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Ulricht Schacht

85 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Kommunismus, Marxismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 13:53
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich weiss nicht ob ich dich da richtig verstehe, wer sich nicht ans GG hält ist kein Deutscher?
Ja, also ist kein Deutscher.
Zitat von emanonemanon schrieb:Oder Carlo Schmid? Auf welche seiner Aussagen bezieht sich das?
Auf die Ziate im parlamentarischen Rat bzgl. des GG.
Zitat von emanonemanon schrieb:Was ist für dich die deutsche Kultur?
Das kann ich dir nicht 100% sagen, da es ja um konnotative Dinge geht.
Wenn der Deutsche sich unterhält und -sagen wir ein Franzose- zuhört, so versteht er längst nicht alles was die beiden Deutschen sich erzählen und ich meine hier nicht die Sprache an sich.
Wenn ich mit dir einer Meinung wäre, was Gott ist und uns hört ein dritter zu und der kann mit unserer Definition nichts anfangen, so besteht zwischen dir und mir eine Kultur, der Dritte gehört nicht dazu.
Zitat von emanonemanon schrieb:Besser totschweigen?
Naja, man kann auch etwas Tot reden, es gibt ja auch Bücher usw..., ich bin der Meinung
und komme somit auf Punkt 6:

Das zzt. wieder einer neuer Mensch proklamiert wird,
in dieser oligarchischen/ochlokratischen Diktaur.
Der zwar diametral dem "Übermensch" gegenübersteht, aber genau deshalb so gefährlich ist.
Und natürlich geht es auch um Wirtschaftpolitische Dinge wie Target 2, Inflation, Goldbindung usw...

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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 14:23
@Radix
Das die Diskussion über den Holocaust dazu führen kann dass man sein Selbstbewusstsein verliert kann ich so nicht nachvollziehen. Bei mir ist es nicht so und in meinem Bekanntenkreis ist mir auch kein derart gelagerter Fall bekannt. Hast du da persönlich andere erfahrungen gemacht, wie äussert sich das?
Zitat von RadixRadix schrieb:...in dieser oligarchischen/ochlokratischen Diktaur.
Was denn nun, oligarchisch oder ochlokratisch? Das verwirrt doch etwas.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 14:33
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Das die Diskussion über den Holocaust dazu führen kann dass man sein Selbstbewusstsein verliert kann ich so nicht nachvollziehen. Bei mir ist es nicht so und in meinem Bekanntenkreis ist mir auch kein derart gelagerter Fall bekannt. Hast du da persönlich andere erfahrungen gemacht, wie äussert sich das?
Ich persönlich habe keine Erfahrung damit,
da ich aber auch verstehe mich zu erklären.
Es geht mir ganz eigentlich auch um etwas anderes,
dass uns in den Medien doch immer wieder die Gräuel
des 3. Reiches serviert werden und das, stumpft gegenüber
anderen diametralen Ideologien -die nicht weniger gefährlichen sind
und zzt. ausgeführt werden- ab.
Zitat von emanonemanon schrieb:Was denn nun, oligarchisch oder ochlokratisch? Das verwirrt doch etwas.
Ich glaube das Widerspricht sich nicht,
oligarchisch in dem Sinne, dass wir keine Opposition haben
und ochlokratisch im Linientreuen Dasein des "Bürgers",
der sich all die westliche Propaganda gibt
und Menschen in Foren diskreditiert wenn diese anderer Meinung sind.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 14:41
@Radix
Ochlokratie ist die Herrschafft der Masse (Demokratie), Oligarchie die Herrschaft von wenigen, das widerspricht sich schon.
Das Gejammer über die Diskreditierung von Andersdenkenden in Foren erscheint dir in diesem Zusammenhang nicht als ein wenig peinlich?


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 14:43
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Ochlokratie ist die Herrschafft der Masse (Demokratie), Oligarchie die Herrschaft von wenigen, das widerspricht sich schon.
Das finde ich viel peinlicher, nicht zwischen Demokratie und Ochlokratie unterscheiden zu können!
Zitat von emanonemanon schrieb:Das Gejammer über die Diskreditierung von Andersdenkenden in Foren erscheint dir in diesem Zusammenhang nicht als ein wenig peinlich?
Ich jammere ja nicht irgendwo, sondern hier beim Thema.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 14:49
@Radix
Ochlokratie und Demokratie liegen nicht näher beieinander
Zitat von RadixRadix schrieb:Ich glaube das Widerspricht sich nicht,
oligarchisch in dem Sinne, dass wir keine Opposition haben
und ochlokratisch im Linientreuen Dasein des "Bürgers",
der sich all die westliche Propaganda gibt
und Menschen in Foren diskreditiert wenn diese anderer Meinung sind.
als "Bürger", "westliche Propaganda" und "Diskreditierung anderer Forenuser"?

