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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

90 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Corona, Mode ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

31.03.2020 um 12:21
@Ford

Das stimmt, ist mir auch aufgefallen. Ich habe noch alte Kleidungsstücke von meinem Großvater, die immer noch halten. Die alte Waschmaschine und Küche hielt auch ewig. Die habe ich dann ohne Grund ausgetauscht weil sie halt gammelig aussah. Das bereue ich jetzt.
Ansonsten habe ich noch sehr viele alte Möbel, die sicher auch noch lange halten werden. Meine Wohnung sieht daher ziemlich altbacken und unmodern aus, aber das ist mir egal.
Ich habe auch einen alten Wintermantel bis diesen Frühling getragen, weil er jetzt doch zu viele Löcher hat. Der stammt aus den 80ern.

Ich wurde in dem Mantel nie von NABU oder Ärzte ohne Grenzen Spendensuchern angesprochen wenn ich in der Stadt bin, weil sie wohl immer denken, ich sei obdachlos :D
Zitat von RasenmayerRasenmayer schrieb:Was mich derzeit im Moment mehr aufregt ist das Hamster-Verhalten der Menschen. Ich frage mich, was die Leute mit dem ganzen Klopapier anstellen? Morgens die Regale leer, Mittags die Regale leer, Abends die Regale leer. Wenn etwas aus der Krise gelernt werden sollte, dann sowas sofort zu unterbinden (wenn möglich).
ich verstehe das auch nicht. Bei mir gibt es da aber keine Knappheit in den Läden. Die Leute sind aber auch unkreativ. Ich habe mir als erstes einen längeren Dusch-Schlauch besorgt. Sollte das Klopapier ausgehen, schliesse ich den an und reinige dann halt mit Wasser.

Ich vermute dass manche das aber auch machen um damit zu Handeln. Genau wie mit Masken Höchstpreise erzielen vielleicht ist das die Hoffnung. Masken sind ja von 20 cent auf 20 Euro gestiegen teilweise.

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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

31.03.2020 um 12:38
Zitat von KürbiskernKürbiskern schrieb:Ich habe mir als erstes einen längeren Dusch-Schlauch besorgt. Sollte das Klopapier ausgehen, schliesse ich den an und reinige dann halt mit Wasser.
Zum einen das. Zum anderen lernen die Menschen eventuell, dass man nach 1x kacken nicht eine halbe Klorolle hinterherschicken muss.
So ist ja kein Wunder, wenn Panik aufkommt, dass ein Schrank voller Rollen nicht reicht, um mal zwei Wochen überbrücken zu können.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

31.03.2020 um 14:43
Zitat von KürbiskernKürbiskern schrieb:Ja aber vielleicht kann man ja auch das Konsumverhalten überdenken.
Ich sehe die Pandemie als eine Art "allerletzten Schuß vor den Bug" für die gesamte Menschheit.
Den sollten wir, die wir auf einem Narrenschiff mit Vollgas aufs Riff zusteuern, endlich mal ernst nehmen.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/forscher-warnen-vor-oekosystem-kollaps-innerhalb-von-jahrzehnten-a-28c3eedf-6904-4618-8400-ca4335492b4b
https://monde-diplomatique.de/!5668094
Allerdings wird es nicht reichen, wenn ein paar Leute ihre Wintermäntel länger tragen oder sich statt jedes Jahr nur alle 2 Jahre ein neues Handy kaufen oder nur noch halb so viel Klopapier verbrauchen. ;)


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

31.03.2020 um 15:44
Nichts wird sich ändern, solange es das Angebot und die Nachfrage dafür gibt.

Wenn man für 20€ durch Europa fliegen kann, wird man das auch weiterhin tun.
Wenn Nahrungsmittel im Überfluss vorhanden sind wird man sie weiterhin wegwerfen, obwohl genießbar. Selbiges lässt sich auf alle Sparten ummünzen.

Solange infolge dieser Krise das auf Krediten basierenden Finanzsystem nicht total kollabiert, Nahrungsmittel nicht zum Mangel werden und Smartphone / TV / Internet genutzt werden können wird sich nichts ändern.

