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Armut in Deutschland

1.248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Armut, Lebensmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Armut in Deutschland

15.03.2018 um 15:50
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Genau darum geht es. Das man nicht trotz Arbeit in Armut leben muss. Das der Unterschied spürbarer wird. Solange sich dies nicht ändert wird die Neiddebatte uns weiter beschäftigen.

Lebenswertes Leben mit Chancen für alle im Rahmen der Möglichkeiten.
In einer idealen Welt müsste niemand in Armut leben: die, die arbeiten, verdienen genug, um sich selbst zu versorgen, egal ob Putzfrau oder Dozentin und die, die nicht arbeiten können, würden von der Gemeinschaft aufgefangen. Das ist nur leider eine unerreichbare Utopie.

Mir wurde von mittlerweile zwei Sachbearbeitern klar abgeraten, in meiner Situation auch noch arbeiten zu gehen. Es würde mich finanziell nämlich nicht weiterbringen, im Gegenteil. Ich würde unterm Strich draufzahlen, von dem ganzen Bürokratiewahnsinn des Aufstockens ganz zu schweigen (und von der Organisation, die dahinterstecken würde).

Bis ichs nicht selbst erlebt habe, hätte ich sowas nie für möglich gehalten in einem Land wie Deutschland.

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Armut in Deutschland

15.03.2018 um 15:50
Zitat von BeckyBecky schrieb:Mit dem Spahn würde ich ja gerne mal nen kleines Kaffeekränzchen abhalten und dann könnte er mir mal detailliert erklären, wieso ich nicht arm bin, sondern vor der Armut bewahrt werde (würde übrigens nur keinen Kaffee geben, hab keine Kaffeemaschine, würde die in meiner Winzküche gar nicht unterbringen können und außerdem ist Kaffee teuer) und inwiefern die Schläge ins Gesicht vom Jobcenter, wenn man um Hilfe bittet, hilfreich sein sollen. Und ob er als Gesundheitsminister gedenkt, den Bürokratiewahnsinn, wenns um Pflegegeld geht, zu entschärfen. Ich weiß, Sache der Krankenkassen und bla, aber trotzdem.
Da würde ich gern Mäuschen spielen aber es zeigt einfach deutlich, wie man von der Realität abkommen kann.
Aber gut, seine Bezüge zahlt zu 100% der Steuerzahler, da er monatlich mehr als 10.000€ erhält, müssen wir bei dir leider ein bisschen sparen.
Du hast sicher Verständnis, der Mann muss ja auch über die Runden kommen


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Armut in Deutschland

15.03.2018 um 15:57
Zitat von BeckyBecky schrieb:Bis ichs nicht selbst erlebt habe, hätte ich sowas nie für möglich gehalten in einem Land wie Deutschland.
Ich musste es zum Glück nie selbst erleben, kenne aber aus meinem politischen Interesse viel solcher Fälle. Es ist der reine Wahnsinn. Was mich immer besonders erschreckt. Die wirklich Bedürftigen, für die diese Hilfen geschaffen wurden gehen leer (am absoluten Minimum) aus, und Klientel welches sich dort "versorgt" lebt "wunderbar". (Für diese Verhältnisse)


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Armut in Deutschland

15.03.2018 um 16:02
Zitat von BeckyBecky schrieb: Ich würde unterm Strich draufzahlen, von dem ganzen Bürokratiewahnsinn des Aufstockens ganz zu schweigen
Ich schätze, Spahn hat einfach mal Aufstocker bei seinen Äusserungen vergessen.
Und was rund 2 Jahrzehnte "Lohnzurückhaltung" für Folgen haben, auch.

Fängt eben auch erst nach dem Reden mit denken an.


