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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

1.963 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Reform, Digitalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

02.09.2019 um 14:10
Schulen für die sogenannten Erwachsenen halte ich für sehr sinnvoll.
Das Miteinander und die Nachhaltigkeit sind zwei total vergessenen Fächer...

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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

02.09.2019 um 16:30
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Das siehst DU so, ich nicht. Ich finde durchaus, dass Schule verbesserungswürdig ist, ich sehe aber kein JZ. Ich sehe es nicht als richtig an, alles in "staatliche Hand" zu geben, ich sehe das Problem eher darin, dass zu viel immer mehr abgegeben werden muss und abgegeben werden kann.
Aber es ist ja ncith ALLES in staatlicher Hand.
Es sind Dinge in staatlicher hand, von denen ich belegt habe, dass viele eltern die nicht mehr richtig hinbekommen und sich das auch nicht soe infach ändern lässt. Eltern wollen ja mehr pflichten abgeben. Eltern kämpfen um Kitaplätze und hätten oft nichts dagegen, wenn das Kind eine weiter (gute) mahlzeit woanders bekommt und sie sich auf ihren alltag besser konzentrieren können.

Wir können ja darüber reden, ob es da sonderregeln geben sollte für eltern, die das anders haben wollen. Mittagessen in der Einrichtung ist jetzt nicht DEr Grundpfeile vom JZ.

Die Grundpfeiler vom JZ im Grundschulalter sind:0

-Notendruck neutralisieren
-Den Kindern Sozialkompetenz vermitteln
-Die kindliche Entwicklung begleiten und schauen, wo es Fördermöglichkeit oder Bedarf zum Eingreifen gibt
-Die Vermittlung der Basiskompetenz Lesen, Schreiben, Rechnen (eventuell Englisch)
-Eine Umfangreiche Möglichkeit UND Animation zu Spiel und Sport, zum Ausprobieren verschiedener Aktivitäten, mit und ohne Anleitung


Bis auf in Punkt 3 sind wir uns da doch eigentlich einig, oder? Der wirklich große Unterschied ist, dass ich im JZ viel flexibler mit den Kindern umgehen kann. Kinder haben mehr zeit zum spielen und sich ausleben, in der sie aber trotzdem eien gewisse betreuung haben, die eventuell dennoch entstehende defizite (oder besondere talente) beurteilen kann und entsprechend z.b. ein eher schüchternes Kind dazu animiert, in eine AG zu gehen, wo es kontakte mit anderen kindern knüpfen kann (am besten weiß der erzieher, was das kind so mag und sucht sich da einen kurs, zu dem es einen natürlichen bezug hat) und sich nochmal eingehender, als das in der schule heute möglich ist, mit einem aggressiven kind beschäftigen kann und wirklich herausfinden kann, was da schief läuft.

Die Zeit ist hier der Hauptunterschied. Wenn ich Unterricht durchkloppen muss, selbst bei den kleinsten schon, hab ichw enig zeit. Viel der zeit verwende ich ja darauf, dass die kinder einigermaßen still sein sollen und irgendwas tun. WEnn ich meine Zeit aber mehr zum beobachten und zum wirklichen verstehen der kinder nutzen kann (und soll), kann ich wesentlich mehr machen und die kinder können wesentlich kindgerechter diese altersstufe bestreiten.

Das würde auch dann besser klappen als die heutige schule, wenn du rauslässt, so wie ich das ja vorschlage, dass die Einrichtung bei Härtefällen bestimmte Dinge auch gegen den Willen der Eltern tun kann.


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03.09.2019 um 09:58
Zitat von shionoroshionoro schrieb:je mehr wege einem offen stehen, desto unsicherer wird man in seiner entscheidung. U
Da wäre es besser, man hätte einen Lebenswegvorschreiber, der einem von der Schulbildung über die Berufswahl bis zur Familiengründung alles vorschreibt? Bequemer isses - aber angenehmer?

Durchgeplant von der Wiege bis zur Bahre? So wie in seligen DDR-Zeiten beispielsweise? Möchte man in so einer Gesellschaft leben? Das kann und möchte ich mir nicht vorstellen.