Das Aufatmen der Natur, die Abkühlung der Wirtschaft und zurück zum Ursprung sind kurzlebige Nebenerscheinungen.


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31.03.2020 um 16:09
Das befürchte ich allerdings auch...


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

31.03.2020 um 18:10
Zitat von FordFord schrieb:Du kriegst heutzutage "hochwertige" zusammengeklebte Möbel, weil den Kunden das nicht stört. Da, wo der Kunde die Maßstäbe für Qualität ansetzt, achten die Hersteller auf die Umsetzung. Wenn also eine Gesellschaft kein Interesse an Langlebigkeit hat, dann bietet der Markt keine entsprechenden Produkte. So einfach ist das.
Nein ganz so ist es nicht. Du kriegst wirklich langlebige schöne Möbel, auch im Design, die verschraubt sind, wo Einzelteile bei Bedarf ersetzt werden können, die was hermachen und überdies über viel Stauraum verfügen. Allerdings ist so ein Schrank, Couch, Sekretär nicht für ein paar hundert Euro zu haben. Hoher Wert macht eben dies aus. Die Wertigkeit.

Wenn man natürlich keine nachhaltigen Möbel kauft, wie die von Ikea, wo eine Schraube fehlt oder der Leim nicht mehr hält, Regale schief stehen, weil die das Büchergewicht nicht aushalten, muss man sich nicht wundern. Das sind verschwendete Ressourcen. Dafür braucht man keine Bäume zu fällen.

Abgesehen davon bedauere ich es ausserordentlich, dass die deutschen Möbelgeschäfte, die die Exclusivität, die Andersartigkeit ausmachten, verschwunden sind. Zurück sind ein paar große Einzelhandelsketten geblieben.

Aber ich denke die Zeit wird wiederkommen, wo alte deutsche elegante Möbel wird gefragt werden, oder die zusammengewürfelte Küche im 1960er Jahre Bauhausstil.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

31.03.2020 um 18:12
Zitat von meteorameteora schrieb:Nichts wird sich ändern, solange es das Angebot und die Nachfrage dafür gibt.
Das ist ja das Problem, das es eben nicht so ist.
Wir bekommen einen Nachfragerückgang zusammen mit einem Angebotsrückgang.
So etwas nennt man volkswirtschaftlich Depression.
Letztmalig in dieser Konsequenz gab es das 1929.

Und ja, es wird auch Lieferengpässe bei bestimmten Artikeln geben.
Es werden Einige, vor allem kleinere Selbständige, in Insolvenz gehen.
In großen Firmen, wie z.B. der Autoindustrie wird es Kurzarbeit und Stellenabbau geben, was die Arbeitslosenzahlen steigen lassen wird. Dies wiederum führt zu weiteren Nachfragerückgängen.

Es liegt nun an der Wirtschaftspolitik diesen Auswirkungen so gut es geht entgegen zu steuern.
Nur ist das eben nicht so einfach, weil es eben den gesamten Euroraum betrifft ( Spanien erwirtschaftet ein Drittel seines Bruttoinlandsproduktes mit Touristik, was auf unbestimmte Zeit völlig weggebrochen ist).
Man kann auch jetzt nicht einfach die "Gelddruckmaschine anwerfen". Ansonsten gibt es noch eine saftige Inflation dazu.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

31.03.2020 um 18:12
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Was die Ladenbesitzer aus der Corona-Krise gelernt haben:

Jeder sollte einen Onlineshop neben dem physischen Laden haben. Diejenigen, die keinen haben, machen jetzt 0 Umsatz. So könnte man übrigens mindestens einen Mitarbeiter voll im Homeoffice beschäftigen.

