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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

737 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Terror, Anschlag ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

23.10.2019 um 05:44
"Erschreckenderweise benutzt ein AfD-Politiker die schreckliche Tat aus Halle für einen jurisitischen Diskurs."
Obwohl das ja nun völlig irrelevant ist nach zwei begangenen Morden, muss man konstatieren: Diese Freaks schrecken mittlerweile vor gar nichts mehr zurück.
Sollte das alles so weitergehen und immer mehr Leute rechtsaußen wählen, dann kann die Justiz ganz einpacken. Das ging bei den Nazis damals ganz schnell. Die Unabhängigkeit der Justiz hielt nach der Machtübernahme am 30. Januar nur ein paar Wochen bis zum Reichstagsbrand. Dann begann schon der "Umbau" ...

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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

23.10.2019 um 07:48
Zitat von goedeke19goedeke19 schrieb:Die Unabhängigkeit der Justiz hielt nach der Machtübernahme am 30. Januar nur ein paar Wochen bis zum Reichstagsbrand. Dann begann schon der "Umbau" ...
Deshalb darf der AfD auch nicht durchgehen gelassen werden, sie wäre bürgerlich, unter der Prämisse " da gäbe es ja noch schlimmere".
„Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder versammeln, weil wir von vaterlandslosen Gesellen regiert werden, liebe Freunde!“

17.00 Uhr, es ist voller geworden. Der Höhepunkt des „Familienfests“ der AfD, nun mit 2 Kindern: Björn Höcke redet eine Stunde. Über Meinungsfreiheit, die ideologisierte Schule, die Schreibschrift, arabische Clans, Mord, Totschlag und Vergewaltigung durch Flüchtlinge. Und in einem Atemzug über den angeblichen „Amoklauf“ in Halle. Kein Wort, das der Täter ein deutscher Rechtsextremist war und der Anschlag Juden galt.

„Und ich bin auch überzeugt, dass ich hier selbst als Politiker stehe, der von den Medien als Teufel der Nation stilisiert werden ist, obwohl ich wahrscheinlich das Gegenteil davon bin.“
https://www.deutschlandfunk.de/afd-wahlkampf-in-thueringen-bratwurst-bier-und-bjoern-hoecke.1773.de.html?dram:article_id=461641

Kürzlich beim Wahl-Bürgerdialog des MDR am Montag sagte Höcke sogar explizit zu einer Thüringer Wählerin "Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben"
Weil er das Gegenteil vom Teufel sei?
(wahrscheinlich?)


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 01:41
Es gibt einen neuen Bericht des "Spiegel", zum Anschlag in Halle, vorliegend als Printformat im Netz

siehe unter diesem Link:

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/halle-anschlag-waren-zu-wenige-streifenwagen-im-einsatz-a-1293656.html

Mit gleichem Inhalt und weitergehenden Infos, gab es außerdem einen ca. 10 minütigen Filmbeitrag am Montagabend bei RTL.


Den Inhalt des Filmbeitrages, will ich kurz aus dem Gedächtnis wiedergeben:


Erst 8 Minuten nach Alarmierung, trafen zwei Funkstreifen an der Synagoge ein. Der Täter befand sich zu diesem Zeitpunkt, bereits 500 Meter entfernt und setzte seinen Amoklauf am Döner - Imbiss fort. Dort wurde er von einer dritten eintreffenden Funkstreife gestellt. Bei einem Schusswechsel, wurde er am Hals verletzt.

Der Täter ging zu Boden, rappelte sich nach einer halben Minute wieder auf, stieg in sein Fahrzeug und fuhr wieder Richtung Synagoge. Streifenwagen Nummer 3, nahm die Verfolgung auf. In diesem Moment traf Funkstreife Nummer 4 ein und schloss sich Funkstreife Nummer 3 bei der Verfolgung an.

Haken an der Sache...Als Funkstreife Nummer 3 und 4 die Verfolgung begannen, waren seit der Alarmierung der Polizei bereits 20 Minuten vergangen.

