Was haben nur Alle gegen die USA?

Gegen das Land und die Leute gar nichts. Ich mag deren Art zu leben, zumindest das, was man so in Filmen und so sieht. War auch schon mal drüben, und fand es ganz prima.
Das sollte man aber nicht mit der Politik vermengen, das ist ne ganz andere Baustelle.

@Zill
Kultur in verbindung mit Hollywood? Bitte nicht.
Sie haben das umgesetzt was ihnen vorgesetzt wurde mehr nicht.
Und zu behaupten die USA machen Kultur von der wir lernen können ist ganz falsch.

Historisch gesehen sind die USA ein Sammelbecken vieler Kulturen. Wie gut das da funktioniert sieht man.... gar nicht.

Andere Länder produzieren auch und verkaufen... ähm so ziemlich alle. Export ist übrigens etwas was in Deutschland bestens funktioniert.

Historisch gibt es nichts worum man die USA beneiden sollte.

5ting schrieb:Historisch gesehen sind die USA ein Sammelbecken vieler Kulturen. Wie gut das da funktioniert sieht man.... gar nicht.

Gar nicht?
Was sind denn für dich da die Kriterien, ab wann man eine Kultur als funktionell zu betrachten hätte?
Was fehlt der amerikanischen Kultur denn?

@dunkelbunt
Ab wann?
Dann wenn einzelne Gruppen nicht ausgegrenzt und verfolgt werden. In den USA trennen sich Gruppen nach wie vor.

Achso und welche Kultur? Die des gegenseitigen Hass?

@5ting
Gibt es doch in den europäischen Gesellschaften genau so. Staatlich wird Pluralismus vorgelebt, Gesellschaftlich gibt es ständig irgendwelche Ressentiments gegen irgendwelche vorzugsweise Minderheiten . Ist damit unsere Kultur auch schon als gescheitert einzustufen, resp. nicht funktionierend? Würde ich so nicht sagen, nur, dass die Kultur in diesen Punkten etwas seltsame Blüten treibt. Musst mal gucken, was der Begriff "Kultur" bedeutet, da wird dir auffallen, dass es um Faktoren des Zwischenmenschlichen Zusammenlebens geht. Alles eben was die Menschen miteinander Verbindet. Also gemeinsame Sprache, Kunst, Umgansformen usw. Davon haben wir, und auch die Amerikaner nun wirklich genug, auch wenn stellenweise Probleme in den Gesellschaften zwischen bestimmten Gruppen entstehen können. Im Schnitt verstehen wir uns alle schon ganz gut, und pflegen auch im Groß die vielen Gemeinsamkeiten.

@dunkelbunt
Zwischenmenschliches zusammenleben! Gutes Stichwort. Dazu hab ich zwei Begriffe

Jim Craw Laws
War Relocation Authority

Wird auch heute noch ausgelebt. Nur nicht mehr so viel von gesprochen.

Und dann stimmt das ja mit der Kultur. Wo wird ein zusammenleben tatsächlich gelebt?

Sicher gibt es das alles auch in anderen Ländern. Der Punkt ist aber in den USA werden solche Dinge nach wie vor akzeptiert.

Nachdem ich mich gestern Abend schon frühzeitig ausgeklinkt habe, jetzt noch ein paar Worte dazu. Die Antiamerikaner von Heute kritisieren NSA, Guantanamo, den Irakkrieg oder den angeblichen Imperialismus. Kann man tun. Aber im gleichen Atemzug relativieren sie nur zu oft das undemokratische, diktatorische Vorgehen der befeindeten Staaten. Wo bleibt die Kritik an Russland? In den Medien kommen sie generell viel zu gut weg, es gibt mittlerweile zuviele Russland-Versteher. Ich kenne die Kritik an den USA und ich weiß für mich, welche Form von Kritik an den USA angebracht und konstruktiv ist. Aber genau dieses weitverbreitete Verständnis für antiwestliche Haltungen macht mich absolut zum USA-Versteher und gar Befürworter der politischen Linie der US-Regierung. Was sind denn eigentlich die realpolitischen Alternativen zur Politik der USA? Ich sehe sie nicht. Gerade unter Barack Obama hat sich sehr viel zum Positiven gewandelt.