Online-Riesen wie Amazon freuen sich darüber. Obwohl viele Leute regional einkaufen würden, geht das eben momentan nicht ...
Naja, Artikel in z.B. Ebay als Händler einstellen geht schon nach wenigen Tagen und mehr als 1 Woche benötigt man sicherlich nicht um sich in die Grundlagen eines Onlineshops einzuarbeiten. Also spätestens nach 1 Woche kann man loslegen... klar bis man sich die Reputation aufgebaut hat und einen ordenlichen Shop stehen hat dauert es sicher deutlich länger.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

31.03.2020 um 20:03
Zitat von tarentaren schrieb:Naja, Artikel in z.B. Ebay als Händler einstellen geht schon nach wenigen Tagen und mehr als 1 Woche benötigt man sicherlich nicht um sich in die Grundlagen eines Onlineshops einzuarbeiten. Also spätestens nach 1 Woche kann man loslegen... klar bis man sich die Reputation aufgebaut hat und einen ordenlichen Shop stehen hat dauert es sicher deutlich länger.
Soweit ich das selbst in Erfahrung gebracht habe, haben das viele kleine Geschäfte in meiner Stadt bisher versäumt. Da muss man sich dann erst telefonisch durchfragen oder per email, was viele abschreckt.

Die Ketten haben das natürlich ...


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31.03.2020 um 22:22
Zitat von abberlineabberline schrieb:Da kann ich Dir nur zustimmen. Wir sollten zum einen unseren Luxus insofern etwas runterfahren, dass wir nicht alle zwei, drei Jahre ein neues Telefon, eine Playstation etc benötigen und dass Dinge wie Autos, Waschmaschinen etc wieder auf langfristiges Nutzen können produziert werden. Mal wieder selbst backen lernen...
Dumm ist halt, dass man manchmal wirklich die neuesten Geräte braucht. Wie bei der Playstation. Da ist es verständlich, dass später mal neueste Spiele auf einem 15 Jahre alten Gerät nicht mehr verfügbar sind. Die Technik macht gewaltige Fortschritte. Schlimm finde ich eher, dass defekte Geräte nicht so einfach repariert werden können. Wie das Smartphone.

Meine Mutter hat eine 30 Jahre alte Waschmaschine von Miele. Was soll ich sagen? Sie läuft! Absolut keine Probleme. Man muss halt nur wissen, dass man sie gelegentlich auch mal reinigen muss. Aber moderne Waschmaschinen halten auch bei guter Pflege nicht. Meine letzte war zehn Jahre alt und hatte wegen einer kaputten Dichtung einen Lagerschaden. Hätte das Lager zwar getauscht, aber da ich an eine andere gute Waschmaschine stieß, hab ich die "alte" in die Heimat transportieren lassen. Die mache ich dann später, wenn wir sie brauchen.
Reparierbar sind Waschmaschinen, aber wenn man das nicht selbst kann und schaut, was die Reparatur kostet, kauft man sich je nach Schadenshöhe dann doch lieber eine neue Maschine. Total beknackt. Aber die alten Waschmaschinen, die nach 30 Jahren noch funktionieren, werden eher nicht mehr gebaut. Das ist aber auch überall so. So viele Artikel halten nichts mehr aus.

Es sind ja nichtmal nur Haushaltsgeräte. Die Industrie trifft das auch. Da kann man alte und neue Anlagen super vergleichen. Die Qualitätsunterschiede sind enorm. Da gehen Teile kaputt, weil ihre Konstruktion schwach ist und es landen Teile im Müll, weil sie nicht instandsetzbar sind. Das musst du dir mal vorstellen. Gebaut für den Schrott. Eingegossene Platinen, nicht zerstörungsfrei öffnungsbare Gehäuse, verklebte Komponenten...

