Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

Berryl schrieb:Ah das ist schon lange so.

Berryl schrieb:Und auch das

Bei uns nicht, völlig neu. Bis vor drei Jahren war es eher schwierig, BS zu werden, mittlerweile wird einem das eher nachgeworfen.
Soldaten kurz vor DZE werden jetzt auch gefragt, ob sie nicht doch verlängern wollen. Anfang des Jahres wurde einer gefragt, der pro Woche im Schnitt vielleicht einen Tag im Dienst war. Der Typ war völlig ungeeignet.
Bin mal gespannt, wann sie mich fragen.

Berryl schrieb:Also wer sein Lebtaglang A7 verharren will, in einer Armee die dir den Aufstieg wirklich einfach macht und aktiv fördert, inklusive von Sonderprogrammen wo du in der Dienstzeit Qualifikationen nachholen kannst.

Wir haben nur Fachdiener, die werden zum Teil über drei bis vier Jahre ausgebildet, bis sie dann soweit sind. Da isses zielführend, die auch länger zu binden. Problem für mich wäre da tatsächlich die Besoldung, zivil gibt es da oft mehr Geld bei weniger oft von zu Hause weg.

Berryl schrieb:Ja das schon.
Problem ist halt wo du die Leute herbekommst.
Reservisten bohren sie übel auf, das Thema war bis vor zwei drei Jahren wirklich tot.

Da sind wir dann wieder bei der Wehrpflicht. Anders geht es nicht.
Mit Reservisten arbeiten wir hingegen gerade in unseren Einsätzen recht häufig.

ockham schrieb:Also deiner Meinung nach dürfen Soldaten nicht selbst denken?

Worüber?

ockham schrieb:Erfahrung. Man kann Menschen nicht kontrollieren, Kontrolle ist eine Illusion, man kann aber jemanden "gewinnen". Wenn das für dich ein Rätsel ist, dann kann ich dir das Blatt auch nur auf den Tisch legen, wenden musst du es schon selber.

Okay also nur dummes Geschwätz zum Thread

Oder kommt noch was mit Substanz zum Thema


Ich sehe die Exekutive aka Bundestag nicht als Oberkommando.

ockham schrieb:Stell dir einfach vor, ein Kind wählt sich ein Vorbild aus, dann hat das Vorbild die Möglichkeit das Kind erfolgreich einen Weg zu zeigen

Es bleibt nichtssagend.

Aber das hat der Rest schon festgestellt.

Justsaying schrieb:Trotzdem sind es Frauen, die auf weniger Erwerbsarbeitzeit kommen als Männer und dadurch schlechter abgesichert sind - weil sie mehr Care-Arbeit leisten.

Daher sollten Frauen m. E. nicht zur Diensten bei der Bundeswehr verpflichtet werden.

Das ist doch aber kein Naturgesetz, sondern kann heute frei entschieden werden.

philae schrieb:kein Naturgesetz, sondern kann heute frei entschieden werden.

Keinen Naturgesetz, aber gelebte Realität.

Und mann kann auch in einem Alter noch Kinder zeugen, wenn frau kaum noch auf eine Schwangerschaft zaehlen kann. Das ist ein Naturgesetz.
Eine Schwangerschaft kann damit durchaus unguenstig hinsichtlich beruflichen Fuss fassen bzw. Karriere machen sein.

@Justsaying

Aber man muss es nicht. Das ist der Vorteil heutzutage.

philae schrieb:Aber man muss es nicht. Das ist der Vorteil heutzutage

Fruchtbarkeit nimmt bei Frauen frueher und rapider ab als bei Maennern. Fuer eine Frau ist es ein engeres Zeitfenster als fuer einen Mann, um berufliche Karriere und Familienplanung unter einen Hut zu bekommen.

Und frau braucht einen Partner und Arbeitgeber, die mitziehen, wenn sie den Zeitaufwand fuer die Nachkommen gleichmaessig zwischen sich und ihrem Partner aufteilen moechte.
Ich kenne da nur wenige Faelle - das sind echte Ausnahmen.

Und da die Lebensrealitaet anders ist, bin ich dagegen, Frauen ein Erwerbsjahr fuer Wehrdienst wegzunehmen.

ockham schrieb:Aber mit "jemanden gewinnen" hat ein Oberbefehlshaber eben "blöderweise" keine Erfahrung. Man kann Menschen nicht kontrollieren, Kontrolle ist eine Illusion, man kann aber jemanden "gewinnen".

