Wie orientiert ihr euch politisch?

Hallo zusammen!
Ich weiss nicht, ob es euch ähnlich geht. Aber gerade in diesen immer unruhigeren Zeiten stelle ich fest, dass ich mich zwar eigentlich durchaus für Politik interessiere, auch sehr schnell eine Meinung habe, wenn ich aber einmal genau meine Gedanken hinterfrage, dann stelle ich sehr schnell fest, dass ich viele Zusammenhänge eigentlich gar nicht verstehe. Selbst die Nachrichten sind für mich oft eine Aneinanderreihung von Fremdwörtern, die ich schlichtweg nicht übersetzen kann. Und da ist es schon fast egal, ob es um Politik oder um Wirtschaft geht. Hinzu kommt, dass ich sehr häufig das Gefühl bekomme, dass die Berichterstattung in vielen Bereichen sehr stark in eine Richtung geht. Um es mal plump zu sagen: Während der großen Wirtschaftskrise wurde eigentlich nur das Bild des faulen, schmarotzenden Griechen präsentiert, Putin ist in der Berichterstattung nur schlecht, Erdogan auch. Ich will diese Länder und Personen keineswegs in Schutz nehmen, ein großer Teil Wahres ist da ganz sicher dran. Denmoch werde ich bei sowas irgendwann sehr misstrauisch. Versuche ich dann die Perspektive zu wechseln, schlägt das Pendel aber genau so schnell in das Gegenextrem um. Mir sind da schon die abstrusesten Verschwörungstheorien begegnet. Ähnlich verhält es sich bei der Innenpolitik. Es scheint mir schier unmöglich, ein fundiertes Meinungsbild zu erstellen. Klar ist, es gibt aktuell 4 (wenn man CDU/CSU separat betrachtet - und das muss man ja offenbar mittlerweile 5) Bundestagsparteien. Dann gibt es sechzehn Bundesländer. Alleine da jedes Land separat zu betrachten würde schon mindestens zwei Wochen, wenn nicht länger dauern. Wenn man dann noch in die Kommunalpolitik gehen will, ist man chancenlos. Alleine 1101 Gemeinden und Städte in Baden-Württemberg, die Europapolitik bringt nochmal Dutzende neue Verästelungen mit sich. Hinzu kommt, dass gleiche Bezeichnungen oft in anderen Ländern ganz andere Bedeutungen haben. Ein Republikaner in den USA ist ja beispielsweise nur entfernt mit einem Republikaner in Deutschland zu vergleichen. Ich fuhle mich da heillos überfordert, dabei wäre ich liebend gerne ein verantwortungsbewusster Wähler mit einer fundierten Meinung. Ich könnte hier noch ellenlang weitertexten. Wenn es dann noch um Ministerien, Personen, etc etc geht. Ich brauche da echt Hilfe. Wie macht ihr das? Würde mich wirklich sehr interessieren!

MSVmike schrieb:Aber gerade in diesen immer unruhigeren Zeiten

Na ja, richtig unruhig sind die Zeiten nicht gerade. Das mag Leuten so vorkommen, die Zeiten wie den kalten Krieg nur aus Erzählungen kennen, aber die Situation in Deutschland ist ziemlich stabil.

MSVmike schrieb:wenn ich aber einmal genau meine Gedanken hinterfrage, dann stelle ich sehr schnell fest, dass ich viele Zusammenhänge eigentlich gar nicht verstehe

Darin unterscheidest du Dich sehr positiv von all den anderen, die keine Ahnung haben, das aber nicht erkennen.

MSVmike schrieb:Hinzu kommt, dass ich sehr häufig das Gefühl bekomme, dass die Berichterstattung in vielen Bereichen sehr stark in eine Richtung geht.

Medien haben durchaus eigenen Interessen. Sie wollen verkaufen.

MSVmike schrieb:Es scheint mir schier unmöglich, ein fundiertes Meinungsbild zu erstellen.

Das setzt Grundlagenwissen voraus und auch die Inanspruchnahme unterschiedlicher Medien. Das ist leider kein Selbstläufer - aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

MSVmike schrieb:Wie macht ihr das? Würde mich wirklich sehr interessieren!

