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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

1.963 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Reform, Digitalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

17.09.2019 um 18:11
@Tussinelda

Da verstehst du etwas falsch. Worauf du dich (denke ich, du hast keine quelle geliefert) beziehst ist eine studie, die aussagte, dass 33% der Frauen und 25% der Männer in ihrem leben irgendwann mal eine psychische erkrankung haben werden.

Aber bei lehrern haben wir 30% der Beschäftigten die AKUT unter eine psychischen erkrankung leiden, nicht irgendwann mal.
Und selbst da kannst du sowas natürlich nicht 1 zu 1 übertragen, weil es ja z.b. auch sein könnte, dass andere berufstätige viel niedrigere zahlen haben (weil viele leute mit psychischen erkrankungen nicht arbeiten können) und lehrer da herausstechen.

Aber auch so: Akut 30% der Lehrer mit psychischer krankheit ist was GANZ ANDERES als 30% der Lehrer die IRGENDWANN MAL eine depressive episode oder sowas haben.

https://www.news4teachers.de/2018/01/immer-mehr-lehrer-psychisch-ueberlastet-zerrieben-zwischen-anspruch-und-wirklichkeit/
BERLIN. Das deutsche Schulsystem befindet sich derzeit in einem Teufelskreis: Es herrscht akuter Lehrermangel, der durch krankheitsbedingte Ausfälle noch verschlimmert wird – dadurch werden die aktiven Lehrerinnen und Lehrer zusätzlich belastet, was wiederum zu mehr stressbedingten Krankheitsfällen führt. Verschiedene Studien zeigen, dass der Lehrerberuf seit langem zu den Spitzenreitern zählt, wenn es um psychische und psychosomatische Leiden geht – und eine Besserung der Verhältnisse ist nicht in Sicht. Ein betroffener Lehrer erzählt, wie ihn vor allem der Stress mit Eltern und Schulleitung krank gemacht hat.

Es ist kein Geheimnis mehr: Der Druck an Schulen wächst. Es ist vor allem dieser Druck, der permanente Stress, der immer mehr Lehrer erkranken lässt. „Lustlose und unverschämte Schüler, garstige Eltern mit überzogenen Erwartungen, wachsende Klassenverbände und Aufgabenbereiche“, macht Dr. Gerhard Hildenbrand, Klinikdirektor für psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Lüdenscheid, unter anderem als Belastungsfaktoren aus. In einem Interview mit der Westfalenpost erklärt er: „Lehrer leiden immer öfter unter sogenannten Stressfolgeerkrankungen wie hohem Blutdruck und Schmerzerkrankungen, aber auch unter seelischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen.“ Vor allem die seelischen Erkrankungen würden laut Hildenbrand häufig längere Arbeitsunfähigkeitszeiten begründen und könnten zudem zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben führen.
Die Belastungsfaktoren die hier ausgemacht werden haben mit Schule und dem Umgang mit Schule zu tun. Bezahlung und sowas ist da ganz außen vor.

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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

17.09.2019 um 18:18
@Tussinelda

Auch das hier aus demselben link noch für dich:
Dr. Gerhard Hildebrand zeichnet im Interview mit der Westfalenpost ein düsteres Bild des Lehrerjobs: „Manchmal herrscht in Schulen ein Lärm, der unter industriellen Bedingungen nicht tolerabel wäre. Zudem wachsen die Aufgaben.“ Arbeitswochen von über 50 Stunden seien keine Ausnahme und im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen haben Lehrer kaum störungsfreie Pausenzeiten. Erholungszeiten sind auch deshalb gar nicht umzusetzen, weil Lehrkräfte in den Freistunden ihre Kollegen vertreten müssen, die auf Exkursion sind – oder eben krank.