Das alles muss sich ändern. Wenn das mit Corona andauert, dann wird auch die Industrie merken, wie verschwenderisch das doch ist. Wir verbrauchen unnötig Ressourcen, weil nichts mehr haltbar ist. Wir schleudern massenhaft Geld raus, weil nur kompletter Teiletausch möglich ist.
Zitat von abberlineabberline schrieb:man kann versuchen, wieder mehr regionale Produkte zu kaufen...auch nicht ständig neue Klamotten... vielleicht wird die Globalisierung ein wenig gebremst.
Dafür gibt es ja leider kaum noch Produktion. Viele Werke für gewisse Dinge sind im Ausland. Fachkräfte sind ebenfalls dort.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Naja, so einfach ist das nicht.
Einerseits gibt es in einer Gesellschaft, in der 1/4 bis 1/3 der Leute irgendwo am Existenzminimum rumkriechen, nur die Option, Billigmist zu kaufen. Andererseits wird denen, die es sich leisten könnten, Qualität zu kaufen, eingeredet, es müsse ständig neues Zeug her (Frühjahrsmode dieses Jahr ist nicht mehr "in" im nächsten Frühling und müsse neu gekauft werden), alle paar Jahre wäre ein neues Bad in dem und dem Stil "in", oder ne neue Küche, Wohnzimmer, Fernseher ect.
Sich dieser pausenlosen Gehirnwäsche zu entziehen ist für viele Leute nicht einfach.
Ich habe es bewusst so einfach ausgedrückt. "Die breite Masse will diese gute Qualität nicht."

Wie du sagst, können sich Leute am Existenzminimum keine teuren Produkte leisten und der Rest kriegt eingeredet, ständig neues kaufen zu müssen. Daher landet am Ende bei den Herstellern die Anforderung: "Landlebigkeit ist nicht wichtig." Denn die Leute kaufen ja Billigzeug. Ob sie müssen/wollen oder nicht.

Ich habe einige fünf Jahre alte T-Shirts und finde es schon abartig, dass mich das wundert und die nun wieder haben will, um noch welche zu haben, die lange halten.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:(Als unser 20 jahre altes Auto letztes Jahr wegen Rostschäden ersetzt werden mußte, sagte der Mensch vom TÜV, das ich so was heutzutage nicht mehr bekommen würde, das Auto war technisch noch ok, bloß durch die vielen Salzstraßen im Winter eben untenrum überall angefressen. Mit dem neuen (gebraucht gekauften) mußte ich wegen eines Batteriewechsels (!!!) in die Werkstatt, dort haben 2 (!) Leute die Batterie gewechselt. Als ich mich darüber unterhielt, das ich mit dem alten Auto 5 Winter mit ner 30% Batterie gefahren bin, sagte der Meister, ich hätte mein altes Auto behalten sollen!!! Früher hab ich in 5 Minuten selber die Batterie gewechselt, heute fuhrwerken 2 Mann da dran rum, weil der Bordcomputer sonst durcheinander kommt!!.
Wegen der kleinsten Fehleranzeige muß ich in dei Werkstatt, was für ein Unsinn.)
Eieiei... Autos. Leidiges Thema! Schau nicht aufs Alter, wenn du nen Grund für Ersatz brauchst. Das ist ein gewaltiger Fehler. Und bei alten Autos sollte der Kilometerstand nicht abschrecken, sondern nur darauf hinweisen, was dich erwartet.

Mein erstes Auto wurde 28 Jahre alt. Ich habe es geliebt. Dem Auto trauere ich bis heute noch nach, aber leider war der Motor schwer beschädigt. Ein Motor als Teilespender bzw ein Tauschmotor war unmöglich zu kriegen, weil es ein seltenes Automodell war und ich ja auch auf die Motorisierung achten musste.
Man konnte einfach alles selbst reparieren. Es gingen einige Dinge kaputt. Ich habe sie zerlegt und instandgesetzt. Der Anlasser war aus zwei kaputten Anlassern. Der rechte Außenspiegel war nicht passend zu kaufen und daher habe ich einen mit passendem Gehäuse und einen mit passendem Motor beschafft. Die hydraulische Leuchtweitenregulierung war kaputt und ich konnte sie ohne Motzerei von der Elektrik einfach so auf Elektrisch umbauen. An den Scheinwerfern war genug Platz, um die Zylinder durch Motoren zu tauschen. Die Kabel vom Abblendlicht dick genug, um den zusätzlichen Motor zu verkraften.
Die kaputte Zylinderkopfdichtung habe ich mit einem Bekannten bei einem Bier mal schnell vor der Garage gewechselt. Bei neueren Autos muss man den halben Motor zerlegen, um an die Dichtung zu gelangen.

und, und, und... Ein wunderbares Auto! So einfach und doch technisch fortgeschritten. So, wie ein Automobil sein sollte und und auch sein kann!
Doch leider wird sowas nicht mehr produziert.