Die Grundlagen sollten in der Schule gelehrt werden. Darüber hinaus schadet es sicher nicht, Dinge, die man nicht versteht, nachzulesen. Wikipedia ist da sicher nicht falsch als Einstieg. Da kann man zu jüngerer Geschichte und Politik einiges erfahren. Und dann durchaus auch konkret nach fragen, wenn man etwas nicht versteht.

Politik ist komplex und kompliziert. Oberflächlich kommt man nicht sehr weit und läuft ständig Gefahr, für irgendwelche zwecke missbraucht zu werden.

Deshalb halte ich mich aus der aktiven Parteienpolitik auch komplett raus. Punktuell an Demonstrationen teilnehmen für oder gegen Dinge zu denen ich eine fundierte ethische Meinung habe, das tue ich schon hin und wieder, habe es in der Jugend noch deutlich häufiger getan. Aber selbst das kürzeste Parteiprogramm wirft bei mir schon Dutzende Fragen auf. Ich glaube, ich wäre für keine Partei dauerhaft tragbar, weil ich jede Sitzung auf drei Tage ausdehnen würde oder permanent mit den Obrigkeiten im Clinch läge. Deshalb mag ich auch besonders diejenigen, die (natürlich sachlich fundiert) auch gerne mal aus der Parteilinie ausscheren. Wikipedia nutze ich viel, aber da geht es häufig schon los. Ich habe das Gefühl, und ich denke, ich bin nun nicht unbedingt ein ganz dummer Junge, dass das von irgendwelchen Professoren oder Studenten geschrieben wird. Da müsste ich fast jeden Querverweis nachschlagen. Am Ende gebe ich meist nach ein, zwei Stunden resigniert auf. Auch wenn es um Geschichtliches geht. Wo fängt man da an? Die heutigen Probleme besonders im arabischen Raum, wo will man da die Wurzel finden. Da muss man ja im Prinzip beim Beginn der Menschheit anfangen. Das ist eine Lebensaufgabe.

Ich werde mit meinem besten Freund der Partei beitreten einfach immer locker bleiben, die Partei meint es ernst und ist weniger Comedy im Vergleich was sonst so im Kasperletheater so passiert !

@MSVmike
In vielen Bereichen wird Dir wenig anderes übrig bleiben, als anderen einfach zu glauben. Man kann nicht überall selbst Experte sein.
Aber man kann sich Grundlagen aneignen, die einem helfen, den Wahrheitsgehalt anderer Aussagen besser prüfen zu können. Und man kann sich unterschiedliche Aussagen anhören, um Schnittmengen und Unterschiede zu erkennen.
Wie gesagt, für die Basics ist eigentlich die Schule zuständig.

MSVmike schrieb:Am Ende gebe ich meist nach ein, zwei Stunden resigniert auf.

Mit jedem Text, den Du liest, wird es aber einfacher. Du wirst Dinge erkennen, die sich wiederholen oder die aufeinander aufbauen.

MSVmike schrieb:Die heutigen Probleme besonders im arabischen Raum, wo will man da die Wurzel finden.

Da spielt mehr als nur die erste Ursache eine Rolle. Solche Dinge sind ein fortwährender Prozess. Schon mal daran gedacht, ein paar Politikvorlesungen zu besuchen? Oder ggf. bietet die VHS Kurse an. Gerade für den Anfang ist es einfacher, wenn man sich nicht alles erarbeiten muss.

MSVmike schrieb: Deshalb mag ich auch besonders diejenigen, die (natürlich sachlich fundiert) auch gerne mal aus der Parteilinie ausscheren.

Grundsätzlich ja. Aber oftmals scheren Leute aus einer "Linie" aus, um schlicht aufmerksamkeit zu erhalten.
So kann man leicht die Komplexität eines Problems ignorieren, sich einen einzelnen Aspekt heraus greifen und damit publikumswirksam mit dem Finger auf andere zeigen, ohne aber eine eigenen Lösung bieten zu können.
Gerade extreme Richtungen nutzen das weidlich aus. Sie zeigen auf ein Problem (oder ein vermeintliches Problem), können aber keine Lösung bieten, die das Problem in seiner Gesamtheit lösen könnte.

