Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Informationen, Täter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:08
@PoorSoul
Dank euch Hetzern ist der Bürger ja mittlerweile faktenresistent,der AfD-Hetzer nannte das "Das was man fühlt ist Realität"
Ihr blökt rum die Kriminalität steigt,aber sie sinkt,wie an den Statistiken ersichtlich ist

Anzeige
melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:09
Zitat von eckharteckhart schrieb:Alles ganz wichtig!
Weil  -das muss man wissen- das Volk schließlich zum Ermittlungsbeamten mutiert!
Zitat von PoorSoulPoorSoul schrieb:Die Herkunft eines Täters ist wichtig für die Öffentlichkeit, weil sie ein recht darauf hat, es zu erfahren.
Also doch!
@nexutron
@tuctuctuc


1x zitiertmelden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:10
@Warhead
Zitat von PoorSoulPoorSoul schrieb:dass Nordafrikaner weit über dem Bevölkerungsdurchschnitt die Quote der Intensivtäter stellen
Die Nordafrikaner sind aber zumindest an Beispielen immer die intensivsten Intensivtäter.


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:12
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Also doch!
Was möchtest du?


1x zitiertmelden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:14
Wie ich sehe, habt Ihr keine Argumente, nur Verleumdungen und Agitation gegen die menschliche Vernunft.

Wann wollt Ihr Euch mal endlich wieder dem gesunden Menschenverstand zu wenden. Man kann doch nicht ewig hier die Antifa spielen, wenn der Kampf nur noch aus einer geistigen Retorsion heraus geführt wird.
Das muss doch irgendwann jedem mal einleuchten.


2x zitiertmelden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:21
Liegt wohl daran, dass du bereits vor Prüfung der Statistiken, falls die nach deiner Wunschvorstellung mal zustande kommen, diversen Einwanderergruppen a priori eine höhere Devianzintensität unterstellst; das geht aus deinen Formulierungen hervor und ich bin eigentlich recht gut darin zwischen den Zeilen zu lesen, und andere hier scheinbar ebenfalls. Liegt auch daran, dass du dich vorher schon festlegst, dir also ohne genaues Datenwissen schon eine Vor-Meinung, ein Vor-Urteil gebildet hast.


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:29
Zitat von nexutronnexutron schrieb:Was möchtest du?
Schriebst Du nicht?:
Das ist doch quatach

Um sich mit Problemen sachlich auseinender setzen zu können, muss man alle Fakten kennen.
Das auseinerndersetzen bedeutet NICHT das das man zum "Ermittlungsbeamten" mutiert.
Aber es ist nötig um sich eine eigene Meinug zu Bilden.
Oder ist es dir lieber das ein "volk" nur brav im gleichschritt läuft?
Was will das Volk (oder die Öffentlichkeit) mit Details von Tatverdächtigen?


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:36
Zitat von PoorSoulPoorSoul schrieb:Wann wollt Ihr Euch mal endlich wieder dem gesunden Menschenverstand zu wenden. Man kann doch nicht ewig hier die Antifa spielen, wenn der Kampf nur noch aus einer geistigen Retorsion heraus geführt wird.
Das muss doch irgendwann jedem mal einleuchten.
Diese haltlosen Unterstellung sind durchaus schon denen eines Erdogan ebenbürtig!


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:47
Richtig. Bezogen auf deine Aussage:
Zitat von eckharteckhart schrieb:Weil  -das muss man wissen- das Volk schließlich zum Ermittlungsbeamten mutiert!
Wo macht das bitte das Volk zum "Ermittlungsbeamten".

Jeder hat das Recht auf Information. Auf die Guten wie die Schlechten Fakten.
Keiner hat zu befinden was "gut" oder "schlecht" für  "das Volk" ist.

Mit deinem Vorwurf das jeder dadurch zum "Ermittlungsbeamten" mutiert.  möchtest du was zum Ausdruck bringen?
Selbstjustiz?
oder:
tuctuc hat es ja schon ironisch angedeutet.
Zitat von tuctuctuctuctuctuc schrieb:Hoffentlich lässt die Polizei auch bald diese komischen Täterbeschreibungen und Phantombilder weg. Kann man dem Volk doch nicht zumuten
Um Probleme sachlich zu losen lieber @eckhart muss man halt auch mal dahin schauen wo es einem nicht in das Weltbild passt.