Die USA und viele US-Amerikannerinnen und US-Amerikaner haben aus kulturhistorischer Sicht absolut viel geschaffen! Nicht nur der technische Fortschritt weltweit ist den USA zu verdanken, sondern auch der kulturelle Fortschritt, der es jedem erlaubt, zu sein, was er möchte. Und ironischerweise waren die USA dem Kommunismus ("der klassenlosen Gesellschaft") immer viel näher, als es kommunistische Staaten (allesamt Regimes) waren. Das ist eben der politischen Kultur der USA zu verdanken, die grundsätzlich fortschrittlich und liberal ist.

@Zill

Zill schrieb:Was ist an einem Wahlsystem das faktisch nur zwei Parteien ermöglicht, demokratisch? Nur eine weniger und die USA wären schon eine Diktatur wie China oder Nordkorea.

Also von einer echten Demokratie (griechisch: Herrschaft des Volkes) sind die doch noch weit entfernt! :nerv:

Das liegt daran, dass sich in den USA viel an den regionalen Gegebenheiten orientiert. So gibt es beispielsweise in manchen Region gar keine Republikaner oder Demokraten, sondern ganz andere (regionale) Parteien, die gegeneinander antreten, aber sich letzten Endes unter dem Banner der beiden großen Parteien versammeln. Die Parteien versammeln ein deutlich größeres Spektrum hinter sich.

Es gibt auch viele andere Parteien (Wikipedia: Kategorie:Partei der Vereinigten Staaten), die völlig unabhängig der beiden Großen sind. Nur haben die aufgrund des eben genannten relativ wenig Erfolg.

neoncon schrieb:Wo bleibt die Kritik an Russland?

Gibt es momentan auch genug. Teilweise auch ganz schön überzogen, wenn man sich mal Dinge wie den Abschuss der Passagiermaschine über der Ukraine ansieht, und ähnlich überladene negative Berichterstattung. Ich für meinen Teil wünschte, man würde dort etwas sachlicher bleiben, statt sich gleich wieder in Polemik zu verlieren, aber das kennt man von der Amikritik auch nicht anders. Leider.

Soll sich doch jeder erstmal selbst die Frage beantworten, was er weiß, und dann erst Kritik üben, dann wäre uns viel Krach erspart geblieben. Zeigt die Geschichte immer wieder.

Wer illegale Angriffskriege, Foltergefängnisse und umfassendes ausspionieren angeblicher Verbündeter kritisiert ist ein "Antiamerikaner" und darf das nicht weil die USA uns Hollywood beschafft haben?


Nachtigall ick hör dir trapsen...

Nö, es geht um das Verhältnis in dem man grundsätzlich zur Kritik steht. Wenn ich die USA kritisiere, weil sie Angriffskriege (so wichtig die Intervention auch oftmals ist) führen, Foltergefängnisse (eigentlich nur Guantanamo, ist aufgedeckt, kam zu einem Diskurs in der US-Öffentlichkeit, die übrigens keineswegs gleichgeschaltet, sondern äußerst divers diskutiert) haben oder "Verbündete" ausspionieren (die immerzu mit Schurkenstaaten sympathisieren), kann ich das gerne tun, aber es macht mich nicht glaubwürdig, wenn ich dabei jedes Wort der Kritik an Amerikas Feinden unterlasse. Wenn man das trotzdem tut, muss man sich auch den Vorwurf gefallen lassen, man sei Antiamerikaner. Definitiv!

Hollywood? Eher kleiner Teil der amerikanischen Filmbranche und auch eher für seichte Unterhaltung bekannt, die es vielleicht auch gerade deswegen so erfolgreich über den großen Teich schafft. Es gibt kulturhistorisch soviele, so große Errungenschaften, die aus den USA kommen. Das reicht von vielen großen Autoren, vielen Musik-Genres bis hin zu der Erfindung von Verbreitungstechnologien dieser Kultur, die überall auf der Welt seine Freunde findet.