@kleinundgrün

Das ist richtig. Ich habe häufig versucht, auch mit "extremen" Parteien in's Gespräch zu kommen, in erster Linie via Facebook. Da habe ich sehr schnell resigniert. Weil egal ob rechts oder links, besonders die "Anhänger" sind in ihrem Weltbild so fest, dass man da argumentativ in einer Gummizelle sitzt. Der schlechte Witz ist ja, dass die Strömungen innerhalb der Strömungen alles andere als einheitlich sind. "Den" Rechts- oder Linksextremismus gibt es ja gar nicht. Es gibt im Prinzip immer nur kleinste gemeinsame Nenner. Deshalb bleiben diese Parteien ja auch meis im unter-1%-Bereich, weil eine Bündelung schlichtweg unmöglich ist. Wenn man alleine sieht, wer da so alles unter der momentan populärsten Partei kommentiert. Da ist vom "Dritte-Reich-Nostalgiker" über den "Islamophoben" bis hin zum klassischen "Rassisten" oder "Identitären" bis hin zu Verschwörungstheoretikern, die der BRD die Existenz absprechen alles dabei. Da die 5% Prozent rauszupicken, mit denen man wirklich sachlich fundiert diskutieren kann ist schier unmöglich, weil man vorher schon dutzendfach verbal zerbombt wurde. Und bei den Linken ist es genau so. Da gibt es die volkommen kritiklose "Refugees welcome"-Fraktion, "Kommunisten", "Maoisten", "Marxisten und Leninisten", "Trotzkisten". Da hat man selbst mit den besten Argumenten keine Chance. Ich persönlich meinte da auch eher Leute wie Bosbach, der mir oft argumentativ gut gefallen hat. Es gibt aber auch noch 3, 4 andere, die mir da durchaus einfielen. Diese Leute empfinde ich jedenfalls als deutlich glaubwurdiger als Leute, die pro Legislaturperiode 3 Jahre loyal sind und dann fällt ihnen plötzlich ein, dass sie ja eigentlich ganz nah am Volk sind. Da gibt es ja momentan durchaus auch 2, 3 Kandidaten. Aber Namen sollte man vielleicht auch rauslassen. Es geht mir hier weniger darum, irgendeine politische Richtung auszuarbeiten.

MSVmike schrieb:Weil egal ob rechts oder links, besonders die "Anhänger" sind in ihrem Weltbild so fest, dass man da argumentativ in einer Gummizelle sitzt.

Stimmt. Extreme Positionen lassen sich eben auch nur durch viel Ignoranz aufrecht erhalten.

MSVmike schrieb: Der schlechte Witz ist ja, dass die Strömungen innerhalb der Strömungen alles andere als einheitlich sind.

Auch richtig.

Du wirst nie alle erreichen können. Es wird immer mehr oder weniger viele Leute geben, die an einfachen (Schein)Lösungen interessiert sind. Diese Ansichten werden dann von extremen Positionen bedient.
Da hilft nur politische Bildung bzw. der Wille, solche zu erlangen. Aber das wollen manche halt nicht.

Und ich schwimme irgendwo dazwischen durch die Gegend. Naja, ein gutes Jahr habe ich ja noch - wobei: Ich komme aus NRW, da sind ja vorher auch noch Landtagswahlen. Ich sehe mich schon an Weihnachten in einem Berg voll Bücher versunken. 😂

MSVmike schrieb:Wie macht ihr das? Würde mich wirklich sehr interessieren!

Lesen, lesen, lesen. Alle Quellen, die dir unterkommen. Sowohl die allgemeine Presse im Internet, als auch die zugehörigen Kommentarspalten. Du musst dem Volk aufs Maul schauen. Die Leute sind weniger blöd, als es die Mächtigen gern hätten. Irgendwann wirst du anfangen, Unterschiede zu entdecken zwischen dem, was die Journalisten schreiben und dem, was die Leser in die Kommentare setzen. Höre auf dein Gefühl. Entwickele einen Instinkt, was sich gut anfühlt und was schlecht.

