Benimmregeln für Flüchtlinge

Lilith101 schrieb:Ja, wenn du es doch angeblich besser weißt und kannst,

Ne, weisst de...

Lilith101 schrieb: ansonsten ist der Brief okay

Jedenfalls Deiner Meinung nach!
Ich hab eine andere Meinung u. deshalb brauche ich den Brief noch lange nicht nach meinen Masstäben verfassen.
Könnten die Anderen, die ihn auch "komisch" finden genauso.

Warum stellst Du an diesen so einen Anspruch, oder gilt dieser nur mir?

@borabora
Du hast dich über die Formuliung beschwert, nicht ich. Dann zeig doch mal wie es deiner Meinung nach hätte lauten müssen?

@actionjackson

Ich gebe Dir da ja teilweise recht. Das hilft aber alles nichts, wenn wir zB in Parallelgesellschaften dulden, daß diese Rechte schrittweise ausgehebelt und unterwandert werden. Und das passiert!
Das wird auch nicht besser werden.

Unser GG ist eine tolle Sache, es ist aber nicht dafür gedacht, zB Rechte religiöser Hardliner bis zum Erbrechen durchzusetzen. Und genau dafür wird es zunehmend genutzt. Und ja, hauptsächlich von Muslimen.

Recht auf Kopftuch, separate Gebetsräume, Befreiung von Schwimmunterricht und Klassenfahrten, das hatten die Väter des GG sicher nicht im Sinn.

@actionjackson

actionjackson schrieb:Was bitte sollte die Maxime, die Devise sonst sein, außer der Freiheit des Menschen, des Volkes, tun zu können, was er/es will.

Das Volk kann über ihre eigene Freiheit abstimmen, legt also das Volk eine Einschränkung der Freiheit des einzelnen Menschen fest um gewisse Sicherheiten zu gewährleisten, so muss sich der einzelne Mensch sich dem beugen. Heißt also, ein Volk hat die Freiheit über ihre eigene Freiheit zu bestimmen und dem muss sich ein jeder Mensch, der diesem Volk angehört bzw. angehören möchte, beugen.

Starsurfer schrieb:Naja das ist ein bisschen einfach gedacht, nicht nur die Eltern erziehen das Kind. Es ist ein Zusammenspiel aus Familie, der sozialen Umgebung, Kindergärten, Schulen, Vereinen und so weiter.

Schau an. Es benötigt also noch mehr Aufwand, einem Kind soziale Verhaltensweisen beizubringen.
Und Du denkst, das könne man auf eine Vielzahl erwachsener Menschen analog anwenden?

Mal ein Auszug aus der von mir empfohlenen und eingesetzten Broschüre:



Jeder und jede kann sich zu seiner oder ihrer Religion bekennen – oder zu keiner. Religion wird als Privatsache angesehen, es gilt die Religionsfreiheit. Das heißt, dass man glauben darf, was man möchte – gleichzeitig wird aber auch erwartet, dass man akzeptiert, dass andere Menschen an einen anderen Gott glauben – oder an gar nichts.

Streitgespräche und Diskussionen haben in Deutschland meist das Ziel, zu einem Kompromiss zu führen. Die Presse hat hier eine besondere Freiheit, die sogenannte Pressefreiheit, die gesetzlich festgeschrieben ist. Die Presse beschäftigt sich mit vielen verschiedenen Themen, inklusive Kritik an der Regierung und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen (wie zum Beispiel Kirchen). Das Recht auf freie Meinungsäußerung erlaubt es jedem, seine oder ihre Meinung zu äußern, solange diese nicht andere Menschen diskriminiert, beleidigt oder bedroht.

In Deutschland sind öffentliche Liebesbekundungen von (heterosexuellen sowie homosexuellen) Paaren nicht ungewöhnlich. Dies geht von Händchenhalten über Umarmen und Küssen bis hin zu Kuscheln in der Öffentlichkeit. Dies ist akzeptiert und sollte nicht weiter beachtet werden.

Menschen, die im Sommer wenig bekleidet sind, gelten als normal. Dazu gehört beispielsweise das Tragen von T-Shirt und kurze Hosen. Es ist unhöflich, diese Menschen für längere Zeit anzusehen.

