Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Armut in Deutschland

1.248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Armut, Lebensmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 13:01
@neugierchen

Du redest ständig nur von Alleinerziehenden die eh ein "Sonderfall" sind.

Und ja..du darfst nur 150€ so dazu verdienen..aber wo ist das Problem das dir der Rest dann angerechnet wird?

Sollte es nicht der Sinn sein das du den Großteil deines Lebens dann selbst bezahlen kannst?

Anzeige
melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 13:24
Zitat von BeckyBecky schrieb:Du würdest dir ewige Rechtfertigungen und Sanktionen vom Amt ersparen können, denn das bedingungslose Grundeinkommen setzt nicht voraus, dich so und so oft zu melden und x Bewerbungen pro Woche zu verschicken.
Ist es denn wirklich soviel verlangt, ein wenig Schreibkram zu machen? Oder sich um einen Job zu bemühen?
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Das wichtigste Argument für mich ist die Chancengleicheit. Jeder hat die Möglichkeit sein Leben in die Hand zu nehmen, bedingungslos.
Die Bedingungen, die an das ALG2 geknüpft sind, sind ja nun auch nicht exorbitant hoch.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Das ist in meinen Augen eine grobe Ungerechtigkeit.
Aber wenn sich jemand selber finanzieren kann, warum soll die Allgemeinheit das tun? Die 150 € Zuverdienst sind da doch ein guter Kompromiss. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit des Aufstockens.


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 13:34
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ist es denn wirklich soviel verlangt, ein wenig Schreibkram zu machen? Oder sich um einen Job zu bemühen?
Jop, oder um meinen Sachbearbeiter zu zitieren: „Das ist hier leider eine Verschwendung Ihrer und meiner Zeit, denn Ihre Situation wird sich nicht ändern.“

Ich gehe also jedes mal hin und erzähle das selbe, er ebenso, wir einigen uns darauf, dass ich nach wie vor nicht arbeiten kann und fertig ist. Das kostet mich jedes mal Zeit und Geld, immerhin keinen Babysitter mehr, seit mein Kind zur Schule geht. Mein Kind zu Ämtern mitzunehmen hab ich mir abgewöhnt, außer ich lerne neue Sachbearbeiter kennen. Die können sich dann besser nen Eindruck machen und sehen, dass in den Arztbriefen nicht übertrieben wird.

Es kommt auf den Einzelfall an, wie so oft. Einzelfälle sind aber bei Hartz IV nicht vorgesehen.


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 13:47
@Frau.N.Zimmer
@Nerok
@Atrox
Natürlich soll es der Normalfall sein das man sein Lebensunterhalt selbst verdient. Aber man sollte schon Anreize schaffen und nicht die Faulen bekommen das gleiche wie die Fleißigen die eben nicht nur 4 sondern 40 Stunden arbeiten. . Vom Lebensminimum kann man nichts abziehen, also geht Belohnung nur nach oben.
Ich mag mir gar nicht vorstellen wie bitter es ist von so wenig Geld leben zu müssen


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 13:47
Zitat von BeckyBecky schrieb:Es kommt auf den Einzelfall an, wie so oft. Einzelfälle sind aber bei Hartz IV nicht vorgesehen
Eine Forderung nach einem BGE für alle macht aber keinen Sinn, wenn Einzelfälle nicht in das Schema passen. Da müssten dann andere Mechanismen greifen. 

Über das operative Geschäft des Jobcenters brauchen wir nicht streiten. Vor zehn Jahren mussten meine Eltern mal eine Zeit lang H4 beziehen. Also wurde ich auch zum Amt zitiert. Vormittags, während ich zur Schule sollte. Ich wollte den Termin verschieben, aber man sagte mir nur, dass ich eine Bescheinigung für die Schule bekomme. Der Sachbearbeiter wollte wissen, wie ich mir meine berufliche Zukunft vorstelle. Ich sagte ihm nur, dass er wohl auch bald meinen H4-Anträge bearbeiten dürfte, wenn ich vom Amt aus meinen LK-Stunden rausgezogen werde.

In der Zeit zwischen Bundeswehr und Ausbildung musste ich auch ein paar Mal zum Amt. Ich wollte keine Kohle, ich habe für etwas Freizeit gespart. Trotzdem wollten die Vögel, dass ich mich bewerbe auf Stellen, die die mir vorschlugen. Ich habe mir einen Spaß daraus gemacht die Firmen durchzutelefonieren und dann die Zettel vom Amt wieder zurückzuschicken mit dem Vermerk drauf, seit wann die Stelle schon besetzt ist. In drei Monaten war da keine vakante Stelle bei.

Trotzalledem muss im Allgemeinen eine gewisse Sorgfaltspflicht des Beziehers gegenüber der Allgemeinheit bestehen. Es kann nicht sein, dass jemand zuhause bleibt, weil er keine Lust hat zu arbeiten. Wenn die permanenten Besuche beim Amt dann nerviger sind als Arbeiten zu gehen, kommt die Erkenntnis vielleicht irgendwann.


