Armut in Deutschland

@Laucott

Wir Eltern haben die verdammte Pflicht unseren Kindern notwendiges Basiswissen/Benehmen
beizubringen und nicht die Lehrer.

Ja, aber wird's denn gemacht?
DAS ist doch der Knackpunkt.


@Nerok

Nerok schrieb:Etwas dürfen die Eltern gerne auch noch selbst machen.

wäre ich im grunde auch dafür. Aber sie machen es ja nicht (nicht flächendeckend) wie wir festgestellt hatten.
Also alles weiter so laufen lassen?

Nerok schrieb:Du willst den Schulen jetzt noch mehr aufhalsen?

wieso MEHR aufhalsen?
Gibt's denn keinen Ethikunterrricht oder ähnliches? (bin nicht auf dem Laufenden)
Innerhalb diesem bräuchten die Lehrer doch nur mal paar ermahnende Worte sprechen - kein zusätzlicher Aufwand, wenn man generell über Werte in der Gesellschaft spricht, finde ich.

Falls es natürlich keinen Ethikunterricht gibt, dann finde ich schon, dass es da mal an der Zeit wäre.
Religionsunterreicht gibt's doch auch oder? - Ist doch im Prinzip was ähnliches.
Könnte man vielleicht auch dort mit reinpacken - die ermahnenden Worte wegen dem Markenwahn?
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@Whitelight

Whitelight schrieb:In der Schule meines Kindes gibt es tatsächlich Ein-Tages-Seminare für die Kids, in denen mit dem Streetworker der Schule über Respekt,Toleranz und Ethik gesprochen wird.

Prima. Geht doch (demnach) :)

Optimist schrieb:Ja, aber wird's denn gemacht?

Natürlich nicht immer, ganz klar.
Aber die Lehrer weder verpflichtet, noch haben sie die Zeit sozialkompetente Mitmenschen
aus den Kiddis zu machen, das obliegt den Eltern und sonst niemand.
Bekommt das jemand nicht hin, ist der Erziehungsauftrag gescheitert.

ich weiß ja nicht, welche Fächer in den Grundschulen derzeit gelehrt werden, aber ein Fach sollte sicherlich dabei sein, das in etwa Folgendes umreißt:

Staatsbürgerkunde (so nenne ich das mal für die Grundschule)
sollte Folgendes umfassen:

Politik (Grundgesetz, Gewaltenteilung, Parteien, Institutionen, Geschichte der BRD, Demografie)
Kultur(geschichte)
Umgang mit Migranten und Antirassismus
Medienkompetenz

@Realo

Staatsbürgerkunde (so nenne ich das mal für die Grundschule)
sollte Folgendes umfassen:

Politik (Gewaltenteilung, Parteien, Institutionen, Geschichte der BRD)
Kultur(geschichte)
Umgang mit Migranten und Antirassismus
Medienkompetenz

Und weshalb fehlt in deiner Aufzählung allgemeiner Umgang mit seinen Mitmenschen?
Achtung, Respekt (vor allen Lebewesen, z.B. auch Tieren)?

@Realo

In der Grundschule? LOL!

Optimist schrieb:Und weshalb fehlt in deiner Aufzählung allgemeiner Umgang mit seinen Mitmenschen?

Das gehört zu "Umgang mit Migranten und Antirassismus", weil sich die defizite im Umgang miteinander gerade hier zeigen.

Optimist schrieb:Achtung, Respekt (vor allen Lebewesen, z.B. auch Tieren)?

Gehört zum Unterthema Kultur(geschichte)

Atrox schrieb:In der Grundschule? LOL!

Du kannst meinetwegen bis morgen Abend lollen.

Laucott schrieb:Bekommt das jemand nicht hin, ist der Erziehungsauftrag gescheitert

Das bekommen doch heutzutage Viele nicht hin - hauptsächlich vielleicht wegen Zeitmangel.
Soll man deswegen alles so laufen lassen und sich dann über manche Auswirkungen von mangelnder Erziehung wundern?

Was spricht denn dagegen, wenn jemand das bei den Schülern anspricht?
Zum Beispiel nach diesem Muster:

Whitelight schrieb:In der Schule meines Kindes gibt es tatsächlich Ein-Tages-Seminare für die Kids, in denen mit dem Streetworker der Schule über Respekt,Toleranz und Ethik gesprochen wird.

@Realo

Realo schrieb:Das gehört zu "Umgang mit Migranten und Antirassismus", weil sich die defizite im Umgang miteinander gerade hier zeigen.

Da geht's doch aber nur SPEZIELL um diese beiden Punkte.
Gut, man könnte das Allgemeine dort mit reinpacken, sollte man aber eben auch wirklich tun.

Optimist schrieb:Da geht's doch aber nur SPEZIELL um diese beiden Punkte.

Willst du für Eingeborene eine Sonderregelung für den Umgang?

Realo schrieb:Willst du für Eingeborene eine Sonderregelung für den Umgang?

es geht nicht um Sonderregelungen, sondern um die Inhalte.
Respekt und Achtung vor ALLEN seinen Mitmenschen schließt noch nicht automatisch mit ein, dass der Marken-Wahn großér Mist ist (darum gings ja ursprünglich).
Darauf kommt es mir auch MIT an, dass sowas angesprochen würde.