Was genau ist deiner Meinung nach der wichtigste Unterschied zwischen Demokratie und Ochlokratie den wir hier herausarbeiten sollten?


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 14:50
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Was genau ist deiner Meinung nach der wichtigste Unterschied zwischen Demokratie und Ochlokratie den wir hier herausarbeiten sollten?
Demokratischer Bürger = Citoyen

Ochlokratischer Bürger = Bourgeoisie


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 14:52
@Radix
Kannst du Citoyen und Bourgeoisie mal mit etwas Leben füllen damit wir über das Gleiche reden können?


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 14:54
@ emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Kannst du Citoyen und Bourgeoisie mal mit etwas Leben füllen damit wir über das Gleiche reden können?
Du möchtest an meiner Kultur teilhaben :)

Der Citoyen ist gut in dem Sinne, dass er Eigenverantwortlich handelt, nachdenkt.

Der Andere ist ein Pöbel, Massensuggestion usw...


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:00
@Radix
Die Ochlokratie und Demokratie sind beides Formen der Mehrhheitsregierung, das haben sie gemeinsam. Es gibt keine feste Definition für die Ochlokratie, man nutzt den Begriff um eine Zerfallsform der Demokratie zu bezeichnen, wobei da die Übergänge fliessend sind.
Da beide auseinander hervor- bzw ineinander übergehen können seh ich jetzt gar nicht was an meiner Behauptung so peinlich sein sollte.

Du kannst jetzt den Zusammenhang zwischen westlicher Propaganda und der Diskreditierung anderer Forenuser darlegen.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:05
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Die Ochlokratie und Demokratie sind beides Formen der Mehrhheitsregierung, das haben sie gemeinsam. Es gibt keine feste Definition für die Ochlokratie, man nutzt den Begriff um eine Zerfallsform der Demokratie zu bezeichnen, wobei da die Übergänge fliessend sind.
Da beide auseinander hervor- bzw ineinander übergehen können seh ich jetzt gar nicht was an meiner Behauptung so peinlich sein sollte.
Meine Aussage lässt sich wohl mit deinem Postreflex des Guten Users belegen.
Bei mir bedeutet jenes:
Zitat von emanonemanon schrieb:Ochlokratie ist die Herrschafft der Masse (Demokratie)
dass jenes in den Klammern ein Synonym ist.
Aber gut, Du hast es ja klar gestellt.
Du kannst jetzt den Zusammenhang zwischen westlicher Propaganda und der Diskreditierung andere Forenuser darlegen.
Stichwort: "Alpenparlament" bzw. Neue Rechte was den Herrn Schacht betreffen sollte.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:11
@Radix
Das Alpenparlament hat sich nunmal einen gewissen Ruf erworben aber ich denke es hat es noch nicht bis zu einem Topic in der westlichen Propaganda geschafft.
Oder wolltest du das Alpenparlament bzw. ihre Ausstrahlungen mit in "die westliche Propaganda" einreihen?

Meine Meinung zu Herrn Schacht bzw. seinem Vortrag habe ich nun schon kundgetan, es ist dir doch völlig unbenommen eine andere zu haben.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:14
@emanon

Du missverstehst mich, es geht nicht prinzipiell um jenes Alpenparlament,
sondern um die Selektion wobei ganz egal ist, wer wo auch immer spricht,
spricht er aber dort, so wird er selektiert, oder wie es der Herr Schacht so schön sagte:
"Kaltgestellt". Das meine ich mit Linientreue und westlicher Propaganda.

Man darf Menschen doch nicht danach beurteilen, wo sie sprechen, oder irre ich?


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:21
@Radix
Es beinhaltet natürlich ein gewisses Geschmäckle wenn manche Weltverbesserer nur auf solchen Plattformen zu Wort kommen, aber das allein reicht natürlich nicht aus um jemanden zu diskreditieren, deshalb hab ich mir den Vortrag auch angehört bevor ich meine Meinung gesagt habe.
Da das Alpenparlament aber in der Regel seine Redner gezielt aussucht und sich dahingehend auch schon einen gewissen Ruf erworben hat, steht man den Äusserungen der Auserwählten natürlich kritisch gegenüber.
Aber vielleicht findet auch das blinde Huhn "Alpenparlament" irgendwann mal ein Korn.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:22
@emanon

Eine Frage noch, was ist den Prozentual in unserer "Demokratie" in den Medien höher:

Pro oder Kontra EU?


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:27
@Radix
Da bin ich überfragt, am besten mal beim sStatistischen Bundesamt nachfassen.

