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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

1.580 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Bundeswehr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 20:23
Zitat von jorkisjorkis schrieb:In einer Zeit, in der immer weniger Menschen Kinder wollen, ist das kein Argument mehr, da sich ein Staat nicht darauf verlassen kann, dass Frauen ihrer scheinbaren Pflicht auch nachkommen. Das Potential allein ist hinfällig, solange es keine Gebärpflicht gibt. In sofern spielt das keine Rolle.
@jorkis
Spielt schon eine Rolle. "Man " möchte, dass wieder mehr Kinder geboren werden, also dürfen die Bedingungen nicht verschlechtert werden.
Es wird zwar immer gesagt, dass es an den Frauen liegt, die sich "verweigern" (z.B lieber Karriere machen).
Die Entscheidung gegen Kinder, bzw. das Kinderzeugen in die Zukunft zu verschieben, wird aber von beiden Geschlechtern
getroffen. Es sind genauso die jungen Männer, die sich scheuen die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen.
Unfair: Man guckt nur auf die Frauen, weil Frau das Kind austrägt.
@Carl138
In vielen Punkten Zustimmung.
Was mir an deinen Überlegungen fehlt, ist (beispielsweise) das Einbeziehen von Israel.
Ich habe einige israelische junge Frauen getroffen (in meiner Studienzeit), die ihren Werdienst in der
israelischen Armee geleistet haben und das absolut notwendig fanden. Stolz würde ich nicht sagen,
aber das war ihnen auch mehr als eine Pflicht. Zwischen Stolz und Pflicht: ein Teil der Landesverteidigung sein.
Über Pazifismus hätten diese Frauen nie diskutiert, Gründe sich zu verweigern nicht gesucht.
Ich will damit sagen, dass die Bereitschaft für den Wehrdienst auch ganz schlicht von der politischen Situation
ab. Davon wie bedrohlich die Lage wahrgenommen wird.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 20:31
Zitat von jorkisjorkis schrieb:Und das gilt auch für Väter.
Die werden wohl kaum ihre Frau in den Krieg schicken und die Kindererziehung übernehmen. Den Mann will ich mal sehen. Oder besser nicht


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 20:32
Zitat von marie_kamarie_ka schrieb:Es sollten die bezahlen für die da gestorben wird. Das ist das Kapital. Hier geht es nicht um Gesellschaft Kultur und Familie, denn die ist bekanntlich nach jedem Krieg zerstört.
Quatsch. Nur, wenn man den Krieg verliert. Die Ukraine beispielsweise steht im Krieg, schafft es aber ihre Souveränität aufrechtzuerhalten und ihre Kultur usw. zu erhalten, warum? Weil sie sich wehren und das Land nicht dem Feind überlassen.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 20:33
@Carl138

Keine Sorge, ich bin selbst Vater und kenne die Hintergründe der Reproduktion aus 1. Hand.

Du springst hier ständig von Thema zu Thema. Erst ist es das Leid, dann die Kinderbetreuung, dann die Tauglichkeit, dann geht es plötzlich wieder um die den Schutz von Frauen, von Reproduktion. Was ist denn nun dein Argument? Bleiben wir Mal beim Biologismus.

Im Krieg bleiben die stärksten und gesündesten Männer Zuhause und begatten die Frauen (Gebärpflicht), statt sie an die Front zu schicken. Alles dem Ziel der Reproduktion unterordnen!