Die Polizei Halle, agierte zu diesem Zeitpunkt...Amoklage...mit einem viel zu geringen Aufgebot an Einsatzkräften.


Damit konnte das klar formulierte Einsatzziel ( Täter muss bei Amoklage vor Ort gestellt, an der Flucht gehindert und festgenommen werden ) nicht erreicht werden.

Die beiden Funkstreifen, die zunächst an der Synagoge blieben, mussten den Täter der nach dem Verlassen des Tatortes am Döner - Imbiss, an der Synagoge hielt und an ihnen vorbei lief ziehen lassen, da sie gerade damit beschäftigt waren ihre Schutzkleidung anzulegen und nicht einsatzbereit waren. Darüber hinaus hatten die Funkstreifen 3 und 4, den Täter zu diesem Zeitpunkt kurzzeitig aus den Augen verloren.


Zu diesem Hintergrund liefert die Spiegel-Recherche folgende Informationen :


In einem internen Papier schreibt die Polizeiführung, für die Stadt Halle 10 einsatzbereite Funkstreifen vor.


An diesem Tag, standen aber nur 7 Funkstreifen einsatzbereit in ihren jeweiligen Revieren zur Verfügung.


Und auch von diesen zahlenmäßig schon reduzierten 7 Funkstreifen, wurden von der Einsatzleitung nur 4 Streifen innerhalb der ersten 20 Minuten, in den Einsatz im Umfeld der Synagoge geschickt.


Auf die Frage, was die verbleibenden 3 anderen Funkstreifen zum Zeitpunkt des Amoklaufes taten, gibt es bislang keine zufriedenstellende Antwort aus dem zuständigen Ministerium.


Im weiteren Verlauf, als nach einem internen Großalarm bei der Polizei, starke Kräfte herangeführt wurden, erhöhte sich die Zahl der Einsatzkräfte zwar auf knapp 800 Beamte.

Diese durchkämmten große Bereiche von Halle, auf der Suche nach dem Täter, der zu diesem Zeitpunkt allerdings die Stadt längst verlassen hatte und sich auf der Flucht befand.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 03:57
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Diese durchkämmten große Bereiche von Halle, auf der Suche nach dem Täter, der zu diesem Zeitpunkt allerdings die Stadt längst verlassen hatte und sich auf der Flucht befand.
Immerhin haben sie ja anscheinend den relevanten zu untersuchenden Ort nicht mit Zahnstochern durchsucht.

Mal ernsthaft, worauf willst du hinaus? Auf Total-Überall-Kamera-Überwachung so wie in England? Die Verbrechensrate hat sich dort seitdem unwesentlich verringert, wenn überhaupt, die neuesten Statistiken kenne ich nicht.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 04:48
@Marpelina
Worauf @EDGARallanPOE hier hinaus will ist zu fragen, ob es angemessen ist, bei einer Stadt mit etwa 240.000 Einwohnern, an einem normalen Wochentag, an dem vermutlich noch einige Tausend Pendler aus dem Umland in der Stadt sind, geplant gerade mal 10 Funkstreifen, tatsächlich nur 7 Funkstreifen zur Verfügung zu haben.

Das sind selbst bei Vollbesetzung mit 10 Funkstreifen, 2 Beamten je Fahrzeug, also gerade mal 20 potentiell einsatzbereite Polizeibeamte in einer Stadt mit 240.000 Einwohnern. Ich lasse mal die Pendler weg und ignoriere, dass die städtischen Polizeireviere meist auch noch Umlandgemeinden umfassen und rechne also, dass gerade einmal geplant 1 Polizeibeamter auf 12.000 Einwohner kommt, aktuell an jenem Tag gar 1 Beamter auf ca. 17.000 Einwohner kam.