Und ich bin immer noch der Meinung dass sich Ochlokratie und Oligarchie widersprechen. :p


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:32
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Und ich bin immer noch der Meinung dass sich Ochlokratie und Oligarchie widersprechen. :p
Das ist doch Ok. Ich jedoch bin der Meinung, dass eine Herrschaftsklasse auch immer eine
zivile "Executive" braucht.
Zitat von emanonemanon schrieb:Da bin ich überfragt, am besten mal beim sStatistischen Bundesamt nachfassen.
Ich nicht, ich sehe ja was ich sehe oder lese.
Da ich durch meine Umwelt aber ein ganz anderes Bild habe,
kann da doch irgendwas nicht stimmen und wenn ich nun meine Meinung kund tue,
so bin ich ein Neuer Rechter.
Gut so bin ich es gerne, doch darum soll es ja gar nicht gehen,
sondern um das Problem, "was" wir wegen unserer Vergangenheit nicht bereit sind zu sehen.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 15:43
@Radix
Um an aussagekräftige Zahlen zu kommen reicht es nicht seine gefühlte Wahrheit einfach als Abbildung der Realität zu begreifen, da wäre mir eine vernünftige Erhebung schon lieber.
Zitat von RadixRadix schrieb:...doch darum soll es ja gar nicht gehen,
sondern um das Problem, "was" wir wegen unserer Vergangenheit nicht bereit sind zu sehen.
Dieses "was" müsste mal konkret benannt werden um nicht nur im Dunkeln zu stochern.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 16:10
Zitat von emanonemanon schrieb:Dieses "was" müsste mal konkret benannt werden
Dieses spezielle Nichtbenennenkönnen ist doch aber nun gerade allen neuen Rechten gemeinsam,
es folgt immer: Schweigen.


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 16:14
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Um an aussagekräftige Zahlen zu kommen reicht es nicht seine gefühlte Wahrheit einfach als Abbildung der Realität zu begreifen, da wäre mir eine vernünftige Erhebung schon lieber.
Wow, da bin ich wirklich anders.
Zitat von emanonemanon schrieb:Dieses "was" müsste mal konkret benannt werden um nicht nur im Dunkeln zu stochern.
Eigentlich wollte ich das Wir in Gänsefüßschen setzen, aber da es nun mal so gekommen ist.

Ich sehe eine neue faschistische Internationale, die keinen Gedanken mehr an das Nationale zulässt.

@eckhart

Ich habe schon begriffen, dass ich nicht da bin, ignoriere mich nur, nett ist das nicht.

Nachtrag: und weg ist Sie/Er/Es/Du/Herr und von zu


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 16:25
Geduld, geduld, @Radix

Ich musste mich erst kundig machen:

Die Internationale der Rechtsextremen und Neonazis in den europäischen Staaten
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14316954.html

Also von denen sehe ich keine Gefahr gegen nationalistisches Denken.
Eher ganz im Gegenteil !


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 16:25
@Radix
Eine faschistische Internationale?
Ich gestehe da abe ich meine Schwierigkeiten. Faschismus ist ein Begriff der häufig gebraucht wird aber es scheint jeder etwas Anderes darunter zu verstehen.
Was genau ist deine faschistische International und was ist ihre Agenda?
Ganz zum Schluss ist natürlich wichtig, warum wir dieses faschistische Internationale ausgerechnet wegen unserer Vergangenheit übersehen sollen.
Hier scliesst sich natürlich zwingend eine weitere Frage an, aber die stelle ich dir dann später.


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Radix Diskussionsleiter
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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 16:26
@eckhart

vielleicht solltest Du vorher mal lesen um was es geht.
Definiere mal "Neue Rechte", was ist das schlechte an diesen für dich?


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 16:29
Neue Rechte
Wikipedia: Neue Rechte

Das und noch viel mehr finde ich schlecht:

"Die Neue Rechte wendet sich gegen die Prinzipien der Aufklärung, vor allem gegen Pluralismus und die Idee der Gleichheit aller Menschen, die den allgemeinen Menschenrechten zugrunde liegt. Sie ersetzt den „klassischen“ Rassismus durch das Konzept des Ethnopluralismus, indem sie intern ethnisch homogene, extern gleichberechtigte Nationalstaaten verlangt. Demokratie werde nicht von gleichberechtigten Bürgern, sondern von ethnischen und religiösen Gemeinschaften konstituiert. Dieser Ethnopluralismus eignet sich nach Richard Stöss besonders als „Scharnier“ zwischen Neokonservatismus und Rechtsextremismus.