Aber nein..so funktioniert ein Krieg heute nicht mehr. Abgesehen davon, dass es im Krieg verschiedene Rollen gibt (z.B. Drohnenpilot) und ganz unterschiedliche Rsiken vorherrschen, "verheizen" westliche Staaten ihre Soldaten nicht. Selbst im Ukraine-Krieg sind nach offizieller Lesart "nur" (wenn man das so sagen kann) etwa 50k Soldaten gefallen (klar, die Dunkelziffer ist sicher höher). Bei 18 Millionen Männern. Aber wie gesagt, Krieg ist nicht nur Schützengraben.
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Ja, aber unter diesen Bedingungen würde dann das Land dem Einfluss des Feindes zum Opfer fallen, unsere Gesellschaft, Kultur, Familie, einfach alles. Das Land geriete dadurch direkt in feindliche Hände und wir wären ihnen ausgeliefert, dann wäre wirklich jeder gefährdet. Ich halte das für keine so gute Idee. Besser ist es, Widerstand zu leisten und den Feind erst gar nicht hereinkommen zu lassen, ist meine Meinung.
Aber ist doch schon heute so. Verweigern darf jeder Mann. Mit ausschließlich Zivis gewinnt man keinen Krieg...
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Nein. Ich mache es mir nicht einfach; ich habe dir lediglich die korrekte Definition genannt. Du kannst das gern nachprüfen. „Gleichbehandlung“ bedeutet nicht, dass man alle Menschen identisch behandelt. Einen körperlich eingeschränkten Menschen kann ich beispielsweise nicht so behandeln, als wäre er vollkommen gesund, nur damit du verstehst, wohin die Reise geht, wenn man alle tatsächlich staatlich gleich behandeln würde oder jeder andere deinen Ansatz in der Realität anwenden würde.
Der Ausgangspunkt ist, dass man alle gleich behandelt. Man benötigt einen sachlichen Grund, um es nicht zu tun. Das ist bei Behinderungen z.B. der Fall.

Das heißt aber auch, wer eine Wehrpflicht nur für Männer befürwortet, muss überzeugen, nicht umgekehrt (wobei durch Artikel 12 natürlich die Duftmarke gesetzt wurde...).
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Spielt schon eine Rolle. "Man " möchte, dass wieder mehr Kinder geboren werden, also dürfen die Bedingungen nicht verschlechtert werden.
Es wird zwar immer gesagt, dass es an den Frauen liegt, die sich "verweigern" (z.B lieber Karriere machen).
Die Entscheidung gegen Kinder, bzw. das Kinderzeugen in die Zukunft zu verschieben, wird aber von beiden Geschlechtern
getroffen. Es sind genauso die jungen Männer, die sich scheuen die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen.
Unfair: Man guckt nur auf die Frauen, weil Frau das Kind austrägt.
Ich hoffe dir ist klar, dass ich das überspitzt formuliere. Ich halte nichts von einer Gebärpflicht oder einer Elternzeitpflicht nur für Frauen. Für mich ist das aber die selbe Art der Argumentation.

Dass man auf Frauen schaut liegt in der Natur der Sache, weil sie ja offenbar die Reproduktion verantworten (siehe die anderen Beiträge). Die Frage ist halt, ob man in der heutigen Zeit einfach qua Geschlecht einen Dienst vorschreibt (der im Regelfall überhaupt keinen Kriegsdienst zur Folge hat bzw. dieser könnte eh verweigert werden). Ich sehe das nicht als gerecht an, weil das Argument "Frauen bekommen die Kinder" eine individuelle Entscheidung ist, die heute viele nicht.ä mehr treffen. Und zudem Rollenbilder zementiert werden, weil man genau die Männer doppelt "bestraft", welche sich tatsächlich stärker um ihre Kinder kümmern wollen.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 20:36
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die werden wohl kaum ihre Frau in den Krieg schicken und die Kindererziehung übernehmen. Den Mann will ich mal sehen. Oder besser nicht
Wenn du schon zitierst, dann bitte vollständig. Es ging darum, dass Eltern eine Sonderrolle einnehmen. Das gilt auch für Väter, die heute verstärkt in die Kindererziehung eingebunden sind. Oder zumindest will man gesellschaftlich dorthin. Es wird hier immer implizit unterstellt, diese wären entbehrlich. Wieso das aber für den 4 fachen Familienvater gelten soll, jedoch nicht für die kinderlose Influencerin, hat noch keiner erklärt.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 20:37
Zitat von jorkisjorkis schrieb:verheizen" westliche Staaten ihre Soldaten nicht. Selbst im
Im Krieg wird immer nur verheizt


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 20:40
Zitat von abberlineabberline schrieb:Im Krieg wird immer nur verheizt
Nein, das kann sich z.B. die Ukraine als Demokratie überhaupt nicht leisten. Dass Soldaten sterben ist aber natürlich richtig und es müssen entsprechende Entscheidungen getroffen werden. Unter "verheizen" verstehe ich das, was Russland macht.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 20:40
Zitat von abberlineabberline schrieb:Im Krieg wird immer nur verheizt
Nope

Woran machst du das denn fest?


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 23:39
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:doch nur eine Frau kann neues Leben tragen, gebären und in den ersten Jahren nähren
Wieso kann nur eine Frau ein Kind in den ersten Jahren nähren?


