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Die Antideutschen

530 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Linke, Die Linke, Rechtsextreme ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Antideutschen

01.11.2015 um 23:03
Berlin ist bzw war wendisch...den Stämmen standen zwar Fürsten vor,aber die wurden gewählt,nix hier mit Erbrecht des Feudaladels

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Die Antideutschen

01.11.2015 um 23:09
nordrhein-westfalen ist ja auch so eine kiste, wenn ich als dortmunder ins rheinland fahre, verstehe ich nur bahnhof und koffertragen :D

in diesem sinne je suis boys koeln ;)


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Die Antideutschen

01.11.2015 um 23:22
Ich habe mir das Land, in das ich hinein geboren wurde, nicht aussuchen können.

Also, warum sollte ich irgend eine wie auch immer geartete Beziehung zu einem Land haben? Ich empfinde weder Liebe noch Hass für so ein anonymes, amorphes Konstrukt wie Land/Staat. Gefühle, grosse zumal, hebe ich mir für Individuen auf, nicht für juristische Personen.
@Doors

Nehmen wir an, du würdest einen syrischen Flüchtling kennenlernen. Er ist dir auf Anhieb sympathisch. Ihr unterhaltet euch. Er erzählt dir von seiner Heimat (!). Von seinem Land (!). Das Land, das er so liebt und welches jetzt im Kriegschaos versinkt.

Würdest du ihm dann auch sagen:

Was ist denn „syrisch“ für dich? Gibt es das eigentlich? Wer legt das fest, wann du syrisch bist? Ist Syrien denn eigentlich nichts anderes als ein „amorphes Konstrukt“? Warum die emotionale Bindung?
Ich glaube kaum, wenn du ehrlich bist!?

Worauf ich hinaus will. Es ist vertretbar neben einer individuellen Identität auch über eine kollektive Identität zu verfügen. Ein Hamburger, der sein Hamburg liebt, darf sich „stolzer Hamburger“ nennen auch wenn sich dieses Verhältnis genauso nüchtern beschreiben ließe wie das von dir beschriebene Verhältnis Deutschlands zu seinen steuerzahlenden Bürgern. Nie würde man dies dem Hamburger negativ anlasten.

Ich betrachte Deutschland eben nicht nur als „juristische Person“. Für mich ist Deutschland meine Heimat. Meine Heimat, mit seiner regionalen Vielfältigkeit von Bayern bis Friesland, seinen Landschaften von den Alpen bis zur mecklenburgischen Seenplatte und seinen Leuten von der Berliner Schnauze bis zur Kölner Geselligkeit, seinen kulturellen Besonderheiten, meine Heimat mit seiner Verfassung, die mir Freiheiten einräumt, die ich in anderen Ländern vielleicht nicht hätte. Ich sehe Deutschland nicht als ein zufälliges „amorphes Konstrukt“, sondern als das Ergebnis einer über ein Jahrtausend alten Genese (also weit über 12 Schreckensjahre hinaus), für die viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Genauso wie ich Hamburg lieben kann, kann ich auch Deutschland lieben. Es ist das Gleiche, eben nur auf einer anderen Ebene.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Die Antideutschen

01.11.2015 um 23:31
@Chiliast
Das was du meinst, ist auch nicht streng Nation, sondern Heimat. Region.
Daher schrieb ich ja auch, dass die Entwicklung von Stämmen und kleinen Gebieten über Nationen hin zu einer Art Weltregierung der Regionen geht. Nation selbst ist ein eher künstliches Übergangsgebilde, das die Bevölkerungsteile einer Sprachgruppe zusammenfasst. Aber seit der Globalisierung und globaler Probleme (z.B. Übervölkerung, Klimakatastrophen, supranationaler Terrorismus wie IS, "Flüchtlingströme" etc.) merkt man eben, dass eine Nation allein das nicht bewältigen und allein nichts bewirken kann, sondern nur eine Zusammenarbeit der ganzen Welt. Die UNO ist da vorerst kaum mehr als ein Feigenblatt.
Aber wie gesagt, der Endzustand wäre eine Weltregierung der Regionen. Und damit kann sich wohl auch dein hypothetischer Syrer identifizieren.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Die Antideutschen

02.11.2015 um 07:57
@Chiliast

Auch über diffuse Begriffe wie Staat, Heimat, politische, kulturelle oder religiöse Identität diskutiere ich in der Tat mit den von mir betreuten Flüchtlingen. Da gibt es übrigens genau so unterschiedliche Vorstellungen wie hierzulande.

"Kollektive Identitäten" sind mir allerdings fern.

Aus zwei älteren Threads exhumiert:

"Volkszugehörigkeit" bedeutet doch nicht zwangsweise irgendwelche Gemeinsamkeiten, irgendeine "Nationale Identität" oder gar "Mentalität".

Was verbindete denn den friesischen Halligbauern mit der Münchner Schickeria?
Was habe ich mit Sachsen oder Schwaben gemeinsam: Die Sprache?????
Was verbindet den muslimischen Deutschen in Berlin mit dem katholischen Dörfler in Bayern?
Was verbindet den VW-Vorstand im Puff mit den Nutten?

