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Armut in Deutschland

1.248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Armut, Lebensmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Armut in Deutschland

14.11.2017 um 14:51
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wo nimmst Du denn die Aussichtslosigkeit auf Änderung her? Was ist denn mit Eigeninitiative? Um den eigenen Status zu verbessern, wird man wohl Anstrengungen unternehmen müssen, deren Erfolg nicht garantiert ist. Das gehört zum Leben dazu.
Das sagt sich immer so leicht, aber es klammert alle die aus, die diese Aussichtslosigkeit schlicht unmöglich ändern können. Es gibt Leute, die wünschen sich nichts mehr, als die Möglichkeit zu haben, arbeiten zu können, aber aus diversen Gründen ist es ihnen nicht möglich.

Arbeit ist oftmals einfach eine Art Luxus, wenn man in so einer Situation steckt. Ganz ehrlich: ich vermisse meinen alten Job, aber schon allein die Arbeitszeiten sind unvereinbar mit Kind, wenn man alleine ist. Und das ist in vielen Jobs so und es liegt leider nicht in meiner Hand, das zu ändern.

Und du glaubst gar nicht, wie wenig Verständnis es von Arbeitgeberseite gibt, wenn du sagst, du hättest ein behindertes Kind zu Hause. Von Unglauben bis purer Ablehnung war schon alles dabei. Die freundlichste Antwort darauf war noch "dann sind Sie für dieses Unternehmen leider nutzlos". Hört man doch gerne, dass man nutzlos ist. Wenigstens wars nicht wieder "dann geben Sie Ihr Kind doch in eine Pflegefamilie/ein Heim, dann sind Sie zeitlich flexibler".

Ja, Deutschland ist ein verdammt tolerantes und aufgeschlossenes Land und jeder findet einen Job.

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Armut in Deutschland

14.11.2017 um 15:07
@Becky

Ich sage ja auch gar nicht, dass jeder nur mal den Arsch hoch kriegen müsste, aber wenn alle, die es könnten, das schon mal tun würden, bräuchten wir über die Höhe von Sozialleistungen für die verbleibenden Personen nicht groß rumdiskutieren.

@Realo

Warum sind denn Migranten und Schulabbrecher nicht in der Lage, etwas an ihrer Situation zu ändern. Ich kenne persönlich einen Schulabbrecher, der Chefarzt ist. Ja es gab da gewisse Zwischenschritte - und eben Eigeninitiative.

Ist eine Allergie gegen frühes Aufstehen auch eine soziale Phobie?


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Armut in Deutschland

14.11.2017 um 15:57
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich sage ja auch gar nicht, dass jeder nur mal den Arsch hoch kriegen müsste, aber wenn alle, die es könnten, das schon mal tun würden, bräuchten wir über die Höhe von Sozialleistungen für die verbleibenden Personen nicht groß rumdiskutieren.
Weniger Bezieher = Mehr Geld für den Einzelnen. Das ist auch sone Mär.


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Armut in Deutschland

14.11.2017 um 16:12
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum sind denn Migranten und Schulabbrecher nicht in der Lage, etwas an ihrer Situation zu ändern. Ich kenne persönlich einen Schulabbrecher, der Chefarzt ist.
Hier in der Stadt gibt es eine Abendschule, da machen teilweise Leute den Abschluss, denen man verzeihen würde, wenn sie den Arsch nicht hochbekommen (Alleinerziehende, berufstätige Frauen, die noch eine Ausbildung machen wollen).

Es gibt mit Sicherheit Leute, die völlig unverschuldet in eine Krise rutschen und sich nicht daraus befreien können. Aber ich denke oft, wir haben so ewas den Blick dafür verloren, was "zumutbar" ist. Konsumwünsche spielen schon eine immens große Rolle.

Das ganze Geld für Sozialabgaben muss ja erst mal erwirtschaftet werden und irgendwo muss eine Grenze sein zwischen Erwerbstätigen im eher niederen Lohnsektor und Hartz 4.