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

06.10.2025 um 23:56
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Über Pazifismus hätten diese Frauen nie diskutiert
welcher idiot redet über Pazifismus wenn die terroristen anklopfen?


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 00:36
@jorkis

Ich springe nicht, ich denke einfach nur in Zusammenhängen. Was du als Sprung empfindest, ist lediglich der Versuch, Ursache und Wirkung nicht isoliert, sondern im Gesamtgefüge zu betrachten. Die Punkte, die ich anführe, hängen logisch zusammen, sie beschreiben keine Nebensätze, sondern Abhängigkeiten. Wenn man sie trennt, so wie Du das dauernd tust, verliert man dann natürlich das Verständnis für die Struktur, um die es mir geht.

@cejar

In einer stabilen, modernen Umgebung kann ein Kind natürlich auch mit Ersatznahrung aufgezogen werden. Aber im Krieg bricht diese Versorgung weg, keine sichere Produktion, keine oder nur gebrochene Lieferketten, kein Strom für Kühlung (oder nur sporadisch). Dann bleibt nur das, was die Natur vorgesehen hat: Muttermilch. Und die kann eben nur die Mutter geben. Das ist keine Wertung, sondern eine biologische Tatsache.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 00:46
Zitat von jorkisjorkis schrieb:Der Ausgangspunkt ist, dass man alle gleich behandelt. Man benötigt einen sachlichen Grund, um es nicht zu tun. Das ist bei Behinderungen z.B. der Fall.
Damit bestätigst du im Grunde genau meinen Punkt. Wenn du sagst, man brauche einen sachlichen Grund, um nicht alle gleich zu behandeln, erkennst du ja an, dass Gleichbehandlung nicht absolut gilt. Genau darum geht es mir: Der rechtliche Grundsatz der Gleichheit setzt Unterschiede nicht außer Kraft, sondern verlangt, sie vernünftig zu berücksichtigen. Das schrieb ich aber auch schon bereits:
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Gleichheit vor dem Gesetz heißt jedenfalls nicht, dass der Staat jede Person identisch behandeln muss, sondern dass er gleiche Würde garantiert und sachliche Gründe für Differenzierungen braucht usw.
Und nochmal: Das Recht auf Gleichheit bezieht sich auf den Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz. Deine Definition hingegen beschreibt eine philosophische Auffassung von Gleichheit (alle sollen gleich behandelt werden), die mit der juristischen Bedeutung dieses Begriffs nur bedingt übereinstimmt.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 01:05
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Ich springe nicht, ich denke einfach nur in Zusammenhängen. Was du als Sprung empfindest, ist lediglich der Versuch, Ursache und Wirkung nicht isoliert, sondern im Gesamtgefüge zu betrachten. Die Punkte, die ich anführe, hängen logisch zusammen, sie beschreiben keine Nebensätze, sondern Abhängigkeiten. Wenn man sie trennt, so wie Du das dauernd tust, verliert man dann natürlich das Verständnis für die Struktur, um die es mir geht.
So baut man aber keine sinnvolle Argumentation auf. Du hast immer ein neues Thema aufgegriffen, wenn ich gezeigt habe, dass die Begründung ins Leere führt. Kann man machen, hilft aber dem "Gesamtgefüge" auch nicht.

Am Ende bleibt halt bestehen, dass es keinen sachlich überzeugenden Grund gibt, wieso eine Wehrpflicht in der heutigen Zeit nicht auch für Frauen gelten sollte. Weder geht dadurch eine Gesellschaft zugrunde, noch verursacht man mehr Leid usw. Bedenke: Wehrpflicht bedeutet nicht unbedingt, dass man im Schützengraben landet. Auch Ersatzdienste usw. sind möglich.

