund 4000 US-Soldaten wohnen in Grafenwöhr, allein 2000 gehören zur 172. Infanteriebrigade, von der ein Großteil gerade in Afghanistan dient. Wenn sie zusammen mit ihren Familienangehörigen Grafenwöhr verlassen müssten, würde der Kleinstadt so auf einen Schlag ein Großteil seiner Bewohner verloren gehen – und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Wieviele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, mag Bürgermeister Wächter noch nicht sagen. Doch die US-Truppen haben für die Kleinstadt enorme Bedeutung. 2500 Zivilangestellte arbeiten auf der US-Basis, jährlich gibt das US-Militär rund 300 Millionen Dollar aus, um den Stützpunkt zu betreiben, unterhält damit Schulen, Bussysteme und Gebäude. Hinzu kommt der Sold der stationierten Truppen. Gut 50 Millionen Dollar Militärausgaben fließen direkt oder indirekt in die Wirtschaft von Grafenwöhr und Umgebung, hat die US-Armee ausgerechnet. Rund 1 Milliarde Dollar haben die Militärs in den Ausbau des Stützpunkts gesteckt, Wohnungen, Unterstände und ein Einkaufszentrum mit 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche gebaut, alles mithilfe von Firmen aus der Umgebung. Diese Investitionen kommen nun möglicherweise anderen Nutzern zugute. Denn wenn die US-Truppen abziehen, könnten wie in Hanau Soldatenunterkünfte zu Wohnungen werden – und für Grafenwöhr eine neue Zeit beginnen.


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