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Armut in Deutschland

14.11.2017 um 16:41
@paranomal

Es ist keine Mähr, das wenn ein Bezieher zum Zahler wird, sich das mathematisch auswirkt. Aber man kann halt auch immer blöde Ausreden für die Hängematte erfinden oder das Leben in die eigenen Hände nehmen, also dahin wo es hingehört.

Zitat Günther Schwakowiak (Satire): Ich hab auch schon oft inne Zeitung so Stellenanzeigen angekreuzt, glaubse von denen hat sich dann einer bei mir gemeldet?


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Armut in Deutschland

14.11.2017 um 17:03
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist keine Mähr, das wenn ein Bezieher zum Zahler wird, sich das mathematisch auswirkt. Aber man kann halt auch immer blöde Ausreden für die Hängematte erfinden oder das Leben in die eigenen Hände nehmen, also dahin wo es hingehört.
Dann belege mir mal bitte, wo vollere Töpfe konkret für die Erhöhung von Sozialleistungen geführt haben.


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Armut in Deutschland

14.11.2017 um 17:23
Es gab wie gesagt oin den letzten 4 Dekaden nur Abbau, aber nicht Erhöhung von Sozialleistungen.

Die einzige "Erhöhung" war 2005 für ehemalige Sozialhilfeempfänger, als sie H4 bekamen, das gleich um rund 70 € höher war als der letzte Sozialhilfesatz, aber mit welchen Folgen:


  • Wegfall der der "Flächentarife", d.h. die H4 Höhe war plötzlich, anders als bei der einstigen Sozialhilfe, in Bayern keinen Cent höher als in MeckPomm, obwohl die Lebenshaltungskosten dort fast doppelt so hoch sind
  • keine regelmäßige Bekleidungszulage, kein Weihnachtsgeld mehr
  • reparaturbedürftige bzw. kaputte größere Gegenstände (Kühlschrank, Küchenherd, Computer, Waschmaschine, Staubsauger...) werden nicht mehr ersetzt, sondern dafür muss "angespart" werden
  • keine Monatskarten für öffentliche Transportmittel mehr für Ältere bzw. Rentner. Man geht so lange mit dem Stock zum Einkaufen, bis er bricht - egal ob Stock oder Rentner
  • seit heute (siehe H4-Thread): stärkere Deckelung der Mietobergrenze, d.h. man muss häufig einen Teil der Miete selbstg zahlen
  • bei Krankenhausaufenthalt muss der H4-Patient, anders als der einstige Sozialhilfeempfänger, 2% des Jahreseinkommens selbst dazu zahlen[/ul]