1x zitiertmelden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 18:53
Zitat von nexutronnexutron schrieb:Um Probleme sachlich zu losen lieber @eckhart muss man halt auch mal dahin schauen wo es einem nicht in das Weltbild passt.
Dieser Teil Deiner Antwort kommt dem was Du sagen willst, am Nächsten,
Meiner Frage, was Du mit der Herkunft von Tatverdächtigen anfangen willst , die gesamte Antwort jedoch in keiner Weise!


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 19:02
@eckhart
z.B.
(schrieb ich schon mehrfach im Forum)
Kann es nicht sein, das jugendliche Flüchtlinge in den Massenunterkünften ohne ausreichende Betreuung und Integration "sitzen" gelassen werden. Das die dann irgendwann Lagerkoller bekommen und am Rad drehen ist "normal".
Dann kann man auch belegen das unsere Flüchtlingspolitik so in der Form nicht funktioniert, nicht schön geredet werden darf und mal mehr Personal (z.B. Sozialarbeiter) eingestellt werden muss um präventiv Probleme zu lösen.

Oder das man organisierte Bandenkriminalität wie bei den Libanesen Clans (haben nichts mit Flüchtlingen zu tun) härter entgegen treten muss . Notfalls müssen da Gesetze angepasst werden.


2x zitiertmelden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 19:09
@nexutron
Immer noch keine Antwort!

Nehmen wir ein Beispiel:
Festgenommener Tatverdächtiger soll Iraker aus Wuppertal sein


Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus einen Tatverdächtigen festgenommen. Er soll aus NRW stammen. Insgesamt gibt es laut Bundesanwaltschaft zwei Verdächtige – mit möglichen islamistischen Bezügen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/anschlag-auf-bvb-bus-polizei-nimmt-einen-verdaechtigen-fest-14969298.html
.usw.
Was nützen Dir diese bekanntgewordenen Fakten(?) um sich mit Problemen sachlich auseinender setzen zu können ?


Du hast erfahren wo sie herkommen, welcher Gesinnung sie zu sein scheinen...
Und?

Waren sie es?

Wer war es?


6x zitiertmelden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 19:38
Zitat von nexutronnexutron schrieb:Oder das man organisierte Bandenkriminalität wie bei den Libanesen Clans (haben nichts mit Flüchtlingen zu tun) härter entgegen treten muss .
Organisierte Kriminalität (OK) wird schon immer härter bestraft als "Alleintäter", auch wenn der Schaden der gleiche ist. Dazu bedarf es schlicht keiner neuen Gesetze, weil jede Straftat je nach Art eine gesetzlich festgelegte Unter- und Obergrenze hat. Du kannst nicht einen libnanesichen Ladendieb härter bestrafen als einen deutschen Betrüger oder Räuber, bloß weil im ersten Fall die (relativ leichte) Tat organisiert ist. Auch bei dir fürchte ich, dass du es eher auf "die Ausländer" abgesehen hast, weil deren Straftaten auch bei relativ geringen Taten eher als bei Deutschen organisiert sind.

Jeder, der gesonderte Strafen für Taten fordert, die vorwiegend von Ausländern begangen werden, ist ein Populist, wie er im Buche steht.


1x zitiertmelden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 19:38
Zitat von miauzmiauz schrieb:Unabhängig von der aktuellen aufgrund der Flüchtlingskrise aufgebauschten Lage, sollte man die Herkunft einfach immer und in jedem Fall nennen. Das vermeidet Spekulationen und nimmt sowohl linken als auch rechten Verschwörungstheoretikern Wind aus den Segeln.
Dem muss ich aus mehreren Gründen widersprechen.  Einer davon ist selektive Wahrnehmung.  Ein anderer ist, dass es keinerlei relevate Information hinzufügt.
Zitat von miauzmiauz schrieb:Wäre lieb wenn du nicht mit Einzeilern antworten würdest.
Wenn du eindeutig schreibst, worauf du dich beziehst, dann muss ich nicht erst nachfragen :)
Zitat von PoorSoulPoorSoul schrieb:Informationsfreiheit
Informationsfreiheit bezieht sich auf die Arbeitsweise unserer Regierungsorgane.  Die Informationsfreiheit hebelt nicht den kompletten Datenschutz aus.
Zitat von PoorSoulPoorSoul schrieb:Im Gegenteil müssen die Behörden die Kriminalitätsstatistik herausrücken
Passiert längst und zeigt, dass z.B. Geflüchtete statistisch gesehen nicht öfter straftätig werden als Deutsche.  Solche Statistiken werden aber gerne mal ignoriert.
Zitat von PoorSoulPoorSoul schrieb:die Antifa
Du schreibst das so, als wäre es etwas schlechtes gegen Faschismus zu sein.