Lass dich nicht beeinflussen von irgendwelchen Ideologien. Sei ideologiefrei und bilde dir deine eigene Meinung. Misstraue der Presse. Sie ist oft nur ein Propagandaorgan. Recherchiere selbst. Such dir selber Quellen.

Ganz ganz wichtig: prüfe alle Informationen auf Plausibilität. Wie nachvollziehbar ist es, was dir berichtet wird? Gibt es Widersprüche? Gibt es Interessengruppen? Gibt es Teilnehmer, die nicht authentisch sind?

@MSVmike
Unruhig...was heisst hier unruhig??
In den 80ern haben wir nahezu täglich mit nem atomaren Schlagabtausch gerechnet.
Da machte Reagan Sprüche wie "Ich habe soeben ein Gesetz unterzeichnet das die Sowjetunion für vogelfrei erklärt,die Bombardierung beginnt in fünf Minuten!"
Oder er hält ne Rede in der Glotze...über Armageddon
Oder Alexander Haig erklärt locker flockig"Es gibt wichtigeres als im Frieden zu leben!"
Amerikanische Reisebüros machten Werbung mit dem Slogan "Buchen sie eine Reise nach Europa solange es noch steht"
Das Szenario des Airland-Battle war längst gebucht,es sollte im Fuldagap stattfinden
Es knallte so ziemlich an jeder an jeder Ecke,in Afghanistan genauso wie in Mozambique,wer nicht spurte bekam von der CIA Terror und wer die Russen um Hilfe rief dem traten am nächsten morgen Marines die Türe ein
Musikalisch sah das dann so aus

https://vimeo.com/39708969 (Archiv-Version vom 09.03.2013)

https://www.youtube.com/watch?v=oldNzN0Yu_4 (Video: Besuchen Sie Europa (solange es noch steht) (ZDF Hitparade 22.8.1983) (VOD))

@MSVmike
Da überall durchzublicken ist wirklich nicht einfach, gerade wenn es um die globale Politik geht.
Wer kann schon auf Anhieb den Unterschied zwischen Sunniten und Schiiten erklären und warum sie sich seit Jahrhunderten bekriegen? Was allerdings viele "Experten" bei Allmy nicht davon abhält, trotzdem überall ihren Senf dazu zu geben. ;)

Wenn Du ganz klein im Verstehen von Zusammenhängen anfangen willst, kann ich Dir die Nachrichten im Kinderfernsehen KIKA empfehlen.
http://www.kika.de/logo/sendung-mit-ut/index.html (Archiv-Version vom 10.09.2016)
Das ist kein Scherz, viele Dinge werden dort einfach und anschaulich erklärt. Und zum lernen ist man nie zu alt. :D

@Warhead
Das war meine Kindheit. Da kenne ich natürlich vieles nur vom Hören-Sagen. Der Kalte Krieg ist mir dennoch nicht ganz fremd, da mein Vater DDR-Flüchtling war. Und ganz ehrlich: Die heutige Art der Berichterstattung bereitet mir ein flaues Gefühl im Magen. Putin ist der große Dämagoge, die Russen die bösen Buben in Sachen Staatsdoping, während durchaus höchst zweifelhafte us-amerikanische Leistungen völlig kritikfrei als "herausragend" bezeichnet. Und ich kann das amerikanische Volk halt überhaupt nicht einschätzen. Der gesunde Menschenverstand sagt mir:"Die können niemals Trump wählen!" - und was ist, wenn doch? Ein Mann, dessen Geisteszustand man stellenweise wirklich anzweifeln muss als mächtigster Mann der Welt mit einem Finger am Atomknopf? Jetzt heute das Bombardement in Syrien auf den UN-Hilfskonvoi. Diese Leute sind doch irre. Dann Kim-jong Un oder Il oder wie dieser nordkoreanische Irre heisst. China wird von uns als "Schwellenland" bezeichnet. Ich weiss nicht, ob Leuten, die diese Arroganz an den Tag legen überhaupt ahnen was passiert, wenn dieses "Schwellenland" mal die Muskeln tanzen lässt. In Frankreich knallt es mittlerweile viermal im Jahr standartmäßig. Unsere Gesellschaft verändert sich, stellenweise auch medial forciert. Also entspannt kann ich das schon lange nicht mehr sehen. Und ich taumle da irgendwo zwischen rum und fühle mich komplett reizuberflutet. Mittlerweile traue ich garkeiner Nachrichtenquelle mehr absolut. Ich fühle mich irgendwie innerlich permanent getrieben und weiss nicht, wohin.