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    Armut in Deutschland

    14.11.2017 um 20:41
    @Realo
    Ich habe mir mal alle Threads von heute zum Thema durchgelesen und frage mich, ja wo ist denn das Geld? Monatelang hat man mir das erzählt: Deutschland ist reiches Land mit sehr viel Steuereinnahmen! Als ich dargestellt habe das ALGII Empfänger unzufrieden sind, hiess es gibt keinen Grund. Ich verstehe das Gemecker daher nicht!
    Zitat von RealoRealo schrieb:keine regelmäßige Bekleidungszulage
    Ist inbegriffen, daher regelmäßiger.
    Zitat von RealoRealo schrieb:kein Weihnachtsgeld mehr
    Ich sehe da eine Parallele zum Arbeitnehmer Weihnachtsgeld - ist immer eine freiwillige oder tarifliche Leistung, gibt es auch nicht für jeden.
    Zitat von RealoRealo schrieb:reparaturbedürftige bzw. kaputte größere Gegenstände (Kühlschrank, Küchenherd, Computer, Waschmaschine, Staubsauger...) werden nicht mehr ersetzt, sondern dafür muss "angespart" werden
    Ist inbegriffen, das heißt auch der, dem die Maschine nicht kaputt geht kriegt das Geld.
    Zitat von RealoRealo schrieb:keine Monatskarten für öffentliche Transportmittel mehr für Ältere bzw. Rentner.
    Was sind Ältere? Alle ab 50? *ist inbegriffen altersunabhängig.
    Sind Rentner automatisch arm? und zwar alle? Hier läuft noch ein "Hohe Renten Kürzungsthread".
    Zitat von RealoRealo schrieb:Man geht so lange mit dem Stock zum Einkaufen, bis er bricht - egal ob Stock oder Rentner
    Gehhilfen und Rollatoren werden von der Krankenkasse zur Verfügung gestellt oder bezuschüsst ...ein Rollator mit Bremsen kostet 50€ -was soll der Quatsch?
    Zitat von RealoRealo schrieb:seit heute (siehe H4-Thread): stärkere Deckelung der Mietobergrenze, d.h. man muss häufig einen Teil der Miete selbstg zahlen
    Ich finde es richtig dass diese Enteignung von jedem Vermieter unterwandert wird, auch wenn keine ALGII Empfänger mehr nimmt.
    Die meisten Vermieter sind Einzelpersonen die sich das als Altersversorgung angeschafft haben, eine Scheidung ist einfacher wie einen schlechten Mieter rauszubekommen. DE hat eine mehr als gestörte Einstellung zum Wohneigentum und Wohnungsbau.
    Zitat von RealoRealo schrieb:bei Krankenhausaufenthalt muss der H4-Patient, anders als der einstige Sozialhilfeempfänger, 2% des Jahreseinkommens selbst dazu zahlen
    Erstens müssen das alle gesetzlich Versicherten zahlen bis zu 2% Belastungsgrenze des Jahreseinkommen und zwar Brutto, da werden Arbeitnehmer eindeutig benachteiligt.
    Aber zu ALGII: der Grund liegt hier in dem kostenlosem Essen im Krankenhaus welches als Einkommen angerechnet wird...schliesslich ist man nicht daheim und kocht nicht selbst, hat keine zusätzliche Strom- und Heizungskosten.


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    Armut in Deutschland

    14.11.2017 um 21:13
    Zitat von RealoRealo schrieb:Die einzige "Erhöhung" war 2005 für ehemalige Sozialhilfeempfänger, als sie H4 bekamen, das gleich um rund 70 € höher war als der letzte Sozialhilfesatz, aber mit welchen Folgen:
    Meinst du mit Sozialhilfe auch die Arbeitslosenhilfe? Dazu habe ich auch schon vor einiger Zeit einen Vergleich gepostet:
       Im Durchschnitt hat sich das Einkommen der neuerdings ALG II beziehenden Haushalte kaum verändert: Der Einkommensverlust gegenüber 2004 beträgt im Schnitt 16 Euro pro Monat. Offenbar gleichen sich Gewinne und Verluste im Ganzen annähernd aus. Im November 2005 bezogen 80 Prozent der früheren Arbeitslosenhilfe-Haushalte Arbeitslosengeld II. Ihr so genanntes bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen betrug durchschnittlich 592 Euro. Dieses wird unter Berücksichtigung der Personenzahl im Haushalt berechnet. Haushalte mit Arbeitslosenhilfebezug kamen im Dezember 2004 durchschnittlich auf 608 Euro.

    https://www.boeckler.de/21867_21872.htm

    Hinzu kommen noch die Sachlesitungen, die man früher bekam:

       Einmalige Leistungen

       Zusätzlich zur Sozialhilfe gab es einmalige Leistungen zum Lebensunterhalt.
       Die genaue Höhe dieser einmaligen Leistungen wurde von jeder Kommune selbst festgelegt. Einmalige Leistungen gab es u.a. für:
       • (wesentliche) Instandsetzung und Beschaffung von Bekleidung, Wäsche und Schuhen
       • Beschaffung von Lernmitteln (Schüler)
       • Instandsetzung von Hausrat
       • Instandhaltung der Wohnung
       • Beschaffung langlebiger Gebrauchsgüter
       • für besondere Anlässe (z.B. Hochzeit, Taufe etc.)
       • mehrtägige Klassenfahrten
       • Erstausstattung für Bekleidung und bei Schwangerschaft und Geburt
       • Entbindungsgeld
       • Sterilisation
       • empfängnisverhütende Mittel
       • Weihnachtsgeld
       • Zuzahlungen bei Arznei- Hilfs- und Heilmitteln, sofern keine Befreiung vorliegt
       • Brennstoffen für Einzelheizungen