Aktuell fahre ich eine 25 Jahre alte Möhre mit 350.000 Kilometern auf der Uhr, aber das Auto schnurrt wie ein Kätzchen. Es war ein schneller Spontankauf. Zwei Stunden vor der Schlüsselübergabe wusste ich nichtmal, dass ich ein "neues" Auto besitzen werde.
Cousin schaut ihn sich an und nickt die Karre ab. Nur Öl gewechselt, einen ABS-Sensor inkl. Ring getauscht, damit das Ding fährt und das wars. Joa, es sind neun Monate vergangen und ich muss jetzt nur mal ein wenig Öl nachfüllen.
Glaub, den Wagen behalte ich. Für meinen neuen PC (etwa zeitgleich gekauft) habe ich drei Mal so viel Geld bezahl wie für dieses Auto. :'D

Leute, alte Autos sind einfach unschlagbar. Sicherheit und Komfort haben moderne Autos zwar mehr, allerdings bringen sie mehr Probleme. Reparieren kann man auch nicht mehr so viel selbst.


Diese ganzen Probleme sieht man auch in anderen Bereichen. Die Industrie zum Beispiel. Ich habe beruflich mit Schienenfahrzeugen zu tun, die zwischen 5 und 60 Jahre alt sind. Zudem noch drei Schätze, von denen eins die 100 Jahre überstiegen hat. Das ist eigentlich die ganze Industriegeschichte, die man vor die Augen gedrückt bekommt. Technischer Fortschritt hautnah erlebbar. Aber auch Langlebigkeit und Qualität.

Je älter ein Modell ist, desto weniger geht einfach so kaputt. Wenn was kaputt geht, dann sind es bei alten Dingen Verschleißteile. Und ist doch mal ein Schaden vorhanden, lassen sich alte Bauteile zerlegen und instandsetzen oder ausschlachten und die Einzelteile weiterverwenden.
Moderne Teile landen entweder im Müll oder werden zur Reparatur zum Hersteller geschickt. Wahnsinn ist das! Denn der Transport ist doch ein Umweltkiller. Warum macht man das nicht selbst?


Auch in diesem Bereichen muss ein Umdenken stattfinden. Wenn also durch die Coronakirse die Wirtschaft im Eimer ist und die Unternehmen sparen müssen, dann wird auch die Industrie die Prozesse der Instandhaltung überdenken sowie die Qualitätsmaßstäbe neu setzen. Dann zählt nicht mehr das billigste Produkt, sondern das langlebigste Produkt.
Zitat von KürbiskernKürbiskern schrieb:ich verstehe das auch nicht. Bei mir gibt es da aber keine Knappheit in den Läden. Die Leute sind aber auch unkreativ. Ich habe mir als erstes einen längeren Dusch-Schlauch besorgt. Sollte das Klopapier ausgehen, schliesse ich den an und reinige dann halt mit Wasser.
...und das nachfolgende Zitat...
Zitat von RasenmayerRasenmayer schrieb:Zum einen das. Zum anderen lernen die Menschen eventuell, dass man nach 1x kacken nicht eine halbe Klorolle hinterherschicken muss.
So ist ja kein Wunder, wenn Panik aufkommt, dass ein Schrank voller Rollen nicht reicht, um mal zwei Wochen überbrücken zu können.
Das ist sowas, was ich auch nicht verstehe. Wie kann man denn nur so Unmengen an Klopapier verbrauchen? Wenn man mal das Hirn einschaltet, dann wischt man richtig. Nicht quer über den Hintern, um den ganzen Arsch zu verschmieren, sondern direkt und kurz direkt am Ar***loch. Das grobe Zeug ist weg und dann duscht man den Hintern ab. Fertig. Ist sogar noch viel sauberer.
Kackt man auswärts, dann muss man halt mehr Papier nehmen, aber zu Hause sind Berge an Toilettenpapier unnötig.