Wer die Wahl hat, hat die Qual - aber lieber diese Qual, als einen Einheitsbrei vorgesetzt zu bekommen, der mir nicht unbedingt schmecken oder bekommen muss.


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03.09.2019 um 12:41
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:der mir nicht unbedingt schmecken oder bekommen muss.
Was Du nicht wissen kannst, wenn Du ihn erst einmal gar nicht kennen lernst.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

03.09.2019 um 18:39
Empfehlungsmarketing ist nur ein anderer Name für das Pyramidenspiel.

Schneeballsysteme im Sommer führen oft zu einem vorzeitigen Aus.

In kaum einer Gesellschaft als der unsrigen wird mehr vorgeschrieben.

Trotzdem brauchen einige noch mehr Vorschriften oder Hilfestellung für ihr Leben.

Kann der Mensch überhaupt noch alleine - von sich aus - wissen, was er braucht, wie es geht ?
Ab in die Schule.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

03.09.2019 um 19:07
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Was Du nicht wissen kannst, wenn Du ihn erst einmal gar nicht kennen lernst.
Um zu wissen, dass mir eine Diktatur, die mein Leben verplant, nicht gefällt, genügt ein Blick ins Geschichtsbuch oder in Länder, in denen Staat oder Religion den Lebensplan bestimmen.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

04.09.2019 um 10:52
Beim Lesen stelle ich fest, dass das viele Grau, das zwischen Schwarz und Weiß liegt, stillschweigend und routiniert beiseite geschoben wird.
Das ist doch viel zu einfach und auf dem Niveau, dass zur Zeit, unter Anderem, Gruppierungen wie der AfD angeheftet wird.

Herr Türe, das geht doch viel besser.

Der Lehrplan und sein Inhalt ist nicht auf humanistische Entwicklung optimiert, eher auf das Pink Floydsche - funktionier doch - Szenario.

Die Frage - Brauchen wir noch Schulen - ist so unbrauchbar wie die Frage,

Wie sinnvoll ist eine Zensur durch Mods in einem Forum.
Das führt einfach zu keinen Erkenntnissen !

Was ist die Aufgabe von Schule ?
Das ist doch schon viel zielführender.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

04.09.2019 um 12:24
Zitat von AuchganznettAuchganznett schrieb:Der Lehrplan und sein Inhalt ist nicht auf humanistische Entwicklung optimiert, eher auf das Pink Floydsche - funktionier doch - Szenario.
Wenn ich mir, fast ein halbes Jahrhundert nach dem Verlassen der Schule, ansehe, was aus den Menschen geworden ist, mit denen ich zusammen die Schulbank gedrückt habe, dann stelle ich fest, dass diese Menschen alle höchst unterschiedliche Entwicklungen - und diese nicht unbedingt nur im Sinne des "funktionier doch" waren.

Offenbar reagieren unterschiedliche Menschen höchst unterschiedlich auf identische Bildungsangebote.


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04.09.2019 um 12:42
Zitat von DoorsDoors schrieb:Offenbar reagieren unterschiedliche Menschen höchst unterschiedlich auf identische Bildungsangebote.
Ja sicher. Wie groß ist der Rahmen, in dem sich die Menschen bewegen ?
Zwischen Drogenabhängig und Arzt ?
Banker oder Sozialarbeiter ?
Lehrer oder Journalist ?
Putzmann oder Grünenpolitiker* ?


Öffne die Augen und du wirst viel besser sehen - sagt Lotse...


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04.09.2019 um 12:43
Zitat von AuchganznettAuchganznett schrieb:sagt Lotse...
Elblotse? Kanallotse? Hafenlotse?


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04.09.2019 um 12:45
Autokorrektur Lotse.