Laut der Studie „Lehrergesundheit“ der DAK-Krankenkassen aus dem Jahr 2011 leiden mehr als die Hälfte der Lehrer gesundheitlich stark und Stress und emotionaler Beanspruchung. Jeder fünfte Lehrer glaubt sogar laut der repräsentativen Befragung, dass er aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit vorzeitig in den Ruhestand gehen muss – Tendenz steigend. Eine aktuellere Studie der DAK aus dem Jahr 2017 lässt sich so zusammen: Lehrkräfte sind körperlich eigentlich fit, sie sind sportlicher als der Durchschnitt der Bevölkerung, haben seltener Übergewicht und rauchen nur halb so häufig wie die Allgemeinbevölkerung. Allerdings erkranken Pädagogen häufig an Burnout und psychischen Krankheiten als der Rest der Bevölkerung.

Für viel Wirbel hatte 2014 das Gutachten des Aktionsrates Bildung im Auftrag der Bayerischen Wirtschaft gesorgt, nach dem 30 Prozent der Beschäftigten im Bildungswesen unter psychischen Problemen leiden und von Burnout bedroht sind. „Höllenjob Lehrer“ titelte dazu die Süddeutsche Zeitung. Burnout sei zwar keine eigenständige Diagnose, erklärten die Experten der Studie zur Veröffentlichung, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Risikofaktoren, dennoch sei die Zunahme an festgestellter Erschöpfung besorgniserregend. Insgesamt hatte sich die Zahl der Krankheitstage laut dem Gutachten vom Jahr 2000 bis 2014 fast verdoppelt. Ein Fazit: Den Lehrern fehlt es an Unterstützung. Sie erlebten im Alltag eine Vielzahl von Attacken und könnten sich kaum wehren.
So vonwegen 'is alles ganz normal ist überall so' ist das ganze wohl nicht, oder?


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

17.09.2019 um 18:28
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich habe auch auf Lehramt studiert (bin aber kein Lehrer geworden, da sich mein Berufswunsch während des Studiums geändert hat) und meiner Erfahrung nach "hat man's oder man hat es nicht". Entweder man kann mit Menschen umgehen oder nicht, da hilft die Pädagogik im Studium wenig bis nichts. Wichtiger ist da die Fachdidaktik.

Aber davon ab, belegt das doch nicht deine Behauptung, dass Schule nichts lehrt.

Der Meister im Handwerk hat auch nie Pädagogik gehabt (oder gehört das zu einer Meisterausbildung?) und kann sein Wissen meist dennoch an seinen Lehrling weiter geben.

Vielleicht solltest du weniger in Superlativen reden, dann könnte man deine Beiträge ein wenig ernster nehmen.
Was ja sehr schlecht ist. Viele haben in dem thread faule oder schlechte lehrer für die misere verantwortlich gemacht. Wenn du mir erzählst, man kann lehrer nichtmal vernünftig ausbilden wenn sie nicht gerade natürlich talentiert sind wäre das ja ein fragwürdiges sdystem, was darauf baut, dass die lehrer gut isnd.

Ich find schon, dass das meine behauptung wenigstens zum teil belegt. In Berliner schulen arbeiten nichtmal pädagogen (wenigstens was brennpunktschulen betrifft), in sachsen auch nur zur hälfte.
Der Unterschied bei deinem beispiel ist, dass auch keiner behauptet, man brauche pädagogikkenntnisse, um erwachsene in einem handwerk aufzubilden. Bei schülern erzählt man mir das aber, dass diese ganzen pädagogischen konzepte in der schule ultra wichtig sind und ohne die schüler nicht vernünftig lernen können (was auch als argument gegen das system was ich ins spiel gebracht habe genutzt wurde).

Nun scheint aber in manchen bundesländern die pädagogika uf dem rückzug zu sein, trotzdem will man immer noch nicht zugeben, dass man in den schulen nix lernt. Dann kann das abe rmit der Pädagogik auch nicht so weit her sein.


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17.09.2019 um 18:31
@shionoro

Ich lese mit, so seitlich und verstehe nicht mehr, wo das hingehen soll ?

Andere Form der Schulen ?

Kein staatlicher Eingriff ?

Freiheit, Selbstbestimmung ?