@DiePandorra
Kenne ich garnicht. Danke für den Tipp! Ich fange auch meinetwegen erstmal auf erste Klasse-Niveau an - wenn es denn der Sache dient. Da habe ich schon lange keinen falschen Stolz mehr.

@MSVmike
Kannst Du Dir auch im Internet ansehen.

KillingTime schrieb:Lesen, lesen, lesen. Alle Quellen, die dir unterkommen.

Das halte ich für nicht sehr klug. Such Dir Quellen (Sendungen/Zeitschriften) wo Du das Gefühl hast, dass sie wenigstens einigermaßen objektiv berichten. Manchmal ist weniger mehr.

@DiePandorra
Das ist das ja... Je mehr ich die "Wahrheit" suche, desto unsicherer werde ich vom Gefühl her. Im Prinzip beschreibt@KillingTime
sehr exakt, wie ich vorgehe. Nur am Ende fühle ich mich meist eher noch verunsicherter. Alleine, was einem da bei "wordpress" so alles um die Ohren fliegt. Da werden die abstrusesten Theorien scheinbar mit Dokumenten belegt. Wie soll ich denn unterscheiden, was davon echt ist und was nicht und woher es ist, wenn es nicht gerade komplett stümperhaft gefälscht wurde.

@MSVmike
Wie orientiert ihr euch politisch?

Obgleich ich mich für Politik eigentlich schon immer interessierte bekam ich durch die Schule erst ab der 12. Klasse einen wirklichen Überblick über die politischen Strukturen über Deutschland aber auch gute Einblicke wie es sich aktuell in anderen Ländern verhält.

Wichtig ist dabei sich peu à peu erstmal möglichst allgemein und objektiv über die aktuellen Verhältnisse der politischen Landschaften zu informieren.
Das Internet bietet als freies Medium da schon eine gute Bandbreite wobei dadurch natürlich leider auch viel Bullshit und Hetze zu finden ist. Da gilt es halt die Spreu vom Weizen zu trennen was natürlich nicht immer sehr einfach ist.

Wozu ich nicht raten würde ist sich ohne Grundwissen über irgendwelche YouTube Filmchen schlau zu machen denn dort findet man die meiste Stimmungsmache von Personen die nur darauf warten solche Newcomer als Follower für sich zu gewinnen, aktuell natürlich besonders wenn es um die momentane Flüchtlingspolitik geht aber auch andere Panikmache treibt dort ihr Unwesen.

Am Ende musst du aber schon selbst entscheiden wo du dich letztlich politisch orientieren willst. Wichtig ist dabei vor allem sich nicht bloß von seinen Emotionen leiten sondern besonders den gesunden Menschenverstand walten zu lassen, das sollte dich zumindest vor extremistische Positionen schützen.

Erstmal finde ich es toll, dass das hier so ernst genommen wird. Ich hatte von allmystery schon in einem anderen Zusammenhang einen sehr guten Eindruck. Was mir besonders gefällt sind die vielen Links, die hier zu finden sind. Den ein oder anderen Thread kann man sogar fast schon ein Stück weit in die Rubrik "Zeitgeschehen" einordnen. Allmystery ist definitiv besser als es von einigen gemacht wird, wenn man es vernünftig zu nutzen weiss. Natürlich gibt es auch hier "solche und solche" Argumentationen. Aber definitiv sind die Threads hier tausendfach wertvoller als Alles, was mir bislang auf Facebook oder sonstwo begegnet ist. Deshalb habe ich auch gedacht: Wenn ich das mal wirklich offen anspreche, dann nur hier. Und es ist ja immer noch in gewisser Weise anonym, wenn auch öffentlich. Danke Euch allen dafür. :-)

@MSVmike

Hui. Politisch orientieren.immer wenn man gefragt wo man den steht,kommt von der oder der Seite was :D und der Mittelweg ist auch nur so lala.
Man kanns keinem recht machen,das ist klar.