Schau doch in die Ukraine als Beispiel. Dort herrscht Krieg und trotzdem gibt es noch Babynahrung. Du überzeichnest das Bild eines Krieges. So läuft es aber im Regelfall nicht ab. Sollte die Zivilisation zusammenbrechen, sieht die Sache anders aus. Darum geht es aber nicht.
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Damit bestätigst du im Grunde genau meinen Punkt. Wenn du sagst, man brauche einen sachlichen Grund, um nicht alle gleich zu behandeln, erkennst du ja an, dass Gleichbehandlung nicht absolut gilt. Genau darum geht es mir: Der rechtliche Grundsatz der Gleichheit setzt Unterschiede nicht außer Kraft, sondern verlangt, sie vernünftig zu berücksichtigen.
Richtig. Und nun ist es die Aufgabe zu begründen, wieso in der heutigen Zeit ein Unterschied qua Geschlecht gemacht werden soll. Denn nur wenn ein sachlicher Grund existiert, kann eine unterschiedliche Behandlung gerechtfertigt werden. Reproduktion und Tauglichkeit sind hier sicherlich nicht ausreichend in einer Zeit der Cyberkriegsführung, Drohnenpiloten und Flugabwehr.

Dem Gleichheitsgrundsatz, also Gleichheit vor dem Gesetz, liegt natürlich eine philosophische Überlegung zugrunde. Siehe
Als Gleichheitsprinzip bezeichnet man den naturrechtlichen Grundsatz, alle Menschen gleich zu behandeln, wenn eine Ungleichbehandlung sich nicht durch einen sachlichen Grund rechtfertigen lässt.
Wikipedia: Gleichheitssatz

Und das spiegelt sich auch in der juristischen Betrachtung in Deutschland wider (aus der rechtlichen Diskussion im selben Artikel):
In jedem Fall muss es einen „sachlichen Grund“ für die Ungleichbehandlung geben.
Also ja. Ungleichbehandlung ist ok, wenn es sachliche Gründe gibt. Daran darf gezweifelt werden.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 01:48
Zitat von jorkisjorkis schrieb:So baut man aber keine sinnvolle Argumentation auf. Du hast immer ein neues Thema aufgegriffen, wenn ich gezeigt habe, dass die Begründung ins Leere führt. Kann man machen, hilft aber dem "Gesamtgefüge" auch nicht.
Nehme ich zur Kenntnis, dass es für dich nicht sinnvoll ist. Aber ich hab keine neuen Themen aufgegriffen, nur versucht Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Zitat von jorkisjorkis schrieb:Am Ende bleibt halt bestehen, dass es keinen sachlich überzeugenden Grund gibt, wieso eine Wehrpflicht in der heutigen Zeit nicht auch für Frauen gelten sollte.
Ja, für dich mag es keinen überzeugenden Grund geben, warum die Wehrpflicht nicht auch für Frauen gelten sollte. Weshalb du das glaubst oder aus welcher Motivation heraus du ständig versuchst, allen das Gegenteil zu beweisen, kannst letztlich nur du selbst beantworten. Ich sehe das jedenfalls völlig anders. Die derzeitige Regelung, wie sie im Grundgesetz verankert ist, halte ich nach wie vor für absolut plausibel, menschlich, vernünftig, realitätsbezogen und gerecht.
Zitat von jorkisjorkis schrieb:Schau doch in die Ukraine als Beispiel. Dort herrscht Krieg und trotzdem gibt es noch Babynahrung. Du überzeichnest das Bild eines Krieges.
Ja, irgendwo gibt es bestimmt Babynahrung. Irgendwo. Das heißt aber nicht, dass sie überall, rechtzeitig, ausreichend, bezahlbar und sicher verfügbar ist. Ach und Pulvermilch braucht sauberes Wasser, Hygiene und oft Strom. In Kriegsgebieten fehlt oft genau das. Verunreinigtes Wasser + Pulver = Infektionsrisiko, ganz gefährliches Spiel. Muttermilch ist hingegen steril und sofort verfügbar. Und Babys brauchen verlässliche Versorgung, keine Glückstreffer. Heute eine Dose, morgen nichts, so funktioniert jedenfalls Säuglingsernährung nicht.

Was ist das bitte auch überhaupt für ein Argument? Ala "Es gibt sie noch", sowas hilft Menschen nicht, die sie nicht erreichen oder bezahlen können. Nicht grundlos priorisieren Notfallstandards das Stillen, nicht aus Romantik, sondern weil es die robusteste, risikoärmste Option ist, wenn Systeme wanken.