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Armut in Deutschland

15.03.2018 um 16:31
Zitat von KFBKFB schrieb:Du hast sicher Verständnis, der Mann muss ja auch über die Runden kommen
Kein Ding, man kann auch gerne den Unterhalt fürs Kind doppelt anrechnen, nämlich als sein Einkommen und dann nochmal als meins, das reicht bestimmt. Nicht, dass Herr Spahn sich dann im Jahr einen Designeranzug weniger leisten kann, das wäre ja schlimm :troll:

@neugierchen

Schwarzarbeit nebenher ist das Stichwort und meist die Antwort auf die Frage, warum manche Hartz IV-Empfänger schicke Autos haben, in den Urlaub fahren und teure Sonnenbrillen tragen. Wenn man ehrlich alle Ersparnisse und Einkünfte angibt, kann man sich sowas einfach nicht leisten.

@eckhart

Klar. Wirf mal das Stichwort "Hartz IV" in die Runde und beobachte, was den Leuten als erstes in den Sinn kommt. Arbeitslose Sozialschmarotzer, die bis mittags schlafen und ihre Kinder verwahrlosen lassen. An die, die wirklich drauf angewiesen sind, weil sie nicht arbeiten können oder nicht genug verdienen, wird da kein Gedanke verschwendet.


Ich habe heute mal die Zeit ausgerechnet, die pro Tag für die Pflege meines Kindes draufgeht. Sagen wir mal so: nen Vollzeitjob kommt mir immer mehr wie Freizeitspaß vor. Da hat man wenigstens freie Tage, Urlaub und nen Feierabend.


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Armut in Deutschland

15.03.2018 um 16:44
Zitat von BeckyBecky schrieb:Schwarzarbeit nebenher ist das Stichwort
Genau. Unsoziales Verhalten vom Auftragnehmer und Geber. Ist aber gesellschaftlich nicht so geächtet.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich habe heute mal die Zeit ausgerechnet, die pro Tag für die Pflege meines Kindes draufgeht.
Es wäre ja aber auch Pflicht der Gemeinschaft Dir dafür Anerkennung zu zollen, die dürfte über die Kranken bzw. Pflegekasse auch gern unanrechenbar monetär ausfallen.

In der jetzigen Situation werden wir das nicht ohne den radikalen Schnitt hinbekommen. Um soziale Gerechtigkeit garantieren zu können müssen wir sie schaffen. Das geht nicht solange jemand für das fast gleiche Ergebnis etwas leisten muss und der andere nicht.

Herr Spahn mag ja soweit Recht haben das H 4 das verhungern verhindert, aber das soziale Raster wird immer durchlässiger. Ohne Grund steigen die Zahlen der Wohnungslosen nicht.

Immer nur mehr Geld für H 4 zu fordern löst nicht das Problem der sozialen Spaltung, da müssen grundsätzlichere Dinge geregelt werden.


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Armut in Deutschland

15.03.2018 um 16:55
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Genau. Unsoziales Verhalten vom Auftragnehmer und Geber. Ist aber gesellschaftlich nicht so geächtet.
Die arbeiten ja schließlich, also sind sie nicht faul, so die Denke vieler.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Es wäre ja aber auch Pflicht der Gemeinschaft Dir dafür Anerkennung zu zollen, die dürfte über die Kranken bzw. Pflegekasse auch gern unanrechenbar monetär ausfallen.
Pflegegeld wird ja auch nicht angerechnet. Das Problem bei unklarer Diagnose wie in unserem Fall ist halt, dass du nicht sagen kannst "ah, Kind hat dasunddas, da fällt im Durchschnitt derundder Aufwand an", sondern da muss wirklich gaaaaanz detalliert der komplette Tagesablauf geschildert werden, wo welches Problem liegt usw. Ich sammle nicht umsonst seit 5 1/2 Jahre Befunde :D und seit ebenso langer Zeit sind wir in der Diagnostik.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Immer nur mehr Geld für H 4 zu fordern löst nicht das Problem der sozialen Spaltung, da müssen grundsätzlichere Dinge geregelt werden.
Es würde ja schon helfen, wenn man dem Kind den Unterhalt nicht zu 100% als Einkommen anrechnen würde. Denn dieser Kindesunterhalt deckt eine Hälfte dessen, was ein Kind zum Leben braucht. Die andere drücke ich in der Theorie von nem Mindestsatz Hartz IV ab und das ist blanker Schwachsinn.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 01:36
@neugierchen
Ich wäre ja auch für ein BGE. Allein als Sicherung/Absicherung. Als Reiches Land sollte das möglich sein. Und wenn man die ganzen Subventionen für die „Armutsindustrie“ dauerhaft einspart, zudem noch den ganzen Wasserkopf der Jobcenter und Co. wäre das schon eine Menge.