Irgendwie kommt mir die gesamte art zu diskutieren vor wie ein user der inzwischen gesperrt ist. Seltsam :D. Auch das argument "Die USA hat uns Hollywood und Big Macs beschert, und solange man diese filme schaut und diese burger ist und die USA trotzdem politisch schlecht findet ist man ein heuchler" kommt mir sehr bekannt vor :D

Aber mal zum thema.

Die USA hat nicht umsonst die ganze kritik abbekommen. Die Vorfälle der letzten jahrzehnte sprechen eine mehr als undemokratische sprache und diese entwicklung verstärkt sich eher noch als das sie abnehmen würd. Demzufolge MUSS man sie kritisieren da sonst ihre position stillschweigend hinnehmen würde.

@aseria23
Auf Burger und Adam Sandler bin ich eigentlich noch gar nicht eingegangen. :D Ich kann dir aber versichern, dass ich hier vorher noch nicht angemeldet war. Würde mich auch wundern, wenn hier überhaupt jemals Jemand angemeldet gewesen wäre, der ein tendenziell positives Verhältnis zu den USA hat.

@neoncon

Kritik an der US Führung hat nichts mit Kritik an der US Bevölkerung zu tun.

Und Kritik an den Lügen die zum letzten Irakkrieg und dem Nährboden der IS führten werden nicht deshalb unglaubwürdig, weil ich nicht im gleichen Atemzug irgendwen anders kritisiere.

Nach dieser Logik wäre deine antiqmerikaner Kritik ebenso unglaubwürdig da du andere Antis nicht mit kritisierst.

Trollthread is obvious...

def schrieb:Trollthread is obvious...

Werde ja auch schließlich von den imperialistischen Schergen der USA dafür bezahlt! :)

Ich denke wesentliche Fakten die gegen das US System sprechen wurden schon genannt. Es werden Szenarien kreiert die Kriege und andere Konflikte erst hervorgerufen haben. Unzählige Länder sind einem wahren "Bombenterror" zum Opfer gefallen. In den USA gibt es keine wirkliche Kultur, die wir in Europa nicht auch hätten (mag vielleicht daran liegen, das Amerikaner auch in der Xten generation Europäer sind). Amerika unterdrückt die westliche Zivilisation und dehnt dies nun auf die östliche aus. Ich würde niemals dieses System unterstützen.

@DerFremde
Echt? So schlimm das Präsidentielle Regierungssystem der USA? Spannend deine Theorien :3

@neoncon

Wirklich spitze wie du als TE auf andere Meinungen eingehst... oh wait, machst du ja gar nicht...

Die USA sind u. a. auch so verhasst, weil sie sich immer in die Angelegenheiten anderer einmischen, anstatt die Missstände im eigenen Land zu verbessern. Was ist auch am Einsatz von Uranmunition in Kriegsgebieten, in denen noch heute viele Leute an Krebs erkranken und behindert zur Welt kommen, zu befürworten? Wie gesagt, anstatt ihre innenpolitischen Probleme -die schon oft genug hier aufgezählt wurden- zu bekämpfen, bombardieren sie andere Länder.

Eine interessante Doku dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=GTRaf23TCUI (Video: Deadly Dust - Todesstaub: Uran - Munition und die Folgen)

Gegen die Bevölkerung habe ich nichts, warum auch? Ist halt Pech wenn man in so einem Land geboren wird.

Edit: Die Uran-Munition war jetzt nur eines von vielen Beispielen.

@def
Wenn du der Ansicht bist, dass ich nicht auf antiamerikanische Ressentiments, krude Verschwörungstheorien und verantwortungslose pseudopazifistische Parolen eingehe, gebe ich dir damit Recht. Ich möchte eine ernsthafte Debatte über das Verhältnis zur Amerika-Kritik, aber dazu kommt es nicht, wenn ich permanent gegen eine Mauer reden muss. Egal was die USA machen (Beispiel: Intervention vs. Isolation), sie machen immer das Falsche. Um dieses gestörte Verhältnis geht es mir hier.