Das passt eben mMn nicht zum Thema Migranten/Rassismus, sondern wirklich in einen  allgemeinen Ethik-Unterricht.

Aber egal wird ja sowieso nicht umgesetzt werden, soll ja alles den Eltern überlassen werden, welche es sowieso nicht Alle machen.

@Realo

Das werde ich bei dem Vorschlag auch tatsächlich tun :D

Optimist schrieb:Respekt und Achtung vor ALLEN seinen Mitmenschen schließt noch nicht automatisch mit ein, dass der Marken-Wahn großér Mist ist (darum gings ja ursprünglich).

Den "Markenwahn" kannst du in irgendeinem Privatproseminar besprechen, aber nicht in Staatsbürgerkunde. Das ist ungefähr so wichtig wie Musik-, Kunst-und Essgeschmack. :troll:

Es gibt echte Probleme, die etwas schwerwiegender sind als deine künstlichen.

Optimist schrieb:Ethik-Unterricht.

Das gehört zum Unterpunkt Kultur, ist das so schwer zu verstehen? Richtig ein- und zuordnen ist inzwischen wohl auch schon eine Kunst?

@Realo

Realo schrieb:Den "Markenwahn" ... ist ungefähr so wichtig wie Musik-, Kunst-und Essgeschmack.

Ist halt sehr wohl wichtig, wenn es um Armut geht und Eltern sich - trotz Armut - verpflichtet fühlen, Marken zu kaufen, damit ihre Kinder in der Schule nicht gemobbt werden.
DAS war der Ursprung meiner Idee dies in der Schule zu behandeln wenn es schon die Eltern nicht machen...

(hast hier offensichtlich die letzen Beiträge nicht gelesen, aber als Quereinsteiger einfach mal wieder... )

Aber kannst ja ruhig der Meinung sein, sowas sei unwichtig, ich sehe es anders (und bin damit sicher auch nicht völlig allein)

Realo schrieb:Den "Markenwahn" kannst du in irgendeinem Privatproseminar besprechen,

Oder im Kindergarten? :D

Atrox schrieb:Oder im Kindergarten? :D

Gar nicht so schlecht - DA sollte es schon anfangen, denn was "Hänschen nicht lernt..." ;)

@Optimist

Vielleicht sollte ich mal Vorlesungen in der KiTa meines Sohnes anbieten. Kommt bestimmt super an. Ein bisschen Algebra kann niemals schaden.

@Atrox

Vielleicht sollte ich mal Vorlesungen in der KiTa meines Sohnes anbieten

müssen ja nicht gleich Vorlesungen sein. Kindgerecht tuts auch ;)

Wenn manche Eltern aus Zeitgründen es nicht hinbekommen,ihre Kinder anständig sozial zu übergeben,so müssten doch praktisch die Kinder der Arbeitslosen einen besseren Umgang haben....*grübel*

Wir haben damals auch eine Zeitlang die Tafel besuchen müssen/dürfen,aber auch dort habe ich das eher weniger beobachtet.

Ist es nicht eher so,daß man Ethik,Respekt etc.,eher seinen Kindern im Zusammenleben mitteilen sollte?
Daß Kinders Vorbild die Eltern sind,die etwas Vorleben sollten?

Und daß es wichtigere Dinge im Leben gibt als markensachen, sollte sowieso klar sein,schon alleine aus nachhaltigkeitsgründen.
Ansonsten gibt's halt Preisvergleich oder Tauschbörsen.

Optimist schrieb:Und weshalb fehlt in deiner Aufzählung allgemeiner Umgang mit seinen Mitmenschen?
Achtung, Respekt (vor allen Lebewesen, z.B. auch Tieren)?

Nochmal, weil das nicht Aufgabe der Lehrer, sondern Pflicht der Erziehenden ist.
Wenn ein Erstklässler nicht weiß was Respekt gegenüber seinen Lehrern oder Mitsch, aber ülern bedeutet,
haben im Vorfeld die Eltern versagt.
Die Schule gibt im allgemeinen den Feinschliff und fachliches Wissen (Rechnen, Lesen, Schreiben)
weiter.
Sich als Lehrer auch noch um das "Grundsozialverhalten" einzelner explizit zu kümmern ist so
gut wie unmöglich, wenn man um den Job eines Lehrers in Deutschland weiß.

Laucott schrieb: Mitsch, aber ülern

Mitschülern, natürlich :)

@Optimist

Jetzt aber mal wieder etwas Ernsthaftigkeit. Wir tun gut daran unsere Kinder Kind sein zu lassen. Es braucht keinen Englischunterricht in Kitas und auch keine Staatstheorien in der Grundschule. Sozialisierung und Grundkenntnisse in Lesen, Rechnen, Schreiben wäre beim deutschen Standard schonmal ein Fortschritt. Ab der fünften Klasse fängt es dann an Sinn zu machen gesellschaftliche Themen  altersgerecht zu vermitteln.