In der neurechten Debatten werden beispielsweise die 68er-Bewegung und der Feminismus abgelehnt, Ideen für eine multikulturelle Gesellschaft oder egalitäre Bestrebungen verächtlich gemacht. Eliten sollen sich bilden und die Gesellschaft führen. Die neuen intellektuellen Rechten haben mit ihren Vorgängern von der „Konservativen Revolution“ gemein, so die Literaturwissenschaftlerin Gabriele Kämper, dass sie an die Sehnsucht nach einer Welt appellierten, in der männliche Werte und männliche Vorherrschaft unhinterfragt gelten. Sie würden eine Gegenwelt entwerfen, in der die Emanzipation von Frauen verhöhnt, die Demokratie als verweichlicht und verweiblicht denunziert wird und aggressive, vermeintlich männliche Tugenden verherrlicht werden.

Die Neue Rechte will eine „nationale Identität“ und ein „nationales Selbstwertgefühl“ stärken, sieht dieses aktuell als mangelhaft verwirklicht und als teilweise von politischen Gegnern bewusst verhindert an. Um die notwendige „Emanzipation“ der Deutschen zu erreichen, müsse die deutsche Geschichte einer ständigen Revision unterworfen und gegen den „Schuldkult“ (gemeint ist die Erinnerung an den Holocaust als Zentralbestandteil deutscher Identität) Front gemacht werden.

Vor diesem Hintergrund wird der Zustand der Gesellschaft kulturpessimistisch zumeist als dekadent und im Verfall begriffen dargestellt und ein national-utopisches Denken gepflegt: Nur durch den Bezug auf organische Vorstellungen von Nation und Volk, auf die „Wurzeln“ der Gesellschaft, könne in einem grundlegenden Umschwung in eine neue Ära (Neugeburt, Wiedergeburt, Palingenese) eine gesunde Gesellschaft entstehen. Dieser Punkt unterscheidet die Neue Rechte wesentlich vom Konservatismus, der dieses Ziel durch eine Restauration traditioneller Werte erlangen will. Ihr völkischer Nationalismus teilt damit nach Roger Griffin allerdings ein zentrales Moment aller faschistischen Ideologeme. Die Neue Rechte „hat die gleichen Feinde wie der Faschismus der Zwischenkriegszeit, auch wenn ihre Lösungsansätze, die Organisationsformen und ihr Diskurs sich deutlich unterscheiden“.

Obwohl sich die europäische Neue Rechte von politischen Gewalttätigkeiten fernhalte, verkörpere sie nach Roger Griffin „eindeutig eine Form des palingenetischen Ultranationalismus und haben die Bezeichnung ‚Faschisten‘ verdient“. Vor dem Bewusstsein, dass sich nach 1945 keine politischen Massenbewegungen mehr bilden lassen, bewege sich nach Griffin die Neue Rechte überlegt „in einen Zustand der Apoliteia jenseits der Parteipolitik und erwartet stoisch eine neue historische Konjunktur, in der die aufgeschobene Revolution wieder aufgenommen werden kann“. Der militante Antiamerikanismus von Alain de Benoist etwa rechtfertigt ausdrücklich Anschläge („Vergeltungsmaßnahmen“) auf die USA. Die für mehrere terroristische Anschläge verantwortliche Ordine Nuovo habe in den Werken Julius Evolas ihre Hauptinspiration, so Griffin.

Bevorzugte Zielgruppen des „Kulturkampfs“ der Neuen Rechten sind nach Ansicht Griffins Gesellschaftssegmente, in denen sich junge Menschen fänden, die eine gewisse Toleranz für neurechte Positionen hätten: z. B. Burschenschaften und Vertriebene. Weitere Agitationsfelder seien Neuheidentum und Okkultismus. Auch die Schwarze Szene wurde in den 1990er Jahren umworben. Anknüpfungspunkt dafür war der Neofolk, ein Musikstil, bei dem einige Künstler mit faschistischer Ästhetik operieren. Im Fanzine Sigill (später Zinnober) wurden neben musikalischen Rezensionen auch Essays über das Werk Armin Mohlers, Ernst Jüngers, Julius Evolas und anderer veröffentlicht.

Einige Gruppierungen der Neuen Rechten beziehen sich auf vorchristliche oder nichtchristliche europäische Traditionen. Das Neuheidentum gehöre „zu ihren Begründungsfiguren, und sie praktizieren die entsprechenden Kulte mit Hingabe“, schreibt Friedrich Paul Heller. Das Thule-Seminar etwa sieht eine „europäische Wiedergeburt“. Entscheidend sei, so Heller, hierbei nicht die Anzahl der Mitglieder, sondern ihre Stichwortgeberfunktion. Sie hätten in die Musikszene und in die Esoterik hineingewirkt."


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Ulricht Schacht

04.08.2013 um 16:35
@eckhart
da finde ich es bedenklich wen sich @Radix zu diesen zählt...


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