Ist die französische Protestbewegung rechts oder links?

Brüssel ist ebenfalls eine Hochburg zum Generalstreik, ist nix neues wenn man sich Wallonen und Flammen betrachtet.

Bei den Franzosen ist das alles nur kein Bürgerkrieg, nur das übliche, was sonst so los ist wenn es mal wieder rund geht.

2016 haben die Studenten gekloppt und die Bauern und Eisenbahner haben fröhlich mitgemacht, LKW sowieso.... echt nix neues.

Der nächste Punkt der Choreographie muß nun Marcon machen. die testen aus was mit ihm geht. Hört Papa zu oder sagt er Non, Non, Non?

lawine schrieb:Von dem könnten heute noch einige lernen.
wenn man zu Hunderttausend Arbeitsmigranten (ich nehme Asylbewerber davon ausdrücklich aus, obwohl die auch Wohnungen brauchen wenn ihrem Asylbegehren stattgegeben wurde) hierher holt, sollte man bereits Wohnungen haben um die Menschen unter zu bringen.

@lawine
War ja klar, die Flüchtenden sind Schuld (oder die Politiker, die sie ins Land gelassen haben)

Ist dir klar, dass sehr viele Wohnungen verloren gehen, weil sie luxus saniert werden?
weil sie in Wohneigentum verwandelt werden?
weil sie an Touristen vermietet werden?

Und jetzt bleib bitte beim Thema

frauZimt schrieb:War ja klar, die Flüchtenden sind Schuld

nur damit hier kein falscher Zusammenhang postuliert wird:

lawine schrieb:wenn man zu Hunderttausend Arbeitsmigranten (ich nehme Asylbewerber davon ausdrücklich aus, obwohl die auch Wohnungen brauchen wenn ihrem Asylbegehren stattgegeben wurde)

.....

lawine schrieb:nur damit hier kein falscher Zusammenhang postuliert wird:
lawine schrieb:
wenn man zu Hunderttausend Arbeitsmigranten (ich nehme Asylbewerber davon ausdrücklich aus, obwohl die auch Wohnungen brauchen wenn ihrem Asylbegehren stattgegeben wurde)

@lawine
Du bist im falschen thread

Der "Gelb-Westen" Protest ist weder links noch rechts, der Protest bringt die Verzweiflung der Franzosen zum Ausdruck. Ich habe heute einen "Live-Stream" aus Paris gesehen in diesem Stream wird überdeutlich dass es die pure Verzweiflung ist, warum die Franzosen auf den Straßen protestieren. Die Mieten kaum bezahlbar die Lebenshaltungskosten zu hoch das Benzin zu teuer und eine völlig ignorante Regierung.

Sybilla schrieb:Die Mieten kaum bezahlbar die Lebenshaltungskosten zu hoch das Benzin zu teuer und eine völlig ignorante Regierung

Dagegen kannst du nichts tun, aber gegen zu niedrige Löhne und eine zu niedrige Grundsicherung kann man was tun, obwohl die in Frankreich höher ist (auch der Mindestlohn, ich glaube bei 9.50) als bei uns.

Denn das eine macht "die Wirtschaft" - wogegen man wenig tun kann -, das andere der Staat, der "wir alle" sind. Also kann man nur die Regierung als Exekutive des Staats unter Druck setzen, wenn man was erreichen will. Genau richtig.

Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Macron den Protestierenden auch bei Mindestlohn und Grundsicherung entgegen kommt. Obwohl, dann ist er eine "lahme Ente" und wird von niemandem mehr ernst genommen. Verzwickte und aussichtslos Lage für Macron.

Sybilla schrieb:Ich habe heute einen "Live-Stream" aus Paris gesehen in diesem Stream wird überdeutlich dass es die pure Verzweiflung ist, warum die Franzosen auf den Straßen protestieren.

.....und dann auch das noch: https://www.n-tv.de/politik/Trump-glaubt-dass-Gelbwesten-ihn-feiern-article20762444.html

Trump glaubt, dass "Gelbwesten" ihn feiern
US-Präsident Trump hat seine ganz eigene Interpretation der Proteste in Paris. Er glaubt, die Demos richteten sich gegen das Pariser Klimaabkommen - und unterstützten folglich seine Politik.

Ich habe echt Mitleid!

Realo schrieb:Sybilla schrieb:
Die Mieten kaum bezahlbar die Lebenshaltungskosten zu hoch das Benzin zu teuer und eine völlig ignorante Regierung
Dagegen kannst du nichts tun, aber gegen zu niedrige Löhne und eine zu niedrige Grundsicherung kann man was tun, obwohl die in Frankreich höher ist (auch der Mindestlohn, ich glaube bei 9.50) als bei uns.

@Realo
gegen (zu) hohe Mieten kann man etwas tun.

Was den Mindestlohn betrifft, müsste man gucken, wer den bekommt und wer trotzdem schlechter bezahlt wird.
Ich kenne bei uns z.B. Menschen, die einen Halbtags-Arbeitsvertrag sind und trotzdem fast Vollzeit arbeiten. Sie haben Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, wenn sie nicht regelmäßig unbezahlte Überstunden machen.
In der Firma einer Freudin war es vor ein paar Jahren so, dass der Chef mit den Angestellte Einzelgespräche geführt hat. Die Firma war fast am Ende und er hat von jedem seiner Mitarbeiter verlangt, dass er 10.000 zahlt, "damit sein Arbeitsplatz erhalten bleibt".
Meine Freundin hat nicht gezahlt, wurde gekündigt. Andere haben gezahlt.
Also wirklich Geld zur Firma getragen, statt Geld zu verdienen.
Das ist ein besonders krasser Fall und wahrscheinlich nicht die Regel.

