Ist unser aktuelles Wahlrecht gerecht?
25.10.2018 um 16:30Anzeige
christian01 schrieb:Naja das ist ein hinlänglich bekanntes "Argument", aber Grundgesetz könnte auch geändert werden.Aber nicht Artikel 20.
mojorisin schrieb:Ja alles scheiße hier. Sauberes Wasser kommt aus dem Hahn, einigermaßen gute Bildungschancen, gute Arztversorgung, jeder bekommt irgendwie Essen und Arbeit gibts auch noch. Aber das alles hat natürlich nichts mit dem Staat und den darin lebenden Menschen zu tun. Das ist natürlich allein dein Verdienst.Nö mein Verdienst ist es für mich selbst zu sorgen ganz einfach und mehr interessiert auch keinen mehr.
Das war auf satirisch und dein Beitrag ist abartig grotesk.
Ein Statement an Arroganz kaum zu überbieten. Kannst ja mal einem Somalier oder Nordkoreane anbieten Einwohnertausch zu machen.
Eiskalt schrieb: in jedem Haushalt existentes Softwareprogramm indem politische Entscheidungen getroffen und via Veto von der Mehrheit abgelehnt werden können.Softwareprogrammen können durch Hackerangriffe manipuliert werden. Desweiteren treffen Menschen nicht immer rationale Entscheidungen. Je nach dem wie die Propagandamaschinerie angeschmissen und gesteuert wird, kann das böse Folgen haben, das lehrt uns nicht zuletzt der Brexit.
Eiskalt schrieb:Noch dazu interessiert mich der Staat und alle darin lebenden Menschen auch nicht. Wenn es mir nicht mehr passen sollte, Gesetzesänderung etc.(!).. ziehe ich ins nächste Land und ciaoHmm...und passt es dir denn? Bzw. fühlst du dich in deinem Land, deiner Stadt gut?
Eiskalt schrieb:Nö mein Verdienst ist es für mich selbst zu sorgen ganz einfach und mehr interessiert auch keinen mehr.Natürlich, keiner ist unabhängiger wie du, außer Chuck Norris vielleicht.
Eiskalt schrieb:Den Rest den du mit abgelassen hast kann man auch in der Pfeife rauchen, nichts als gebrabbel.Wenn dir mal jemand vor Augen führt das auch du von der Gesellschaft in der du lebst abhängig bist ist das natürlich Gebrabbel.
Eiskalt schrieb:Europa ist groß. Wie kommst du auf diese Rand Staaten?Weil du rumtönst das du den Staat und die Gesellschaft nicht brauchst. Daher gab ich dir mal Staaten an die Hand bei denen es eigentlich keine Strukturen mehr gibt. Staaten in denen die Menschen wirklich autonom sind, und nicht so pseudoautronom wie du in Deutschland, allerdings mit allem drum und dran. Da gibst dann kein Supermarklt um die Ecke wo du "unabhängig" Essen erlegen kannst und deine Wasservorräte für die nächten zwei Wochen anlegen kannst.
mojorisin schrieb:Es ist halt irgendwie schräg das sich jemand der sich ein Scheiß um Politik und seine Mitmenschen schert (hatten wir ja schon oben so ein Beispiel) meine Zukunft mit seiner Wahlentscheidung versauen kann und das auch noch als sein Grundrecht ansieht.Weißt du, wenn ich mich für eine Zukunft entscheiden könnte, in der mir relativ willkürlich Grund- bzw Menschenrechte abgesprochen bzw an Pflichten geknüpft werden können oder aber für eine Zukunft mit wählenden Idioten....ja, da würde ich mich eindeutig für die Variante mit den wählenden Idioten entscheiden.
mojorisin schrieb:Das ist richtig. Aber ich finde diese Recht sollte mit einer Informationspflicht einhergehen.Hast du dich schonmal über Grund- und Menschenrechte und deren politische wie historische Grundlage informiert?
Doors schrieb:Was mich aber nicht davon abhält, diese Land kritisch zu betrachten und Missstände zu bekämpfen. Das sehe ich als meine staatsbürgerliche Pflicht an. Das nur, damit man mich nicht für einen kritiklosen Jubel-Germanen hält.Volle Zustimmung auch hier.
Doors schrieb:Computerbasierte Wahlrechts-Reglementierungen sehe ich schon im Grenzbereich des chinesischen Social Scorings.Ich will niemand reglementieren und vor allem habe ich explizit geschrieben das ich eben gerade nicht das Wahlrecht nicht mit dem sozialen Stand oder sonstigem verknüpfen will.