    http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e199c6110d204.php


    Bei Hartz 4 wird hingegen nur eine Pauschale gezahlt.
    Hinzu kommt noch die Anrechnung eines Nebenverdienstes:
    Sowohl bei der Arbeitslosenhilfe, als auch beim Hartz4 liegt der Freibetrag eines Nebenverdienstes bei 165€. Dieser Betrag wurde seit Einführung von Hartz4 auch nicht erhöht: Ein Problem; denn während man sich im Jahr 2004 von 165€ als Single noch locker die monatlichen Kosten für Nahrungsmittel bezahlen lassen konnte, ist dies heute aufgrund der Inflation nicht mehr möglich (Quelle, siehe oben).
    *nochmal die Anmerkung, dass es doch nur 100€ sind, statt 165€.


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    Armut in Deutschland

    14.11.2017 um 21:22
    Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist inbegriffen
    Jaja, alles in 400 € monatlich. 8 € (oder meinetwegen auch 12) für die Reparatur bzw. Neubesorgung von Hausrat. So'n Küchenherd kostet lappische 600 € aufwärts - wie lange muss man da ansparen? 4 oder 5 Jahre? Dabei haben die neuen Geräte ja alle nur noch 3-5 Jahre Lebensdauer, ehe sie sich automatisch "zerlegen". Und die Altersanfälligkeit betrifft auch die anderen Hausgeräte.
    Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was sind Ältere? Alle ab 50? *ist inbegriffen altersunabhängig.
    Sind Rentner automatisch arm? und zwar alle?
    Nach der alten Sozialhilfe bekamen Senioren ab 64 automatisch eine Monatskarte zusätzlich zur Grundicherung, heute kriegt jeder pro Monat 8 (können auch 12 sein) monatlich für den ÖNV. Dafür kannst du 4 mal zur Einkaufen fahren: zweimal hin, zweimal zurück. :troll: Du musst dir dann als alter Mann also ein ärztliches Attest besorgen, dass du halb tot bzw. schwer behindert bist, wenn du eine Monatskarte willst. Die machen das aber nicht gerne, weil die durch Rundschreiben angehalten sind, sowas nur in extremen Härtefällen auszustellen. Also Oma muss so lange mit dem Krückstoff einkaufen gehen, bis er oder sie bricht, während die Day Trader pro Tag 100 oder 200 € allein  an Bankkosten für die Trades übern Tresen schicken. So sieht unser soziale Rechtsstaat also aus. Aber davon kriegst du nix mit, das sind die im Schatten, die man sonst nicht sieht.
    Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Enteignung
    Ja, dein soziales Gewissen kam mir schon immer atembaraubend bewunderungswürdig vor.
    Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:kostenlosem Essen im Krankenhaus
    Ja und rauchen und trinken darf man dort auch nicht, spart also noch zusätzlich Geld. Warum macht das eigentlich nicht jeder Hartzler? Ist doch DIE Lösung. Einfach nur vom Auto anfahren lassen, den Rest regelt der Staat :troll:


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    Armut in Deutschland

    14.11.2017 um 21:41
    @Realo
    Nicht so schnell der Herr - wo ist das Fabelgeld? Die Mrd Steuereinnahmen, warum landen sie nicht bei den Bedürftigen?
    Zitat von RealoRealo schrieb:dein soziales Gewissen kam mir schon immer atembaraubend bewunderungswürdig vor.
    Danke, ich werde es meinen Spendenempfängern ausrichten.
    Zitat von RealoRealo schrieb:wie lange muss man da ansparen? 4 oder 5 Jahre?
    Gerätepreis durch 30,24€ monatlich.
    Zitat von RealoRealo schrieb:abei haben die neuen Geräte ja alle nur noch 3-5 Jahre Lebensdauer, ehe sie sich automatisch "zerlegen"
    Bloße Behauptung ohne Nachweis.
    Zitat von RealoRealo schrieb:So'n Küchenherd kostet lappische 600 € aufwärts
    Gegenbeweis mit Nachweis.
    https://www.hornbach.de/shop/Standherd-PKM-EH4-50G-weiss/5525495/artikel.html?WT.srch=1&WT.mc_id=DE_P_KM_AW_765232968
    https://www.otto.de/p/amica-einbauherd-set-ehc-12616-e-a-449424621/#variationId=449428488-M24
    und
    https://www.otto.de/p/hanseatic-waschmaschine-hwm510a1-aplus-5-kg-1000-u-min-460469386/#variationId=460469604-M24
    Zitat von RealoRealo schrieb:Also Oma muss so lange mit dem Krückstoff einkaufen gehen, bis er oder sie bricht
    Viel zu gefährlich:
    https://www.amazon.de/gp/product/B009DZS2US/ref=s9_acsd_zwish_hd_bw_b37ZGpb_c_x_w?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=merchandised-search-5&pf_rd_r=XWB261NF3RBTTHHBMDM0&pf_rd_t=101&pf_rd_p=055abf73-f974-5864-958a-545ca44d299d&pf_rd_i=2860239031
    Zitat von RealoRealo schrieb:monatlich für den ÖNV. Dafür kannst du 4 mal zur Einkaufen fahren: zweimal hin, zweimal zurück.
    Die Situation in München, stark verbilligt in der teuersten Stadt Deutschlands:
    http://www.mvv-muenchen.de/de/tickets-preise/tickets/vielfahrer/isarcard-s/isarcard-s-stadt-muenchen/index.html

    ...für weitere Unklarheiten stehe ich gerne zur Verfügung.


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    Armut in Deutschland

    14.11.2017 um 21:52
    Zitat von RealoRealo schrieb:Ja und rauchen und trinken darf man dort auch nicht, spart also noch zusätzlich Geld. Warum macht das eigentlich nicht jeder Hartzler? Ist doch DIE Lösung. Einfach nur vom Auto anfahren lassen, den Rest regelt der Staa
    Yeah Sozialismus


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    Armut in Deutschland

    14.11.2017 um 22:06
    Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Situation in München, stark verbilligt in der teuersten Stadt Deutschlands:
    http://www.mvv-muenchen.de/de/tickets-preise/tickets/vielfahrer/isarcard-s/isarcard-s-stadt-muenchen/index.html (Archiv-Version vom 16.11.2017)
    Das Sozialticket, das im letzten Jahr in meiner Stadt neu eingeführt wurde, kostet 34 Euro. Ursprünglich war wohl geplant, dass Kinder unter 15 kostenlos mitfahren dürfen. Das wurde gekippt. Fürs Kind zahle ich dann also den vollen Preis für ein Monatsticket oder halt die Fahrten einzeln.

    Und das am Arsch der Welt, auch OWL genannt, wo freitags der letzte Bus schon mittags fährt und auf vielen Linien während der Ferien kein einziger. Zum Arzt oder mit dem Kind zu Therapien kommen ist fast unbezahlbar, denn der Weg besteht aus mindestens zweimal umsteigen und Umsteigertickets gibts nicht mehr :troll:

    Ich kann’s mir nicht leisten. Auch nicht mit Sozialticket.


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    Armut in Deutschland

    14.11.2017 um 22:09
    Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Gerätepreis durch 30,24€ monatlich.
    Ach so, und für die Energiegewinnung (hieß mal "Stromkosten") schicken wir den Hund aufs Tretrad... hm.... Haben die eigentlich alle Hunde zur Energiegewinnung? Die kosten doch auch Unterhalt und Hundesteuer, oder?
    Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Bloße Behauptung ohne Nachweis.
    Tja, die Medien die so was berichten, sind sicher alle Verschwörungstheoretiker vom Marx Planck... äh Karl marx Institut.
    Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Situation in München
    Es wohnt halt nicht jeder Hartzler in München, dann würde die Stadt nämlich auch einwohnermäßig Berlin wohl den Rang ablaufen, das wollt ihr sicherlich nicht.