Please help.


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17.09.2019 um 18:38
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn du mir erzählst, man kann lehrer nichtmal vernünftig ausbilden wenn sie nicht gerade natürlich talentiert sind wäre das ja ein fragwürdiges sdystem, was darauf baut, dass die lehrer gut isnd.
Das habe ich so nicht gesagt, lies noch mal genauer nach.
Vor allem: Unterscheide zwischen Pädagogik und Fachdidaktik


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17.09.2019 um 18:42
@Groucho

Du hast gesagt, man hat es, oder man hat es nicht. Als Lehrer.
Ich verstehe das so, als würdest du mir sagen wollen, dass die lehramtsausbildung gar nicht so schrecklich wichtig ist und das zur not auch irgendein quereinsteiger machen kann.

Aber wie gesagt, mit den Crashkursen, die der bekommt, da kommt ja nicht so schrecklich viel bei rum (in der tat fühlen sich viele der quereinsteiger nicht vernünftig auf den schulalltag vorbereitet und kennen ihre rechte oft nicht).

Wenn wir trotzdem einfach hinnehmen, dass in manchen bundesländern über 40% der Leute solche quereinsteiger sind, dann macht das doch den sinn einer lehramtsausbildung an sich fragwürdig oder wir müssen zugeben, dass dort sehr schlimme zustände herrschen.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

17.09.2019 um 18:51
@Auchganznett

Auf dieser seite der post von 16.25 Brauchen wir überhaupt noch Schulen? (Seite 46)


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

17.09.2019 um 18:54
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du hast gesagt, man hat es, oder man hat es nicht. Als Lehrer.
Ich habe das ein wenig anders und ein wenig präziser formuliert
Versuch nochmal konzentriert diesen Satz zu lesen
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Entweder man kann mit Menschen umgehen oder nicht, da hilft die Pädagogik im Studium wenig bis nichts. Wichtiger ist da die Fachdidaktik.
Entweder man kann mit Menschen umgehen, oder nicht.
Meiner Meinung nach kann man dies nicht lernen.
Und was ich im Studium im Bereich Pädagogik erlebt habe, entspricht jedem Klischee.

Hilfreicher für Lehrer ist da mMn die Fachdidaktik, da kann man durchaus lernen Themen interessant und differenziert aufzubereiten.

Was ich damit sagen will: Wenn jemand gut mit Menschen kann und es fachlich drauf hat, kann dieser Jemand ein genau so guter oder sogar besserer Lehrer sein, als jemand der auf Lehramt studiert hat.


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17.09.2019 um 18:57
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Entweder man kann mit Menschen umgehen, oder nicht.
Meiner Meinung nach kann man dies nicht lernen.
Und was ich im Studium im Bereich Pädagogik erlebt habe, entspricht jedem Klischee.

Hilfreicher für Lehrer ist da mMn die Fachdidaktik, da kann man durchaus lernen Themen interessant und differenziert aufzubereiten.

Was ich damit sagen will: Wenn jemand gut mit Menschen kann und es fachlich drauf hat, kann dieser Jemand ein genau so guter oder sogar besserer Lehrer sein, als jemand der auf Lehramt studiert hat.
Ich hab das verstanden. Nur wie gesagt: Dann können ja offenbar die meisten leute nicht gut mit menschen, wenn man immer wieder sagt, dass es die schlechten lehrer sind, an denen schule und schüler scheitern.

Und wir merken uns: Die meisten quereinsteiger sind da nicht aus überzeugung weil die so viel bock auf unterrichten haben. Ob da wirklich die leute 'die es haben' in großer anzahl dabei sind?


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

17.09.2019 um 19:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich hab das verstanden.
Nöö, leider schon wieder nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nur wie gesagt: Dann können ja offenbar die meisten leute nicht gut mit menschen, wenn man immer wieder sagt, dass es die schlechten lehrer sind, an denen schule und schüler scheitern.
Meine Güte, ich habe speziell auf die fehlende pädagogische Ausbildung reagiert in deinem post oben. Du hast offenabr immer noch nicht den Unterschied zwischen Pädagogik und Fachdidaktik verstanden.

