Übergewicht unter Strafe - Ein Zukunftsmodell?

UrnerMeitschi schrieb:. Es ist viel günstiger 5000 Kalorien als Schokolade zu kaufen als einen einzigen Salat im Supermarkt.

Schon eine komische Ansage. Ich zahle für meine Lieblingsschokolade in der Kalorienzahl gute 10€. Für einen Eisbergsalat leg ich da lediglich 1€ auf die Theke.

@StUffz
Die "Speisekarte" ist ja wohl nicht so besonders vielfältig... :-))

@Picassoratio
Ich kann die heute nichtmal ansatzweise auswendig mein Sohn erst Recht nicht.

StUffz schrieb:Wenn ich Mal in den McDonalds gehe, dann kann ich mit einem Blick erkennen, wer dort Stammkunde ist und ich bin immer wieder erstaunt, wie schon achtjährige die Speisekarte dort auswendig können.

auswendig können? Nur weil sie wissen, was sie essen möchten? Aber ist ja toll, dass Du einen regelmäßigen McDonalds Besucher schon am Aussehen erkennst, sonst gehts aber noch?

Tussinelda schrieb:Aber ist ja toll, dass Du einen regelmäßigen McDonalds Besucher schon am Aussehen erkennst, sonst gehts aber noch?

Gestern gings noch, aber danke der Nachfrage.
Wie üblich von dir, aufgeregtes Gekreische ohne irgendwelche Substanz.
Wenn ich ne dreiköpfige Familie sehe, bei der der ca. 12 jahrige Sohn deutlich mehr wiegt als ich (obwohl fett leichter als Muskeln sind...) Und die beiden Elternteile zusammen mehr als ne Vierteltonne zusammenbekommen, dann sagt mir mein Instinkt, dass die irgendwie nicht gerade vom Joggen kommen.
Die halten sich dort öfter auf, zumal sie dann das Spielzeug in der Juniortüte schon mit "ich brauche nur noch Arielle, die anderen hab ich schon alle" auswählen. Die werden die anderen Spielzeuge nicht von der berühmten McDonald's Juniortütenspielzeugtauschbörse haben.

Tussinelda schrieb:auswendig können? Nur weil sie wissen, was sie essen möchten?

Lol, die stellen sich ohr komplettes Menü zusammen und legen gleich die Coupons auf'n Tisch.
Wenn wir damals zu mäcces gegangen sind, dann gab's nen 6er mcnuggets und fertig. Kevin-Justin schiebt sich da gern schonmal nen bigmac, Cheeseburger und Pommes in dem unförmigen Körper. Eis und große Cola nicht zu vergessen.


Aber ich verbuche deine aufgeregte Einlassung Mal unter getroffene Hunde oder so...

@UrnerMeitschi

Nein, niemand streitet ab, dass Übergewicht ungesund ist. Es geht lediglich um die Art und Weise, in der Du diesen Umstand hier darstellst und die Konsequenzen, die Du daraus ziehst.

StUffz schrieb:Aber ich verbuche deine aufgeregte Einlassung Mal unter getroffene Hunde oder so...

Ho Ho Ho ... Pow Pow, right in the kisser :D

Egal. Ich halte die ganze “Fat Acceptance” Bewegung für falsch und gefährlich. Sich fett fressen und dann skandieren: "Ich bin fett und stolz darauf, nehmt mich gefälligst so wie ich bin" das ist lächerlich, total gelogen und wie schon geschrieben, echt gefährlich.

Kein Fatty fühlt sich wohl und wer was anderes behauptet lügt, war noch nie fett oder labert einfach nur rum weil es so cool ist für alles und jeden Partei zu ergreifen, wie lächerlich es auch sei.

Gutes Beispiel für die Handlungsweise einiger ProFat Fighters. ^^ Im Video, fragt während einer Talkshow die stark übergewichtige "Komikerin"
Kelli Jean Drinkwater eine schlanke Frau im Publikum ob es ihr denn jetzt WIRKLICH besser geht nachdem sie soviel abgenommen hat... Und was dann kommt ist 1a Blödsinn.

https://www.youtube.com/watch?v=PIBx_BIkYsk (Video: Insight: Fat Fighters - Fight the bulge? Or fight the discrimination?)

Immer schön verdrängen, progressiv auftreten und das Thema verdrehen. Clap Clap ganz großes Kino.

@Spukulatius

Ich möchte dazu noch ergänzen, dass Kinder dieser progressiv auftretenden Übergewichtigen gerne auch dick werden; weil es ihnen vorgelebt und sogar auferzwungen wird.
Und dann erleben sie schon in frühster Schulzeit den Horror; Schuld sind aber nur alle anderen.

@UrnerMeitschi

Die Gurtpflicht ist ein gutes Beispiel. Hier wird ein Kompromiss gefunden zwischen 'mehr Sicherheit' und 'Freiheit des Einzelnen'.

