Russland das Buhland... aber warum?

@Taln.Reich
@Rechtversteher

Jeder weiß, dass es nicht nur Deutsche gibt, die heute noch Hitler als "Vorbild" haben, bzw. dessen Ideologie. Das kann und soll man nicht verdrängen. Hitler ist nun mal - und Gott sei Dank - Geschichte. Diese Geschichte ist der 2. WK und daran hatten viele Länder teil. Ob so oder so. Man sollte die "Schuld" nicht immer nur an 1 Stelle suchen, oder zu 1 Zeitpunkt. Es sind übergreifende, geopolitische Entwicklungen, die zu (Welt-)Kriegen führen.

Der 1. WK und dessen Siegerverträge säten die Saat für Hitler und den 2. WK.

Die russische Bevölkerung hat immer unter ihren Zaren und Herrschern gelitten. Hr. Putin ist der erste Mann, der es für die Bevölkerung zum Besseren wendete.

Phantomeloi schrieb:Hr. Putin ist der erste Mann, der es für die Bevölkerung zum Besseren wendete.

Und wenn Herr Putin es auch dabei belassen würde, hätte auch niemand im Ausland groß was gegen ihn.

@Taln.Reich
Die Oligarchen spielen ja dieselbe Rolle in Russland wie die Lobbyisten im Westen.
Was will man als Kanzler gegen die Lobbyisten & Schwerreichen tun?
Was will man als Hr. Putin gegen die Oligarchen tun?

Es ist nicht so einfach die "Mächte" in eine Richtung zu bringen.

Ob Mr. Obama, Hr. Putin oder Fr. Merkel .... Jeder tut wohl das "Beste", was er in der Lage ist zu tun. Schwächen mit inbegriffen.

@Phantomeloi

Phantomeloi schrieb:Hr. Putin ist der erste Mann, der es für die Bevölkerung zum Besseren wendete.

Dazu möchte ich mal vorsichtig anmerken, dass er bald in eine ähnliche (selbstgeschaffene) Situation geraten könnte, wie damals Hitler. Die gleiche ausgeprägte Sturheit als Charaktereigenschaft bringt er ebenfalls mit.

allg. Zusatz: Wenn mir jetzt irgendwer hier kommt, ich hätte Putin mit Hitler verglichen, der kann gleich gepflegt nach Hause gehen, weil er nicht begriffen hat, dass ich Parallelen in der Situation und den Voraussetzungen sehe, mehr nicht!

CurtisNewton schrieb:Dazu möchte ich mal vorsichtig anmerken, dass er bald in eine ähnliche (selbstgeschaffene) Situation geraten könnte, wie damals Hitler. Die gleiche ausgeprägte Sturheit als Charaktereigenschaft bringt er ebenfalls mit.

Ich glaube bei Hitler hat von Wahn gesprochen, da ist Putin noch ein Stück weit weg. Aber Du hast sicher recht wenn Politiker eine so lange Zeit an der Macht sind, wie auch Erdogan, möchte man sie als unbelehrbare Patriarchen sehen. War bei Kohl zum Ende hin auch nicht mehr anders.

Trotzdem muss ich das bei Putin von der Hand weisen, nur weil sich dem Westen nicht unterwerfen will. Er denkt eben eigenständig.

Rechtversteher schrieb:Trotzdem muss ich das bei Putin von der Hand weisen, nur weil sich dem Westen nicht unterwerfen will. Er denkt eben eigenständig.

entschuldigung, aber in andere Länder einzufallen, hat nicht mehr mit "nicht unterwerfen wollen" und "eigenständig denken" zu tun.

@Rechtversteher

Du hast wieder mal nicht begriffen, was ich meinte.
Aber vielen Dank trotzdem für Deine Antwort, Ablage P

Taln.Reich schrieb:entschuldigung, aber in andere Länder einzufallen, hat nicht mehr mit "nicht unterwerfen wollen" und "eigenständig denken" zu tun.

Putin hat also wie Hitler halb Europa unterworfen und Millionen von Menschen auf dem Gewissen.
Er hat die Krim ganz sicher nicht unterworfen, aber denke darüber was Du möchtest.

Rechtversteher schrieb:Putin hat also wie Hitler halb Europa unterworfen und Millionen von Menschen auf dem Gewissen.

das habe ich auch nie behauptet.

@Taln.Reich

Du hast gesagt er wäre wo eingefallen, was auch immer Du meinst, Südossetien, Krim oder Ostukraine. Hört sich immer noch mickrig an gegenüber Afghanistan, Irak, Lybien Vor allem Putin stoppt so einen Konflikt auch mal, während der Westen immer nur Brandherde hinterlässt.

@Rechtversteher
Meine Kritik war, dass die Begründungen "er will sich dem Westen nicht unterwerfen" und "er denkt eigenständig" die Aggressiven Teile seiner Außenpolitik nicht rechtfertigen oder nötig machen.

Rechtversteher schrieb:Er hat die Krim ganz sicher nicht unterworfen, aber denke darüber was Du möchtest.

Dass er bei der Rückführung ins Reich' seine Finger im Spiel hatte, ist unbestreitbar ...