Abgesehen davon: Was hat es für eine Relevanz, "wenn man immer wieder sagt..."

Wer ist 'man' und welche Kompetenz hat der das zu beurteilen?

Du solltest weniger mit Superlativen und Allgemeinplätzen argumentieren.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und wir merken uns: Die meisten quereinsteiger sind da nicht aus überzeugung weil die so viel bock auf unterrichten haben.
:D Glaubst du denn, die meisten Lehrer (also die Studierten) sind aus "Überzeugung" Lehrer?

Und ganz abgesehen von allem anderen: Du tust so, als wären Quereinsteiger mehr als eine Notlösung. Ich würde mal denken, besser mittelmäßigen Unterricht, als gar keinen.

Hat irgendwer gesagt, man solle das Lehramtsstudium abgeschaffen, weil man ja auch Quereinsteiger einstellen kann?


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

17.09.2019 um 19:11
Was ist dein Hintergrund ?
Woher kommen diese Ideen ?
@shionoro


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17.09.2019 um 19:13
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Meine Güte, ich habe speziell auf die fehlende pädagogische Ausbildung reagiert in deinem post oben. Du hast offenabr immer noch nicht den Unterschied zwischen Pädagogik und Fachdidaktik verstanden.

Abgesehen davon: Was hat es für eine Relevanz, "wenn man immer wieder sagt..."

Wer ist 'man' und welche Kompetenz hat der das zu beurteilen?

Du solltest weniger mit Superlativen und Allgemeinplätzen argumentieren.
Doch, das hab ich durchaus. Aber die Lehrer heutzutage haben ja mehrheitlich beides gehabt, fachdidaktik und pädagogik. Selbst wenn du sagst, nur das eine bringt es, dann bringt es das schon bei lehrern offenbar nicht genug.
WArum sollen da quereinsteiger, die oft nichtmal lehren wollen und beides nicht so wirklich hatten, dann vernünftige lehrer werden können, wenn schon leute mit lehramtsausbildung oft dafür gescholten werden, dass sie schlecht sind?

Ich argumentiere nicht mit allgemeinsätzen. Ich hab sehr gut belegt, dass wir immer mehr quereinsteiger haben die sich dann an brennpunktschulen tummeln an die keiner lehrer mehr gehen will, dass immer mehr lehrer psychisch überbelastet sind.

Dazu kam von dir komischerweise wenig. Haben die 'es' alle nicht?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Glaubst du denn, die meisten Lehrer (also die Studierten) sind aus "Überzeugung" Lehrer?

Und ganz abgesehen von allem anderen: Du tust so, als wären Quereinsteiger mehr als eine Notlösung. Ich würde mal denken, besser mittelmäßigen Unterricht, als gar keinen.

Hat irgendwer gesagt, man solle das Lehramtsstudium abgeschaffen, weil man ja auch Quereinsteiger einstellen kann?
Im durchschnitt? Bestimmt überzeugter als Quereinsteiger. Schließlich wollen die ja an die Schule und hätten zu dem zeitpunkt auch einen anderen lebensweg bestreiten können. Das wollten damals die Quereinsteiger offenbar nicht.

Das denkst du, besser mittelmäßigen unterricht als gar keinen. Begründen solltest du das aber. Da steht dann irgendein ingenieur in einer brennpunktschule und schreit rum weil er nicht mit den kindern klar kommt. Seh ich den nutzen nicht groß.

Außerdem: Nenn das notlösung, aber es wird bleiben. Du kannst kaum von einer kurzfristigen übergangslösung sprechen wenn in Sachsen die hälfte der Lehrer Seiteneinsteiger sind. Wir haben 6 Bundesländer mit mehr als 20% Seiteneinsteigern. Das liegt nicht nur an ein paar falschen prognosen die kurzfristig für probleme gesorgt haben.


