Gibt es moderate Muslime?

@Dr.Thrax
Ich denke gerade dann wenn man von der Gesellschaft das Gefühl bekommt, ein Ausländer bleibt ein Ausländer, egal was er tut und denkt, ist man mehr den je engagiert für Deutschland zu stehen. So manch ein Ausländer bzw. Migrant liebt wohl Deutsch sein mehr als der Deutsche mit deutschen Wurzeln.

@Helion
Mir ging es überhaupt nicht um die Antwort der Frage, die spielt auch keine Rolle.

Mir ging es nur zu zeigen, das bei einer so üblen versteckten Unterstellung, man vermute die Migranten würden an der Seite Ihrer Herkunftsländer kämpfen wenn zwischen Deutschland und dem Herkunftsland Krieg bestünde kochen die Emotionen nicht hoch.

Aber wenn Frage formuliert wie "Betrachte ich Nicht-Muslime als gleichwertig?"
oder "kann ich hier dauerhaft leben, dass der ISLAM nicht Staatsreligion wird?" die ich nicht mal direkt an dich gestellt habe sondern nur wollte dass Muslime die die Fragen verneinen verstehen weshalb Nicht- oder Andersgläubige solche Muslime als nicht moderat einschätzen würden,

dann tritt man ein riesen Geschrei los.

Ich habe aus unserer Unterhaltung sehr wichtige Erkenntnisse gewonnen und danke dir für deine Offenheit.

@bliebig

bliebig schrieb:Aber wenn Frage formuliert wie "Betrachte ich Nicht-Muslime als gleichwertig?"
oder "kann ich hier dauerhaft leben, dass der ISLAM nicht Staatsreligion wird?" die ich nicht mal direkt an dich gestellt habe sondern nur wollte dass Muslime die die Fragen verneinen verstehen weshalb Nicht- oder Andersgläubige solche Muslime als nicht moderat einschätzen würden,

Das könnte vielleicht auch daran liegen das du nicht die person bist, die solche fragen stellen sollte. Nur so ne vermutung.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Ein Freund von mir arbeitet in einer sozialen Einrichtung, die Kinder betreut (ähnlich der Arche in Berlin). Die wenigsten Eltern sprechen Deutsch, mit denen ist kein Dialog möglich, sie wollen ihn auch nicht.
Die Kinder werden dort versorgt, kriegen kostenloses Essen (halal natürlich ;-), Betreuung und Hilfe in der Schule. Das wird null gewürdigt, im Gegenteil.

Wenn ich nur in den sozialen Brennpunkten meine Erfahrung mit Muslimen suche, dann wird das schon so sein, dass es kein Einzelfall ist.

aseria23 schrieb:Das könnte vielleicht auch daran liegen das du nicht die person bist, die solche fragen stellen sollte.

Wieso nicht?

@bliebig

Weil ich vermute das er nichmal kontakt zu muslimen hat.

@aseria23

aseria23 schrieb:Das könnte vielleicht auch daran liegen das du nicht die person bist, die solche fragen stellen sollte. Nur so ne vermutung.

Ich lebe hier in einem (noch) Rechtsstaat und ich stelle die Fragen die mir passen. Wer soll mich daran hindern?

Aber mal ganz geradeaus, du bist auch Muslima, fühlst du dich von solchen Fragen angegriffen? Ist das irgendwie eine Ehrabschneidung? Oder ist es einfach nur die Angst davor etwas zu reflektieren, was im Kontext des Islams nicht vorkommen darf?

aseria23 schrieb:Weil ich vermute das er nichmal kontakt zu muslimen hat.

Habe ich, deshalb bin ich ein wenig überrascht von der Reaktion der Gottesschrei(b)er hier im Forum.

Gibt es überhaupt moderate Allmyuser? Wenn nicht, dann muss man unter Ihnen auch keine moderaten Moslems, Karl Moik oder Hare Krishna Anhänger suchen!

@bliebig
Welche Gottesschreiber? :D

Ja diese üble versteckte Unterstellung bzw. schon der Verdacht ist mir auch schon in den Sinn gekommen, aber warum Spekulieren die Leute über so was? Für mich ein klares Indiz, das voll integrierte Migranten noch nicht ganz akzeptiert sind, von der Deutschen Gesellschaft.

Btw ich gehe und ging davon aus, das du vom Verteidigungskrieg gesprochen hast.

Du bist Muslima @aseria23 ?

Dann hat sich ja unser Gespräch, ob du aus Solidarität mit Musliminnen ein Kopftuch tragen würdest, ja erledigt:s

@Helion :)

So als müsste man jetzt jeden Italiener fragen müssen, ob er direkt oder indirekt Mitglied eines italienischen Mafiaclans ist. Oder einen Polen bitten sich von Reifenklau zu distanzieren.

Nicht jeder Amerikaner ist Amokläufer. Man muss nicht jeden Amerikaner in D bitten, sich von Amokläufen und Waffen zu distanzieren.