Hier jedenfalls auch mal eine Pressemitteilung
Hygieneprodukte, Putzmittel, Babynahrung – in vielen Gegenden der Ukraine fehlt es am Nötigsten. Auch in der südukrainischen Stadt Cherson. Der Verein Blau-Gelbes Kreuz und das Zentrale Sachspendenlager Bonn (ZeSaBo) haben daher erneut eine Sachspendensammlung gestartet...
Quelle:
https://www.bonn.de/pressemitteilungen/april-2024/zesabo-sammelt-hygieneprodukte-und-babynahrung-fuer-cherson.php

Was glaubst du, warum solche Spendenaktionen gestartet werden? Wenn Babynahrung usw. in der Ukraine problemlos verfügbar wären, müssten keine Spendenaktionen gestartet werden, oder? Dass solche Hilfsaufrufe überhaupt nötig sind, zeigt, dass es an grundlegender Versorgung mangelt... du aber hattest ja eben behauptet, dass es das alles da gäbe.

Na jedenfalls, Hygieneprodukte, Putzmittel, Babynahrung usw. wenn sie gesammelt und über Grenzen transportiert werden müssen, bedeutet das, dass Familien vor Ort nicht verlässlich an diese Dinge kommen und sich so ziemlich in einer richtig beschi**enen Lage befinden. Und genau das ist im Krieg nunmal der Normalzustand: Lieferketten brechen, Preise explodieren, Transportwege werden blockiert und das ist definitiv keine Überspitzung, sondern Realität.

Wer in so einer Situation seine Frau an die Front schickt und glaubt, die Versorgung des Säuglings mit Pulvermilch sei gesichert, verkennt die Realität und muss ziemlich balabala im Kopf sein. Wenn die Regale leer sind und das Wasser nicht sauber, bleibt nur das, was sicher und immer verfügbar ist: Die Mutter, die stillen kann. Und eine Gesellschaft, die ihre Frauen in Lebensgefahr bringt, nimmt sich selbst jedenfalls die stabilste Form der Fürsorge, die sie hat und opfert meiner Meinung nach damit das Fundament, auf dem sie steht.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die werden wohl kaum ihre Frau in den Krieg schicken und die Kindererziehung übernehmen. Den Mann will ich mal sehen. Oder besser nicht
Da stimme ich dir vollkommen zu. In einer Extremsituation wie Krieg wird kein Mann ernsthaft seine Frau an die Front schicken wollen, um selbst die Kinder zu versorgen. Das ist irgendwie total absurd und abwegig. Und eine Gesellschaft, die sowas fordert oder gutheißt, naja, ist im Grunde bereits innerlich zerbrochen denke ich.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 02:17
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Nehme ich zur Kenntnis, dass es für dich nicht sinnvoll ist. Aber ich hab keine neuen Themen aufgegriffen, nur versucht Zusammenhänge zu verdeutlichen.
In einem Forum ist es ohnehin immer ein Meinungsaustausch.
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Ja, für dich mag es keinen überzeugenden Grund geben, warum die Wehrpflicht nicht auch für Frauen gelten sollte. Weshalb du das glaubst oder aus welcher Motivation heraus du ständig versuchst, allen das Gegenteil zu beweisen, kannst letztlich nur du selbst beantworten. Ich sehe das jedenfalls völlig anders. Die derzeitige Regelung, wie sie im Grundgesetz verankert ist, halte ich nach wie vor für absolut plausibel, menschlich, vernünftig, realitätsbezogen und gerecht.
Genauso kann ich dir vorwerfen, dass du ständig versuchst, allen zu beweisen, dass Männer doch bitte an die Front sollen und Frauen Kinder bekommen und hüten müssen. Ich halte die gegenwärtige Regelung für sachlich nicht mehr gerechtfertigt und moralisch nicht vertretbar. Gründe habe ich genannt. Dass du anderer Meinung bist, ist OK. Es wird dazu immer unterschiedliche Meinungen geben.
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Ja, irgendwo gibt es bestimmt Babynahrung. Irgendwo. Das heißt aber nicht, dass sie überall, rechtzeitig, ausreichend, bezahlbar und sicher verfügbar ist. Ach und Pulvermilch braucht sauberes Wasser, Hygiene und oft Strom. In Kriegsgebieten fehlt oft genau das. Verunreinigtes Wasser + Pulver = Infektionsrisiko, ganz gefährliches Spiel. Muttermilch ist hingegen steril und sofort verfügbar. Und Babys brauchen verlässliche Versorgung, keine Glückstreffer. Heute eine Dose, morgen nichts, so funktioniert jedenfalls Säuglingsernährung nicht.