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17.09.2019 um 19:15
@Auchganznett

Der größte faktor ist, dass ich sehr viel umgang mit verschiedenen bildungseinrichtungen hatte.
Ich gebe seit meiner jugend nachhilfe (und das erfolgreich), hab zwei studiengänge absolviert, gebe in einen von denen auch seminare.

Ich habe zu dem sehr viel umgang mit lehrämtlern aus meinem studium. Wenn man seit mehr als zehn Jahren Kinder durch die Schule betreut (undzwar alle möglichen schulformen) dann sieht man die muster und probleme.
Man sieht auch, wie schule sich über die zeit hinweg verändert.


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17.09.2019 um 23:07
Das Thema Schule halte ich für das Kernthema überhaupt.
Dazu finde ich das Büchlein
Die Schule: Ein Frevel an der Jugend
Walther Borgius
ganz geil. Es zeigt auf, mit welchem Abstand wir die Schule bzw. das Schulsystem betrachten müssen, um zu verstehen, mit was wir es da zu tun haben.

Der Sinn und Zweck einer Einrichtung wie der Schule, kann ja gar nicht sein, was sich Normalmenschen darunter vorstellen.
Wer soweit mitgehen kann, befindet sich sicher schon unter den letzten 5 %.

Also möchten wir, dass unsere Kinder cooler drauf sind als wir, dann ist einiges zu tun.

Kein Interesse daran haben...

Nahezu alle Kapitalkonglomerate, deren abhängigen Einrichtungen wie Gremien, Staaten und niemand.
Ausser der einzelne.
Solange er nicht kapiert, dass er alleine alleine ist, und, wenn er sich als Mitglied eines Staates sieht und integriert, hat er seine Eier verkauft und darf sich nicht beschweren, wenn ihm die Dinge aus der Hand genommen werden.

Die Bildung im Sinne der Prägung von jungen Menschen, muss liberal und natürlich sein.
Nichts darf ihnen vorgeschrieben werden. Und selbstverständlich lasse ich einem Kind nicht alles durchgehen.

Ich persönlich habe Kontakt mit verschiedenen Schulsystemen in verschiedenen Ländern.
Ich habe Kinder. Meine eigene Karriere im Bildungssystem war geprägt von schweren Kopfverletzungen, weil ich dachte, ich kann mich durchsetzen. Die Wand, die sich vor mir aufbaute, war sehr hart. Ich kam trotzdem durch.

@shionoro
Aber ich fühle mich bestätigt, wenn ich lese, was du schreibst. Du bist da auf der gleichen Spur, denk ich. Wir müssen halt weitermachen und hoffentlich wird es bald deutlich besser. Zumindest viel schlimmer kann es nicht werden.

Ich poste noch gleich ein Video. Extra. Ist ein bisschen OT, aber im Prinzip schon ganz interessant und passend genug.


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17.09.2019 um 23:11
sehr unterhaltsam spricht der Ehrenpräsident des deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, über Medien, Gender, Verbildung, und wie ich finde über eine aktuelle Entwicklung sachlich und bemerkenswert fundiert.
Sicher auch polarisierend, jedoch nicht hetzerisch und für mich hörenswert.