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04.09.2019 um 12:53
Änderung des Lehrplans. Das Fach könnte man nennen, " jenseits des Tellerrandes (m)einer Lebenserfahrung "


Zitat aus : Wikipedia: Die Kunst des Krieges (Sunzi)


Sunzi mahnte, dass der Krieg und der Kampf möglichst vermieden werden sollte, da er den Staat und das Volk ruiniert. Dies wird oftmals so interpretiert, dass für Sunzi gewaltlose Strategien zentral gewesen seien. Als Quelle hierfür dient unter anderem sein berühmter Satz, dass es am besten sei, die Strategie des Feindes zu vereiteln, am zweitbesten, die Bündnisse des Feindes aufzubrechen, erst an dritter Stelle folgen kämpfen und siegen. Dies wird oftmals so gelesen, dass für Sunzi die beste Strategie eine gewaltlose sei, und Gewalt nur als letztes Mittel angewendet werden sollte. Diese Interpretation war jedoch in der Vergangenheit Anlass zur Kritik. So finden sich Axiome zur strategischen Bedeutung der Gewaltlosigkeit nur in den ersten Kapiteln, während der weitaus größte Teil von „Über die Kriegskunst“ sich mit den Prinzipien mobiler Kriegsführung befasse. Zudem konkretisiere Sunzi nicht, was er mit der Vereitelung der Strategie des Feindes und dem Aufbrechen seiner Bündnisse meinte, weswegen dies nicht einfach als Präferenz für Gewaltlosigkeit interpretiert werden könne. Im Gesamtzusammenhang seien die entsprechenden Aussagen (auch etwa, der Widerstand des Feindes solle kampflos gebrochen werden) eher so zu interpretieren, dass durch kluges Handeln Bedingungen geschaffen werden sollen, in denen man den Feind mit möglichst geringem Gewalteinsatz besiegen kann. Die Angriffe auf Strategien und Bündnisse des Feindes dienen demnach der Verringerung seiner Widerstandskraft, der Sieg wird aber dennoch gewaltsam errungen.


Zitat ENDE :


Manchmal ist doch der Sinn und Zweck einer Information, den Hasen in die falsche Richtung laufen zulasssen. Siehe auch "Treibjagd" um ihn dann später easy pisi abknallen zu können. Ganz so schlimm möchte ich es bei unserem Schulsystem aktuell nicht sehen. Weil körperlich getötet wird ja niemand....... Also doch nur 99,5 % so schlimm. Lach mich kaputt.


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04.09.2019 um 18:04
Zitat von DoorsDoors schrieb:Da wäre es besser, man hätte einen Lebenswegvorschreiber, der einem von der Schulbildung über die Berufswahl bis zur Familiengründung alles vorschreibt? Bequemer isses - aber angenehmer?

Durchgeplant von der Wiege bis zur Bahre? So wie in seligen DDR-Zeiten beispielsweise? Möchte man in so einer Gesellschaft leben? Das kann und möchte ich mir nicht vorstellen.

Wer die Wahl hat, hat die Qual - aber lieber diese Qual, als einen Einheitsbrei vorgesetzt zu bekommen, der mir nicht unbedingt schmecken oder bekommen muss.
Nein, aber es wäre besser, diese Realität anzuerkennen: Dass es heute weit schwerer als noch in den 70ern ist, wirlich einen Lebensweg zu finden, den man für sinnhaft hält, ohne sich zu fragen, ob man alles falsch gemacht hat.

Du kannst dich darüber lustig machen, aber das wird der Problematik nicht gerecht. Es kann angsteinflößend sein, auf schritt und tritt zu denken, dass man die falsche entscheidung trifft, nicht so talentiert ist, wie man denkt, oder eigentlich mehr könnte, aber sein Leben vergeudet.

Und das ist bei sehr, sehr vielen leuten der fall, auch bei erfolgreichen.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

04.09.2019 um 18:06
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wenn ich mir, fast ein halbes Jahrhundert nach dem Verlassen der Schule, ansehe, was aus den Menschen geworden ist, mit denen ich zusammen die Schulbank gedrückt habe, dann stelle ich fest, dass diese Menschen alle höchst unterschiedliche Entwicklungen - und diese nicht unbedingt nur im Sinne des "funktionier doch" waren.

Offenbar reagieren unterschiedliche Menschen höchst unterschiedlich auf identische Bildungsangebote.
UNd stell dir vor, auch in der DDR gab es künstler. Aber du würdest jetzt auch nicht behaupten, dass das DDR System sie dazu gemacht hat und nicht zu beanstanden war, oder?