Was ist das bitte auch überhaupt für ein Argument? Ala "Es gibt sie noch", sowas hilft Menschen nicht, die sie nicht erreichen oder bezahlen können. Nicht grundlos priorisieren Notfallstandards das Stillen, nicht aus Romantik, sondern weil es die robusteste, risikoärmste Option ist, wenn Systeme wanken.
Du stellst mir die Frage, was das für ein Argument sei, begründet aber deine Ablehnung einer Wehrpflicht für Frauen damit, dass im Falle eines Zusammenbruchs der Infrastruktur die Babynahrung ausgeht? Etwas weniger Pathos würde der Diskussion gut tun. Nein, die Infrastruktur bricht nicht automatisch im ganzen Land zusammen, nur weil Krieg herrscht. In deinem Link geht es um Cherson. Das ist eine Frontstadt. Ich habe nie behauptet, dass es überall im Land alles gäbe. Wieso lügst du?
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Wer in so einer Situation seine Frau an die Front schickt und glaubt, die Versorgung des Säuglings mit Pulvermilch sei gesichert, verkennt die Realität und muss ziemlich balabala im Kopf sein.
Hör doch bitte mit diesen Strohmännern auf. Niemand redet davon, stillende Frauen einzuziehen.

Es tut mir Leid, aber die Diskussion ist nun einfach unsachlich. Man kann ja inhaltlich unterschiedlicher Meinung sein. Wenn es aber im Prinzip nur noch darum geht, dass eine Wehrpflicht für Frauen (die ja eigentlich eher eine Dienstpflicht darstellt, weil es nicht nur ums Militär geht) daran scheitert, dass Pulvernahrung für Babys beim Zusammenbruch der Infrastruktur der Muttermilch unterlegen ist, dann haben wir die Ebene des sinnvollen Austauschs längst verlassen. Ich hoffe jedenfalls, jemand sagt den Israelis, Schweden oder Norwegern Bescheid, auf was für ein Himmelfahrtskommando sie sich eingelassen haben.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 03:58
Zitat von marie_kamarie_ka schrieb:Es sollten die bezahlen für die da gestorben wird.
Da stimme ich zu, Putin und (s)eine Oligarchenbande sollte dafür bezahlen.

Ich meine werden wir mal konkret, als kryptisch vom "Kapital" zu reden. Das ganze Thema hier auch um Wehrpflicht und Co. kommt nur auf, weil revanchistische Imperialisten wieder militärisch-aggressiv umtriebig werden und Länder und Völker, die eigentlich im Frieden leben wollen, bedrohen.

Es könnte so (relativ zumindest) schön sein in Europa...