Youtube: Josef Kraus - Lügen für die Wahrheit? Der Fall Relotius oder das Framing-Problem
Josef Kraus - Lügen für die Wahrheit? Der Fall Relotius oder das Framing-Problem
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18.09.2019 um 07:13
@shionoro
Statistiken zeigen, dass heutzutage fast 30 % der Deutschen an dem Burnout-Syndrom leiden und die Arbeitsausfälle aufgrund von psychischen Erkrankungen in den letzten zehn Jahren um über 70 Prozent angestiegen sind. Männer sind etwas weniger betroffen, als Frauen. Die meisten Burnout-Erkrankungen sind bei Personen zwischen 50-59 Jahren zu verzeichnen. Bei Umfragen geben 22 Prozent der Deutschen an, sich häufig gestresst zu fühlen. Der meist genannte Grund dafür ist die Arbeit oder das Studium. Nur 19 Prozent fühlen sich durch private Konflikte wie Kindererziehung, Hausarbeit oder Partnerproblemen gestresst.
..........
Berufe, die anfällig für Burnout sind
Es gibt Berufskreise, bei denen Burnout-Erkrankungen nachweislich häufiger auftreten. Das sind vor allem helfende und servicebezogene Berufe wie Krankenpfleger, Arzt, Sozialarbeiter oder Verkäufer. Personen, die sehr leistungsorientiert und perfektionistisch sind, sind anfälliger für einen Burnout. Wer sich zu hohe Ziele setzt, ununterbrochen arbeitet, ein starkes Bedürfnis hat anderen zu helfen, um Anerkennung sucht und zu hohe Erwartungen hat, neigt eher dazu, in die Spirales des Ausgebranntseins zu geraten.
https://www.das-burnout-syndrom.de/heilung/allgemeines-zur-krankheit/ (Archiv-Version vom 28.09.2020)
Häufigkeit des Auftretens Schätzungsweise 4% der Bevölkerung leiden unter schweren Burnout-Symptomen. Es wird davon ausgegangen, dass weitere 30% der Bevölkerung unter mittelschweren Symptomen leiden, die häufig klinisch nicht in Erscheinung treten. Da das Erkrankungsbild vielfältige Ausprägungen hat - sowohl körperlicher als auch psychischer Art - ist die genaue Zahl der Betroffenen nur schwer zu ermitteln.
https://www.klinikum-soltau.de/Home/Themen/Medizin/Psychosomatik/Burnout.aspx

Du wolltest ja Belege.
Es ist natürlich klar, dass wenn es eine Studie im Bildungswesen ist, explizit die Menschen im Bildungswesen benannt werden.
Beim Pflegepersonal sieht es nicht besser aus, eher schlimmer
https://www.mig.tu-berlin.de/fileadmin/a38331600/2011.publications/2011_zander_Pflegezeitschrift_Burnout.pdf


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18.09.2019 um 16:38
@Tussinelda

Und das Pflegewesen ist genauso eine Katastrophe wie Schule. Was willst du damit belegen?

Mit dem Unterschied, dass in der Pflege du sogar noch nonstop mit dem Tod konfrontiert bist und mit sehr unschönen Tätigkeiten und Schichtdienst.

Das Problem haben lehrer nicht. Trotzdem haben sie stark erhöhte werte für psychische krankheit (und da wird nicht nur davon ausgegangen, das hat eine studie festgestellt).
Und die tendenz bei den Lehrern ist, dass sich das alles noch verschlimmert. Das war bei ihnen nicht immer so.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Laut der Studie „Lehrergesundheit“ der DAK-Krankenkassen aus dem Jahr 2011 leiden mehr als die Hälfte der Lehrer gesundheitlich stark und Stress und emotionaler Beanspruchung. Jeder fünfte Lehrer glaubt sogar laut der repräsentativen Befragung, dass er aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit vorzeitig in den Ruhestand gehen muss – Tendenz steigend. Eine aktuellere Studie der DAK aus dem Jahr 2017 lässt sich so zusammen: Lehrkräfte sind körperlich eigentlich fit, sie sind sportlicher als der Durchschnitt der Bevölkerung, haben seltener Übergewicht und rauchen nur halb so häufig wie die Allgemeinbevölkerung. Allerdings erkranken Pädagogen häufig an Burnout und psychischen Krankheiten als der Rest der Bevölkerung.