Vielleicht sollte man Powischkurse anbieten. :D
Zitat von BauliBauli schrieb:Nein ganz so ist es nicht. Du kriegst wirklich langlebige schöne Möbel, auch im Design, die verschraubt sind, wo Einzelteile bei Bedarf ersetzt werden können, die was hermachen und überdies über viel Stauraum verfügen. Allerdings ist so ein Schrank, Couch, Sekretär nicht für ein paar hundert Euro zu haben. Hoher Wert macht eben dies aus. Die Wertigkeit.

Wenn man natürlich keine nachhaltigen Möbel kauft, wie die von Ikea, wo eine Schraube fehlt oder der Leim nicht mehr hält, Regale schief stehen, weil die das Büchergewicht nicht aushalten, muss man sich nicht wundern. Das sind verschwendete Ressourcen. Dafür braucht man keine Bäume zu fällen.
Ein Grund für solch hohe Preise ist aber auch, dass gute Qualität nicht weit verbreitet ist. Zwar kosten Massenprodukte in guter Qualität immernoch mehr als der jetzige Ramsch, aber ganz so unbezahlbar sind sie dann auch nicht mehr. Und wenn man dann mal überlegt, dass man so einen Kleiderschrank nicht für fünf Jahre Nutzung kauft, sondern ihn auch in 25 Jahren noch anstarren wird, dann sind ein paar Euros mehr verkraftbar.

Das Problem ist einfach der Gedanke, dass man wie Wohnung umkrempeln muss für neue Möbel.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 04:33
Leider vermute ich, dass sich nach der Coronakrise nichts ändern wird. Menschen sind teilweise sehr dumm und lernen nichts aus solchen Situationen.
Der gute Wille nach der Krise wird da sein, aber langfristig wird sich nichts tun.
Ich wäre positiv überrascht, wenn sich wirklich Sachen gravierend ändern.

Für mich persönlich habe ich herausgefunden, dass ich mehr Vorrat anlegen muss, mindestens mal für 14 Tage, wenn es geht dann mehr.
Außerdem mit mehr Bedacht einkaufen, vorher einen Plan machen, was ich wirklich brauche und nicht einfach mal so losfahren, aus dem Bauch heraus etwas kaufen und dann später wieder los, weil ich irgendwas vergessen habe.

Ein funktionierender Notfallplan, der nicht nach und nach tröpfchenweise veröffentlicht wird, sondern fertig geplant durchführbar ist wäre ganz gut.
Und der soll auch bitte früh genug in Kraft treten, nicht erst wenn es zu spät ist und die Viren schon auf der Matte stehen.

Mehr Pflegekräfte, diese besser bezahlen, damit der Beruf auch wieder attraktiver wird.. und ihnen eine bessere Schutzausrüstung zur Verfügung stellen.
Denn wer versorgt am Ende die ganzen Kranken, wenn keiner mehr da ist? Medizinisches Personal ist da, wenn der schlimmste Fall eingetroffen ist und man sich infiziert hat, eventuell beatmet werden muss und Betreuung braucht, wie kann man denn an sowas sparen? :palm:

Bessere Vernetzung der Arbeitgeber, Mitarbeiter und der Firmensoftware um Homeoffice durchführen zu können.
Homeoffice trägt zum stressfreieren Alltag bei, man muss morgens nicht in aller Herrgottsfrühe aufstehen um dann im Verkehrschaos zur Arbeit zu gurken. Es schont die Nerven und die Umwelt.