In Saunen und einigen wenigen Schwimmbädern bewegt man sich nackt. In den meisten öffentlichen Schwimmbädern trägt man Schwimmbekleidung. In Schwimmbädern und Saunen wird normalerweise nicht zwischen Männern und Frauen getrennt. Teilweise gibt es aber besondere Zeiten „Nur für Männer“ oder „Nur für Frauen“.

Diesen Fehler macht man in Deutschland seit der Gastarbeiterzeit, als die Gastarbeiter beschlossen, sie wollten gerne in Deutschland bleiben.

Kann ich davon ausgehen, du meinst keiner vom damaligen Jugoslawien und kein Türke haben sich in unsere Mitteleuropäische Kultur eingliedern können?

Vielleicht hab ich das ja falsch in Erinnerung aber in meiner Jugend sind mir fremdländische Leute dieser beiden Völker am meisten aufgefallen.

Nein lieber @Kc, sowohl Einheimische als auch nicht Einheimische Leute brauchen benimmregel. Ich kann mich nicht erinnern vor dem jetzigen Flüchtlingsstrom auf eine öffentliche Toilette gegangen zu sein ohne danach den dringenden Wünsch nach einer total Desinfektion gehabt zu haben.

Auch kann ich mich nicht erinnern durch die Stadt gelaufen zu sein ohne Müll auf den Straßen. Vom Wald will ich gar nicht zu reden anfangen. Schmutzige Unterwäsche, kaputte Getränkedosen und und und kann man in einem Wald zu hauf finden.

Respekt vor Frauen? Nein, Respekt vor jedem anderen Lebewesen muss gelehrt werden. Und auch hier sollten sowohl Einheimische als auch Zuwanderer ein offenes Ohr haben.

Klar gibt's Härtefälle aber die gibt es überall und mit einem Zettelchen wird man diesen nicht entgegen wirken können.

So wie weiter oben schon erwähnt, erachte auch ich diesen Brief als bodenlose Frechheit, wenn auch gut gemeint. Wie wir alle wissen ist aber gut gemeint das Gegenteil von gut gemacht.
Ich fände es halb so wild wenn alle angesprochen worden wären. Im Gegenteil das fände ich sogar sein fein.

@niurick

Aso, dann haben wir eben ein unterschiedliches Verständnis. Ich geh davon aus, dass es nicht um Schikane oder sowas geht. Oder Menschen für blöd oder sonstwas halten, wenn es nach mir ginge, zeigt man den Menschen eigentlich nur das Leben in D. Damit sie Land und Leute kennen lernen bzw. irgendwas in der Hand haben, an das sie sich orientieren können. Was eigentlich auch selbstverständlich sein sollte, Menschen, die in einer neuen Umgebung sind, diese Umgebung auch erklären zu wollen. Also von Anfang sagen, Leutz, ihr seid Teil dieser Gesellschaft mit Rechten und Pflichten. So sieht die Sachlage aus.

Wir haben in meiner Heimatstadt zum Beispiel ne Stadtführung mit Flüchtlingen gemacht, um ihnen ihre neue Umgebung einfach mal zu zeigen. Wenn man so manche Argumentation weiter führt, dürfte man selbst das nicht. Weil sie ja sonstwas, nicht gezwungen werden sollen sich mit D auseinanderzusetzen oder sie sind ja nur temporär da und gehören nicht dazu.

@kofi
Das sind völlig andere Sachverhalte. Die Muslima kann selbst entscheiden, ob sie ein Kopftuch trägt, welche Symobilk sie damit vertreten will und ihre Distanz zu den Mitmenschen selbst bestimmen. Genau das wünsche ich mir auch für die anderen jungen Frauen, auch für die, die in dem Brief gemeint sind und in deren Namen gesprochen wird. Dass es tatsächlich von den Frauen selbst so formuliert wurde, bezweifel ich ganz stark.
Jede Frau kann doch selbst entscheiden, ob sie auf den Versuch einer Kontakaufnahme überhaupt reagiert, Kontaktdaten preisgibt oder nicht.

