Röhrich schrieb:Sollen AfDler nicht aus allen öffentlichen Diensten ferngehalten werden?
Demnach sollten die auch nicht zur Bundeswehr und zum Wehrdienst.
Normalerweise ja, wenn man sie wirklich als Gefahr sieht und es nicht nur um Macht geht. Dort sind sie in Hebeln der Macht, beim Wehrdienst eben nicht. Dann wäre das durchaus ein Doppelstandard.
Fedaykin schrieb:Genau zb die ganzen AFD Wähler
Ja Deutschland bist schon schrecklich, erst gestern durch volle Supermarktregale gegangen...
Fragt man sich warum diese Helden nicht auswandern.
Und du reist vielleicht Mal in ein Land wo es repressiver ist ... vielleicht erkennt man dann was so selbstverständlich ist.
Warden schrieb:Amen. Aber manche sind von externer oder interner Teilungspropaganda so beeinflusst worden oder sich zu fein oder träge bzw. grämig geworden. "Wasch mich aber mach mich nicht nass" kommt mir da immer wieder in den Sinn was die Haltung mancher angeht. Wir verlernen durch Bequemlichkeit oder Entkopplung, sei sie partiell legitim oder auch von außen oder extremistischen Akteuren befeuert, den Bezug zur Gesellschaft an sich und zum Land in einer Gesellschaft, die im Schnitt mehr auf Egoismus und / oder feindliche bzw. anti-demokratische und anti-staatliche Narrative aufspringt (das negiert nicht berechtigte Kritik an politischen Akteuren auch in Regierungsverantwortung, aber ein Land und Kollektiv ist oft mehr als das).
Nur sind AfD-Wähler laut Forsa eher bereit zu kämpfen als Grünen, SPD-Wähler und LInke. Generell ist die Mehrheit auch nicht bereit für Deutschland zu kämpfen. Das ist von 2024:
https://www.n-tv.de/politik/Nur-eine-Minderheit-waere-bereit-mit-der-Waffe-zu-kaempfen-article24784229.html Die Daten von 2025 scheinen ähnlich zu sein haben sich aber nochmal verschlechtert und enthalten noch die Linkspartei, die damals keine Rolle spielte und die FDP wurde herausgestrichen, die nun keine Rolle mehr spielt.
Während 24 Prozent der Unionsanhänger und 23 Prozent der AfD-Anhänger "auf jeden Fall" bereit wären, selbst zur Waffe zu greifen, sind es bei den Anhängern der SPD 15 Prozent, bei denen der Grünen zehn Prozent und bei denen der Linken acht Prozent.
Quelle:
https://www.rtl.de/news/forsa-umfrage-nur-jeder-sechste-wuerde-deutschland-im-ernstfall-mit-der-waffe-verteidigen-id2126025.html
Warden schrieb:Plakativ sieht man das an Leuten die wirklich mittlerweile aus ihrer Bildungsferne unsachlich und nicht nachgewiesen meinen es wäre hier wie in einer DDR 2.0 oder einer sonstigen vergleichbaren Diktatur. Komplett realitätsfremd auch wenn man natürlich manche politischen Avisierungen oder Dinge kritisieren kann. Simpler: Politik muss sich immer messen lassen.
Das macht keine Sinn. Da gerade Leute mit wenig Bildung das Land eher verteidigen wollen.
Außerdem würden Befragte mit niedrigem formalem Bildungsabschluss (27 Prozent) etwas häufiger als Befragte mit mittlerem (16 Prozent) oder höherem Bildungsabschlüssen (17 Prozent) Deutschland „auf jeden Fall“ auch selbst mit der Waffe verteidigen.
Selbe Quelle wie oben (rtl)
Warden schrieb:Aber: Es zeigt am Duktus vieler (ich sah davon genug im Netz), wie sich Leute mittlerweile in Parallelwelten und Narrative verabschiedet haben. Unter Bundeswehrvideos seh ich genug Bot-Kommentare und auch jene von vermutlich echten Nutzern die sinngemäß schreiben, sie würden "für diese Regierung" nicht (mehr) dienen. Wie bescheuert oder undurchdacht das Argument ist erschließt sich, wenn man mal ein bisschen darüber nachdenkt: Niemand geht zu Sicherheitsbehörden oder Bundeswehr für eine Bundes- oder Landesregierung. Fast niemand im aktiven Staatsdienst würde bierernst so antworten. Es sind fast immer andere Faktoren wie Idealismus einem Kollektiv gegenüber oder inhaltliche Aspekte die am Beruf reizen.
Ich denke es ist mehr der mangelnde Partriotismus, sagen viele auch in der Begründung siehe unten. Wenn eben Deutschland ständig schlecht gemacht wird will man nicht dafür kämpfen, da hast du denke ich Recht, allerdings scheint das mehr auf Linke zuzutreffen, da man dort eher eben sogar Deutschlandflaggen und alles was mit Deutschland zutun hat verbannen will. Natürlich will generell die Mehrheit nicht kämpfen, wenn eben Patriotismus als etwas Schlechtes gilt. Das sieht man doch in Ländern in denen es etwas Positives ist, dass es dort mehr ist.
Ich habe das hier von den "Schüler:innen gegen Wehrpflicht" gefunden aus Baden-Württemberg, die haben einige Begründungen gegeben:
Das ist ja eigentlich bei jeder Entscheidung, die gerade im Land getroffen wird so, dass wir Jugendlichen das ausbaden müssen und das über unsere Köpfe hinweg entschieden wird. Und wenn so wenig für uns getan wird, ist es kein Wunder, wenn so viele Leute sagen, wir wollen nicht für dieses Land kämpfen.
Für sie klinge das viel zu patriotisch: "für Deutschland kämpfen".
Emile Hammacher betont beispielsweise: "Wenn ich zur Bundeswehr gehen würde, müsste ich im Zweifelsfall auch kämpfen, und das bedeutet, ich müsste im Zweifelsfall wahrscheinlich töten und mich eben auch in Lebensgefahr begeben."
Wenn man bedenke, wie wenig die jetzige Bundesregierung oder die frühere Bundesregierung für die junge Generation getan habe, "dann kann ich nicht nachvollziehen, dass ich für diese Regierung irgendwie meinen Kopf hinhalten möchte", so Hammacher.
Das schränke die Jugendlichen ein, nicht nur zeitlich, sondern auch in ihrer persönlichen Freiheit, meint Emile Hammacher: "Dann könnte man halt einfach nicht mehr das machen, worauf man Lust hätte und was man so geplant hatte."
Der Letzte Kommentar finde ich interessant (also der direkt oben).
Quelle:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/wehrpflicht-wie-freiburger-schueler-gegen-wehrdienst-protestieren-100.htmlEs gibt auch einen Riesenunterschied zwischen Frauen und Männern.