Und den Arbeitslohn als Arbeitskraft könnte man vorgeben.

Man wäre nicht mehr gezwungen, jede Arbeit zu einem Hungerlohn annehmen zu müssen, sondern nur die, die bei undankbarer Arbeit einen finanziellen Ausgleich hätte....oder eben die Arbeit, die man gerne machen möchte, weil es Berufung ist, aber man gut damit leben könnte.

Wie irre wäre das, wenn alle einfach das machen würden, was sie gerne wollen. Ich stelle mir dann die Putzfrau in der Villa mit dem Porsche vor, als Ausgleich für die „Scheissarbeit“. :D

Nein, Spaß beiseite, ein BGE würde vielen einfach einen humanen Spielraum der Entscheidung geben. Sicher muss man schauen, dass man selbstständig überleben kann MIT Arbeit, aber man darf auch nicht zum abhängigen Arbeitssklaven mutieren um Überleben zu können.

Und weil ja immer so viele dann damit argumentieren, wer geht denn dann noch arbeiten? Meine Antwort ist, dass es viele tun werden, ansonsten hätten wir hier nicht so einen großen Niedriglohnsektor, der anhält und funktioniert. Denn sehr viele sehen das so wie ich, Arbeit ist nicht nur Leistung für finanzielle Gegenleistung, sondern sehr viel mehr.

Ansonsten frage ich mich schon, warum gerade ich mit meinem schmalen Gehalt davon noch 470 Euro an Steuern zahlen muss. Warum muss man den Niedriglohnsektor noch so besteuern? Geht das denn nicht anders? Oder warum bekomme ich dann nicht wenigstens irgendwo eine Erleichterung, vielleicht vergünstigten Fahren in den Öffentlichen oder keine GEZ oder den halben Preis im Theater....irgendwas? Es fällt tatsächlich manchmal schwer, nicht auf die zu gucken, denen es noch schlechter geht und das ist ekelhaft!


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 02:09
Zitat von BeckyBecky schrieb:Klar. Wirf mal das Stichwort "Hartz IV" in die Runde und beobachte, was den Leuten als erstes in den Sinn kommt. Arbeitslose Sozialschmarotzer, die bis mittags schlafen und ihre Kinder verwahrlosen lassen. An die, die wirklich drauf angewiesen sind, weil sie nicht arbeiten können oder nicht genug verdienen, wird da kein Gedanke verschwendet.
Das ist mit eines der größten Probleme in unserer Gesellschaft. Für einen relativ großen Teil unserer Gesellschaft sind Arbeitslose, aber auch Aufstocker einfach nur Sozialschmarotzer. Die Meinung ist: Das faule Pack soll arbeiten gehen.
Eine klare folge der letzten Jahrzehnte in denen, auch im Auftrag des entsprechenden Klientels, vor allen Dingen in den privaten Medien diese Meinung gefördert wurde. Sobald die Menschen das Wort "arbeitslos" nur hören, kommen die Bilder diverser (zum größten Teil gestellter) Fernsehsendungen in den Sinn. Das hat das Bild vom Arbeitslosen und der "Unterschicht" geprägt. Das hat die Bereitschaft zu mehr sozialer Verantwortung stark abgeschwächt. Gleichzeitig wurde unsoziales, rücksichtsloses bis hin zu ausbeuterischem Verhalten gesellschaftsfähig gemacht. Das ganze ist mittlerweile fast schon fest in den Köpfen großer Teile unserer Bevölkerung verankert. Das ganze ist traurig aber kaum zu ändern.