1x zitiertmelden
egaht ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 19:38
Zitat von eckharteckhart schrieb:Du hast erfahren wo sie herkommen, welcher Gesinnung sie zu sein scheinen...
Und?

Waren sie es?

Wer war es?
@eckhart
in der überschrift heisst es:
ist die herkunft eines täters.......................
du sprichst von tatverdächtigen , das ist ein unterschied.
ein tatverdächtiger ist noch lange kein täter.
sollte jedoch ein täter feststehen sollte dieser auch namentlich abgekürzt genannt werden und eine kurze lebensbiograghie mit dran gehängt werden.

eigentlich wird so seit jahrzehnten in den deutschen medien verfahren.
warum nicht mehr so verfahren wird gibt natürlich anlass zu spekulationen.


1x zitiertmelden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 19:54
Zitat von egahtegaht schrieb:@eckhart
in der überschrift heisst es:
ist die herkunft eines täters.......................
du sprichst von tatverdächtigen , das ist ein unterschied.
ein tatverdächtiger ist noch lange kein täter.
sollte jedoch ein täter feststehen sollte dieser auch namentlich abgekürzt genannt werden und eine kurze lebensbiograghie mit dran gehängt werden.

eigentlich wird so seit jahrzehnten in den deutschen medien verfahren.
warum nicht mehr so verfahren wird gibt natürlich anlass zu spekulationen.
Vollkommen richtig! Der Threadtitel heißt:
"Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?"

Das ist also nach dem Prozess, nach der Verurteilung! (ggf. sogar nach Revisionen)

Im gesamten Thread ist jedoch davon zu lesen, dass die Öffentlichkeit ein schnelles Recht hat, zu erfahren, welcher Herkunft die Täter sind, "um sich mit Problemen sachlich auseinender setzen zu können."
Von "Abwarten" im gesamten Thread kein Wort, außer von mir weltfremdem Gutmenschen und einigen Anderen.

Es dauert eben meist sehr lange oder es wird nie und es braucht Besonnenheit bis man sich sachlich mit Problemen auseinandersetzen kann.

Wenn das wirklich gewollt sein sollte!
Diese Zweifel habe ich!


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 21:39
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Das Alter spielt für die Tat eigendlich auch keine Rolle, also weglassen.
In den üblichenr Polizeiberichten ist das aber neben dem Geschlecht und dem Heimatort ein häufig angegebenes Merkmal. Dabei spielen diese Angaben für das Geschehen meist keine Rolle. Reine Verlegenheitsangaben, Lückenfüller, Avatare oder wie man es auch sonst bezeichnen könnte.

Ich habe übrigens noch Zeiten erlebt, in denen jeder verurteile Täter in der Lokalzeitung mit vollen Namen und Anschrift genannt wurde. Dürfte für den Betroofenen nicht so lustig gewesen sein, dass alle Nachbarn Bescheid wussten. Irgendeine erzieherische Wirkung hat es aber offenbar nicht gehabt.


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 22:14
@PoorSoul
Aha aha...der gesunde Menschenverstand wird wieder bemüht,weil man sonst keine Argumente im Köcher hat

aus  dem Blog theeuropean.de

Wissen Sie, was Wladimir Putin, Angela Merkel, Konrad Adenauer, Bernd Lucke, Henryk M. Broder, Klaus Kelleund viele andere völlig unterschiedliche Menschen gemeinsam haben? Auf den ersten Blick fällt Ihnen dazu vermutlich nicht viel ein. Aber in einem Punkt stimmen sie zu 100 Prozent überein. Sie berufen sich bei den von ihnen vertretenen Behauptungen, Meinungen und Ansichten gerne auf den „gesunden Menschenverstand“.

Der gesunde Menschenverstand war schon immer ein beliebtes Argumentationsmittel. In vielen politischen Reden, aber auch in privaten Diskussionen. „Ich bin zwar kein Jurist, aber das sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand, dass der Mann die Frau umgebracht hat.“ Oder: „Ich bin zwar kein Pädagoge, aber dass das mit der Inklusion nicht funktionieren kann, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.“

Der gesunde Menschenverstand sagt gerne was, manchmal mahnt er auch oder er fordert sogar. Der muss schwer aktiv sein, der Gute.