Halle hat eine Fläche von 135 Quadratkilometern und hatte 7 Streifen im Stadtgebiet zur Verfügung, das heisst ein Streifenwagen mit 2 Beamten war im Durchschnitt für knapp 20 Quadratkilometer zuständig.

Das alles führte dann zu einer Reaktionszeit von 8 Minuten.

Ob das eine angemessene "Versorgung" der Bürger mit Polizei ist, das ist definitv eine Frage, die man diskutieren kann.

Man stelle sich mal vor, es hätte sich um einen Terroranschlag gehandelt wie in Paris im November 2015 mit fünf Tatorten, an welchen mehr oder weniger Zeitgleich Täter zuschlagen.

Es ist nicht schwer sich vorzustellen, dass die Polizei in Halle in so einem Fall komplett überfordert gewesen wäre. Es ist zwar klar, dass Halle nicht Paris ist und niemals eine Polizeidichte wie in der französischen Hauptstadt erreichen kann, das ist auch nicht gefordert, aber die sehr geringe Zahl einsatzbereiter Beamter in einer doch relativ grossen deutschen Stadt an einem normalen Arbeitstag tagsüber macht zumindest mich nachdenklich.

Zumal ich das noch anders kenne, z.B. vor 30 Jahren waren in einer bayerischen mittelgrossen Stadt mit ungefähr der Hälfte der Einwohner Halles und der Hälfte der Fläche zur Tagschicht 7 Streifen mit 2-Mann Besetzung im Einsatz. Auf das heutige Halle übertragen wären das damals also 14 Streifen gewesen, oder: doppelt so viele wie tatsächlich in Halle im Einsatz waren.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 05:04
@Rick_Blaine
@EDGARallanPOE

Ja ich verstehe das schon. Mein Beitrag war auch ein wenig überspitzt formuliert, sorry dafür. Es geht letztendlich um Grundversorgung und Infrastruktur, wenn wir uns darüber einig sind;

Und diese wird hierzulande stetig überall abgebaut, egal ob im "Osten" oder im "Westen" und das ist eine politische Frage. Solange die Spalterei zwischen Ossi und Wessi weiterhin politisch befeuert wird, brauchen wir uns meiner Meinung nach nicht über Unzufriedenheiten zu wundern.

Dass das heute immer noch propagierte Wirtschaftswunder und die Fast-Vollbeschäftigung spätestens heute ein ENDE hat, sollte eigenlich so langsam jedem klargeworden sein.

Dazu gehört eben dann auch, sich damit abzufinden, dass nicht an jeder Ecke eine Funkstreife auf Abruf steht. Ich kenne Halle jetzt überhaupt nicht, aber vllt gibt es da größere Orte in der Gegend, wo man sich bei Bedarf aushelfen könnte? Das ist sicherlich eine logistische und bürokratische Herausforderung;


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 05:15
Zitat von MarpelinaMarpelina schrieb:aber vllt gibt es da größere Orte in der Gegend, wo man sich bei Bedarf aushelfen könnte?
Das ist durchaus so angedacht, und in diesem Fall kamen auch sächsische Einsatzkräfte aus dem benachbarten Leipzig, obwohl die mit der Veranstaltung unter Anwesenheit des BuPrä sicherlich selbst genug zu tun hatten - nur: das bedeutet eben man nimmt lange Anfahrtswege etc. in Kauf.

Der Personalabbau bei der Polizei hat in allen Bundesländern stattgefunden, in absoluten Zahlen genauso wie im Verhältnis zur Einwohnerzahl, da ist es egal, ob man West oder Ost betrachtet. Polizeipraktiker kritisieren das schon seit vielen Jahren.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 05:17
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das ist durchaus so angedacht, und in diesem Fall kamen auch sächsische Einsatzkräfte aus dem benachbarten Leipzig, obwohl die mit der Veranstaltung unter Anwesenheit des BuPrä sicherlich selbst genug zu tun hatten - nur: das bedeutet eben man nimmt lange Anfahrtswege etc. in Kauf.
ja dann reicht halt die Planung nicht aus, woanders klappt so eine Kooperation auf Abruf ja auch, ich sag jetzt nicht wo.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 06:09
Zitat von MarpelinaMarpelina schrieb:Mal ernsthaft, worauf willst du hinaus?
@Rick_Blaine hat es in seinem Beitrag auf den Punkt getroffen. Besser hätte ich es auch nicht schreiben können.