Ein passenderer Vergleich wäre also, wenn Erdogan kommt, zu den Muslima spricht und ihnen sagt, dass der deutsche Michel sie alle bespringen möchte und sie aus Schutz bitte das Kopftuch überziehen sollen.

kofi schrieb:Aber die Fragerei nach Nummer, Facebookname usw. ist oder sollte einfach Tabu sein. Wenn das weibliche Gegenüber nicht ausdrücklich einverstanden ist.

Das steht der Frau aber nicht auf der Stirn geschrieben. Und so ein Tabu zu fordern, ist mehr als nur konservativ.

Helion schrieb:Das Volk kann über ihre eigene Freiheit abstimmen, legt also das Volk eine Einschränkung der Freiheit des einzelnen Menschen fest um gewisse Sicherheiten zu gewährleisten, so muss sich der einzelne Mensch sich dem beugen.

Jein, das Volk kann natürlich nicht einfach irgendein Gesetz zu Kosten einer Minderheit etc. bestimmen. Dafür gibt es sinnvollerweise - wie die Geschichte gelehrt hat -, unveräußerliche Rechte, die in der Verfassung verankert sind.

kofi schrieb:Ich geh davon aus, dass es nicht um Schikane oder sowas geht. Oder Menschen für blöd oder sonstwas halten, wenn es nach mir ginge, zeigt man den Menschen eigentlich nur das Leben in D. Damit sie Land und Leute kennen lernen bzw. irgendwas in der Hand haben, an das sie sich orientieren können. Was eigentlich auch selbstverständlich sein sollte, Menschen, die in einer neuen Umgebung sind, diese Umgebung auch erklären zu wollen. Also von Anfang sagen, Leutz, ihr seid Teil dieser Gesellschaft mit Rechten und Pflichten. So sieht die Sachlage aus.

Genau so ist dieser Brief auch zu verstehen, aber wie man sieht interpretieren einige schon wieder der "teufel an die Wand" und sehen nur schlechtes, schade eigentlich.

Wenn ich im Ausland unterwegs bin, fände ich solche aufklärenden Zettel mit Benimmregeln nicht verkehrt und ich würde mich bestimmt nicht daran stoßen, im Gegenteil, ich wäre dankbar.

Nun gut, das bin ich und ich kann nicht für die Allgemeinheit sprechen.

BobGray schrieb:Unser GG ist eine tolle Sache, es ist aber nicht dafür gedacht, zB Rechte religiöser Hardliner bis zum Erbrechen durchzusetzen. Und genau dafür wird es zunehmend genutzt. Und ja, hauptsächlich von Muslimen.

Ist erst einmal zu begrüßen, dass auch Muslime ihre Rechte wahrnehmen. Wenn du davon sprichst, dass diese Rechte bis zum Erbrechen wahrgenommen werden, musst du zwangsweise auch das GG, was diese Möglichkeit einräumt, zum Erbrechen finden. Es sei denn höchstens, du würdest in der juristischen Handhabe eine verfassungsfeindliche Gesinnung erkennen..

@actionjackson

Ich bezweifle, dass jede Muslima selbst entscheidet, ob sie ein Kopftuch trägt oder nicht. Und ich denke, du selbst gehst aus Pietätsgründen selbst nicht zu jedem hübsch aussehenden wildfremden Babe hin und fängst ne Konversation an. Das klingt mir alles nach ziemlich viel Theorie oder ziemlich grün.

Aber Ottonormalstadtbürgerin schätzt bestimmt, wenn nicht jeder, dem sie gefällt, sie anspricht. Oder es ungeschriebene Verhaltensnormen gegenüber einer Frau in D gibt.

@kofi
Das ist ein Problem, sicher. Aber nur weil es Frauen gibt, die es unter Zwang tragen, kann man es nicht verbieten. Da sollte man gesellschaftlich eher mal ein offenes Ohr haben und auch besser hinschauen.
Wieso sollte ich auch jede hübsche Frau ansprechen? Ich hab auch noch anderes zu tun.. :D
Aber wenn mir jemand sagen würde, ich solle doch bitte gar keine Frauen mehr oder die eine nicht mehr ansprechen bzw. mir Vorschläge macht, wie ich sie anzusprechen habe, würde ich ihm ganz gepflegt den Mittelfinger zeigen..