Und genau deshalb, liebe @Becky , bist du mit deinem behinderten Kind die faule, arbeitslose Sozialschmarotzrin die ungerechtfertigterweise von unserm hart verdienten Geld lebt! So eine Einstellung, wie diese Denkweise, zeugt mE nicht nur von mangelnder Empathie! Leider ist diese Einstellung weit verbreitet und auch in diesem Forum nicht gerade selten anzutreffen.

Meiner Meinung nach ist die Armut in unserem Land eine der größten Baustellen die man ganz dringend angehen müsste. Es kann einfach nicht sein dass in solch einem reichen Land wie D soviel Armut herrscht. Und das Problem wächst von Jahr zu Jahr. Du, liebe @Becky , bist eines von unzähligen Beispielen das eigentlich allen zeigen sollte wie DRINGEND es ist, dass endlich etwas gegen die Armut getan wird!


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 02:11
https://www.change.org/p/lieber-jensspahn-leben-sie-für-einen-monat-vom-hartziv-grundregelsatz-armut-spahn/u/22510315 (Archiv-Version vom 01.10.2020)

Hier gibt es übrigens eine Petition, die fordert, dass Herr Spahn für seine unsägliche Äußerung mal einen Monat von Hartz 4 leben soll. Ich hab unterschrieben, nicht dass er es machen würde ,noch das ein Monat ein Bild davon geben könnte, wie es ist dauerhaft am Existenzminimum leben zu müssen. Ich habe unterschrieben damit es nicht untergeht, wie menschenverachtend solche Äußerungen sind......in der Hoffnung, dass das Thema einfach länger in der Öffentlichkeit bleibt.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 08:21
Zitat von luxlisbonluxlisbon schrieb:Nein, Spaß beiseite, ein BGE würde vielen einfach einen humanen Spielraum der Entscheidung geben.
Das ist es, jeder kann was aus seinem Leben machen. die absolute Armut wäre für Alle besiegt. Eine vernünftige Entscheidung.
Zitat von luxlisbonluxlisbon schrieb:in der Hoffnung, dass das Thema einfach länger in der Öffentlichkeit bleibt.
Das wäre mal Aufgabe einer Interessenvertretung der Betroffenen. Bis jetzt sind es eigentlich nur die Linken die es öfter ansprechen. Leider mit Forderungen die jeden abschrecken der finanziell etwas besser situiert ist.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 08:50
@luxlisbon
@neugierchen
ich sehe das alles genauso wie ihr.

Hierzu mal eine Anmerkung:
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Bis jetzt sind es eigentlich nur die Linken die es öfter ansprechen. Leider mit Forderungen die jeden abschrecken der finanziell etwas besser situiert ist.
Die Linken schießen sicher da und dort mal über das Ziel hinaus.
Aber in einer Fernsehsendung sah ich mal, dass sogar ein gut Betuchter geäußert hatte, dass er bereit wäre, mehr Steuern zu zahlen und es nicht verstehen kann, dass Politik da nicht ran will...


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 09:10
Zitat von luxlisbonluxlisbon schrieb:Es fällt tatsächlich manchmal schwer, nicht auf die zu gucken, denen es noch schlechter geht und das ist ekelhaft!
Und was scheinbar vielen noch schwerer fällt: nicht wahllos Vergünstigungen unterstellen, die andere angeblich bekommen. Damit meine ich jetzt nicht dich, aber es kommt mir sooooo oft unter, dass Leute mir erzählen, was ich ja alles bekomme und da kann ich mich nur wundern.