Es gibt einen Mindestlohn und der ist so und so hoch, klingt ja toll.
Aber bedeutet das angemessene Bezahlung für Alle?

Und was ist mit den galoppierenden Nebenkosten und Abgaben? Die scheinen in France, ja eine besondere Rolle zu spielen.

https://www.tagesschau.de/ausland/gelbwesten-frankreich-119.html

Eine Zusammenfassung vom Samstag. In Paris war es bis auf einige Zusammenstöße relativ ruhig (ja für franz. Demoverhältnisse ruhig). Es waren ca. 10.000 Gelbwesten unterwegs.

Landesweit ca. 125.000

Entsprechend hoch ist die Quote für Festnahmen unter den Chaoten und Randalierern.

Inzwischen hat es sich so eingependelt, das man eine Antwort von Marcon erwartet. Also Spricht "Papa" mit uns?

Ich selbst denke das da sehr viel Marcons Uerfahrenheit mitspielt bei politischen Themen im Innern. Nichts ist so schwer als wie in Frankreich eine Reform durch zu ziehen. Insbesondere LePen konnte aus den bisherigen Protesten keinen Gewinn ziehen, was aber auch für die andern Lager gilt.

Sieht so aus als wär die Luft langsam raus aus der Protestbewegung.
Das war ja gestern weit weniger als erwartet (erhofft oder befürchtet, je nach Sichtweise).

Realo schrieb:Sieht so aus als wär die Luft langsam raus aus der Protestbewegung.
Das war ja gestern weit weniger als erwartet (erhofft oder befürchtet, je nach Sichtweise).

Ich denke das kann man nur Vorort beurteilen, was in den Medien berichtet wird, ist nicht objektiv.
Hingegen die Erfahrung lehrt, das Menschen die verzweifelt sind sehr schnell die Kraft zum Protest verlieren und sich in die Resignation zurückziehen. Ich denke, wir müssen abwarten wie es in Frankreich weitergeht.
Denn die Welle der Proteste ist ja auch über die Grenzen Frankreichs nach Belgien und in die Niederlande über geschwappt.

Da kommt von den paar 100 aus Belgien oder Niederlande nicht mehr viel. spätestens dann wenn sie eh bemerken das sie instrumentalisiert wurden. In Belgien ist z. B. grad die Koalition gekracht. Das dürfte der eigentliche Grund für den Unmut sein.

In D-Land dürften sich auch die Ampeldrücker zum Advent bei dem Wetter verlaufen haben ;)

Realo schrieb:Scheint wohl doch ne "wir wollen mehr Geld" - Bewegung zu sein.

Also links, weil das klar ist, kann Thread zu.

Auf jeden Fall scheinen die Gelbwesten ziemlich effektiv zu sein. Die Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel hat Macron schon ausgesetzt und für die Woche weitere Erklärungen angekündigt.

parabol schrieb:und für die Woche weitere Erklärungen angekündigt.

Ich glaube nicht, dass nach dem letzten Wochenende da viel nachkommt.
Ohne gigantischen Druck fühlt er sich nicht zu weiteren Konzessionen genötigt.
Viel eher dürfte er erleichtert aufatmen. Aber die nächste Protestwelle ist wohl schon vorprogrammiert.

Die Ökosteuer hat er aber schon in Buenos Aires auf dem G20 zurückgenommen gehabt.

Interessant wird jetzt ev. eine Neuaufstellung der Gelben. Unzufriedene die mehr Geld wollen und Klimaschützer zusammen - also den Befürwortern des Klimagipfels und der Ökosteuer.

Realo schrieb:Ich glaube nicht, dass nach dem letzten Wochenende da viel nachkommt.
Ohne gigantischen Druck fühlt er sich nicht zu weiteren Konzessionen genötigt.
Viel eher dürfte er erleichtert aufatmen. Aber die nächste Protestwelle ist wohl schon vorprogrammiert.

Ich vermute auch, er wird versuchen, das auszusitzen.

Das ganze fängt an mich an Occupy Frankfurt zu erinnern. Bankenkrise etc. Chemtrail Schnüffler, Aluhüte, Querfrontler, Neuer Zeitgeist mit Esotherisch rechter Tendenz, ein paar Hartz4 Gegner, Fahrradfahrer Critical Mass, Mieter Syndikate, Arbeitsplatz Abbau, ein paar Ostermärschler und viel Krawall.

Waldkirch schrieb:Unzufriedene die mehr Geld wollen und Klimaschützer zusammen - also den Befürwortern des Klimagipfels und der Ökosteuer.

Warum sollen die sich anfeinden?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Viele beides fordern:
Weniger Abgaben und mehr Umweltschutz.

Und schließlich, warum sollte das nicht machbar sein?

Die sogenannte Ökosteuer würde ohnehin im Haushalt versacken.

frauZimt schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass Viele beides fordern:Weniger Abgaben und mehr Umweltschutz.

Das klingt ja erst mal grundsätzlich gut, ausser für Gallier bei näherer Betrachtung, das wird enden bei der Fischfangzone Nord und Süd. Ende vom Lied, LKW Fahrer sollen raus aus den Zentren, (Merde!) Reicher Weinbauer will mehr Subventionen als armer Viehbauer, weil sein Produkt international ist etc...

Es ist der typische epische Franzosenkonflikt Stadt gegen Land.