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04.09.2019 um 20:19
Zitat von AuchganznettAuchganznett schrieb:Öffne die Augen und du wirst viel besser sehen - sagt Lotse...
Formuliere zusammenhängende Texte im Indikativ.



Und man wird dich auch vielleicht verstehen.

Sagt Groucho


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

05.09.2019 um 17:25
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass es heute weit schwerer als noch in den 70ern ist, wirlich einen Lebensweg zu finden, den man für sinnhaft hält, ohne sich zu fragen, ob man alles falsch gemacht hat.
Warum soll das heute schwerer sein? Veränderung findet immer statt. Damit besteht auch immer das Risiko, sich falsch zu entscheiden. Dann muss man neu entscheiden.

Als ich anfing, im Hafen zu arbeiten, spotteten noch viele über die Blechkisten (Container) als "neumodschen Krom". Die Spötter von damals wurden dann durch die Kisten schnell arbeitslos und mussten umsatteln. Wer um 1960 den Weg in den Bergbau, in den Schiffbau, in die Landwirtschaft wählte, weil sich dort Perspektiven und Verdienstmöglichkeiten boten, hockte 1970 in der Schlange vorm Arbeitsamt.
Wer noch vor zehn Jahren hier im Norden auf Wind setzte, kann seine Zukunft in eben diesen schlagen. Sicherheit und Perspektive gab es in der Arbeitswelt schon früher höchst selten.

Sicher ist, dass nichts sicher ist.


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Was für einen selbst sinnvoll im Leben ist, wird schon jeder für sich selbst rausfinden müssen - und nicht von anderen vorschreiben lassen. Es ist schliesslich mein Leben, das ich lebe. Das Dumme ist nur, dass ich für Fehlentscheidungen nur mich verantwortlich machen kann. Nicht andere. Nicht Mama, nicht Papa, nicht den Kapitalismus, nicht die Gesellschaft etc. Das scheint einige doch ziemlich zu beängstigen.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

05.09.2019 um 17:49
Zitat von DoorsDoors schrieb am 01.09.2019:Das Leben lehrt uns mehr als die Schule.
Zitier doch gleich noch Shakespeare dazu ("Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt"), dann wär das altkluge Gesülze komplett.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

05.09.2019 um 17:52
@postcrysis

Meinst Du nicht, dass einen ein Leben, das bekanntlich länger dauert als eine Schulzeit von 9 - 13 Jahren, mehr lehrt als eben diese Institution?


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05.09.2019 um 18:00
Zitat von DoorsDoors schrieb:Meinst Du nicht, dass einen ein Leben, das bekanntlich länger dauert als eine Schulzeit von 9 - 13 Jahren, mehr lehrt als eben diese Institution?
Warum sollte man das denn nicht meinen? :D
Nur nerven pseudo-esoterische Selbstverantwortungsparolen ein bisschen.
Als wenn sich ein Leben nicht aus mehr zusammensetzen würde als ein kulturell entkoppelter Wille, das eigene zu gestalten.


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05.09.2019 um 19:36
Zitat von DoorsDoors schrieb:Warum soll das heute schwerer sein? Veränderung findet immer statt. Damit besteht auch immer das Risiko, sich falsch zu entscheiden. Dann muss man neu entscheiden.
Weil es heute mehr Entscheidungsmöglichkeiten gibt und ein stärkeres Denken, dass man eine ganz, ganz tolle Entscheidung treffen muss.

Wenn dein Auftrag ist 'verdien genug geld für die miete und für die familie und alles ist gut' und du bekommst einen job wo du nicht irgendwie schlecht behandelt wirst und wo du dich nicht totarbeitest, dann war das mal so auch ausreichend für einen seelenfrieden.

