NO-GO-Areas in deutschen Städten - Kennt ihr welche?

eckhart schrieb:Allein in Brüssel mit seinen 1,2 Millionen Einwohnern gibt es sechs Polizeidistrikte, die 19 Bürgermeistern unterstehen. Da sind Kommunikationspannen vorprogrammiert, so die Vermutung. Und keiner fühlt sich für Probleme zuständig.

Aus Prinzip: Schuld sind die die sich nicht für die Probleme zuständig fühlen und nicht die die sie verursachen! Interessant!

sacredheart schrieb:Es geht doch hier nicht nur um Fakten.

Achso!
Deshalb gehts hier auch nicht um ein existierendes Korrektiv gegen

sacredheart schrieb:Rechtsradikale hinstellen und eine solche Zone für ihre unmittelbare Umgebung akklamieren

sacredheart schrieb:Migranten signalisieren: Ihr seid hier nicht willkommen, Euch kann hier etwas Übles widerfahren. Natürlich gibt es da keinen Zaun und keine Beschilderung, es wird aber eine Angst geweckt

Ein solches Korrektiv gibt es jedoch! Es ist stark und bekannt!
In Dresden, Chemnitz, Dortmund und quasi überall!
Das darf nie vergessen werden!

St. Pauli bei uns in Hamburg war auch vor 50 Jahren schon ein gewisses Pflaster.

Wenn ein Stadtteil in realtiv kurzer Zeit von einem gemischten Wohngebiet zu einem Clan Gebiet wird, leben da ja auch noch andere Menschen, die nicht den Wunsch haben wegzuziehen.

Wie wird denen denn geholfen, wenn der Staat diese Clan Gebiete einfach mal ein bißchen toleriert? Richtig, mal wieder gar nicht. Omma Koslowski kann sehen wo sie bleibt.

Wenn man wie @Kc vorschlägt tolerieren soll, dass eben nicht jeder überall willkommen ist, gehe ich mit, solange es sich um Privatgrunstücke handelt. Auf öffentlichem Grund und Boden darf sich niemand das Recht herausnehmen, zu sagen: Du nix hier.

Eine öffentliche Straße darf nicht plötzlich zu einer No Go Area erklärt werden. Wer das dennoch durchsetzen will, muss eben dafür bestraft werden.

In New York wurden auch lange Zeit Gang Territorien toleriert, bis R Giuliani da mal aufräumen ließ. Und siehe da: Es hat funktioniert.

Nazis, kriminelle Clans und auch linke Gewalttäter kann mit mit Sozialarbeitern mit Gesprächangeboten doch nicht erreichen, wohl aber mit langen Haftstrafen.

Ich gehe gar nicht so weit, das es no go area's in Deutschland gibt. Es gibt rauere Ecken, mit Sicherheit, aber mehr auch nicht.

sacredheart schrieb:Nazis, kriminelle Clans und auch linke Gewalttäter kann mit mit Sozialarbeitern mit Gesprächangeboten doch nicht erreichen, wohl aber mit langen Haftstrafen.

Wie bei den G20-Ausscheitungen in Hamburg beispielsweise...
Oder nicht?

sacredheart schrieb:In New York wurden auch lange Zeit Gang Territorien toleriert, bis R Giuliani da mal aufräumen ließ. Und siehe da: Es hat funktioniert.

hüstel, oder auch nicht......keine Ahnung, wie Du auf so etwas kommst.
http://interactive.nydailynews.com/2015/12/gangs-of-new-york-city-interactive-map/

Gangs and street crews can be found in every pocket of the city, according to this map based on information provided by the NYPD. Clearly, not everyone in these areas are in a gang, but their territories bleed over many neighborhoods. Are you on their turf?

@Tussinelda

Weil ich nicht einfach einen Link einwerfen wollte, hier mal ein Zitat aus dem entsprechenden Wikipedia Artikel:

Der Grundsatz, insbesondere in Gebieten mit städtebaulichem Verfall (urban decay) und hoher Kriminalitätsrate auch kleinste Übertretungen zu ahnden, fand in den USA ein kontroverses Echo. Während die Befürworter ihm beachtliche Erfolge bescheinigten, zeigten Kritiker negative Auswirkungen auf: Durch Erfolgsvereinbarungen mit der New Yorker Polizei entstand ein Konkurrenzdenken innerhalb des Polizeiapparats, was zu einem Identitätsverlust führte (losing corporate identity). Das harte Durchgreifen brachte ferner Bürgerrechtler auf den Plan, die in der Nulltoleranzstrategie einen Schritt zum Polizeistaat sahen.