Seine Soldaten haben schließlich den Umsturz auf der Krim gedeckt, als plötzlich mal eben unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Minister-Präsident und die ganze Regionalregierung 'ausgewechselt' wurde ...

@Issomad
Letzlich war es ein vom Volk erwünschter Umsturz, ähnlich wie in Kiew. Nur das in Kiew nur eine Hälfte des Volkes diesen Umsturz akzeptierte.
Aber die Krimer waren zum grossen Teil für ihren Beitritt zu Russland in ihrer Gesamtheit. Wenn man mal von den Krimtataren oder einigen vom Festland angesiedelten Ukrainern absieht.

@Taln.Reich
Konnte Deinem Bezug nicht verstehen, seine Art eigenständig zu denken, oder dem Westen unterwürfig zu folgen wird ja nun nicht nur in seiner Okkupationspolitik sichtbar, sondern eher in der Art den Versuch zu unternehmen vom Westen wirtschaftlich unabhängig zu bleiben und auf Geiselnahme des Westen durch IWF-Kredite zu verzichten.

@Rechtversteher
aber könnte er das mit der aggressiven Außenpolitik nicht trotzdem lassen?

Rechtversteher schrieb:Letzlich war es ein vom Volk erwünschter Umsturz, ähnlich wie in Kiew.

Ein vom Volk erwünschter Umsturz? Hast du eine Quelle dafür, dass das Volk das gefordert hat ?

Im Gegensatz dazu haben 100tausende gegen Janukowitsch demonstriert ...

@Issomad


Die Tausende in der Ostukraine, die gegen den Maidan demonstriert haben, unterschlägt man natürlich. Übrigens wenn tausende bei PEGIDA demonstrieren, ist es dann auch "das Volk"?

unreal-live schrieb:Die Tausende in der Ostukraine, die gegen den Maidan demonstriert haben, unterschlägt man natürlich. Übrigens wenn tausende bei PEGIDA demonstrieren, ist es dann auch "das Volk"?

du kennst schon den Unterschied zwischen hunderttausende und tausende?

@Issomad
Wir hatten das schon besprochen, das erwartet wurde das die Krimer sich vor ihrer Regierung hätten bemerkbar machen müssen.
Wie die Ukrainer auf dem Maidan. Das war aber nicht nötig da das Parlament, bereits vor Janukowitschs Flucht den Plan hatte, den Beitritt zur Ukraine im Falle eines Sturzes von Janukowitsch, rückgänig zu machen. Hier wird immer so getan als ob Asjonow die treibende Kraft eines Putsches war. Das ist sicher falsch.
Wladimir Konstantinow war der Parlamentsvorsitzende der mindestens am 20 Februar klar machte was anstehen wird, wenn ein Sturz des Präsidenten der Ukraine erfolgen wird. Er war dann auch gemeinsam mit Asjonow bei der Unterzeichnung des Anschlusses der Krim an Russland in Moskau.

Ein Austritt aus dem Bestand der Ukraine wird für die Krim im Falle eines Sturzes der legitimen Staatsführung in Kiew aktuell, erklärte Wladimir Konstantinow, Parlamentsvorsitzender der Autonomie, am Donnerstag.
„Der einzige Weg für uns ist ein Außerkraftsetzen des Beschlusses des Präsidiums des ZK der KPdSU über die Übergabe der Halbinsel Krim von der Russischen Föderation an die ukrainische Unionsrepublik“, sagte er in einer Sitzung der Fraktion der Liberaldemokratischen Partei Russlands in der russischen Staatsduma.

Für einen solchen Beschluss „wird in der ersten Etappe kein Referendum erforderlich sein“, fügte er an.

Momentan sei aber dieser Beschluss nicht aktuell. „Heute ist die Krim eine der Stützen der zentralen Macht. Sollten wir uns jetzt mit dem Austritt befassen, werden wir das Land zugrunde richten, denn heute wird der Kampf nicht um die Krim, sondern um die Stadt Kiew geführt. Die Stadt darf auf keinen Fall verloren werden.“

http://www.weltexpress.info/cms/deutsch/news-singleview/archive/2014/02/21/article/krim-parlamentschef-konstantinow-austritt-der-schwarzmeer-halbinsel-aus-der-ukraine-bei-umsturz-in.html (Archiv-Version vom 01.03.2014)

Ich weiss nicht was irrtümlich sein soll, wenn ein gewählter Parlamentsvorsitzender bei einen nicht-legitimen Wechsel der Staatsführung seines Landes den Austritt seiner Region erklärt.

Da bedarf es keiner machtvollen Demontrationen mehr. Das Ding war gegessen. Das hat sehr viel Mut erfordert, und ist ja eines der wenigen Ereignisse in der Ukraine gewesen die fast unblutig verlaufen sind. Das hat meinen Respekt.

Taln.Reich schrieb:aber könnte er das mit der aggressiven Außenpolitik nicht trotzdem lassen?

Leider nicht, manche Menschen verstehen nur die Sprache der Machtdemostration. Wenn in amerika der Mob kommt und ein Haus ausrauben will geht auch jeder mit der Waffe vor die Tür.
Ich hätte auch nicht geglaubt, das es zu solchen Zuständen in Europa noch mal kommt.
Aber letztes Jahr war der Gradmesser das die Politik viel Porzellan zerschlagen hat.