Das reicht heute aber nicht mehr. Zunächst mal gibt es heute andere arbeitsumfelder, mit denen sich die mitarbeiter häufig weniger identifizieren. Du bist nicht mehr bei bayer, du bist in irgendeiner komischen von irgendeinem investor aufgekauften sparte wo du irgendwie hin und hergeschoben wirst und viele mitarbeiter gar nicht recht kennst.
KOmmt natürlich auf den job an, aber mit dem hin zum job und dem weg weg von arbeitsplatz gibt es eben auch andere ansichten zur arbeit.
So wie es früher normal war, seine nachbarn zu kennen (selbst, wenn man sie nicht mag) und man heute bestenfalls von einem fremden im Hausflur gegrüßt wird (wie gesagt, ich hoffe, ich muss nicht immer 'es gibt natürlich ausnahme, aber...' dazuschreiben).

Dazu kommt aber eben auch, dass eine, der jahrelang studiert hat und dem überall gesagt wird 'mach was dir spaß macht' den reality check den er nach dem studium bekommt und wo er dann letztendlich eben nicht, wie man das so schön ausschreibt, einen kreativen arbeitsplatz mit verantwortung und tollem umfeld, bekommt, sondern eben einen job der häufig nicht sonderlich erfüllend ist. Obwohl man doch eigentlich immer gesagt bekommt, man soll was tun, was einem spaß macht und nicht einfach nur geld verdienen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Als ich anfing, im Hafen zu arbeiten, spotteten noch viele über die Blechkisten (Container) als "neumodschen Krom". Die Spötter von damals wurden dann durch die Kisten schnell arbeitslos und mussten umsatteln. Wer um 1960 den Weg in den Bergbau, in den Schiffbau, in die Landwirtschaft wählte, weil sich dort Perspektiven und Verdienstmöglichkeiten boten, hockte 1970 in der Schlange vorm Arbeitsamt.
Wer noch vor zehn Jahren hier im Norden auf Wind setzte, kann seine Zukunft in eben diesen schlagen. Sicherheit und Perspektive gab es in der Arbeitswelt schon früher höchst selten.
Und wenn du im Bergbau warst, hast du dir deine Lunge kaputtgemacht. Du hattest aber auch eine Kumpelkultur, in der sich viele dieser Arbeiter zu Hause gefühlt haben. Das ist, emotional, für menschen häufig sehr viel wert. Und genau so ein emotionaler grund zur arbeit, ein starkes 'ja' zu einer bestimmten arbeit, dass man sich da zu hause fühlt, das fehlt heute sehr vielen jungen Menschen.
Die machen irgendwelche jobs, aber würden eben weniger oft sagen 'ja, ich bin kohlekumpel' sondern eher eben 'ich mach so was mit medien und bin da eher so freelancemäßig unterwegs' und fühlen sich, als würden sie den anderen bullshitten, obwohl sie nichtmal lügen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Was für einen selbst sinnvoll im Leben ist, wird schon jeder für sich selbst rausfinden müssen - und nicht von anderen vorschreiben lassen. Es ist schliesslich mein Leben, das ich lebe. Das Dumme ist nur, dass ich für Fehlentscheidungen nur mich verantwortlich machen kann. Nicht andere. Nicht Mama, nicht Papa, nicht den Kapitalismus, nicht die Gesellschaft etc. Das scheint einige doch ziemlich zu beängstigen.
Und das können eben viele leute nicht und sind davon überfordert, weil das heutzutage viel schwieriger ist und wir leute dahin erziehen, dass sie sowas nicht können.
Da kannst du noch so oft 'es ist mein leben' rufen, du nimmst es den jungen leuten ja weg, diese entscheidungsfreiheit. Für 18 Jahre normalerweise und dann sollen sie sich plötzlich genau entscheiden können, was ihnen nun spaß macht, obwohl sie nie freie entscheidungen getroffen haben. Dann ist es plötzlich ihr leben, nachdem du jede ienzelne entscheidung für sie vorher getroffen hast. Und sie sollen irgendwas machen, was ihnen spaß macht, nachdem sie das 18 jahre nicht durften.
Wenn da einer plötzlich mit 18 alles genau wissen soll, was ihm spaß macht und was er mit seinem leben anfangen will bei den unendlich vielen optionen (die man nicht mal eben so alle durchprobieren kann), warum ist das dann ne tolle idee, wenn 18 jahre vorher ihm mama, papa und die lehrer und dann auch noch der kapitalismus gesagt haben, was er machen und denken soll?


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