Die Spiegel-Recherche zeigt einen deutlichen Missstand in der Organisation und strategischen Aufstellung der Polizei in unserem Land auf.

Zur Zeit ist wegen des türkischen Einmarsches in Syrien "dicke Luft" zwischen in Deutschland lebenden Türken und Kurden.


Auch ich lebe in einer 200000 Einwohner Stadt und habe in den letzten Wochen mehrfach erlebt, dass zwischen diesen Gruppen in der Innenstadt ein Streit ausgebrochen ist.

Beteiligt daran waren zwischen 10 und 20 Personen. Die erste Funkstreife war zwar sehr schnell da, bis aber Funkstreife 2 und 3 eintrafen waren über 10 Minuten verstrichen. Und erst mit 6 Mann konnte man sich dann zwischen die "Fronten" wagen. Nach 20 Minuten waren dann 6 Funkstreifen vor Ort.

Wenn in dieser Zeit noch irgendwo in der Stadt ein Überfall geschieht, oder ein anderer Einsatz mehr als eine Funkstreife erfordert, wird es verdammt eng. Denn mehr als 10 Funkstreifen werden wohl auch in meiner Heimatstadt nicht in Bereitschaft stehen.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 06:27
@EDGARallanPOE

Moin :) für das was du sagst, brauche ich weder neue Erkenntnisse durch den S.piegel noch einen (neuen) türkischen Einmarsch in Syrien.

Ich kann das verstehen, es ist langsam beängstigend, was hierzulande abgeht. Und ich weiss, dass es nichts, und absolut rein garnichts nützt, wenn ich klugschei.sserisch sage, dass das alles absehbar war und ist. Und noch viel schlimmer werden wird.

Das geht halt alles relativ langsam. "Früher" gabs mal so Krieg zwischen irgendwas und dann war dann auch mal irgendwann wieder "gut".

Die heutige Kriegsform ist nicht mehr so transparent und findet ständig und überall statt, auch oftmals ohne das wir etwas davon mitbekommen oder es merken. Das macht sie umso gefährlicher. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir alle miteinander reden. Und das nicht vergessen (Handy und Whatsapp und Co.).

Sorry, dass ich abgedriftet bin, aber mehr Positives habe ich derzeit dazu leider nicht zu berichten.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 06:32
"Hinten heraus", bei der Verfolgung und letztendlichen Festnahme des Täters hat die Polizei kompetent und mit ausreichender Personaldecke agiert.

Aber die Bedrohungslage in der ersten halben Stunde, ist wohl während eines aktiven Amoklaufs die gefährlichste. Zumindest in Halle, war man darauf nicht vorbereitet.

Mich überrascht das total, war doch das Thema "Terrorismus" ein Dauerbrenner in den letzten Jahren.


Edit

In gewisser Weise lassen die Verantwortlichen, auch ihre eigenen eigenen Leute im Regen stehen.

Man stelle sich vor, in Halle hätten 2 oder 3 Personen, mit noch schwereren Waffen einen Anschlag verübt. Und die Polizei kann in den ersten 20 Minuten nur 4 Streifenwagenbesatzungen aufbieten, die auch nur nach und nach am Einsatzort eintreffen.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 06:35
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Mich überrascht das total, war doch das Thema "Terrorismus" ein Dauerbrenner in den letzten Jahren.
Richtig, aber leider war das Thema "Personaldecke bei der Polizei und Personalabbau" ebenfalls ein Dauerbrenner, zumindest was die Versuche der Gewerkschaft der Polizei (GdP) angeht, das immer wieder mal dem Wahlvolk und den Gewählten bewusst zu machen. Leider ohne grossen Erfolg, denn die "schwarze Null" usw. war immer wichtiger. :(


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 06:43
@EDGARallanPOE

Das zeigt meiner Sicht beispielhaft, dass es in einigen Orten zu wenig Polizei gibt, wenn eine (relativ niedrige) Notfallschwelle überschritten wird.

