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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.03.2024 um 11:00
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/otfried-preussler-gymnasium-pullach-bayern-will-umbenennung-pruefen-a-cc471880-d68f-4eb1-a765-9bdced79de5d?sara_ref=re-so-app-sh

Ich gebe das kurz in eigenen Worten wieder: der berühmte kinderbuchautor von zb "die kleine hexe" hat als junger Mann in einem aufsatz während der ns Zeit die hitlerjugend gelobt und als erwachsener den aufsatz verschwiegen. Nun will sich eine Schule deswegen umbenennen, die seinen Namen trägt.

Das ist ein Fall, der mich zu einer grundsätzlichen Frage bringt: gelten Verfehlungen, die vermutlich jeder Mensch hat, mehr als die hinterher im Leben erbrachte gute Leistung (die auch vorbildgerecht sein darf) und wenn dem.so wäre, dürfte es dann nicht gar keine Schulen als namensträger geben ausser bei absolut "reinen" Menschen?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.03.2024 um 11:04
@peterlee
Immer wieder das gleiche Problem, dass Dinge aus dem historischen Kontext gerissen werden, und mit heutigen Maßstäben beurteilt werden. Wird niemals irgendeinen Sinn ergeben, aber dazu müsste man Geschichte und die darin enthaltene Kulturevolution verstehen. Dogmatiker verstehen nicht, sie dreschen auswendig gelernte Phrasen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.03.2024 um 20:05
Mich interessiert das ernsthaft weil ich eigentlich nie in den mittlerweile ja zahlreichen umbennenungsdiskussionen (Preise, strassen, Universitäten, schulen) die Gewichtung Fehler:leben danach (Fehler gesühnt durch gute taten) wahrnehme. Stattdessen wird geradezu mit der Lupe nach irgendeinem aus heutiger Sicht unkorrektem Fehler gesucht und der jeweilige Name ist weg.

Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen, denn kein Mensch ist doch absolut rein und vollkommen. Und wenn jemand zb mit 18 irgendwas ns lastiges schreibt und die nächsten 60 oder 70 Jahre sich für Aussöhnung und Demokratie einsetzt, ist dann der Fehler mit 18 nicht wiedergutgemacht?

Passt jetzt nicht zu 100 Prozent auf preussler aber es gibt doch mittlerweile viele solcher fälle


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

11.03.2024 um 22:49
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen, denn kein Mensch ist doch absolut rein und vollkommen. Und wenn jemand zb mit 18 irgendwas ns lastiges schreibt und die nächsten 60 oder 70 Jahre sich für Aussöhnung und Demokratie einsetzt, ist dann der Fehler mit 18 nicht wiedergutgemacht?
Ich würde sagen: Ja, in diesem Fall schon.

Aber auch das kann man nicht allgemein sagen: In meiner Heimatstadt wurde beispielsweise jemandem das Ehrenbürgerrecht entzogen. Das hatte er für seine Verdienste um die Stadtgeschichte erhalten (er hat viele Bücher zu dem Thema geschrieben). Dummerweise hat der gute Mann aber im Dritten Reich (er war Arzt) an Zwangssterilisierungen mitgewirkt und sehr wahrscheinlich auch an Zwangsabtreibungen. Einsicht nach dem Krieg hat er nicht gezeigt, "das war ja alles nach Recht und Gesetz" (so seine Argumentation).

Und da muss man dann schon sagen: So viele Bücher zur Stadtgeschichte kann man gar nicht schreiben, dass das "ausgeglichen" wird.

Es kommt also immer drauf an, was einer getan hat und ob er später Einsicht gezeigt hat. Und da ist ein mit 17 geschriebener NS-Artikel harmlos, wenn das ganze weitere Leben eindeutig erkennen lässt, dass jemand eben später eine andere Einstellung hatte.

