gagitsch schrieb:Naja zu kurz oder nicht, Wenn es legal werden soll, muss es ein Job wie jeder andere werden, vom Status und von der Absicherung her werden.
@gagitsch Wenn man Alternativen zu einem Totalverbot sucht, die eine relativ höhere Menschenwürdigkeit dieser Tätigkeit erzielen könnten, dann wäre natürlich ein Anstellungverhältnis mit allen dazugehörigen Versicherungen grundsätzlich sinnvoll.
Warum ist das problematisch?
Der Unternehmer, der zB 20 Damen anstellt hat damit ja das gesamte Steuerrisiko bei sich und das in einem Umfeld mit überwiegend Barzahlung und sehr wenig Kontrollmöglichkeiten durch das FA. Den Dönerverkäufer überprüft das FA auch über die Zahl gekaufter Drehspieße. Da gibt es keine entsprechende Möglichkeit für das FA bei der Prostitution. Kondome kosten Cent Beträge und können natürlich überall gekauft werden. Also läuft alles über Steuerschätzung mit ihren erheblichen Unwägbarkeiten. Daher ist die Motivation nicht sehr groß, Prostituierte anzustellen.
Weiterhin sind die Tätigkeiten innerhalb der Prostitution allesamt nicht derart, dass ein AG sie anordnen kann nach dem Motto: 'Blas da jetzt'. Das wäre sittenwidrig. Also hätte ein AG das Steuerrisko, aber zumindest formal gar keine Möglichkeit, der AN die Durchführung von Tätigkeiten anzuordnen.
Der ehrlich AG hätte also einen Betrieb mit einem immensen Steuerschätzungsrisiko und fast keine Einflussmöglichkeiten auf den Umsatz. Das macht doch keiner in so einem Setting.
Insofern kann man es nicht mit anderen Betrieben vergleichen.
gagitsch schrieb:dass dann aber ohne Drangsalierung von Behörden und alles andere, zB auf der Straße und dem Parkplatz muss bekämpft bzw für Freier ud Frau unattraktiv gemacht werden.
Das sehe ich praktisch als relativ undurchführbar an. Die schwerst Drogenabhängige kannst Du erst recht nicht in ein Beschäftigungsverhältnis geordneter Art einhegen und Strafen sind für die wenig abschreckend.