Gerade bei mehreren Lagen. Wenn dann noch ein Terroranschlag / Amoklauf hinzukommt, sieht es wohl kritisch aus. Man stelle sich vor es gäbe einen koordinierten lokalen Angriff der örtlich bzw. kommunal aber begrenzt stattfindet. Der Supergau weil das dann die örtlichen Kräfte wohl ganz überfordern würde. Da braucht man sicherlich externe Kräfte in sowohl Zahl als auch Ausstattung und Spezialisierung.

Doch gerade bei plötzlichen Terror- und Amoklagen sind lokale Kräfte die wichtigsten weil sie am schnellsten da wären und es verhindern oder isolieren könnten. Bis mal SEK usw. da sind dauert es nunmal.

Absurd zugleich: die die am schnellsten da wären, sind zugleich auch von der Ausstattung und Zahl (am Anfang zumindest) her am wenigsten geeignet, wenn es um vollbewaffnete Personen mit Sturmgewehren o. Ä. geht. Da machst du mit einer Pistole auf Distanz und ohne Überraschungsmoment in der Regel wenig und ich weiss nicht ob die alte MPs im Kofferraum mit sich führen. In jedem Bundesland versteht sich, da ticken auch überall die Uhren anders.

Ich glaube wir kommen auf Dauer bei solchen Debatten und die Frage wie man so etwas verhindern oder besser darauf reagieren kann nicht umhin, auch die Polizei zu betrachten und hier zu schauen was besser laufen könnte. Denn wenn das "Kind in den Brunnen gefallen" ist und alles zuvor nichts nützte, muss die Polizei auf bewaffnete Täter reagieren.

Zumindest wäre dann eine schlecht ausgestattete (zumindest personell, ggf. von der Ausrüstung) Polizei eher hinderlich oder nicht hilfreich. Aber das ist fuer sich genommen quasi wieder ein eigenes Thema das im Detail in anderen Threads besser untergebracht wäre.

Dennoch auch eben ein Faktor der bei solchen Taten hier eine Rolle spielen kann. So hätte es z. B. noch länger dauern können bis der Täter auf Polizei trifft. Oder je nachdem auch weniger.

Wie gesagt, der worst case ist immer noch ausreizbar. Ich bange um die Zukunft und Nachahmungstäter. Mit funktionstüchtigen Waffen.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 06:51
Zitat von WardenWarden schrieb:Wie gesagt, der worst case ist immer noch ausreizbar. Ich bange um die Zukunft und Nachahmungstäter. Mit funktionstüchtigen Waffen.
Ja und so siehts nämlich aus. Jeder Fleti und Preti fängt wegen so nem Mist damit an, sich schwer zu bewaffnen, falls er es nicht schon ist. Legal-illegal-sch.eißegal. Das wird leider so sein und DAS macht mir am allermeisten Angst!

Mein CS-Gas steht übrigens im Kühli, also sogar ich bin schon fast soweit. -> Nein halt stopp, in meiner Jungendzeit hatte ich auch immer ein Tränengas dabei, also hat das überhaupt nichts zu sagen. Ganz im Gegenteil, das "neue" CS-Gas hatte ich sogar bisher noch nirgendwohin dabei!