Aber man kann es eben nicht alles über einen Kamm scheren und auf jeden Fall anwenden, sondern man muss jeweils genau hinschauen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.03.2024 um 16:30
Zitat von peterleepeterlee schrieb am 10.03.2024:Ich gebe das kurz in eigenen Worten wieder: der berühmte kinderbuchautor von zb "die kleine hexe" hat als junger Mann in einem aufsatz während der ns Zeit die hitlerjugend gelobt und als erwachsener den aufsatz verschwiegen.
Eigentlich wollte ich mich zu dem Thema nicht äußern, aber da ich gerade in der aktuellen Zeit einen Artikel zu dem Thema gelesen habe, doch ein paar Worte dazu. (Leider ist der Artikel scheinbar nur in der Print Ausgabe zu finden)

1) Es war kein Aufsatz sondern ein Roman, sein erster Roman
2) Er hatte eine NSDAP Mitgliedschaft beantragt und war als Soldat im Krieg. DAVON hat er sich nie distanziert.
3) Das Gymnasium wurde erst vor 10 Jahren in Preussler Gymnasium umbenannt (weil der Vater der damaligen Rektorin ein Jugendfreund Preusslers war heißt es)
4) Es gab damals schon viel Gegenwind gegen diese Umbenennung.
Als einen Grund für den Wunsch, den Namen wieder abzulegen, nannte die Schulleitung Preußlers frühe Zeit als Soldat sowie sein Frühwerk «Erntelager Geyer», das um 1940 und 1942 entstand und in dem er das Leben in der Hitlerjugend beschönigt. Zudem gebe es keinen Bezug Preußlers zu Pullach, hieß es weiter. Auch sei die Schule das einzige Gymnasium unter mehr als 20 Schulen, die den Namen Preußlers tragen. Die Schülerinnen und Schüler seien aber mit dem Eintritt in das Gymnasium der Welt einer kleinen Hexe oder eines Räubers Hotzenplotz eher entwachsen. «Entsprechend entwurzelt standen wir als Lehrkräfte häufig vor der Aufgabe, diese Figuren und ihre Geschichten mit Leben zu füllen.»
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-03/12/umbenennung-von-otfried-preussler-gymnasium
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb am 10.03.2024:Dogmatiker verstehen nicht, sie dreschen auswendig gelernte Phrasen.
Da kommen mir in diesem Fall sofort diejenigen in den Sinn, die ohne
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb am 10.03.2024:Kontext
über diesen Fall urteilen....


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.03.2024 um 16:47
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:1) Es war kein Aufsatz sondern ein Roman, sein erster Roman
2) Er hatte eine NSDAP Mitgliedschaft beantragt und war als Soldat im Krieg. DAVON hat er sich nie distanziert.
NSDAP Mitgliedschaft ist kein Kriegsverbrechen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.03.2024 um 16:56
Zitat von parabolparabol schrieb:NSDAP Mitgliedschaft ist kein Kriegsverbrechen
Hat das denn irgendwer behauptet, oder warum erzählst du mir das?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.03.2024 um 17:22
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Da kommen mir in diesem Fall sofort diejenigen in den Sinn, die ohne
Inwiefern soll das meine Aussage diesbezüglich tangieren?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.03.2024 um 21:01
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Er hatte eine NSDAP Mitgliedschaft beantragt und war als Soldat im Krieg. DAVON hat er sich nie distanziert.
Ja, auch das ist aber wieder so ein Fall, wo es mit dem "Entweder oder" schwierig wird: Über die beantragte NSDAP-Mitgliedschaft müssen wir nicht reden, dass ist eindeutig klar dass das eine zumindest mal erklärungsbedürftige Sache wäre.

Aber dass man damals nicht sagen konnte: "Ach nee, ich mag nicht zur Wehrmacht gehen, weil Krieg ist doof und Hitler übrigens auch!" dürfte klar sein. DAS alleine kann man ihm nicht vorwerfen.

Andererseits entnehme ich wikipedia, dass er sich freiwillig gemeldet hat - aber damit dürfte er auch nur einer Einberufung zuvorgekommen sein, 1942. Und wer sich freiwillig meldet, der kann evtl. in eine Einheit kommen wo, sagen wir mal, die Überlebenswahrscheinlichkeit größer ist als wenn man irgendwo hingesteckt wird. Doch dann wieder wird er mit dem Satz zitiert:
Unmittelbar nach seinem Abitur wurde Preußler am 20. März 1942 zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg einberufen. Er selbst gibt an, sich freiwillig zur Wehrmacht gemeldet zu haben.[20] „[…] ich hatte mich wie die meisten meiner Freunde freiwillig in den Krieg gemeldet, von dem wir ja damals glaubten, er sei ein gerechter Krieg […].“[21] Die Kriegsbegeisterung des jungen Mannes ist unübersehbar: „Ostern [1942, d.A.] werden wir vereidigt und ich hoffe nun bald ebenfalls hinaus ins Feld zu kommen. Heil Hitler.“[22]
Quelle: Wikipedia: Otfried Preußler#Kriegsdienst und Gefangenschaft (dort auch Nachweise für die Zitate)