Ich kenne einige Firmen, die schon vor der Coronakrise Homeoffice ermöglicht haben und da hatten sie z.B. 1-2 Tage in der Woche, wo man persönlich in die Firma erscheinen mussts und die anderen Tage waren von zuhause.. klappt super.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 07:24
@Ford
Eine Miele ist grundsätzlich lange haltbar. Das mit deiner Waschmaschine zu vergleichen taugt nur bedingt; abhängig von Marke/Modell und damit Qualitätsniveau.
Zitat von FordFord schrieb:Je älter ein Modell ist, desto weniger geht einfach so kaputt.
Stimmt auch nur bedingt. Je älter ein Modell, desto weniger kann kaputt gehen weil die Technik einfacher ist, weil Ressourcenknappheit noch nicht das Thema war und man gerne mal überdimensioniert hat.

Außerdem ist das Konsumentverhalten auch mitverantwortlich. Du sagst es selbst, ein neue Playstation ist halt auch mal nach ein paar Jahren fällig. Die Produktlebenszyklen sind in vielen Bereichen ganz anders als es früher der Fall war. Wozu sollte Sony oder irgendein (anderer) Smartphonehersteller ein Produkt entwickeln, bauen mit einer Lebenserwartung von 10 Jahren, wenn nach drei, vier Jahren ohnehin kein Mensch mehr Interesse daran haben wird. Also kalkulieren sie auch nur mit eben jenen beispielsweise drei, vier Jahren und wenn eines der Geräte nach zweieinhalb Jahren den Geist aufgibt, regt man sich darüber auf. Aber man regt sich auch darüber auf, wenn es nach vier Jahren den Geist aufgibt, kauft aber bereitwillig trotzdem eines der neuesten Generation. Ja, das lässt die Hersteller dann spüren, dass sie was falsch machen.

Edit: Falsch ge@ttet


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 07:33
Ich bin kein Fan von "älter ist besser", man muss es genau betrachten - meine neue Waschmaschine wiegt die Wäsche, verbraucht dadurch weniger Wasser und Energie.
Und wenn man es genau nimmt ist eine Waschmaschine sehr leicht recyclebar ;)

Was Smartphone angeht: früher musste ich mit Telefon und Laptop reisen, jetzt nur noch mit Smartphone, soll heißen, ja jetzt ein Smartphone gekauft aber auch keinen Laptop Nachfolger.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 08:00
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich bin kein Fan von "älter ist besser", man muss es genau betrachten - meine neue Waschmaschine wiegt die Wäsche, verbraucht dadurch weniger Wasser und Energie.
Und wenn man es genau nimmt ist eine Waschmaschine sehr leicht recyclebar ;)
Das ist ein Punkt!
Wenn man bei dem Thema etwas bewegen möchte, sollte man nicht nur nach der Produktlebensdauer gehen. Man sollte sich z.B. die Produktbilanz bzw. Ökobilanzierung - auch bekannt als "Life Cycle Assessment" - mal anschauen. Die ist immerhin auch genormt. Da werden dann sowohl Rohstoffgewinnung, Produktion, Nutzung etc. aber auch Entsorgung berücksichtigt.