Fierna schrieb:Weißt du, wenn ich mich für eine Zukunft entscheiden könnte, in der mir relativ willkürlich Grund- bzw Menschenrechte abgesprochen bzw an Pflichten geknüpft werden können oder aber für eine Zukunft mit wählenden Idioten....ja, da würde ich mich eindeutig für die Variante mit den wählenden Idioten entscheiden.Das zweite könnte aber ersteres ermöglichen, wie die Geschichte ja schon gezeigt hat. Per Wahl holt man sich die Diktatur ins Haus.
Fierna schrieb:Wenn jemand sowas Essenzielles wie die Basis des demokratischen Rechtsstaats in Frage stellt, würde ich den nämlich in deinem Modell gar nicht mehr nach dem Brexit fragen.Bitte lies meine Beiträge genauer durch. Ich will nicht das Wahlrecht abschaffen sondern fände es wenigstens gut das man das Wahlrecht nicht nur als Recht wahrnimmt sondern auch als eine Pflicht sich und der Gesellschaft gegenüber.
mojorisin schrieb:Das zweite könnte aber ersteres ermöglichenWährend das Erste bereits Ersteres ist. Ist vs Könnte...die Entscheidung sollte da nicht schwer fallen.
mojorisin schrieb:Bitte lies meine Beiträge genauer durch. Ich will nicht das Wahlrecht abschaffen sondern fände es wenigstens gut das man das Wahlrecht nicht nur als Recht wahrnimmt sondern auch als eine Pflicht sich und der Gesellschaft gegenüber.Es handelt sich aber immer noch um ein Individualrecht.
Fierna schrieb:Während das Erste bereits Ersteres ist. Ist vs Könnte...die Entscheidung sollte da nicht schwer fallen.Wie gesagt es gäbe ja mehrere Möglichkeiten Anreize zu schaffen für die Leute sich mit ihrer Wahlentscheidung auseinanderzusetzten.
Fierna schrieb:Natürlich sollte das Ziel ein mündiger Bürger sein, aber jede Art von Pflicht oder gar Zwang konterkariert dieses Vorhaben doch bereits im Ansatz.Bitte versuche meine Aussagen nicht in diese Schwarz-Weiss Kisten zu stecken ala alles was ich sage hat mit Pflicht zu tun und Pflicht = schlecht.
mojorisin schrieb:Wie gesagt es gäbe ja mehrere Möglichkeiten Anreize zu schaffen für die Leute sich mit ihrer Wahlentscheidung auseinanderzusetzten.Wenn hier einige Vorschläge nicht weit über "Anreize schaffen" hinaus gingen, hätte ich überhaupt nichts gesagt.
Tolle Alternative. Tut mir leid bin selbst berufstätig ...Das sind die meisten Leute, die sich politisch betätigen ebenfalls! Gemeinde-, Stadt- und Gemeinderäte machen das nicht für großes Geld und die meisten Bürgermeister sind nebenamtlich tätig.
christian01 schrieb:Aber mal im Ernst, würdest Ihr immer noch der gleichen Meinung sein wenn Ihr in Klasse 1/2 zugehören würdet ?Ja. Das Einkommen ist eine ausgesprochen ungerechte Differenzierung. Da muss man gar nicht mit dem Grundgesetz argumentieren (wobei das ein brauchbares Argument ist, weil darin die Werte unserer Gesellschaft nieder gelegt sind).
SKlikerklaker schrieb:Würdest Du als Jurist mit mir da konform gehen @kleinundgrün ?Art. 20 gibt da eher die allgemeine Richtung vor. Aber nicht, wie diese ausgestaltet ist.
Kc schrieb:Man kann schon über Wahlrecht diskutieren.Allerdings musst du dir überlegen:wenn jemand zu den Gutverdienenden oder gar ,,Reichen“ gehört, dann ist es wahrscheinlich, dass er nicht bevorzugt zum Wohle der Allgemeinheit wählt, sondern zu seinem Vorteil.Partei 1 verspricht Gesetze, bei denen alle etwas mehr haben, Partei 2 verspricht Gesetze, bei denen Besserverdiener/Reiche (viel) mehr bekommen. Die stimmgewichtigeren Besserverdiener werden eher für Partei 2 stimmen.So vermehren sich bei ihnen Macht und Wohlstand auf Kosten der ärmeren und weniger leistungsfähigeren Menschen. Das könnte uns in Meritokratie und wieder Leibeigenschaft führen.Die Idee der Demokratie ist unter anderem GERADE eine künstliche Gleichheit beim Bestimmungsrecht über den Verlauf der Gesellschaft. Es ist für ein größeres Wohl und fördert gesellschaftlichen Frieden und Fortschritt.Das was Du schilderst ist vollkommen richtig. Nur ich sehe es anders.