Für viel Wirbel hatte 2014 das Gutachten des Aktionsrates Bildung im Auftrag der Bayerischen Wirtschaft gesorgt, nach dem 30 Prozent der Beschäftigten im Bildungswesen unter psychischen Problemen leiden und von Burnout bedroht sind. „Höllenjob Lehrer“ titelte dazu die Süddeutsche Zeitung. Burnout sei zwar keine eigenständige Diagnose, erklärten die Experten der Studie zur Veröffentlichung, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Risikofaktoren, dennoch sei die Zunahme an festgestellter Erschöpfung besorgniserregend. Insgesamt hatte sich die Zahl der Krankheitstage laut dem Gutachten vom Jahr 2000 bis 2014 fast verdoppelt. Ein Fazit: Den Lehrern fehlt es an Unterstützung. Sie erlebten im Alltag eine Vielzahl von Attacken und könnten sich kaum wehren.
Das war mein Zitat von oben. Das ist eine ganz andere Hausnummer als irgendeine schätzung. Die Krankheitstage haben sich in 14 Jahren verdoppelt. Wie kommt das? Hat sich die Schule so verschlimmert? Nur an der Flüchtlingskrise liegt das ganz sicher nicht.
Und die Studie spricht hier von mehr als der hälfte sogar, nicht von 30%.

Aber wie gesagt: Nicht das wir uns falsch verstehen. Das Gesundheitssystem ist ähnlich katastrophal wie schulen, dazu eröffne ich demnächst auch noch einen thread.


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18.09.2019 um 16:51
Und, um das nochmal zu unterstreichen: Das alles ist bei lehrern so, obwohl sie, offiziell, eigentlich einen guten job Haben. Nicht allzu unterbezahlt, keiner körperlich beanspruchende arbeit, sie sind oft körperlich gesünder als ihre altersgenossen, haben Schulferien (in denen sie zwar arbeiten müssen, aber das in ruhe von zu hause tun können) und ihre jobs sind für gewöhnlich sehr sicher.

Trotzdem sind, jenachdem welche studie man fragt (ich finde da die krankenkassen vertrauenswürdig), die hälfte von ihnen stark gesundheitlich durch stress und emotionale ansprucuhgn belastet.
Wo kommt dir her, wenn die Schulen eigentlich ganz gut funktionieren? Nur, weil die KLassengröße mal höher ist oder man für wen anderes einspringt? Bei der Pflege kann ich dir sagen, wo da beanspruchungen herkommen. Da werden wir uns wohl einig sein. Beim lehrer, worauf tippst du da?

Tendenz steigend ist hier auch das stichwort.


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18.09.2019 um 17:45
@shionoro
ich wüßte jetzt wirklich immer noch nicht, wieso Du Dich auf den Lehrerberuf versteifst, bezüglich psychischer Probleme, BurnOut, Tendenz steigend etc.. Ich habe Dir aufgezeigt, dass es nicht nur dort so ist. Fertig.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das Gesundheitssystem ist ähnlich katastrophal wie schulen, dazu eröffne ich demnächst auch noch einen thread.
Du mußt nicht drohen....^^


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18.09.2019 um 17:51
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Selbst wenn du sagst, nur das eine bringt es, dann bringt es das schon bei lehrern offenbar nicht genug.
WArum sollen da quereinsteiger, die oft nichtmal lehren wollen und beides nicht so wirklich hatten, dann vernünftige lehrer werden können, wenn schon leute mit lehramtsausbildung oft dafür gescholten werden, dass sie schlecht sind?
Eine Aussage "Lehrer werden dafür gescholten, dass sie schlecht sind" ist s derart allgemein und vage, dass sie ohne Substanz ist.
Wer hat die Lehrer dafür gescholten?
Was sind seine Kriterien?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich argumentiere nicht mit allgemeinsätzen.
Nein?
Was ist denn "Lehrer werden dafür gescholten, dass..." anderes als ein Allgemeinplatz?

Siehe dazu auch die Fragen oben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich hab sehr gut belegt, dass wir immer mehr quereinsteiger haben die sich dann an brennpunktschulen tummeln an die keiner lehrer mehr gehen will, dass immer mehr lehrer psychisch überbelastet sind.

Dazu kam von dir komischerweise wenig. Haben die 'es' alle nicht?
Was soll man dazu auch sagen, wenn jemand mit freak cases für die gesamte Schullandschaft in Deutschland argumentieren will?


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