@Carl138Keine Sorge, ich bin selbst Vater und kenne die Hintergründe der Reproduktion aus 1. Hand.
Du springst hier ständig von Thema zu Thema. Erst ist es das Leid, dann die Kinderbetreuung, dann die Tauglichkeit, dann geht es plötzlich wieder um die den Schutz von Frauen, von Reproduktion. Was ist denn nun dein Argument? Bleiben wir Mal beim Biologismus.
Im Krieg bleiben die stärksten und gesündesten Männer Zuhause und begatten die Frauen (Gebärpflicht), statt sie an die Front zu schicken. Alles dem Ziel der Reproduktion unterordnen!
Aber nein..so funktioniert ein Krieg heute nicht mehr. Abgesehen davon, dass es im Krieg verschiedene Rollen gibt (z.B. Drohnenpilot) und ganz unterschiedliche Rsiken vorherrschen, "verheizen" westliche Staaten ihre Soldaten nicht. Selbst im Ukraine-Krieg sind nach offizieller Lesart "nur" (wenn man das so sagen kann) etwa 50k Soldaten gefallen (klar, die Dunkelziffer ist sicher höher). Bei 18 Millionen Männern. Aber wie gesagt, Krieg ist nicht nur Schützengraben.
Carl138 schrieb:Ja, aber unter diesen Bedingungen würde dann das Land dem Einfluss des Feindes zum Opfer fallen, unsere Gesellschaft, Kultur, Familie, einfach alles. Das Land geriete dadurch direkt in feindliche Hände und wir wären ihnen ausgeliefert, dann wäre wirklich jeder gefährdet. Ich halte das für keine so gute Idee. Besser ist es, Widerstand zu leisten und den Feind erst gar nicht hereinkommen zu lassen, ist meine Meinung.
Aber ist doch schon heute so. Verweigern darf jeder Mann. Mit ausschließlich Zivis gewinnt man keinen Krieg...
Carl138 schrieb:Nein. Ich mache es mir nicht einfach; ich habe dir lediglich die korrekte Definition genannt. Du kannst das gern nachprüfen. „Gleichbehandlung“ bedeutet nicht, dass man alle Menschen identisch behandelt. Einen körperlich eingeschränkten Menschen kann ich beispielsweise nicht so behandeln, als wäre er vollkommen gesund, nur damit du verstehst, wohin die Reise geht, wenn man alle tatsächlich staatlich gleich behandeln würde oder jeder andere deinen Ansatz in der Realität anwenden würde.
Der Ausgangspunkt ist, dass man alle gleich behandelt. Man benötigt einen sachlichen Grund, um es nicht zu tun. Das ist bei Behinderungen z.B. der Fall.
Das heißt aber auch, wer eine Wehrpflicht nur für Männer befürwortet, muss überzeugen, nicht umgekehrt (wobei durch Artikel 12 natürlich die Duftmarke gesetzt wurde...).
frauZimt schrieb:Spielt schon eine Rolle. "Man " möchte, dass wieder mehr Kinder geboren werden, also dürfen die Bedingungen nicht verschlechtert werden.
Es wird zwar immer gesagt, dass es an den Frauen liegt, die sich "verweigern" (z.B lieber Karriere machen).
Die Entscheidung gegen Kinder, bzw. das Kinderzeugen in die Zukunft zu verschieben, wird aber von beiden Geschlechtern
getroffen. Es sind genauso die jungen Männer, die sich scheuen die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen.
Unfair: Man guckt nur auf die Frauen, weil Frau das Kind austrägt.
Ich hoffe dir ist klar, dass ich das überspitzt formuliere. Ich halte nichts von einer Gebärpflicht oder einer Elternzeitpflicht nur für Frauen. Für mich ist das aber die selbe Art der Argumentation.
Dass man auf Frauen schaut liegt in der Natur der Sache, weil sie ja offenbar die Reproduktion verantworten (siehe die anderen Beiträge). Die Frage ist halt, ob man in der heutigen Zeit einfach qua Geschlecht einen Dienst vorschreibt (der im Regelfall überhaupt keinen Kriegsdienst zur Folge hat bzw. dieser könnte eh verweigert werden). Ich sehe das nicht als gerecht an, weil das Argument "Frauen bekommen die Kinder" eine individuelle Entscheidung ist, die heute viele nicht.ä mehr treffen. Und zudem Rollenbilder zementiert werden, weil man genau die Männer doppelt "bestraft", welche sich tatsächlich stärker um ihre Kinder kümmern wollen.