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 13:55
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wenn die permanenten Besuche beim Amt dann nerviger sind als Arbeiten zu gehen, kommt die Erkenntnis vielleicht irgendwann.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:In drei Monaten war da keine vakante Stelle bei.
Ich kann mir durchaus vorstellen das es Situationen gibt wo man keine neue Arbeit findet ... obwohl die Erkenntnis da ist.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Eine Forderung nach einem BGE für alle macht aber keinen Sinn, wenn Einzelfälle nicht in das Schema passen. Da müssten dann andere Mechanismen greifen
Es gibt ja gar keine Einzelfälle mehr, jeder ist abgesichert und kann was aus seinem Leben machen. Die Faulen finanzieren wir eh schon mit, immer seid es Hartz 4 gibt, daran werden wir nichts ändern. Wir müssen dafür sorgen das die Fleißigen belohnt werden wenn sie etwas tun, und glaube mir das verdiente Geld geht in den Markt, wer mehr Geld hat befriedigt seine Marktbedürfnisse eh, von da kommt nicht mehr Binnennachfrage. Also wird das BGE finanztechnisch ein Nullsummenspiel und sozialpolitisch ist es enormer Fortschritt.


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:02
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Ich kann mir durchaus vorstellen das es Situationen gibt wo man keine neue Arbeit findet ... obwohl die Erkenntnis da ist.
Das habe ich auch nicht ausgeschlossen. Es gibt aber eben auch viele Leute, die diese extra Motivation brauchen. Zwischen dem Satz „ich würde gerne arbeiten“ und das Thema wirklich in die Hand zu nehmen, können Welten liegen.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Es gibt ja gar keine Einzelfälle mehr, jeder ist abgesichert und kann was aus seinem Leben machen.
Das können die Leute doch jetzt auch schon. Der Unterschied liegt auf der Hand: man braucht sich nicht mehr rechtfertigen. Aber ist das wirklich der Knackpunkt an dem die Selbstverwirklichung scheitert? Und wie soll ein Nullsummenspiel eine Belohnung für die Fleißigen sein? Mit dem BGE würde die Nachfrage steigen, da stimme ich zu. Dann steigen aber, dem Gesetz des Marktes nach, auch die Preise. Im Endeffekt bleibt es also eine Zahlenspielerei von der niemand wirklich profitiert.


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:07
@Atrox
Die Rechtfertigungen sind für mich nicht maßgeblich, die Faulen werden wissen was sie sagen müssen und es als Abwechslung sehen dort hin zu gehen, mit einem Lachen wie sie den Sachbearbeiter verarscht haben.
Für mich liegt der Knackpunkt wirklich bei den Sozialschwachen, die eben keinen Stundenlohn über 12 Euro generieren können. Die haben wenn sie 40 Stunden arbeiten nicht mehr als wenn sie Hartz 4 bekommen und ein 450 Euro Job haben. Da muss irgendwo der Unterschied gemacht werden. Die müssen eben viel mehr haben als die Faulen.
Das ist meine Motivation zum BGE.


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:23
@neugierchen

12 Euro die Stunde bei einer Vollzeitbeschäftigung würde ich nicht als sozialschwach sehen. Da kommt man doch gut mit aus. Wieviel bleibt da über im Monat? Je nach Steuerklasse um die 1400 €?

Soviel verdiene ich mit einer 50-Stunden Woche nicht und ich kann am Leben teilnehmen. 

Dem Rest kann ich durchaus zustimmen, komme aber nicht zur gleichen Schlussfolgerung. 


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:34
@neugierchen

Du hattest geschrieben, Hartz-4-Bezieher dürfen 150 Euro dazu verdienen.
Hat sich da etwas gändert?
Mein Kenntnisstand bis vor 2-3 Monaten war, dass man nur 100 Euro frei hat. Und alles was darüber ist, davon kann man 20% behalten.

Wenn also jemand z.B. 200 Euro verdient, kann er 120 behalten.


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:39
@Optimist
@Atrox
Ich habe die genauen Zahlen nicht, müsste es auch ergoogeln. Das mit den 20 % wäre mir neu, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Natürlich kommt man sicherlich mit 1400 Euro über die Runden mönatlich, aber ein Fauler bekommt ja grob gerechnet schon auch 1000 Euro, für nichts. Da finde ich 400 Euro mehr eher frech als fair für 50 Stunden Arbeit die Woche, vergess bitte nicht noch die Fahrkosten zur Arbeit mit anzurechnen.