Politik ist wie Religion,jeder hat seine eigene Ideologie und predigt eigene versprechen (oft nur lügen) jeder weiß es besser als der andere,aber alle wollen der beste sein.

Ich persönlich verfolge seit 2 Jahren aktiv das weltgeschehen und lese mehrmals am Tag auf N24 rum. Die sind mir persönlich noch am glaubwürdigsten :)
Aber ich dachte mir auch schon oft 'wer brauch Politik? Man wählt nur das kleinere übel'

Für mehr fragen schreib mich an ;)

@MSVmike

Hui. Politisch orientieren.immer wenn man gefragt wo man den steht,kommt von der oder der Seite was :D und der Mittelweg ist auch nur so lala.
Man kanns keinem recht machen,das ist klar.

Politik ist wie Religion,jeder hat seine eigene Ideologie und predigt eigene versprechen (oft nur lügen) jeder weiß es besser als der andere,aber alle wollen der beste sein.

Ich persönlich verfolge seit 2 Jahren aktiv das weltgeschehen und lese mehrmals am Tag auf N24 rum. Die sind mir persönlich noch am glaubwürdigsten :)
Aber ich dachte mir auch schon oft 'wer brauch Politik? Man wählt nur das kleinere übel'

Für mehr fragen schreib mich an ;)

@MSVmike
Es gibt halt nicht die eine absolute Wahrheit, das gilt generell und ganz besonders im politischen Bereich. Deshalb ist es wichtig, dass man für sich selber Grundzüge der eigenen "Wahrheit" findet, das kann ein wenig dauern, aber da du schreibst, dass deine Kindheit in den 80er-Jahren war, müsstest du eigentlich inzwischen ein Alter erreicht haben, wo du dir aufgrund deiner persönlichen Lebenserfahrung eine mehr oder weniger fundierte Meinung bilden kannst.

Dass es sinnvoll ist, sich vor Wahlen mal eben noch alles mögliche "reinzuziehen", bezweifle ich allerdings. Man kann auch nicht alles wissen. Ich zum Beispiel habe mich niemals mit dem Themenbereich Atomkraft und Energiepolitik beschäftigt, das interessiert mich persönlich halt nicht so stark, dazu habe ich einfach keinen adäquaten Zugang, deshalb würde ich mir da aber auch niemals eine abschließende Meinung bilden und überlasse das lieber denjenigen, die sich da besser auskennen.

Letztendlich wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keine Partei geben, die deine persönlichen Ansichten auf allen Feldern "bedient", du musst dir also Prioritäten setzen, die können auch gerne von Wahl zu Wahl divergieren.

Was Putin, Kim Jong Un oder Erdogan angeht, die spielen für deutsche Wähler weniger eine Rolle, sind nun mal auch im Kontext ihres Landes zu sehen. Die können wir von Deutschland aus auch eher weniger beeinflussen, sie sind eine außenpolitische Tatsache, da sie in ihren Ländern an der Macht sind, ob nun durch Erbfolge, Wahlmanipulation oder einfach weil immens große Teile der Bevölkerung ihres Landes sie wählen, warum auch immer; über die würde ich mir aber hinsichtlich Wahlen in Deutschland keinen Kopf machen, v. a. wenn du ohnehin schon irritiert bist.

Lange Rede, kurzer Sinn, konzentriere dich einfach darauf, was dich persönlich interessiert und was du mit deinen eigenen Lebenserfahrungen greifen kannst und baue dir daraus ein Gerüst bzw. eine Art Fahrplan für deine eigene Meinung, ohne den Anspruch zu haben, alles was auf der Welt vor sich geht, bis ins kleinste Detail zu verstehen, das kann niemand, schon gar nicht die Politiker oder auch sogenannte "Experten", die selbstredend bestenfalls Fachidioten sind.