Ich bin der Meinung, dass irgendwelche zufälligen Geburtsorte oder Herkunftsländer, irgendwelche gewollten oder ungewollten Migrationsbewegungen den Begriff "Volk" als verwendungsunfähig erscheinen lassen.

Ich bin der Meinung, dass ein Staat aus den Menschen besteht, die darin arbeiten, ihre Steuern bezahlen, sich an die Gesetze halten und wählen gehen. Ist meine persönliche Meinung. Wo die Leute herkommen, was sie glauben oder wie sie aussehen, ist mir dabei völlig wurst und schert mich herzlich wenig.

Falls es wen interessiert: Ich bin Südtonderner mit hamburgischem Migrationshintergrund. Aber in allererster Linie bin ich ich.

und

Unterschiedliche Kulturen...
Diese Fragestellung geht von dem meiner Meinung nach falschen Denkansatz aus, dass alle Völker jeweils ihnen eigene Kulturen, Werte, Sitten und Gebräuche hätten, die jeweils alle Inhaber dieser Staatsbürgerschaft teilten oder zu teilen hätten.

Welche Kultur hat der schwule Emo mit dem dachdeckenden Neo-Nazi gemein?
Die Vorliebe für dicke Latten?

Welche Gebräuche hat der nordfriesische Halligbewohner mit dem oberbayrischen Bergbauern gemein?
Das Kassieren von EU-Förderung?

Welche Werte haben Jürgen Fitschen und seine Putzfrau Ayse gemein?
Penible Sauberkeit?

Welche Sitten haben katholische Kinderschänder und autonome Autoabfackler gemein?
Kerzen anzünden?

Das hiesse Regionen, Klassen, Geschlechter, Subkulturen etc., vor allem aber die Tatsache, dass es Individuen gibt, völlig ausser Acht zu lassen.

Wenn ich dem Beispiel meiner Tochter folgen würde und die dänische Staatsbürgerschaft annähme, wäre ich dann "Deutscher" oder "Däne". Hätte das irgendwelche spontanen Auswirkungen auf mich als Person? Würde ich mich ändern? Wäre ich gar nicht mehr ich selbst?

Den Geburtsort haben wir uns alle nicht aussuchen können, unsere Staatsangehörigkeit können wir wechseln - aber würde das unser Ich ändern?


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 08:31
@paranomal

Erstens war dein Beitrag off-topic und zweitens spekulativ.

2006 gab es eine kleine Gruppe"Antideutscher" die unter dem Motto "Nieder mit Deutschland" auf die Straße gingen. Diese Fanatiker sind gemeint.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Die Antideutschen

02.11.2015 um 08:39
"Nie wieder Deutschland" war schon 1990 das Motto von Gegnern der Wiedervereinigung. So neu ist diese politische Strömung ja nun nicht.

Bereits in den 1970ern gab es innerhalb der westdeutschen Linken höchst unterschiedliche Positionen zu "Deutschland" - das Spektrum reichte von den nationalistischen Vaterlandsverteidigern von KPD/AO oder KPD/ML bis zu Kritikern in den Reihen des KB und Teilen des KBW.


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Eloka ehemaliges Mitglied

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Die Antideutschen

02.11.2015 um 10:32
@ Realo

Hallo erstmal an Alle.


" Aber seit der Globalisierung und globaler Probleme (z.B. Übervölkerung, Klimakatastrophen, supranationaler Terrorismus wie IS, "Flüchtlingströme" etc.) merkt man eben, dass eine Nation allein das nicht bewältigen und allein nichts bewirken kann, sondern nur eine Zusammenarbeit der ganzen Welt. Die UNO ist da vorerst kaum mehr als ein Feigenblatt"

Hast du schon einmal darüber nachgedacht ob es nicht so ist das die Globalisten erst die Probleme schaffen und dann sagen: "Ohne Weltregierung geht es nicht"

Ganz ehrlich: Ich als alter Star-Trek Fan wünsche mir eine Weltregierung die die Menschheit vereint. AAABER:

Mit den jetzigen Leuten an der Macht würde die Welt eher ein riesiger Gefängnisplanet sein und die Vorstellung einer einzigen Supermacht ist doch eher beängstigend.


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Eloka ehemaliges Mitglied

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Die Antideutschen

02.11.2015 um 10:33
@ Doors

" Wenn ich dem Beispiel meiner Tochter folgen würde und die dänische Staatsbürgerschaft annähme, wäre ich dann "Deutscher" oder "Däne" "

Deine Staatsbürgerschaft wäre dänisch. Aber du bleibst trotzdem ein Deutscher.

Meine Eltern sind beide in Deutschland geboren. Von meinen Großeltern ist nur die Oma väterlicherseits Deutsche. Der Opa Schweizer.

Und die Großeltern bzw. Eltern meiner Mutter kommen aus Polen und sind nach dem 2. Weltkrieg erst in die DDR, dann weiter in den Westen geflohen.

Die mochten die Kommunisten nicht bzw. umgekehrt ;)

Dann haben sie gemerkt das es in der DDR die gleiche Scheisse in grün ist und sind dann in die BRD.