Jeder meint, er habe ihn

Das Blöde an diesem eifrigen Ratgeber ist allerdings, dass er mit sich selbst nicht so einig zu sein scheint, was denn nun richtig ist und was falsch. Wenn er für alle – auch völlig gegensätzliche – Positionen in Anspruch genommen werden kann, dann muss er zwangsläufig irgendwo völlig daneben liegen. Ja, wird jemand, der von seinem persönlichen gesunden Menschenverstand schwärmt, nun einwenden, nicht ich, die anderen irren alle. Das ist ja das verrückte an dem Phänomen. Jeder meint, er habe diesen gesunden Menschenverstand. Dann muss ja zwingend derjenige der Andersdenkenden krank oder auch ungesund sein. Wer für sich den gesunden Menschenverstand heranzieht, spricht die Wahrheit. Punkt. Das macht den Begriff so sexy, aber auch so gefährlich – falls er auf fruchtbaren Boden fällt.

Die monströsesten Verbrechen wurden mit „gesundem Menschenverstand“ begründet. Wer hätte denn Rudolf Hess bei seiner Rede in Stockholm am 14.5.1935 widersprochen, wo er sagte:

„Eine spätere Geschichtsschreibung wird anerkennen, was Hitler für die Konsolidierung nicht nur der deutschen, sondern auch der europäischen Verhältnisse dadurch getan hat, daß er einen ebenso entschiedenen, wie klaren Weg der deutschen Politik einschlug und daß er vor aller Welt aussprach, was ist.
So wie in der Innenpolitik Deutschlands hat er auch in der Außenpolitik den gesunden Menschenverstand ausschlaggebend zur Geltung gebracht. Für Deutschland hat Adolf Hitler durch Taten dieses gesunden Menschenverstandes die Gesundung gebracht. Ich bin der Überzeugung, daß er auch in der Außenpolitik durch die Anwendung des gleichen Prinzips klarere und gesündere Verhältnisse schafft, die helfen werden, der Welt diese notwendige Beruhigung zu bringen.“

Das hat dann prima geklappt, diese Beruhigung der Welt.

Wie man in dieser Rede sehen kann, ist der „gesunde Menschenverstand“ der Zwillingsbruder des „gesunden Volksempfindens“, der es sogar mal bis ins Strafgesetzbuch geschafft hatte. 1935 lautete § 2 StGB auf einmal: „Bestraft wird, wer eine Tat begeht, die das Gesetz für strafbar erklärt oder die nach dem Grundgedanken eines Strafgesetzes und nach gesundem Volksempfinden Bestrafung verdient.“ Die Interpretation dessen, was dann auf gesundem Menschenverstand beruhendes gesundes Volksempfinden ist, unternahm dann eine von Freisler angefeuerte Unrechtsjustiz, die im Namen des Führers mit gutem Gewissen,„freudig und pflichtgetreu“, in grauenerregender Weise Unrecht sprachen.

Ein verbaler Geschmacksverstärker.

Die Verwendung des Begriffs „gesunder Menschenverstand“ in einer Debatte ist mir schon aus diesem Grund immer etwas unheimlich. Auch, wenn er von einem Menschen wie Klaus Kelle, der in brauner Hinsicht völlig unverdächtig ist, verwendet wird. Das sagt mir mein gesunder … Nein, natürlich nicht. Ich käme niemals auf die Idee, diesen Begriff für mich zu verwenden. Natürlich wird ein Wort nicht deshalb zum Unwort, weil es von den Nazis missbraucht wurde. Natürlich gab es den Begriff schon früher, seit dem 18. Jahrhundert, und selbstverständlich darf jeder der mag ihn auch verwenden. Wird auch gemacht. Von allen möglichen Menschen. Muss aber auch nicht sein.

Als Beleg für die Richtigkeit einer Aussage taugt er ebenso wenig wie die Berufung auf göttliche Eingebung oder Meinungsumfragen. Was glauben Sie, was Ihnen der gesunde Menschenverstand oder das ebensolche Volksempfinden im Mittelalter erzählt hätten, wenn Sie auf die abstruse Idee gekommen wären, dass die Erde sich um die Sonne dreht? So ein Unfug. Sie wären wahlweise als Ketzer oder als Vollidiot angesehen worden.

