Sollte Prostitution in Deutschland verboten werden?
gestern um 11:17Eher wohl, was illigal sein sollte...Negev schrieb:Also dreht sich dieser Thread eher um die Frage, ob man es verbieten soll?
Eher wohl, was illigal sein sollte...Negev schrieb:Also dreht sich dieser Thread eher um die Frage, ob man es verbieten soll?
Es geht ja genau nicht darum Elendsprostitution zu legalisieren, sondern legale Räume zu schaffen, zu erhalten und genug attraktiv zu halten, damit straßenstriche verschwinden.sacredheart schrieb:Insbesondere die Elendsprostitution auf der Straße wird durch eine Legalisierung auch nicht besser. Und schwerst Drogenabhängige wirst Du kaum in ganz geordnete Strukturen von zertifizierten Verrichtungsbetrieben mit Betriebsrente, VL und Weihnachtsfeier anbinden können.
@NegevNegev schrieb:Also dreht sich dieser Thread eher um die Frage, ob man es verbieten soll?
Die Idee ist ja so neu nicht. Da gibt es doch Verrichtungseinrichtungen, die das Geschehen direkt von der Straße auf eingezäunte Areale verschieben. Damit verringert man die Sichtbarkeit, sonst ändert man nichts. Es mag vielleicht auch den Anwohnern etwas helfen, aber die Grundlage solcher Prostitution wird dadurch nicht geändert.gagitsch schrieb:Es geht ja genau nicht darum Elendsprostitution zu legalisieren, sondern legale Räume zu schaffen, zu erhalten und genug attraktiv zu halten, damit straßenstriche verschwinden.
Da is was dran ... hab nur auf die Aussagen von @gagitsch geachtet.sacredheart schrieb:Ich denke, das ist der Titel des Threads.
duval schrieb:Die meisten Sexarbeiterinnen in Deutschland sind ihr eigener Chef, sie arbeiten selbstständig und haben selten einen festen Arbeitsvertrag mit Sozialversicherung oder Rentenanspruch.
Das ergibt sich schon daraus, dass Sexarbeiter laut Prostituiertenschutzgesetz nicht weisungsgebunden sein dürfen.sooma schrieb:Hast Du da mal Zahlen?
Der Betreiber eines Prostitutionsgewerbes sowie die für den Betreiber handelnden Personen dürfen Prostituierten keine Weisungen im Sinne des § 3 Absatz 1 des Prostitutionsgesetzes erteilen. Ebenso unzulässig sind sonstige Vorgaben zu Art oder Ausmaß der Erbringung sexueller Dienstleistungen.Quelle: (§26 Abs. 3 ProstSchG)
Meistens werden in Laufhäuser nur die Zimmer an die Mädels vermietet. Kostenpunkt ca 90 euro sm Tag pro Zimmer. Was die Frauen Geld kassieren geht meist niemanden etwas an.equinoxx schrieb:Damit ist in dieser Branche die Selbstständigkeit als gängige Form der Erwerbstätigkeit vorgezeichnet. Warum sollten Betreiber den riesigen Kostenapparat und die vielen Verpflichtungen eines Angestelltenverhältnisses tragen, wenn sie kaum gesetzliches verbrieftes Mitspracherecht haben? Das lohnt sich ja aus Unternehmersicht nicht.
Genau.duval schrieb:Anstatt sich vom neuen Gesetz einschüchtern zu lassen, machen viele Anbieter einfach einen digitalen Abgang ins Ausland zB Russland und die USA online natürlich! Mit ein paar Klicks sind ihre Livestreams plötzlich auf Plattformen, die Schweden nicht mehr kontrollieren kann. Und damit keiner mitbekommt, wer zuschaut oder bezahlt, läuft das Ganze über VPNs oder anonyme Zahlungsdienste so bleibt alles schön im Verborgenen.
Das ist tatsächlich das größte Problem für mich, denn ich vermute, wenn der Zwang nicht mehr vorhanden ist, könnte die Prostitution auch Gesellschaftlich anerkannter sein.duval schrieb:Das Hauptproblem Menschenhandel und Zwangsprostitution bleibt bestehen und wird durch das nordische Modell nicht gelöst.
Das ist leider zu vermuten und wohl sehr realistisch. Auch ein Grund warum mir der Gedanke gefällt die Dienstleister als Selbstständige zu betrachten, bzw fungieren zu lassen, so kann jeder wählen wo und wie er arbeitet. Das setzt aber sichere Räume voraus und Legalität von Dienstleister und Verbraucher.duval schrieb:Stattdessen arbeiten viele Sexarbeiter im Verborgenen, wo sie noch weniger Schutz und Unterstützung haben.
Ein typisch politisch motiviertes Gesetz, keins was tatsächliche Verbesserung für die Gesellschaft bringt.duval schrieb:Das Gesetz bekämpft also nicht die Ursachen, sondern verschiebt sie nur aus dem Blickfeld.
Das sind linksextreme Kampfphrasen.Negev schrieb:Zur frage direkt: In dieser (kapitalistischen) Gesellschaft, kann man darauf nur eine falsche Antwort geben...
Gibt es denn weniger Vergewaltigungen in Ländern, wenn die Prostiution verboten ist?HeizerP. schrieb am 13.11.2013:Oft wird ja behauptet das es dann mehr Vergewaltigungen geben wird. Ich sage dazu jain.
Nicht jeder Puffgänger ist ein potenzieller Vergewaltiger. Wo aber sollten Männer mit ihren "überschüssigen Energien" hin?
Vergewaltigung werden wohl nicht mit Verbot oder Legalität korrelieren, mehr wohl mit Anteil Mann/Frau und wirtschaftlicher sowie sozialer Struktur.blueavian schrieb:Gibt es denn weniger Vergewaltigungen in Ländern, wenn die Prostiution verboten ist?
blueavian schrieb:Gibt es denn weniger Vergewaltigungen in Ländern, wenn die Prostiution verboten ist?
@blueaviangagitsch schrieb:Vergewaltigung werden wohl nicht mit Verbot oder Legalität korrelieren, mehr wohl mit Anteil Mann/Frau und wirtschaftlicher sowie sozialer Struktur.