Bin ich dardurch mehr Pole als Deutscher? Ich denke nicht. Oder doch?


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Realo ehemaliges Mitglied

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Die Antideutschen

02.11.2015 um 10:54
@Eloka
Zitat von ElokaEloka schrieb:Hast du schon einmal darüber nachgedacht ob es nicht so ist das die Globalisten erst die Probleme schaffen und dann sagen: "Ohne Weltregierung geht es nicht"
Nein, diesen Zusammenhang gibt es nicht, jedenfalls nicht so krass.

Die Weltbevölkerung außerhalb Europas wächst völlig unabhängig davon, ob es Nationalstaaten gibt oder andere politische und staatliche Gebilde.

Das Gleiche gilt für den Terrorismus.

Es wird auch nicht weniger CO2 in die Luft geblasen, wenn es keine Nationalstaaten gibt, sondern regionale Gebilde oder einen Superstaat.

Alle diese Trends gab es lange vor der "Globalisierung". Man kann nur fragen, ob die Globalisierung diese Trends noch zusätzlich gefördert hat, da könnte es lockere Kausalitäten geben.
Zitat von ElokaEloka schrieb:Deine Staatsbürgerschaft wäre dänisch. Aber du bleibst trotzdem ein Deutscher.
Aber nur solange er den deutschen Pass behalten darf. Andernfalls wäre er ein Däne "mit deutschen Wurzeln", auch wenn mir nicht ganz klar ist, was alle diese Wurzeln sollen. Wir sind hier doch nicht auf dem Rübenacker. :D
Selbstverständlich würde er weiterhin besser Deutsch sprechen als Dänisch, weil es seine Muttersprache ist.


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 16:24
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Berlin ist bzw war wendisch...den Stämmen standen zwar Fürsten vor,aber die wurden gewählt,nix hier mit Erbrecht des Feudaladels
Und vor den Slawen lebten im Gebiet Germanische Stämme.

Spannende Sache.


Mal ganz davon abgesehen das es unsinnig ist darüber zu schreiben da die Wenden durch die Deutsche(Germanisch) Ostsiedlung bis auf kleinere Gebiete im Polnisch-Deutschen Grenzgebiet assimiliert wurden.


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 16:32
Könnte man jetzt mal wieder zurück zum Thema?


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 17:17
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Kollektive Identitäten" sind mir allerdings fern
Volle Zustimmung zu dem ganzen Text. Großes Kino.
Zuerst habe ich nur zustimmend genickt, später auch gelacht.


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 17:28
Zitat von ChapaChapa schrieb:Erstens war dein Beitrag off-topic und zweitens spekulativ.

2006 gab es eine kleine Gruppe"Antideutscher" die unter dem Motto "Nieder mit Deutschland" auf die Straße gingen. Diese Fanatiker sind gemeint.
Dein Beitrag war OT, weil du nicht so ganz zu verstehen scheinst worum es dabei geht.


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 19:59
Nochmal was zu den AntiDs allgemein, vielen Leuten außerhalb der linken Szene wird "antideutsch" ja nichts gesagt haben. Die wesentlichen Inhalte antideutscher Denke sind bereits skizziert, aber zum musikalischen Output ist noch nichts gesagt worden.

Die wichtigste "Szene"band mit dem wohl bekanntesten "Szene"lied:
Youtube: Egotronic - Raven gegen Deutschland
Egotronic - Raven gegen Deutschland
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Die Antideutschen

02.11.2015 um 20:09
Für größere (auch innerlinke) Kontroversen hat der Song zur WM 2006 von Torsun (von Egotronic) gesorgt:
https://www.youtube.com/watch?v=Sav8xG2JY_k (Video: 10 German Bombers - Torsun feat. Koks & Pillen)

Ähnliche Aufmerksamkeit hat wohl erst wieder die Antilopengang erlangt, falls die überhaupt als antiD durchgehen... keine Ahnung.


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 20:20
@DCWS
Haha, so ein RAF-T-Shirt wie im Vid habe ich auch. Leider denkt jeder, dass es eine normale Zielscheibe sei. Wird eigentlich nie erkannt.


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 20:25
@Desaix
Jetzt ernsthaft? Das ist ein RAF-Shirt? :D


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 20:25
Zitat von DCWSDCWS schrieb:Ähnliche Aufmerksamkeit hat wohl erst wieder die Antilopengang erlangt, falls die überhaupt als antiD durchgehen... keine Ahnung.
Ich würde das da auf Koljah beschränkt sehen. Aber generell sind deren Positionen als Band/Crew wohl eher als undogmatisch links zu bezeichnen. Panik P möchte ja auch nur Merch verkaufen.


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Die Antideutschen

02.11.2015 um 20:28
@DCWS
Zitat von DCWSDCWS schrieb:Jetzt ernsthaft? Das ist ein RAF-Shirt? :D
Jep. Habe ich in London gekauft. Fand ich zuerst total cool, aber jeder fragte mich dann auf dem Festland, warum ich mit einer Zielscheibe herumlaufe. :D

RAF tshirtW


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