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01.04.2020 um 08:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist ja das Problem, das es eben nicht so ist.
Wir bekommen einen Nachfragerückgang zusammen mit einem Angebotsrückgang.
So etwas nennt man volkswirtschaftlich Depression.
Letztmalig in dieser Konsequenz gab es das 1929.
Glaube ich wiederum nicht. Das wird mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern werden. Was dann in nicht unmittelbarer Zukunft nach der Krise passiert (wie nimmt man das reingepumpte Geld aus dem Markt, mögliche Inflation etc.) wird spannender werden. Nach der Krise wird auf maximale Wirtschaftsleistung gesetzt werden und die Konsumenten werden wieder auf den Zug aufspringen. Tourismus und Gastronomie werden boomen, Leute planen ja jetzt schon ihre nächsten Reisen, All Inclusive z.B. bietet schon Angebote für Oktober zu -30 bis -50%. Klamotten werden von denen die es können sowieso online bestellt, die das nicht können kaufen sowieso eher selten im Vergleich zur Zielgruppe.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 08:44
Wobei dann die Frage gestellt werden darf, warum man alle paar Jahre eine neue Playstation oder ein neues Smartphone brauchen soll, oder ob das purer Luxus ist. Im Kern reicht ein normales Handy bzw Smartphone oder eine Playstation der derzeitigen Klasse auch. Alles andere ist Schnickschnack. Wenn diese Produkte technisch bisschen abgerüstet werden würden und dafür Jahre länger funktionieren, wär es auch gut.
Gleiches für die berühmte Waschmaschine. Das wichtigste ist, dass sie viele Jahre läuft, vielleicht auch weniger Schnickschnack und Elektronik hat...Wäre sicher machbar. Mir zumindest würde, auch beim Auto, weniger Elektronik besser gefallen. Wenn ich dafür wieder mehr selbst reparieren kann.
Gestern las ich ein interessantes Interview mit jemand aus der Modebranche. Dort stockt zur Zeit wohl auch der Online Handel, weil die Leute ihre neue Kleidung nicht wirklich draußen präsentieren können. Und später im Jahr kann man die Kollektion nicht mehr anbieten. Sommer, Winter klar, aber wenn es so vielen Leuten rein um Präsentation ihrer Kleidung geht, läuft auch was falsch. Auch hier könnten wohl einige ihren Konsum überdenken. Ich halt es sowieso für denkbar, dass es ein Umdenken gibt, sobald durch eine Rezession bei vielen weniger Geld in der Tasche ist.

Ein anderes Problem seh ich bei den Innenstädten. Wenn viele kleine Läden pleite gehen, wird Esc vermutlich noch mehr Billigfriseure und 1 Euro Läden geben, wenn überhaupt. Und was wäre mit den grossen Immobilien in Innenstädten, wenn es mal grosse Kaufhausketten erwischt?


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 09:27
Jetzt geht's ab: Saskia Esken, SPD, wirft ihre letzten Gleichheitsgrundsätze über Bord und zieht in Erwägung, besonders Vermögende zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen heranzuziehen.

Dem Chef von DIE LINKE, Bernd Riexinger, der die Reichen vor ein paar Wochen noch erschießen wollte, sind diese jetzt plötzlich doch gut genug, um den Staat zu retten und hätte von ihnen gerne 5 % ihres Privatvermögens.

Je linker die Antworten auf die Coronakrise werden, desto ernster werden Vermögende darüber nachdenken, ob ihre Vermögenswerte und ihr Geld in Deutschland noch richtig untergebracht sind.


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01.04.2020 um 09:34
Zitat von BuddhasStiefelBuddhasStiefel schrieb:Jetzt geht's ab: Saskia Esken, SPD, wirft ihre letzten Gleichheitsgrundsätze über Bord und zieht in Erwägung, besonders Vermögende zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen heranzuziehen.
Ach die Esken gibt es noch? ..
Zitat von BuddhasStiefelBuddhasStiefel schrieb:Dem Chef von DIE LINKE, Bernd Riexinger, der die Reichen vor ein paar Wochen noch erschießen wollte, sind diese jetzt plötzlich doch gut genug, um den Staat zu retten und hätte von ihnen gerne 5 % ihres Privatvermögens.
Ach der... heute so morgen so. Sie agieren alle aus der Position heraus, nicht wirklich entscheiden zu müssen.. oder Verantwortung zu tragen. Sollen wir mal schauen wir herr Reixinger so lebt? Wohl auch gewaltig anders als der Durchschnittswähler..


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01.04.2020 um 09:35
@BuddhasStiefel
Ach, die Dame hatte ich ja schon vergessen.
Vielleicht sollte sie erst einmal fordern, dass so einige Konzerne ihre Miete mal zahlen.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 09:41
@BuddhasStiefel

Nachricht an alle die das auch gut finden: 5% ab 1Mio (50.000€) ist so schnell erreicht, das ist zB ein Mehrgenerationen Haus...in dem vielleicht 2 Rentner wohnen und Familie mit einem, zwei Kinder und die Eltern gerade arbeitslos geworden sind.

Viel Spaß beim Bezahlen!


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