@Kc
An der Form ist soweit ja nichts auszusetzen.Aber der Inhalt lässt vermuten man setzt voraus die Flüchtlinge kämen allesamt aus Ländern wo sie den Mond noch mit der Stange weiterschieben
Und ich würde ja gerne wissen ob der Brief nur auf Deutsch geschrieben oder auch in arabisch,aramäisch,kurdisch,kyrilliza usw übersetzt wurde

@actionjackson

Jeder darf seine Rechte wahrnehmen, aber es kann nicht darum gehen, jedes Schlupfloch zu nutzen, um sich in dieser Gesellschaft eben nicht integrieren zu müssen. Und darum geht es.
Wer sein Kind (meistens weiblich) nicht an Klassenfahrten, Schwimmen usw teilnehmen lässt und es zudem noch zum Kopftuch zwingt (und ja, es ist meistens ein zumindest indirekter Zwang), der zeigt, daß er nach anderen Regeln, anderen Normen lebt. Und das steht genau im Gegensatz zum GG.
Das IST ein Problem, auch wenn Du es nicht sehen magst. Mit Gleichberechtigung, religiöser Freiheit (die auch die Freiheit beinhalten sollte, sich einer Religion abzuwenden) hat das nämlich nicht das Geringste zu tun.

@Agnodike

Ein guter Freund von mir ist homosexuell sowie an sich sehr weit links und hat ein halbes Jahr? im Libanon verbracht. Wenn man eine eigene, persönliche Haltung zur Welt hat, muss man sie selbst in einem Land wie dem Libanon zurücknehmen und sich an den Gegebenheiten vor Ort orientieren. Mein guter Freund hat erzählt, für ihn war es ein Problem Frauen vollverschleiert zu sehen oder mit "Maulkorb" wie er es genannt hat. Eigene "Welt" muss halt die andere akzeptieren, was er im Endeffekt ja auch gemacht hat. Wer in den Libanon reist, reist eben in den Libanon. Wer nach Thailand reist, hat schon von den drakonischen Strafen im Zusammenhang mit Drogenschmuggel gehört. In den USA muss man auch die Waffensituation vor Ort innerlich akzeptieren.

Solche Regeln wären für Deutsche auch mal angebracht...wenn ich mir Campingplätze, Festivalgelände, Kirmesplätze und Universtitätes und Schultoiletten so angucke.

@Warhead

Warhead schrieb:Und ich würde ja gerne wissen ob der Brief nur auf Deutsch geschrieben oder auch in arabisch,aramäisch,kurdisch,kyrilliza usw übersetzt wurde

Und vor allem auf Analphabetisch. Weiss man doch, dass der Flüchtling nicht lesen und schreiben kann.

@kleinundgrün
Ja, wenn die Gruppe ebenfalls willig ist die Menschen zu integrieren, kann das klappen. Der Mensch an sich ist ja ein soziales Tierchen, das hat sich seit Millionen Jahren bewährt sich anzupassen, an seiner Gruppe, Rudel, Herde oder wie immer man das nennen mag. Man kann nicht erwarten das sich Menschen an uns anpassen, wenn wir uns auch nicht auf sie zu bewegen. Klar sind es wahnsinnig viele Menschen, aber selbst wenn es 8 Mio wären, so käme im Durchnitt auf 10 Deutsche ein Flüchtling. Im Moment kommt es einen auch soviel vor, weil es ja schon grosse Lager sind wo die Leute festsitzen, auch ein anderen Ort dürfen die gar nicht besuchen. Sie dürfen nicht arbeiten etc, mit den Taschengeld was die kriegen ist auch nicht viel los mit kultureller Beteiligung zB. Seh es so würde nur 1\10 der Bevölkerung ein Flüchtling bei sich im Freundeskreis integrieren, wäre allen schon geholfen.

Aber das wurde eben vor Jahrzehnten schon verduselt, indem man zuließ das die Leute sich eigene Infrastrukturen hier aufbauen und immer mehr Abstand zu uns eingenommen haben. deswegen hat man ja nun in manchen Stadtvierteln Probleme. Nun muss man sehen das sich das nicht wiederholt.