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:43
@neugierchen

Wären Kürzungen für die Faulen dann nicht sinnvoller? ;)


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:46
@neugierchen
vergess bitte nicht noch die Fahrkosten zur Arbeit mit anzurechnen.
Wenn es das nur wäre.
Wenn man dienstliche Fahrten erledigt - Kurierfahrten für den AG - und dies mit dem eigenen Auto macht, bekommt man vom AG eine Fahrkostenerstattung. Soweit so gut.
Aber diese Erstattung wird vom Amt als Einnahme angerechnet und mit dem Hartz-4-Satz verrechnet.
Derjenige der also diesen Nebenjob macht, bezahlt das Benzingeld - was er für den Job einsetzt (nicht für den Arbeitsweg) aus eigener Tasche.

Das ist sowas von ungerecht. Noch dazu, wo dies von Amt zu Amt auch noch unterschiedlich gehandhabt wird (da streiten sich halt noch die Fachleute, was nun rechtens ist) - es gibt solche und solche Urteile dazu...

@Atrox
Wären Kürzungen für die Faulen dann nicht sinnvoller?
Was ist z.B. mit Aktienbesitzern oder sonstigen spekulativen Anlagen, welche lediglich ihr Geld arbeiten lassen? (auch Faule?) - Die Rendite die diese Leute einsacken, musste ja auch erst mal von Anderen erarbeitet werden...


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:46
@Atrox
Theoretisch schon, aber leider nicht wirklich durchsetzbar. Verhungern kannst Du niemanden lassen, aus der Wohnung schmeißen auch nicht. Und die kennen die Tricks wohl ....
Leistung muss sich lohnen, das muss jeder merken.

@Optimist Aktienbesitzer versteuern aber ihre Einnahmen, das ist ihr Besitz. Kann ja niemand verlangen der Familie Quand gleichgestellt zu werden :-) Obwohl das würde sogar mir gefallen .


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:52
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was ist z.B. mit Aktienbesitzern oder sonstigen spekulativen Anlagen, welche lediglich ihr Geld arbeiten lassen? (auch Faule?) - Die Rendite die diese Leute einsacken, musste ja auch erst mal von Anderen erarbeitet werden...
Also erstens wächst das Kapital, dass man braucht, um Kapitalerträge zu erzielen, nicht auf Bäumen. Zweitens ist das Verwalten seiner Investitionen ebenfalls Arbeit, auch wenn man dies am PC erledigen kann. Drittens wird jemand, der sein Geld arbeiten lässt, nicht auf ALG2 angewiesen sein. Also wo ist die Substanz des Arguments? Oder wolltest du einfach mal gegen Leute argumentieren, die bei der Arbeit einen Anzug tragen?
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Verhungern kannst Du niemanden lassen, aus der Wohnung schmeißen auch nicht.
Da ist was dran. Vielleicht sollte das Amt einfach anfangen eine pauschale Miete auszuzahlen.


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:56
@Atrox

Mir gings nur um den Aspekt der Faulheit (was du Arbeitslosen unterstellt hattest - ganz pauschal) :)
Es sind eben auch nicht ALLE Arbeitslosen faul, aus diversen Gründen finden Manche trotz guten Willens keine Arbeit.

Aber ob faul oder nicht faul, wie findest du das?
Derjenige der also diesen Nebenjob macht, bezahlt das Benzingeld - was er für den Job einsetzt (nicht für den Arbeitsweg) aus eigener Tasche.
Gerechtfertigt oder nicht?


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:57
@Optimist

Wo genau habe ich das unterstellt?


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 14:58
@Atrox
Wo genau habe ich das unterstellt?
hab ich nicht sagen wollen dass du das getan hast. Mich hatte jetzt nur mal deine Meinung dazu interessiert.

Ich finde das eine ganz miese Nummer von den Ämtern, welche das so handhaben.


melden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 15:02
@Optimist
@Atrox
Es ist sicherlich nicht gerecht. Und das die soziale Schieflage immer mehr zunimmt ist ja nicht von der Hand zu weisen. Wir müssen doch mal wieder mehr eine Sozialpolitik machen die die unteren Leute mitnimmt. Und Jobangebote, in Sachsen wohl auch eher Mangelware. Wir müssen das Geld anders verteilen das es wieder jedem zu Gute kommt das Deutschland eine Wirtschaftsmacht ist.

Besserverdienende sind doch in der Regel alle sozial eingestellt. Schau auf die Familie Quand, vorheriges Beispiel. Die Mitarbeiter beo BMW etc. verdienen auch alle gut.

Es ist schwer, auch pauschale Mieten. Ich finde man darf niemand aus seiner Wohnung jagen wenn er mal arbeitslos wird. Genau so ungerecht ist wenn man ins Pflegeheim kommt das den Kindern das erarbeitete Haus weggenommen wird und der der nie gearbeitet hat bekommt es von Anfang an gezahlt. Da liegt die Schieflage in unserem System.


1x zitiertmelden

Armut in Deutschland

19.11.2017 um 15:06
@neugierchen

sehe ich alles ganz genauso.
Wie ist das eigentlich in den skandinavischen Ländern - im Vergleich zu D?
Hab gehört, dort soll das Sozialsystem besser sein? (Norwegen z.B.)


Anzeige

melden