Aber jetzt sind wir hier. In dieser Lage.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 11:35
Zitat von abberlineabberline schrieb:Seh ich genauso. Sobald Kinder im Spiel sind, sollte ein Elternteil die ersten drei Jahre sowieso Zuhause bleiben (ich kenn das auch nicht anders) und danach ab Mittags sowieso auch. Und nicht noch irgendeinen Staatsdienst machen. So wichtig kann der gar nicht sein.
Das ist schon richtig.
Kleine Korrektur: Ein Kind könnte auch in die KiTa, oder zur Tagesmutter, wenn ... wenn eine Vertrauensperson da ist.
Dann sind die Auswirkungen der KiTa tatsächlich positiv, denn die typische Großfamilie existiert heutzutage nunmal nicht mehr, war aber jahrhundertausendelang gegeben. Ein Stück weit wird aber diese in der KiTa simuliert.
Steht und fällt jedoch mit der KiTa selbst: Wenn nur eine Person zuständig ist für 20 Kleinkinder wird daraus nichts.
Zitat von jorkisjorkis schrieb:Ist auch richtig. Wenn Kinder da sind, handelt es sich aber um einen Ist-Zustand und keine Fiktion, dass es Mal Kinder geben könnte. Juvenilea ging es jedoch darum, dass Frauen qua Geschlecht nicht verpflichtet werden sollten, anders als Männer. Weil sie später im Schnitt mehr Zeit in die Versorgung des Nachwuchses investieren.
20% aller Frauen hierzulande bleiben Kinderlos. D.h. 80% bekommen Kinder. Da wir natürlich nicht wissen, wahrscheinlich auch nicht die Frauen selbst, wer denn nun ein Kind bekommt und wer nicht, ist Freiwilligkeit schon richtig, zumal nur 1,8% aller Männer da eine Elternteilzeit nehmen.
Zitat von jorkisjorkis schrieb:Statistisch zwar richtig. Dass man damit umgekehrt aber auch alte Rollenbilder zementiert und es sich ohnehin um eine individuelle Entscheidung zwischen 2 Erwachsenen handelt (nicht um eine gesetzliche Regelung), sowie viele Frauen überhaupt keine Kinder mehr bekommen, ist das Problem an der Sache.
Wie bereits geschrieben: Solange die Zahlen eindeutig sind, bleibe ich bei meiner Meinung. Wenn die Zahlen sich tatsächlich ändern sollten, so kann man weiter diskutieren.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich will damit sagen, dass die Bereitschaft für den Wehrdienst auch ganz schlicht von der politischen Situation
ab. Davon wie bedrohlich die Lage wahrgenommen wird.
Ich würde alle vorherigen Überlegungen über den Haufen werfen, wenn es ein Vernichtungskrieg wäre: Wenn man uns quasi wie Ratten jagen würde und ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht usw., ähnlich wie bei den damaligen Indianern "Skalp-Geld" (Egal ob Kleinkind, Frau, oder Mann) auf uns aussetzen würde.
Aber, davon sind wir mehr als meilenweit entfernt.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 11:48
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:20% aller Frauen hierzulande bleiben Kinderlos. D.h. 80% bekommen Kinder. Da wir natürlich nicht wissen, wahrscheinlich auch nicht die Frauen selbst, wer denn nun ein Kind bekommt und wer nicht, ist Freiwilligkeit schon richtig, zumal nur 1,8% aller Männer da eine Elternteilzeit nehmen.
Und die Männer wissen es auch nicht vorher. Also wäre natürlich auch hier Freiwilligkeit angebracht. Im Übrigen sind die 1,8% nicht korrekt. Das ist sie Zahl der Männer mit Kindern unter 6, die gerade in Elternzeit sind (nicht die, die überhaupt Elternzeit nehmen). Bei Frauen liegt diese Zahl bei 23,5%. Das nur zur Korrektur.

Siehe
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-3/elternzeit.htm?utm_source=chatgpt.com

Wie gesagt. Der Unterschied ist hier ganz klar: Das eine ist eine freiwillige Lebensentscheidung, die Kinderbetreuung zudem etwas, das beide Partner unter sich ausmachen können (und hier gibt es sicherlich noch Potential). Das andere eine Ungleichbehandlung qua Gesetz. Allein schon aus diesem Grund ist ein Vergleich schwierig.

Aber da haben wir ja bereits diskutiert.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 11:52
Außerdem bekommen Frauen ihr erstes Kind im Durchschnitt mit 30,4 Jahren. Da hätten sie längst gedient. Ist es vor der Wehrdienstzeit, kann man ja Härtefallregelungen definieren. Außerdem wird der Wehrdienst auf die Rente angerechnet. Und da Frauen im Schnitt 5 Jahre länger als Männer leben, sollte das auch kein Problem sein.
Und überhaupt: Sobald die Frauen auch eingezogen werden, müssen die Männer eben umdenken und mehr Elternzeit machen. Reine Erziehungssache. In Schweden nehmen 42% der Väter Elternzeit.

Wer am alten Modell "Heimchen am Herd" festhalten will, manifestiert nur die verkrusteten Strukturen, die andere Gesellschaften längst aufgebrochen haben.

Daher steht mMn. einem sozialen Jahr auch für Frauen bzw. einem Wehrdienst nichts im Weg.


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Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

07.10.2025 um 12:45
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das ist schon richtig.
Kleine Korrektur: Ein Kind könnte auch in die KiTa, oder zur Tagesmutter, wenn ... wenn eine Vertrauensperson da ist.
Dann sind die Auswirkungen der KiTa tatsächlich positiv, denn die typische Großfamilie existiert heutzutage nunmal nicht mehr, war aber jahrhundertausendelang gegeben. Ein Stück weit wird aber diese in der KiTa simuliert.
Steht und fällt jedoch mit der KiTa selbst: Wenn nur eine Person zuständig ist für 20 Kleinkinder wird daraus nichts.
Das so richtig zu bezeichnen ist grenzwertig alleine schon auf die Aussage das Frauen gefälligst ab Mittags zu Hause sein zu müssen wenn sie Kinder haben.


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