Goethe meinte: „Des Menschenverstandes angewiesenes Gebiet und Erbteil ist der Bezirk des Tuns und Handelns. Tätig wird er sich selten verirren; das höhere Denken, Schließen und Urteilen jedoch ist nicht seine Sache.“ Und da ist was dran.

Wer keine besseren Argumente für eine Behauptung als den gesunden Menschenverstand hat, kann mir gestohlen bleiben. Ich empfinde das als Scheinargumentation und Propagandamittel, nicht als etwas, was Bedeutung hätte. Der gesunde Menschenverstand ist nichts anderes als ein verbaler Geschmacksverstärker. Weil „meiner Meinung nach“, „nach meinem Gefühl, meinem Geschmack, meiner Ansicht nach“ zu schwach klingt?

Da lag er mal wieder voll daneben

Gerade in der öffentlichen Diskussion von Ermittlungs- und Strafverfahren ersetzt der „gesunde Menschenverstand“ gerne mal gerichtsfeste Beweise. Der berühmte Hundewerfer von Düsseldorf, dem die „Dogmen“ mit ihrem gesunden Menschenverstandmindestens ein Lebenslang wünschten), wurde übrigens freigesprochen.
Da lag der gesunde Menschenverstand mal wieder voll daneben. Seine Anhänger werden – auch ohne in der Sitzung gewesen zu sein – behaupten, das Urteil sei falsch. Im gesunden Menschenverstand bringen sich Vorurteile und Ressentiments schnell zum Höhepunkt und zeugen mitunter seltsame Schimären. Ob Chemtrails, Reichsflugscheiben, Aluhut oder sonstige wildeste Verschwörungstheorien, alles wird mit gesundem Menschenverstand ebenso begründet wie verlacht.

Der Schritt vom ernsthaft so empfundenen gesunden Menschenverstand zum Niedermachen anderer Meinungen und anderer Menschen ist so klein, weil der Gesunde sich ja im Besitz der einen Wahrheit befindet, die niemand der bei Verstand ist leugnen kann. Die Irren und die Irrenden sind immer die anderen. Auf der einen wie auf der anderen Seite.

Der gesunde Menschenverstand hat – wusste mal wieder keiner (eine Redensart des kürzlich verstorbenen Dr. Axel Stoll, eines der unterhaltsamsten Neuschwabenländers) – in Deutschland sogar eine eigene Partei. Nein, nicht die AfD, sondern die „Partei gesunder Menschenverstand Deutschland“. Kannte ich gar nicht. Hätte die wirklich den Heil und Gewissheit bringenden gesunden Menschenverstand, dann hätte sie wohl ein paar Stimmen bekommen. Hat sie aber nicht. Der Wähler ist halt doof. Oder sein Menschenverstand hat ein Update bekommen.

Den Ursprung des gesunden Menschenverstandes hat Albert Einstein so beschrieben: „Der gesunde Menschenverstand ist die Summe aller Vorurteile, die sich bis zum 18. Lebensjahr im Bewusstsein festgesetzt haben“. Ob das nun genau so richtig ist, weiß ich nicht, aber es klingt nicht übel.

Karl Marx nannte den gesunden Menschenverstand eine„Form historischer Dummheit“ und ein „Instrument der herrschenden Klasse“.

Den katholischen Freunden des vermeintlich gesunden Menschenverstandes, zu denen ich auch den guten Klaus Kelle zähle, der sogar „Bahn frei für gesunden Menschenverstand und ein bisschen mehr Freiheit!“ zu seinem Blog-Motto ausgegeben hat, gebe ich noch ein Zitat von Papst Franziskus mit auf den Weg: „Der Herr befreie uns von der Versuchung des gesunden Menschenverstands.“



von Heinrich Schmitz 


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 22:17
@Warhead

Ich liefere für dich mal den Link nach ;)
http://www.theeuropean.de/heinrich-schmitz/9023-die-maer-vom-gesunden-menschenverstand


melden

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.04.2017 um 22:21
@tudirnix
Ach wie lieb von dir,danke,aber soviel Bemutterung hätts nicht gebraucht,ich hab das auf dem Handy,wann ich immer jemand den absurden Menschenverstand heranzieht als Stellvertreter für abwesende Argumente,zaubere ich dieses Essay aus dem Hut


Anzeige

melden