Die Zahl der Mordfälle in New York ging von den 1970er Jahren bis 2009 auf ein Fünftel zurück, von 2000 auf rund 400. Dieser deutlich statistisch signifikante Rückgang wird von ihren Verfechtern auch auf die Nulltoleranzstrategie in den 1990er Jahren zurückgeführt.[3]


Tja, keine Ahnung wie ich darauf komme. Dass dieser Effekt hinterher nicht unbegrenzt anhielt, kann man der mittlerweile wieder verlassenen Strategie nicht ankreiden, die hatte keine Retard Wirkung für sich in Anspruch genommen.

@sacredheart
erstens fehlt die Quelle, zweitens gab es ausreichend Stimmen, die den Rückgang ganz anders begründeten, hättest nur ein wenig mehr zitieren und diesen Teil nicht unterschlagen müssen ;)

Es spricht schon Bände, wenn bei "NO-GO-Areas in deutschen Städten - Kennt ihr welche?" auf Brüssel, NewYork und wer weiß was noch kommt, zurückgegriffen werden muss.

sacredheart schrieb:Ein Nazi meint, rassisch überlegen zu sein. Darf der Staat das hinnehmen? Nein.

Ein Clan Mitglied glaubt unter dem Schutz seiner Gruppe Straftaten verüben zu dürfen. Darf der Staat das hinnehmen? Nein.

Das ist ja eine recht triviale Feststellung. Mich interessiert dabei jedoch weniger die Perspektive des Staates, die ja eindeutig ist, als viel mehr, dass es sich um unterschiedliche Phänomene handelt, die nicht dadurch identisch werden, dass sie sich im vermehrten Auftreten von kriminellen (und nicht tollerierbaren) Handlungen äußern.

Ich glaube das schlimmste sind Hauptbahnhöfe in deutschen Großstädten bei Nacht oder Parks in denen Rauschgift gedealt wird und Alkoholiker und Junkies rumhängen. Da würde ich auch als Mann nicht unbedingt hingehen wollen.

Violent crime in New York City has been dropping since 1991[1] and, as of 2017, is among the lowest of major cities in the United States. In 2017, there were 290 homicides, the lowest number since the 1940s.[2] According to a 2015 ranking of 50 cities by The Economist, New York was the 10th-overall-safest major city in the world, as well as the 28th-safest in personal safety.[3]

Ich glaube dass New York City für amerikanische Verhältnisse heute sehr sicher geworden ist. Von Chicago kann man das nicht behaupten.

@sacredheart

Da muss ich @Tussinelda Recht geben: die Null-Toleranz-Politik von Giuliani hat meines Wissens und aus meiner Sicht wenig nachhaltige positive Effekte erzielt.
Noch immer gibt es in New York Ganggebiete und no-go-areas.
Auf einem Level, der mit Deutschland übrigens kaum vergleichbar ist.

Recht und Gesetz durchprügeln ist manchmal angebracht, wenn wirklich nichts anderes hilft. Aber es gilt auch immer abzuwägen, ob das nun wirklich sein muss.
Kosten-Nutzen-Überlegungen darf man auch bei Recht und Ordnung bis zu einem gewissen Grad machen.
Tut man auch. Nicht umsonst werden auch Verfahren bei kleinen Straftaten oft eingestellt, weil man zu der Ansicht kommt:,,Der Nutzen rechtfertigt den Aufwand nicht."

Wenn du willst, dass wirklich jeder jederzeit überall unbehelligt rumlaufen kann, dann beinhaltet das im Grunde die Schaffung eines autoritären Polizeistaates.
Das will ich jedenfalls nicht. Ich sage pragmatisch:,,Hör mal, wenn du irgendwo attackiert wirst und in Gefahr gerätst, dann kannst du dich auf meine Hilfe verlassen (bzw. die Hilfe der Polizei). Aber fordere bitte nicht gezielt Streitigkeiten heraus, nur damit ich mich dazwischen werfen muss."