Wenn man aber nun Übergewicht abstrafen will - wie auch immer - wird das definitiv nicht möglich sein.
Ein Beispiel: Wenn man für 20% Übergewicht 15% mehr KK bezahlen müsste, würde das entsprechende Gesetz sofort wieder kassiert, weil folgende Personengruppen sofort zurecht erfolgreich dagegen klagen würden: Menschen mit TypI Diabetes, Menschen mit anderen Hormon Erkrankungen, Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen, die vermehrt Wasser einlagern, alle Asthmatiker, Allergiker und Gicht Patienten, die regelmäßig Kortikoide einnehmen müssen, also locker 10% der Bevölkerung. Thema durch.

Ich bin da auch eher für positive Motivation:

Warum bieten Schulen und Kindergärten nicht flächendeckend hochwertige Kost an, sondern leider oft das Kantinenessen vom Krankenhaus oder Büro Gebäude nebenan? Da kann man Überzeugungen setzen, das ist die richtige Altersgruppe. Wenn die jeden Tag 2 leckere gesunde Mahlzeiten bekommen, würden diese Kinder schon mal wesentlich seltener ernährungsbedingt übergewichtig und hätten auch gelernt, wie gut das schmecken kann.

Ich kann nur sagen: Kinder die kleine Portionen Fleisch von freilaufenden Tieren vom Kleinbauern essen, denen kann man den Industriemüll hinterher kaum noch schmackhaft machen.

Hier könnte der Staat mit jedem investierten Euro in der Folge viele Euros sparen. Macht er aber nicht und die Befürchtung, dass Lobbyisten damit durchaus etwas zu tun haben, kann ich nachvollziehen.

Eine Zeitlang kamen ein paar Schulfreunde meines Jüngsten gelegentlich mit zu mir zum Mittagessen. Ich vergesse einen Jungen nicht, der sich danach immer sehr ausgiebig bedankt hat und vorher sehr ausgiebig aß. Mami kochte nämlich nicht. Natürlich holt der sich dann was 'anne Bude'. Täte er nicht, nach einem kostenlosen guten Essen in der Schule.

@Commonsense

Komisch, wurde hier schon oft genannt diese Aussage. Aber du wirst schon recht haben. Es liegt lediglich an der Fragenstellerin. ;-)

@UrnerMeitschi
Wie schaut es aus? Kommen hier noch irgendwelche Zahlen zu deinen Thesen bezüglich der entstehenden Mehrkosten durch Übergewichtige oder bleiben wir bei den wilden Spekulationen?

Falls du den Beitrag überlesen haben solltest:
Beitrag von Bettman (Seite 3)

Spukulatius schrieb:Egal. Ich halte die ganze “Fat Acceptance” Bewegung für falsch und gefährlich. Sich fett fressen und dann skandieren: "Ich bin fett und stolz darauf, nehmt mich gefälligst so wie ich bin" das ist lächerlich, total gelogen und wie schon geschrieben, echt gefährlich.

Ich sehe das bei mir beruflich sehr extrem.
Wir stehen bzw. Standen bis vor zwei Wochen in der Einsatzvorbereitung, das beinhaltet auch ärztliche Untersuchungen. Sprich, wer dort medizinisch wie auch immer auffällt, ist raus. Bei uns sind drei Leute von der Flugliste geflogen, weil sie zu fett sind und damit Bluthochdruck entwickelt haben.

Ich bin relativ fit, aber wenn ich überlege, dass ich so einen angeschossenen Buttergolem aus der Schusslinie ziehen sollte, dann muss ich leider sagen, dass das nichts wird. Nach Care under fire könnte ich ihm maximal ne Handgranate in die hand drücken und sagen "mach's gut und nimm viele mit".
Wir reden hier ja nicht nur vom Körper selber, da kommen ja noch Helm, Weste und so weiter dazu...

Mittlerweile hat die BW ja sogar den BMI für die Einstellung raufgesetzt, was die Problematik noch verschärft... Kaputte Gelenke, Ermüdungsbrüche, Wolf gelaufen, miserable Sportleistungen. Das sind Symptome, die bei schlanken Soldaten eher nicht zu finden sind...

@sacredheart

Ich bin da ganz bei dir, dass es Ausnahmen braucht, weil Fettleibig nicht gleich schlechte Gewohnheiten bedeuten muss, aber das sind Einzelfälle, nicht die gesamte Masse. Auch Einzelfälle können in einem Gesetz geregelt werden.

Flächendeckende Ernährungskurse an Schulen, etc. machen auch nur dann Sinn, wenn der Lehrer nicht selbst übergewichtig ist und dann predigt was er gar nicht selbst lebt. So sehr ich das Konzept der positiven Motivation schätze, so sehr gibt es aber auch Fälle in denen es nicht genug war.

Fair Trade Kaffee lässt sich leichter verkaufen als zB Fair Trade Flüge. RyanAir Angestellte werden ausgebeutet ohne Ende, aber hier ist auch der Gesetzgeber gefragt, der solche Arbeitsbedingungen überhaupt zulässt. Denn der Kunde fliegt auf dem Rücken der Angestellten trotzdem günstig. Bei einem Euro mehr für das Kilo Kaffee funktionierte das besser.