@bliebig

Leider kein sozialer Brennpunkt, das ist ja das Schlimme...

kofi schrieb:So als müsste man jetzt jeden Italiener fragen müssen, ob er direkt oder indirekt Mitglied eines italienischen Mafiaclans ist. Oder einen Polen bitten sich von Reifenklau zu distanzieren.

lol, erinnerst du dich zufällig an unsere Gespräche im Anti-Semitismus Thread? :troll:

@vincent
Nicht direkt. Spielst du auf meine Beiträge zu Türken und Israelkritik an? Ich hab so gut wie immer Nationalisten und ähnliches Klientel ansprechen wollen. Oder die Leutchen mit nem Ayatollah Plakat on der Hand, die für "Menschenrechte" eintreten gegen das böse Israel. Also da wo es offenkundig ist. Ich hatte nie die Idee im Voraus Menschen aburteilen zu wollen.

@a-n-n-a
ich dachte lange Zeit es gibt sie. Jedoch musste ich für mich leider herausstellen, dass es im Endeffekt nicht so ist.

Das was uns Christen oder Andersgläubigen als "Fremdenhass" unterstellt wird, ist unter den Muslimen "uns" gegenüber weitaus mehr gegeben.

Ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal schreiben müsste. Und ich weiß wovon ich schreibe!!

@GuteLaune

Da ist schon was dran. Ich hätte auch nicht gedacht, manches mal zu schreiben.

Und ich hätte auch nie gedacht, daß "moderate Muslime" zB ausflippen, wenn die Tochter einen deutschen Freund hat. Das war mir einfach unvorstellbar, leider wurde ich eines Besseren belehrt.
Nicht in jedem Fall, aber meistens, ne nette Einladung zum Essen ist ganz was anderes, als einen Nichtmuslim in der Familie zu haben, das habe ich gelernt.

@Helion

Helion schrieb:Ja diese üble versteckte Unterstellung bzw. schon der Verdacht ist mir auch schon in den Sinn gekommen, aber warum Spekulieren die Leute über so was? Für mich ein klares Indiz, das voll integrierte Migranten noch nicht ganz akzeptiert sind, von der Deutschen Gesellschaft.

Ich sage jetzt mal als Deutscher, der hier mit seiner Familie seit Generationen auf seiner Ackerscholle sitzt das haben die Mosleme mit den Juden gemein.
Die Deutschen gibts natürlich auch nicht. Wir haben nicht alle Lederhosen an und spielen Diche Backen Musik. Was ich sagen will das hierzulande eine gewisse Xenophobie existiert. Meist latent, was den Migranten bestimmt gehörig gegen den Strich geht un darüberhinaus sehr verletzend ist.

Bei der Beschneidungsdebatte gings doch gemeinsam. Aber bei "Hamas, Hamas Juden ins Gas" muss man nach der Erfahrung die Juden hierzulande gemacht haben sich nicht wundern, dass nicht nur die Juden verschnupft sind. Ich glaube, dass die antisemitischen Ausschreitungen die Strimmung im Lande von gutmenschlich auf realistisch gedreht hat. Das ist positiv, weil es uns allen Gelegenheit gibt über die Gesamtsituation zu reflektieren.

Mein Rat: Ordentlich mit den Einheimischen vermischen ist gesund für den gemeinsamen Genpool und ist die beste Medizin gegen Diskriminierung.

@Mao1974
natürlich flippen sie aus, Diese Konstellation ist von vorneherein ausgeschlossen in dieser Kultur!!!

Andersherum eine deutsche oder andersgläubige Frau mit einem Muslimen wird "wenn überhaupt" im Notfall toleriert aber auch niemals wirklich akzeptiert.

Es ist aber nicht nur das.

Mao1974 schrieb: Und ich hätte auch nie gedacht, daß "moderate Muslime" zB ausflippen, wenn die Tochter einen deutschen Freund hat. Das war mir einfach unvorstellbar, leider wurde ich eines Besseren belehrt.
Nicht in jedem Fall, aber meistens, ne nette Einladung zum Essen ist ganz was anderes, als einen Nichtmuslim in der Familie zu haben, das habe ich gelernt.

Das habe ich auch bereits mehrfach live erlebt. Leider.

@kofi

kofi schrieb:So als müsste man jetzt jeden Italiener fragen müssen, ob er direkt oder indirekt Mitglied eines italienischen Mafiaclans ist. Oder einen Polen bitten sich von Reifenklau zu distanzieren.

Genau so wie die Deutschen ihre Klischees bei unseren Nachbarn bedienen. Entweder sind wir die Lederhosen Jodler, Krauts, deutsche Kartoffel oder werden mit dem berühmtesten Deutschen aller Zeiten Adolf Hitler assoziiert.

Kann ich gut mit Leben und verspüre auch keinen Differenzierungsdruck mich von den Klischees zu distanzieren.