Nur deutet "von dem wir damals glaubten...." ja immerhin an, dass er seine Meinung später geändert hat.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.03.2024 um 22:51
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur deutet "von dem wir damals glaubten...." ja immerhin an, dass er seine Meinung später geändert hat.
Du sagst es "deutet an".
Sich von etwas distanzieren liest sich anders.
Und dann ist da noch sein die Hitlerjugend beschönigender Roman.

Niemand will seine Bücher aus dem Handel und den Bibliotheken nehmen.
Man möchte nur nicht die Schule nach ihm benannt haben, was ich zusammen mit den anderen Gründen gut verstehen kann.
Ich sehe da weder Hysterie noch Dogma.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.03.2024 um 23:24
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und dann ist da noch sein die Hitlerjugend beschönigender Roman.

Niemand will seine Bücher aus dem Handel und den Bibliotheken nehmen.
Man möchte nur nicht die Schule nach ihm benannt haben, was ich zusammen mit den anderen Gründen gut verstehen kann.
Den er als Jugendlicher geschrieben hat. Die meisten Jugendlichen hatten damals ein positives Verhältnis zur HJ. Da musste schon jemand kommunistische oder streng katholische Eltern haben, um kein Fan von der Hitlerjugend zu sein, die HJ war extra so aufgebaut, um Jugendliche zu begeistern. Wenn man so hohe moralische Ansprüche hat, dann dürfte man Schulen nach überhaupt niemanden benennen.

Wie kann man eine Schule nach Picasso benennen, der mehrere Jahre Stalinist war, ein schönes Stalinporträt als Auftragsarbeit gemacht hat, sich nie davon distanziert hat und bis heute von Stalinisten verehrt wird?
Was die Öffentlichkeit selten oder nie zu sehen bekommt: Picassos Stalinporträt. Anlässlich Stalins Tod am 5. März 1953 erschien in Paris eine Sonderausgabe der kommunistischen Zeitschrift „Les Lettres Françaises“. Befreundete Wissenschaftler und Künstler baten Picasso, für diese Ausgabe zu Ehren des Revolutionärs und Miterbauers der damals sozialistischen Sowjetunion etwas beizusteuern – und Picasso zeichnete ein Porträt des jungen Stalin. Flankiert wird die Zeichnung auf Seite 1 der „Lettres“ von einem Artikel des Chemie-Nobelpreisträgers Frédéric Joliot-Curie über Stalin, den Marxismus und die Wissenschaft und einem Essay von Louis Aragon über Stalin und Frankreich (siehe Abbildungen). Es ist ein Verdienst des Buchs von Alain Rustenholz „Paris ouvrier des sublimes aux camarades“ („Das Paris der Arbeiter“), dass es diese Zeichnung und die Auseinandersetzung hierum für die Arbeiterbewegung zugänglich gemacht hat.

Von Beginn an war Picassos Stalinporträt als Ausdruck seiner Sympathie und seines Engagements für den sozialistischen Aufbau in der Sowjetunion und die Bezwinger des Hitlerfaschismus Zielscheibe heftiger antikommunistischer Attacken.
https://www.mlpd.de/2012/kw21/parteilicher-kuenstler-erzuernt-biedermaenner-aller-couleur-picassos-stalinportraet


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 02:03
Weidels üble Kollision mit Political correctness erhält eine ungewollte Entschuldigung.
Kein Wunder wenn man Dienst mitten unter Rechtsextremisten verrichten muss.
Unter ihnen seien Aktivisten aus dem Umfeld der „Identitären Bewegung“ sowie Neonazis und ein radikaler Burschenschaftler, berichtet der Bayerische Rundfunk (BR) am Dienstag. AfD-Parlamentsgeschäftsführer Bernd Baumann wies die Vorwürfe zurück und sprach von einer „üblen Kampagne“.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article250531112/AfD-Mehr-als-100-Rechtsextremisten-arbeiten-im-Bundestag-laut-Medienbericht.html