StUffz schrieb:BW

Entschuldigung für die vielleicht peinliche Frage aber: Was ist BW?

@UrnerMeitschi
Bundeswehr

@UrnerMeitschi

Ich halte eine gesetzliche Regelung eher für den falschen Ansatz. Wen wollen wir denn bestrafen? Wenn ein 18 jähriger zB bei 162cm 146kg wiegt, ist er sicher viel zu dick und wird sicher unter Deine 'Strafzahlung' fallen. Er wird aber argumentieren können, dass er mit 14 Jahren auch schon 122kg wog. Und dann? Zahlt er oder seine Eltern oder wie soll das laufen?

Man könnte allenfalls zB die Mehrwertsteuer auf ungesunde Produkte erhöhen, aber auch das nur in Maßen, sonst kaufen die Leute eben im Ausland ihr Billighackfleisch und ihre 300g Tafeln.

Bei Ernährung funktioniert nämlich die positive Motivation ganz gut, Abschreckung bringt da nix.

Oder wollen wir dann auch abschreckende Fotos von dicken Hintern in zu engen Leggins auf alle Süßigkeitenpackungen drucken?

StUffz schrieb:Bundeswehr

Danke! ^^ Ich bin nicht aus Deutschland, darum fehlte die Assoziation.

StUffz schrieb:Ich sehe das bei mir beruflich sehr extrem.

Ich ja auch ^^

Kürzlich mussten wir 2 Krankenbetten miteiander verbinden um eine 300 Kilo Person zu versorgen, tjoa, eigentlich haben wir aufgrund der steigenden Zahl stark übergewichtiger Patienten extra 3 übergroße Betten aus den USA bestellt, die waren aber belegt :D

Ich kack immer ab wenn Patienten mit 200+ Kilo angekarrt werden, weil ob man das glaubt oder nicht, irgendjemand (ich) muss die Leute durch die Gegend wuchten, die können garnicht schweben, da muss man mit Muskelkraft ran, vom OP-Tisch ins Bett und umgekehrt, von einem Bett ins anderen usw. Betten machen und lagers etc. wird da echt zum Kraftakt...

Wenn etwas für Kinder und Jugendliche verboten wird, ist das doch etwas ganz anderes als Verbote für Erwachsene. Fällt da wirklich kein Unterschied auf? Kinder und Jugendliche sind keine Erwachsenen und können noch nicht ganz alleine für sich selbst entscheiden. Erwachsene können das aber sehr wohl.

Warum fordern manche Menschen immer mehr Verbote und Gesetze? Das werde ich wohl nie verstehen. Es geht dadurch doch immer mehr Freiheit verloren. Bei mir erweckt das den Eindruck, dass zu wenig Eigenverantwortung und Eigeninitiative vorhanden ist. Denn wäre das vorhanden, würde man es sich zutrauen Probleme selbst zu lösen anstatt nach Gesetzen zu verlangen.

Zumal ich mich auch frage, warum du @UrnerMeitschi es als dein Problem ansiehst, wenn andere Menschen Übergewicht haben. Das geht dich doch eigentlich gar nichts an.
Wenn jemand viel essen möchte, dann ist das seine persönliche Entscheidung. Es ist seine Gesundheit und nicht die von anderen Menschen.

sacredheart schrieb:Bei Ernährung funktioniert nämlich die positive Motivation ganz gut, Abschreckung bringt da nix.

Ich möchte jetzt nicht die wissenschaftlichen Studien, aber wo genau hat das gut funktioniert? Im kleinen ja, bei Selbsthilfegruppen. Aber in der Masse? Es gibt derzeit schon einen Fitnesstrend und lauter Influencer die den Leuten sagen dass es wichtig ist sportlich und gesund zu bleiben und sich gut zu ernähren. Die Masse geht trotzdem auseinander.

In meiner Vorstellung sollten solche Artikel so teuer werden, dass sie unter Luxusartikel fallen und in der Schule gäbe es 2-3 mal Sport verpflichtend. Wer dann als erwachsener mit Krankheiten zum Arzt kommt, wie zB den kaputten Knien, und 140 Kilo wiegt, sollte daran einen Anteil selbst tragen müssen.

Dwarf schrieb:Warum fordern manche Menschen immer mehr Verbote und Gesetze? Das werde ich wohl nie verstehen. Es geht dadurch doch immer mehr Freiheit verloren.

Wenn ich nun Amerika als Beispiel ran ziehe, wo Leute die "Freiheit" haben Waffen zu besitzen, bis zu Vollautomatischen Gewehren, wäre das laut deiner "Freiheit geht doch verloren"-Logik auch OK?

Dwarf schrieb:Zumal ich mich auch frage, warum du @UrnerMeitschi es als dein Problem ansiehst, wenn andere Menschen Übergewicht haben. Das geht dich doch eigentlich gar nichts an.

Das steht im ersten Post drin, warum es ein Problem für die Gesellschaft darstellt, wenn sie verfettet. Dann ginge das die Gesellschaft schon was an. Möchtest du nun über mich diskutieren? :-D