    Nein, du musst nicht für weitere Unkosten zur Verfügung stehen, ich muss jetzt auch mal raus & wech.


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    Armut in Deutschland

    15.11.2017 um 14:10
    Zitat von RealoRealo schrieb: So'n Küchenherd kostet lappische 600 € aufwärts - wie lange muss man da ansparen? 4 oder 5 Jahre? Dabei haben die neuen Geräte ja alle nur noch 3-5 Jahre Lebensdauer, ehe sie sich automatisch "zerlegen". Und die Altersanfälligkeit betrifft auch die anderen Hausgeräte.
    Wir leben auch auf Budget ... für meinen letzten Herd (fast neu) habe ich bei einer Haushaltsauflösung 150€ bezahlt. Läuft einwandtfrei, genauso wie die Spülmaschinen (gleiche Quelle und gleicher Preis) - und das seit mehr als einem Jahrzehnt. Man kann Dinge auch schlechtreden.


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    Armut in Deutschland

    15.11.2017 um 14:14
    Zitat von RealoRealo schrieb: So'n Küchenherd kostet lappische 600 € aufwärts - wie lange muss man da ansparen? 4 oder 5 Jahre? Dabei haben die neuen Geräte ja alle nur noch 3-5 Jahre Lebensdauer, ehe sie sich automatisch "zerlegen".
    Also ich kenn absolut niemanden, der sich alle drei bis fünf Jahre einen neuen Herd anschaffen müsste. Mein aktueller ist knapp 20 Jahre alt und die Bekannten, die in den letzten Jahren gebaut haben und sich eine Küche neu eingerichtet haben, mussten seitdem auch keinen neuen anschaffen, weil drei bis fünf Jahre vergangen sind.


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    Doors ehemaliges Mitglied

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    Armut in Deutschland

    15.11.2017 um 14:21
    Ein Tipp für Arme oder solche, die ihnen helfen:

    In vielen Städten - selbst in unseren nordfriesischen Klein(st)städten, gibt es Institutionen, die sich, je nach Standort oder Betreiber, "Sozialkaufhaus", "Bürgerkaufhaus", "Möbel und Mehr", "Möbellager", "AWO-Laden", "Rotkreuz-Laden" o.ä. nennen.

    Da können Menschen, die von Leistungen des Jobcenters, Sozialzentrums o.ä. zu leben gewungen sind, Möbel, Haushaltsgeräte und -gegenstände, Kleidung, Spielzeug und vieles mehr zu günstigen Preisen bekommen.

    Das ist eine sinnvolle Form des Recyclings. Obendrein finden in solchen Projekten beim Transport, bei der reparatur, beim Verkauf Menschen Arbeit, die auf dem sogenannten "ersten Arbeitsmarkt" keine finden.


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    Armut in Deutschland

    15.11.2017 um 14:30
    Und auch ein Tipp: Ebay Kleinanzeigen...dort werden oft Haushaltsgegenstände die noch Top in Schuss sind für einen Apfel und ein Ei verkauft.


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    Armut in Deutschland

    15.11.2017 um 14:37
    Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Realo schrieb:
    Ja und rauchen und trinken darf man dort auch nicht, spart also noch zusätzlich Geld. Warum macht das eigentlich nicht jeder Hartzler? Ist doch DIE Lösung. Einfach nur vom Auto anfahren lassen, den Rest regelt der Staa
    Ich selbst gehöre zu der arbeitenden Bevölkerung. Mein Mann auch. Gemeinsam haben wir drei Kinder. Soweit die Rahmenbedingungen. Wenn es knapp wird, dann haben wir beide noch eine Quelle, wo wir auf 450€ Basis aufstocken können.

    Ich unterstütze mit den Steuern, die ich bezahle, gerne Leute, die selbst nicht arbeiten können oder unverschuldet in Not geraten sind. Sogar solche, die verschuldet in Not geraten sind und aktiv bemüht sind, diese Situation zu verbessern. Soweit der Solidarstaat und das Solidaritätsprinzip.