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/lg-hamburg-afd-politikerin-alice-weidel-muss-satirische-bezeichnung-als-nazi-schlampe-hinnehmen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 07:05
Zitat von parabolparabol schrieb:Wenn man so hohe moralische Ansprüche hat, dann dürfte man Schulen nach überhaupt niemanden benennen.
Wenn du meinst, das alle, nach denen Schulen benannt wurden, eine Nazi Vergangenheit hatten, von der sie sich nicht distanziert haben, ja dann sollten Schulen nicht nach denen benannt werden.
Und dass das im Falle Preusslers nicht der einzige Grund ist, hast du mitbekommen?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 07:14
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Du sagst es "deutet an".
Sich von etwas distanzieren liest sich anders.
Ja, aber es ist eben auch nicht: "Gott, es war halt Krieg, Sie wissen schon, Deutschland musste sich gegen die Polen wehren, die den Sender Gleiwitz angegriffen haben, und Lebensraum im Osten brauchten wir auch!"

Also: Ein alter Nazi, der halsstarrig daran festgehalten hat, war er nun auch nicht.

Und wie gesagt: Die Option, statt Wehrmacht Zivildienst bei "Essen auf Rädern" zu leisten hatte man damals nicht.

Es ist halt nicht entweder schwarz oder weiß.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 07:17
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es ist halt nicht entweder schwarz oder weiß.
Wer hat das denn behauptet?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ein alter Nazi, der halsstarrig daran festgehalten hat, war er nun auch nicht.
Hat das denn irgendwer behauptet?

Es scheinen die Gründe nicht wirklich zu interessieren, warum die Schule umbenannt wurde, man (und frau) erregt sich wohl lieber.

Macht das gerne weiter - aber ohne mich, ich habe dazu geschrieben, was ich dazu zu schreiben hatte.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 07:31
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hat das denn irgendwer behauptet?
Nö, aber Du hast als Argument angeführt er sei Soldat gewesen und habe sich davon nie distanziert.

Und da habe ich darauf hingewiesen, dass er sich halbherzig distanziert hat, und dann den alten Nazi als das andere Extrem genannt, um zu verdeutlichen, dass es außer "entweder oder" auch noch Zwischentöne gibt. Und dass der Vorwurf, den Du ihm gemacht hast (=er war Soldat in der Wehrmacht) in dieser Form auch nicht so einfach haltbar ist.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Es scheinen die Gründe nicht wirklich zu interessieren, warum die Schule umbenannt wurde, man (und frau) erregt sich wohl lieber.
Ich habe mit Dir diskutiert und bin auf das eingegangen, was Du geschrieben hast, wie das so üblich ist. Die Richtung der Unterhaltung hier wurde also ganz wesentlich auch durch Dich mitbestimmt. Wenn Du die Richtung der Diskussion für falsch hälst, warum beteiligst Du Dich an der Richtung des Gesprächs? Und welche Rolle spielt es, warum die Schule seinerzeit so benannt wurde? Sie heißt jetzt nun mal so und wenn man das ändern will, sollte man Argumente finden, warum der Namensträger nicht geeignet ist.

(Nur nebenbei: Mir persönlich ist es herzlich egal ob diese Schule umbenannt wird. Wenn es genug Gründe dafür gibt, soll man es tun, wenn nicht, lässt man es halt bleiben. Die Frage ist eher ganz allgemein, ob nicht vielleicht eine Person mit problematischen Seiten auch und gerade zur Diskussion anregen kann, zur Beschäftigung mit der Geschichte, währen ein "Heiliger" (m/w/d) eben so hingenommen und nicht weiter hinterfragt wird. Aber das müssen die Leute entscheiden, die es betrifft und die mit dem Namen leben müssen.)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 12:15
Mir geht es ja darum, dass seine ns Vergangenheit auch in seinen biographien bekannt war (mit Ausnahme dieses einen buches) aber er sich 50 Jahre lang etwa mit von Generationen für gut ubd pädagogisch geeignet empfundenen Kinderbüchern und dem als anti ns roman gemeinten krabat mehr als rehabilitiert hat. Gutes bewirkt hat eigentlich die Erziehung oder Kindheit von Millionen Lesern positiv mitgeprägt hat. Und nie wieder ns Bezüge erkennen ließ.