Die Verteidigung in einem Krieg hat wenig mit persönlichen Wünschen und Vorzügen zu tun, ebenso die Ausbildung zu einem Soldaten.
Wir können uns auch alle wünschen Russland greift niemanden seiner Nachbarn an, das hat leider bislang schlecht funktioniert.
Ohne eine klare Hierarchie dürfte jede Truppe in der Stresssituation im Krieg zu massiven unnötigen Verlusten führen.
Eine Panzertruppe, wo jeder Panzer dahin fährt, weil man dem Befehl des Oberbefehlshabers persönlich für nicht gut erachtet oder man gerade etwas anderes vorhat?

In Friedenszeiten kann man sehr vieles fordern und umsetzen, individuelle Bedürfnisse von Soldaten etc, aber wenn der Feind angreift, dann gilt es diesen Unsinn schnellstens abzuschaffen.
Wie sowas extrem aussieht sind die ganzen freiwilligen Verzichte auf Landminen, wo man glaubte keinen Krieg führen zu müssen, nun steht im Raum Russland könnte im Baltikum einmarschieren und da werden diese freiwilligen Verträge wieder aufgekündigt.
Gratismut im Frieden, der im V-Fall entweder zu hohen eigenen Verlusten führt bei Soldaten und Zivilsten oder man beendet diesen Vertrag.

Es ist eine Illusion seine Freiheit und das Land zu verteidigen mit individual Angeboten.

Gestern noch ein Beitrag gesehen wie traumatisiert somanche Soldat ist.
Ich als mama würde höchst persönlich mit Knarre da stehen wenn sie mein Sohn abholen würde.
Und sohnemann dringend raten, in ein anderes land zu ziehen.

Überlebt, aber traumatisiert: Bundeswehr-Soldaten nach Afghanistan | WDR Doku

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klompje1 schrieb:Gestern noch ein Beitrag gesehen wie traumatisiert somanche Soldat ist.

Krieg ist traumatisierend für jeden, auch für die Zivilisten.

klompje1 schrieb:Und sohnemann dringend raten, in ein anderes land zu ziehen.

Wohin sollte Dein Sohnemann denn ziehen, wenn Europa weit Krieg herrscht?
Welche Länder wären denn bereit Kriegsflüchtlinge aus Europa aufzunehmen, gerade wehrfähige Männer?
Wenn allein 20, 30 Millionen Deutsche flüchten wollten, wohin? Wer kann diese Massen alleine aus Deutschland aufnehmen?

Ich glaube es ist eine Illusion zu glauben in einem großen Krieg in Europa könnte man einfach so irgendwo hin flüchten.
Ohne entsprechendes Kapital auf dem Konto wird das nichts werden.

klompje1 schrieb:stehen wenn sie mein Sohn abholen würde.
Und sohnemann dringend raten, in ein anderes land zu ziehen.

Millionen Wehrpflichtiger gab es, wie viel sind wohl traumatisiert..

Ich habe mein Sohn nicht geboren um ihm zu verlieren an ein krieg weil die oberen es nicht hin bekommen zu reden mit einander.@Fedaykin
@Röhrich

klompje1 schrieb:Ich habe mein Sohn nicht geboren um ihm zu verlieren an ein krieg weil die oberen es nicht hin bekommen zu reden mit einander

Ich glaube die ukrainischen Eltern hatten diese Absicht auch nicht, leider ist die Realität eine andere, wenn Deinem Nachbarn das egal ist.

Mit Putin wurde immer geredet, er nimmt dieses halt nicht ernst, es interessiert ihn nicht.
Was möchtest Du mit Russland bereden? Die Kapitulation, aufgeben der Freiheit, aufgeben unserer Werte? Und was gibt Dir dann die Sicherheit, dass Dein Sohn nicht abgeholt und im Gulag verstirbt?
Anschließend gibt es auch keine Sicherheit, dass Dein Sohn nicht in die russische Armee eingezogen wird, um gegen wen anderen zu kämpfen, für russische Werte und Weltherrschaftsfantasien.

Sollte Russland gegen uns in den Krieg ziehen, dann wird das vermutlich nicht nur Soldaten an der Front betreffen, sondern auch Zivilsten innerhalb Deutschlands und der EU.
Wenn Du nun auf Nummer sicher gehen willst, sollte Dein Sohn heute auswandern, irgend wo hin, wo vermutlich der Krieg nicht hinkommt, weitab von Europa und Nordamerika sowie Asien.

klompje1 schrieb:Ich habe mein Sohn nicht geboren um ihm zu verlieren an ein krieg weil die oberen es nicht hin bekommen zu reden mit einander

Wenn es nur so Simpel wäre

Deswegen sterben im Krieg auch keine Zivilisten....

klompje1 schrieb:Ich habe mein Sohn nicht geboren um ihm zu verlieren an ein krieg weil die oberen es nicht hin bekommen zu reden mit einander.@Fedaykin
@Röhrich

Vielleicht möchte dein Sohn das ja selber entscheiden. Und waren wir nicht eigentlich beim Thema Wehrpflicht? Wer da mit PTSD wieder rauskommt, für den ist auch der Arbeitsmarkt nichts. Behaupte ich jetzt mal so.