Einen völlig kriminalitätsfreien Staat bekommt man in einem demokratischen, freiheitlichen Rechtsstaat nicht hin.

Sollte es sowas in anderen Städten geben, ist es schon irgendwie traurig wie sich da alles entwickelt.
Wenn man als Deutscher in einer deutschen Stadt sich nicht mehr sicher fühlt.

Kc schrieb:Noch immer gibt es in New York Ganggebiete und no-go-areas.Auf einem Level, der mit Deutschland übrigens kaum vergleichbar ist.

Es gehe darum, dass der Staat die Aufgabe habe, "Kriminelle zur Strecke bringen". Die USA hat ein strenges und faires Rechtssystem. Davon ist Deutschland Rechtsstaat meilenweit entfernt.

Kc schrieb:Recht und Gesetz durchprügeln ist manchmal angebracht, wenn wirklich nichts anderes hilft. Aber es gilt auch immer abzuwägen, ob das nun wirklich sein muss.

Es müsse immer sein. Kriminelle sind nie zu schützen. In Deutschland sieht man wozu "Einzelfall abwägen" führe.

Kc schrieb:Einen völlig kriminalitätsfreien Staat bekommt man in einem demokratischen, freiheitlichen Rechtsstaat nicht hin.

Doch, es ist möglich. Die Gesetze müssen halt dementsprechend geändert werden. Das Problem ist halt, dass der Staat Angst vor solchen Gruppierungen habe.

Niederbayern88 schrieb:Sollte es sowas in anderen Städten geben, ist es schon irgendwie traurig wie sich da alles entwickelt.Wenn man als Deutscher in einer deutschen Stadt sich nicht mehr sicher fühlt.

Genau, weil gewisse Clans und Gruppierungen einfach das machen können was sie wollen. Die Politik begrüßt das ja. Aber wenn ein "Deutscher" mal eine Tafel Schokolade klaut, oder ein mal seine Steuern nicht bezahlt …


Es könne nicht sein, dass jemand der "nur" seine Steuern hinterzieht, und menschlich und körperlich keinem Schaden hinzugefügt habe, zu mehr als 3 Jahren Haft verurteilt wird, aber gefährliche Totschläger und Körperverletzer auf Bewährung unter uns in der Gesellschaft seien. Das kann niemals im Sinne eines Rechtsstaats sein. Der Staat und die Staatsmacht, haben vor Clans Angst, und kuschen. Manchmal habe ich das Gefühl, man möchte auch dagegen nicht angehen. Es ist so wie es ist. Jeder der das anders sieht, dem sei nicht mehr zu helfen.

Gast4321 schrieb:och, es ist möglich.

Willst du in so einem überwachungsstaat leben? Der jede noch so kleine Regelwidrigkeit ahndet?

Jeder Mensch war doch mit Sicherheit schonmal straffällig und wenn es nur eine kleine Beleidigung war.

Bruderchorge schrieb:Jeder Mensch war doch mit Sicherheit schonmal straffällig und wenn es nur eine kleine Beleidigung war.

Diese Aussage ist eine Unverschämtheit. Ich zum Beispiel, war noch nie straffällig.

Gast4321 schrieb:Der Staat und die Staatsmacht, haben vor Clans Angst, und kuschen. Manchmal habe ich das Gefühl, man möchte auch dagegen nicht angehen. Es ist so wie es ist. Jeder der das anders sieht, dem sei nicht mehr zu helfen.

Jeder der das anders sieht, hat sich vermutlich mal mit deutschem Recht und der Arbeit von Gerichten befasst. Lustig auch das in dieser verqueren Wahrnehmung die Polizei grundsätzlich von jeder Mitverantwortlichkeit frei gesprochen oder obendrein noch zum Opfer der Politik verklärt wird. Dabei zeigt die Sachlage ja, dass man die typischen Antimafia-Strategien aufgrund schlechter Behördenarbeit (bisher) nicht umsetzen konnte.