    Meiner Meinung nach gehören Zigaretten und Alkohol nicht in diese Kategorie. Du kannst mir glauben, mir wird sehr selten langweilig. Ich stehe oft gegen 5 Uhr auf, erledige schon eine Stunde Haushalt, um 6 stehen die Kinder auf, es folgen acht Stunden Arbeit, dann heim, Hausaufgaben, Haushalt, etc. Wie schon gesagt, um "Extras" zu finanzieren arbeiten wir auch mal abends auf 450€ Basis, damit die Kinder auf Klassenfahrt gehen können, etc. Ich sehe aber überhaupt nicht ein, anderen Leuten "Extras" zu finanzieren. Sorry. Irgendwann ist auch genug mit Ansprüchen.

    Ist es bei uns knapp, gehen wir auch nicht ins Kino, kaufen keinen Alkohol, rauchen nicht (machen wir eh nicht, wäre finanziell nicht drin) ... und das von unserem Geld.


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    Armut in Deutschland

    15.11.2017 um 15:16
    @MissMary

    Du kannst aber nicht immer von Leuten ausgehen, die zu zweit sind und dementsprechend noch abends was dazu verdienen können, weil einer zu Hause bleibt. Ich kenne viele, viele Leute, die für mehr arbeit eben dann auch mehr Betreuungskosten haben und dementsprechend das arbeiten mehr als Hobby betreiben als als wirklichen Zuverdienst.

    Oder, um es mit den Worten meines Freundes zu sagen: "Du kannst eh nicht davon leben, also mach wenigstens was, das dir Spaß macht."



    Im Moment siehts auch wieder ein wenig düster aus. Ich hatte allerdings jetzt insofern Glück, als dass ich kurzfristig wieder bei meinen Eltern ins Haus ziehen konnte. Vorher habe ich in einer Wohnung im Haus meines Großvaters gelebt, der ist allerdings sehr plötzlich verstorben und wir mussten innerhalb kurzer Zeit raus, weil das Haus alleine und mit ALG 2 und dem geringen Einkommen auf Seiten meiner Eltern nicht zu halten ist.

    Aber nebenbei macht das Jobcenter grade Faxen, weil ich von meinem Gasanbieter nicht wie gewohnt die Jahresrechnung im Oktober bekommen habe, sondern die erst im Januar kommt. Dazu habe ich ein Schreiben vom Gasanbieter eingereicht, auf dem die Abschläge bis Januar aufgeführt sind, das wird aber nicht berücksichtigt. Ich habe also im Monat aktuell über 70 Euro weniger. Unverschuldet!

    Das Sozialamt kommt auch nicht in die Puschen, was das Essensgeld für die Schule angeht, also zahle ich da seit August auch den vollen Betrag. Denn man MUSS das Mittagessen in der Schule mitnehmen, da werden keine Ausnahmen gemacht. Ich bin also jeden Monat mehr als pleite und die Ersparnisse sind aufgebraucht. Ich rauche nicht, ich trinke nicht, ich gehe nicht ins Kino oder ins Theater, ich gehe nicht auswärts essen, ich gehe nicht mit Freunden weg und ich gebe im Prinzip kein Geld für mich aus

    Mein Sachbearbeiter beim Jobcenter meinte, ich würde leider durch sämtliche Raster fallen und er würde gerne sagen, dass das bedauerliche Einzelfälle sind, aber die Realität sieht anders aus. Das einzige, was er tun könnte, wäre, mir nicht zusätzlichen Druck mit für mich sinnlosen Maßnahmen machen.

    Nächstes Jahr stehen erstmal diverse OPs und Arzttermine meinerseits an, wie die Betreuung meines Kindes dann abläuft, muss ich sehen. Und dann ist die Frage, ob bzw inwieweit ich selbst noch arbeitsfähig bin. Im schlimmsten Fall wäre halt jegliche Perspektive weg, der Armut zu entkommen.


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