Kutte schrieb:Und waren wir nicht eigentlich beim Thema Wehrpflicht? Wer da mit PTSD wieder rauskommt, für den ist auch der Arbeitsmarkt nichts. Behaupte ich jetzt mal so.

Da stimme ich Dir zu.

Mit der Wehrpflicht und der Aufrüstung erhofft man sich ja erst einmal eine abschreckende Wirkung, sprich es kommt nicht zum V-Fall.
Wer zu stark ist, der wird eher nicht angegriffen, es sei denn der Angreifer hat kein Problem dadurch umzukommen (Hamas zB).
Wenn Russland sich sicher ist, gegen die EU keinen Krieg führen zu können, weil wir zu stark und uns einig sind, dann wird es diesen nicht beginnen.

Wehrfähige Nationen dürften weniger unter Angriffskriegen zu leiden haben, da diese eher nicht angegriffen werden.

Röhrich schrieb:Wenn Russland sich sicher ist, gegen die EU keinen Krieg führen zu können, weil wir zu stark und uns einig sind, dann wird es diesen nicht beginnen.

Ähm ja....da ist ja das Problem xdddddddddd.

Kutte schrieb:Vielleicht möchte dein Sohn das ja selber entscheiden

Sie redet von Krieg.
Der Drang nach dem Heldengang in diesen dürfte im Postheroismus dann doch recht wenig ausgeprägt sein.

Röhrich schrieb:Wehrfähige Nationen dürften weniger unter Angriffskriegen zu leiden haben, da diese eher nicht angegriffen werden.

Trotzdem, oder deswegen kranken Welt oder?

Justsaying schrieb:Und da die Lebensrealitaet anders ist, bin ich dagegen, Frauen ein Erwerbsjahr fuer Wehrdienst wegzunehmen.

Es wird aber nicht jede Frau schwanger oder macht Care Arbeit. Wenn der Fall dann eintritt, kann sie sich immer noch befreien lassen bzw. die Pflicht würde dann nicht gelten. Die bloße Erwartung, xy könnte vielleicht eintreten, führt nur zu Ungleichbehandlung.

klompje1 schrieb:Gestern noch ein Beitrag gesehen wie traumatisiert somanche Soldat ist.

Feuerwehrleute, Zugführer, Rettungssanitäter oder Polizisten, jeden kann das treffen. Ich war acht mal mit der Bundeswehr im Ausland, sieben Mal in Risikoregionen bzw. Kriegsgebieten.
Ohne Folgeschäden, denke ich.
Viele Leute in Kiew dürften PTBS haben, jede Nacht Luftangriffe macht was mit einem.
Die Soldaten sorgen unter anderen dafür, dass nicht noch mehr Krankenhäuser, Kindergärten oder Wohnanlagen beschossen werden.
Schön, dass du da für andere sprichst die dann nicht helfen sollen, deine Mitmenschen vor Tod und Verletzung zu bewahren.

klompje1 schrieb:Ich habe mein Sohn nicht geboren um ihm zu verlieren an ein krieg weil die oberen es nicht hin bekommen zu reden mit einander

Naja dann schlage ich vor, wir lassen den Russen einfach machen. Das gute: Wenn Russland dann alles besetzt hat, dann klopft er gerne zu ganz unverbindlichen Meinungsumfragen durch die Tür und macht dir noch ein Kind. Da wirst du dann auch gar nicht mitreden dürfen, ob er zur Armee geht. Ganz witzig, in der russischen Armee kann man gerade als Wehrpflichtiger auch hervorragend sterben...

Ich verstehe das Problem gar nichts, in Schweden, und Dänemark gibt's Wehrpflicht für Männer und Frauen. Geht, völlig problemlos. Schweden hat ein Konzept der totale Verteidigung, bedeutet, alle sind in die Verteidigung eingebunden. Ob nun durch Versorgung der Soldaten, Waffenproduktion, im Gesundheitswesen etc.
Der größte Fehler war die Aussetzung der Wehrpflicht. Das hätte ne Menge Diskussionen erspart