Schulmaterial, das vom Jobcenter gezahlt wird? Nicht für mich bzw mein Kind. Die Zuschüsse decken grade mal die Hälfte von dem, was man zur Einschulung braucht, vom laufenden Schuljahr mal ganz zu schweigen (jeden Monat 10 Euro für die Klassenkasse usw). Konkret waren es 72 Euro für das erste Schuljahr.

Mittagessen in der Schule, das vom Jobcenter bezahlt wird? Nö. Es gibt nen Zuschuss vom Sozialamt (den nicht nur Hartz IV-Empfänger bekommen können) und ich muss immer noch ca 20 Euro im Monat selbst zahlen.

Komplett vom Amt bezahlte Klassenfahrten/Ausflüge? Wieder Fehlanzeige, das wird unter bestimmten Umständen bezuschusst, aber auch da wieder: das gilt für Geringverdiener/Aufstocker ebenso.

Vergünstigungen beim Eintritt für Kino, Theater, Schwimmbad usw gibts hier auch nicht, sofern man nicht Schüler/Student, Rentner oder behindert ist. Das Sozialticket soll abgeschafft werden. Ich habs mir eh nie geholt, weil ich die 30 Euro einfach nicht übrig habe und hier außerdem nur drei mal am Tag der Bus fährt. Aber für die, die in Ecken leben, an denen der öffentliche Nahverkehr funktioniert, ist das sicherlich scheiße.

Übernommene Zahnarztkosten/Brille? Haha. Selten so gelacht. Solange es nicht um Zahnersatz geht, ist das auch mit Hartz IV ein genauso teurer Spaß wie für jeden anderen. Selbst für Kinder gibts da nichts zu holen. Jetzt könnte man argumentieren, dass man sich auch einfach Amalgamfüllungen machen lassen könnte, aber ich hab in für mich erreichbarer Nähe keinen Zahnarzt gefunden, der das noch macht (außer meinen ehemaligen und zu dem geh ich aus gutem Grund nicht mehr!). Ne Brille darf man zu 100% selbst finanzieren.

Und dann gibts da noch die Leute, die es ungerecht finden, dass Beispielsweise Pflegegeld oder Zuschüsse für Material (Handschuhe, Windeln usw) nicht angerechnet werden. Da verlässt mich mein Verständnis dann ganz.
Zitat von itsnatitsnat schrieb:Und genau deshalb, liebe @Becky , bist du mit deinem behinderten Kind die faule, arbeitslose Sozialschmarotzrin die ungerechtfertigterweise von unserm hart verdienten Geld lebt! So eine Einstellung, wie diese Denkweise, zeugt mE nicht nur von mangelnder Empathie! Leider ist diese Einstellung weit verbreitet und auch in diesem Forum nicht gerade selten anzutreffen.

Meiner Meinung nach ist die Armut in unserem Land eine der größten Baustellen die man ganz dringend angehen müsste. Es kann einfach nicht sein dass in solch einem reichen Land wie D soviel Armut herrscht. Und das Problem wächst von Jahr zu Jahr. Du, liebe @Becky , bist eines von unzähligen Beispielen das eigentlich allen zeigen sollte wie DRINGEND es ist, dass endlich etwas gegen die Armut getan wird!
Ach, das sind doch Einzelfälle. Kann man doch vernachlässigen, statt Fälle individuell zu beurteilen, oder?

Ich hab das schon so oft gehört und frage mich dann immer, ob man dann weniger wert ist, weil man durch die aufgelegte Schablone fällt? Bislang dachte ich zwar, dass genau für sowas der Sozialstaat einsteht, aber nun ja. Die Realität sieht halt anders aus.


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16.03.2018 um 09:32
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber in einer Fernsehsendung sah ich mal, dass sogar ein gut Betuchter geäußert hatte, dass er bereit wäre, mehr Steuern zu zahlen und es nicht verstehen kann, dass Politik da nicht ran will...
Viele besser Betuchte sind ja im Herzen links, aber entschuldige den Ausspruch, auch mit so viel Verstand gesegnet das die Marktwirtschaft unbedingt erforderlich ist.