Also, bis jetzt alles gut von meiner Seite aus :peace:


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

29.10.2019 um 12:49
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das sind selbst bei Vollbesetzung mit 10 Funkstreifen, 2 Beamten je Fahrzeug, also gerade mal 20 potentiell einsatzbereite Polizeibeamte in einer Stadt mit 240.000 Einwohnern.
Ab hier wird deine Berechnung falsch, denn die 7 Funkstreifen sind natürlich nicht die einzigen Polizisten, die sich im Einsatz befinden - dazu kommen noch Bereitschaftspolizei, Fußstreifen, stationäre Polizisten im Objektschutz, Kriminalpolizei, Kriminaldauerdienst, die Besetzung von Wachen, Bundespolizei an Bahnhöfen, Autobahn- und Verkehrspolizei usw.

Die haben natürlich längere Reaktionszeiten und sind bei einem sich entwickelnden Notfall erstmal kaum eine Hilfe, trotzdem ist die Rechnung, dass nur 20 Polizisten die Großstadt "versorgen" damit falsch.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

30.10.2019 um 04:26
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die haben natürlich längere Reaktionszeiten und sind bei einem sich entwickelnden Notfall erstmal kaum eine Hilfe,
Eben, und deshalb habe ich sie aus der Berechnung herausgenommen. Die ist deshalb nicht falsch, denn es ging um die "Reaktionskräfte," die, welche binnen Minuten an einem Einsatzort sein sollten. Ich kann natürlich auch noch die Reinigungskräfte im Präsidium mitzählen...


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

01.11.2019 um 16:50
Das worst-case-scenario wäre übrigens nicht Paris, sondern Mumbay 2008 gewesen.

Wikipedia: Anschläge in Mumbai 2008


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

07.02.2020 um 18:30
Es gibt ein neues Video vom Anschlag auf die Synagoge, was ausgewertet wurde:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/halle-anschlag-ueberwachungsvideo-101.html

Es lief wohl doch nicht so optimal ab, wie bislang vom Innenminister Stahlknecht geschildert worden ist ...


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

07.02.2020 um 19:07
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/halle-anschlag-ueberwachungsvideo-101.html
Doch es existiert noch eine weitere Videoaufnahme, die bislang der Öffentlichkeit nicht bekannt war. WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung" konnten sie auswerten.

Das Video stammt von einer Überwachungskamera der Synagoge, die direkt über der Eingangstür befestigt ist. Die Kamera filmte auch Teile des Gehwegs und der Straße. So wurde das Attentat von Stephan B. aus einer anderen Perspektive aufgenommen. Zu sehen ist außerdem erstmals, was geschah, nachdem der Terrorist den Tatort verlassen hatte.
Dabei muss es sich doch meiner Meinung nach um jene in Medienberichten erwähnte Kamera handeln, deren Wiedergabe der Schüsse und Sprengversuche die im Inneren der Synagoge befindlichen Menschen in Angst und Schrecken versetzt hat?
Ängste und Sorgen haben doch angeblich in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert.Warum diese nicht?
Gleichgültigkeit ist nicht angebracht!
Das Video zeigt mir: Es kann jederzeit und überall jeden von uns treffen.
Und sei es durch unterlassene Hilfeleistung.


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Attentat in Halle an der Saale und Landsberg

07.02.2020 um 19:54
Zitat von eckharteckhart schrieb:Das Video zeigt mir: Es kann jederzeit und überall jeden von uns treffen.
Und sei es durch unterlassene Hilfeleistung.
Hinterfragenswert scheint mir das Verhalten der Polizei zu sein. Das wird im Tagesschau-Bericht deutlich. Was die Passanten betrifft - bei einer Gefahrenlage handelt man irrational, zumal der Täter noch im Mordrausch in der Stadt unterwegs war, nachdem er sich von der Synagoge entfernt hatte. Ich bin gespannt, wie sich Minister Stahlknecht dazu positioniert sowie welche Schlussfolgerungen aus den offensichtlichen Pannen bei der Polizei gezogen worden sind. Immerhin wird die Synagoge ja jetzt rund um die Uhr polizeilich überwacht.


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