Warum zählt das nicht höher als seine Verfehlungen in der Jugend?

Und dass er sich als Soldat gemeldet hat...verweigerer wurden grade während des volkssturms gnadenlos aufgehängt oder erschossen, das ist nun wirklich billigst, ihm ausgerechnet das vorzuwerfen.

Und das er bücher über Hexerei schreibt? K
Ja klar schöne märchenbücher, Kinderbücher mit hexen. Was hat dieser komische Rektor gegen schöne Märchen? Das ist doch spießig und ignorant und total 50er Jahre style sowas...damals hätte man was gegen Sexualität gehabt oder sonstwas...

Ich hab da kein Verständnis für.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 18:55
Ich hsb mir auf Wikipedia sein Leben eben durchgelesen. Gerade krabat war seine Aufarbeitung der Verführung jugendlicher durch den NS. Seine Kinderbücher sind reihum hochgelobt, er hat jede Menge Preise gewonnen. Das alles zählt nicht angesichts von wenigen Verfehlungen als junger Mann im gesellschaftlichen NS setting.

Ich finde das regelrecht zum kotzen. Das ist eine so billige schwarzweiß malerei, auch irgendwo total naiv. Mit solcher rigidität findet man ja bei so gut wie allen namensträgern irgendwo Dreck, vermutlich hat Mutter Theresa mal ein küchenmädchen verspottet und ghandi das falsche Buch gelobt.

Das hat was von der katholischen Kirche im Mittelalter, oder von totalitären Systemen wie der Sowjetunion. Das eine Buch wird verboten weil es die achöpfungsgeschichte leugnet, das zweite weil es einen kapitalistischen klasseenstandpunkt hat ja seine Bücher sind nicht verboten, mir ging es um historische Vergleichbarkeiten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 20:15
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Das ist eine so billige schwarzweiß malerei, auch irgendwo total naiv.
Das stört dich aber nur bei anderen, nicht bei dir selbst?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:3) Das Gymnasium wurde erst vor 10 Jahren in Preussler Gymnasium umbenannt (weil der Vater der damaligen Rektorin ein Jugendfreund Preusslers war heißt es)
4) Es gab damals schon viel Gegenwind gegen diese Umbenennung.
5) Man fand einen Kinderbuchautor unpassend als Namensgeber für ein Gymnasium (von 20 Schulen, die den Namen Preusslers führen, war dies das einzige Gymnasium).

Man kann ja anderer Meinung sein, muss das deshalb aber nicht
Zitat von peterleepeterlee schrieb:zum kotzen
finden.

Es sei denn natürlich man steht auf
Zitat von peterleepeterlee schrieb: schwarzweiß malerei,
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Das hat was von der katholischen Kirche im Mittelalter, oder von totalitären Systemen wie der Sowjetunion
Oho, da steht aber jemand nicht nur auf Schwarzweiß-Malerei, sondern auch auf heftiges Diffamieren.

Es gab eine Abstimmung. (Schule, Elternrat, Gemeinderat)

Aber klar, wenn einem das Ergebnis einer demokratischen Abstimmung nicht gefällt, kann man immer noch behaupten sie sei gefälscht oder einfach gleich was von Mittelalter oder totalitären Systemen faseln.


Hysterisch sind immer nur die anderen.......


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.03.2024 um 20:41
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber klar, wenn einem das Ergebnis einer demokratischen Abstimmung nicht gefällt, kann man immer noch behaupten sie sei gefälscht oder einfach gleich was von Mittelalter oder totalitären Systemen faseln.
Mooooment. Ich hab ausführlich inhaltlich begründet. Du gehst darauf nicht ein sondern verweist nur auf demokratische Technik? Wenn du so argumentiert könntest auch sagen die afd darf gern auf 51 Prozent in Thüringen kommen, denn das wäre im Zweifel ja auch nur eine demokratische Abstimmung...aber ich nehme an das willst du genauso wenig wie ich....

Darum wäre es schön, wenn du auf meine Argumente eingehst.


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