Das Grundproblem besteht nach meiner Meinung darin das unser Sozialsystem ja darauf ausgerichtet ist zu "helfen" indem man die nötigste momentane Not heilt.

Wichtiger wäre es doch Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen damit ein selbst bestimmtes Leben möglich wird. Also in meinen Augen eine monatliche "Erstversorgung" und darüber hinaus sämtliche Möglichkeiten der Entfaltung bieten.

Spätestens ab den ersten Genossenschaften weiß man doch wie es geht. Solidarische Hilfe aller Mitglieder für einen gemeinsamen Zweck(Bürger eines Staates für die Blüte des Staates)

Das wichtigste ist doch aber das anders als in einem anonymen Sozialstaatskonstrukt die Armen und Schwachen nicht bloß Bittsteller und Almosenempfänger sind , sondern eigenständige Individuen, die freiwillig kooperieren, um ihre Notlagen gemeinschaftlich zu lösen.

Halt ein sehr liberales Weltbild, für mich das richtige.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 16:24
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Linken schießen sicher da und dort mal über das Ziel hinaus.
Aber in einer Fernsehsendung sah ich mal, dass sogar ein gut Betuchter geäußert hatte, dass er bereit wäre, mehr Steuern zu zahlen und es nicht verstehen kann, dass Politik da nicht ran will...
Da Steuerabgaben keine freiwillige Leistung sind, kann er das ruhig sagen. Es hat keinerlei Bedeutung für seine aktuelle Steuerlast.
Tatsache ist, dass ich auch nicht freiwillig bereit wäre, auch nur einen Cent mehr an die öffentliche Hand abzutreten, weil mir die jahrzehntelang bewiesen hat, dass sie das meiste für sich behält, um es in immer noch mehr die wohlstandsverbrennende Bürokratie aus Ämtern, Ministerien und Behörden, sowie Projekte zu stecken, die nicht meine sind.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 16:29
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Wichtiger wäre es doch Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen damit ein selbst bestimmtes Leben möglich wird. Also in meinen Augen eine monatliche "Erstversorgung" und darüber hinaus sämtliche Möglichkeiten der Entfaltung bieten.
Die Entfaltung über eine Grundversorgung hinaus, kann in meinen Augen bei gesunden, arbeitsfähigen Menschen nur darin bestehen, ihnen Bildung und "Beistand" zukommen zu lassen, um selber wieder marktwirtschaftlich wertschöpfend tätig zu werden.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 16:33
Zitat von TripaneTripane schrieb:Die Entfaltung über eine Grundversorgung hinaus, kann in meinen Augen bei gesunden, arbeitsfähigen Menschen nur darin bestehen, ihnen Bildung und "Beistand" zukommen zu lassen, um selber wieder marktwirtschaftlich wertschöpfend tätig zu werden.
Und wenn deren Arbeitskraft niemand braucht? Oder niemand will?


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 16:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber in einer Fernsehsendung sah ich mal, dass sogar ein gut Betuchter geäußert hatte, dass er bereit wäre, mehr Steuern zu zahlen und es nicht verstehen kann, dass Politik da nicht ran will...
Dem Deppen braucht man nicht auf dem Leim zu gehen - das selbstgefällige A.
Er braucht nicht auf dem Staat zu warten, er kann jetzt schon mit seinem Geld Gutes tun...ein sehr guter Mensch, ja, ja.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 16:38
Zitat von TripaneTripane schrieb:ihnen Bildung und "Beistand" zukommen zu lassen,
Bildung muss wirklich umfassender angeboten werden. Gerade für bildungsferne Kreise muss die Versorgung verstärkt werden. Der Ausweg aus der Armut.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 16:38
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Und wenn deren Arbeitskraft niemand braucht? Oder niemand will?
Deswegen rede ich ja von Bildung. Ein Ziel derselben ist es, Leute zu befähigen, auf dem Markt Fuß zu fassen.


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