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Das Ende der Arbeit?

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Arbeit, Staat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
wolfspirit Diskussionsleiter
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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 17:15
jever- die gewachsene Weltbevölkerung hat damit GAR nichts zu tun. die wächst nämlich dort, wo weder der einzelne Bürger noch Arbeitsplätze erfasst werden, und die Menschen wenn überhaupt in Familienbetrieben Land(subsistenz)wirtschaft betreiben.

Typische neoliberale Ökonomenargumentation. Hat nichts mit der Realität zu tun.
Aber das kennen wir von dir ja aus diversen Threads. Da liest man eigentlich schon drüber.

Das Angebot an VERNÜNFTIGEN Arbeitsplätzen, die ein LEBEN zulassen, außerhalb von ich halte mich über Wasser, bin hyperflexibel und muss jederzeit ob meiner Entlassung bangen, oder mehrere Jobs gleichzeitig ausüben etc.- dieses Angebot- in Relation zu der Anzahl an Arbeitslosen- das gibt es nicht, lieber Jever.

Trotzdem werden hier alle satt- und die meisten haben ein Dach überm Kopf. 5-10% Arbeiten aber offiziell nix- während sich die anderen teilw. abrackern.

toll, einfach toll. 1 Eurojob"beamte" sind da sicher keine adäquate Lösung.

Ich freu mich auf den Tag, an dem du das Wirtschafts(politische) System wie es jetzt ist mal nicht mehr wie als das gottgegeben einzig mögliche ansiehst, und über die klassische Ökonomie rausblickst, anderes in Erwägung ziehst, als die Probleme mit derselben Denkweise zu lösen, durch die sie entstanden sind.


ad Gwyddion: du sagst es.

Bezüglich Nahrungsmitteln liegt das Macht / Abhängigkeitspotenzial in der Gentechnik.
Außer im medizinischen Bereich (und selbst hier wäre das Geld teilw. klüger in Vorsorge investiert) ist Gentechnik in erster Linie ein einziges Abhängigkeitskonstrukt, ohne großartige Vorzüge für die Menschen.

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jever ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 17:16
@doncarlos: Nimm Irland oder Schweden, oder auch Nederlande. ;)

Brasilien ist ein schlechtes Beispiel, da es im Moment noch unter dem selbstverschuldetem Währungskolaps von 1999 leidet. es hatte damals über seinen Verhältnissen gelebt und zahlt im Moment die Zeche dafür.

@Gwyddyion: Für Rifkin wird alle Arbeit in den Fabriken erbracht. Genau daran kranken seine ganzen Überlegungen. Er sagt selber, dass nurnoch 12% der Arbeitskräfte in Fabriken arbeiten. Jedoch steigt der Bedarf im Sozialsektor immer stärker, womit die freiwerdenden Kräfte kompensiert werden. Die Fabriken, die er meint, sind sogar in hochindustrialisierten Ländern wie Deutschland nur geringfügig an den Gesamtarbeitskräften beteiligt. Service, Soziales, Landwirtschaft und nichtindustielle Produktion haben ein weit grösseren Anteil an den Arbeitskräften, und dort kann die Automatisierung kaum noch etwas übernehmen. Zumindest in der Realität. Denn niemand hat Lust, sich nurnoch von Robotern bedienen zu lassen oder dauernt mit Sprachcomputern zu sprechen. Rifkin stellt sich aber eine solche Welt vor. Und genau deshalb sind seine Theorien falsch. Nach ihm lebt der Mensch der Zukunft von Fertigpizza und Mikrowelle.

@neurotiker: siehe oben.

MfG jever

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 17:33
@ Jever

Ich gebe Dir Recht, Rifkin geht in diesem Beitrag auf die Industrielle Fertigung ein bzw. auf Arbeitsplätze, die problemlos von Maschinen rsp. Robotern ausgefüllt werden können.

Wäre interessant zu lesen, was er über z.B. Handwerk, Soziale Dienste oder auch Beamtenwesen denkt... Vielleicht sind dies aber auch genau die Jobs der Zukunft.... Nicht alles kann von Maschinen übernommen werden. Gottseidank

Wenn die Weisheit mit dem Alter kommt, steckt die Menschheit noch in den Kinderschuhen
Schau dem Schicksal ins Gesicht, nicht auf die Schuhspitzen.
Vor Inbetriebnahme des Mundwerks: Gehirn einschalten.



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jever ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 17:50
@Gwyddion + WolfSpirit: Ihr lasst Euch mal wieder von der Argumentation blenden, die die Politiker gerne bringen: Der Staat hat kein Geld, die hohen Steuern und Nebenkosten müssen sein, Arbeitsplätze sind schwer zu schaffen.

Nonsense! Hört entlich mal auf, so Politikergläubig zu sein und rechnet mal selber nach! In Deutschland könnte man nur durch Abbau von sinnlosen Auflagen und Verordnungen mehrere Milliarden Euro den Klein- und Mittelständlern geben. Geschätzt 1 Mio Arbeitsplätze würden entstehen. Ohne, dass 1 Cent weniger Steuern eingenommen würde!
Beispiele:

Rollstuhlfahrer dürfen auf öffentlichen Plätzen keine Würstchen verkaufen auf einem angebrachten Grill. Dies würde im Falle der Evakuierung der Strasse ein zusätzliches Hinterniss sein.

Oder das: Jede Gaststätte in Deutschland, auch wenn sie nur 10 Plätze und einen Mitarbeiter (den Chef) hat, braucht 3 Toiletten: 1x Männer, 1x Damen, 1x Personal.

Oder wie wäre es damit: Wenn eine Gaststätte, die in Betrieb ist, den Besitzer wechselt, muss der neue Besitzer die Bauaufsicht, die Gewerbeaufsicht und das Gesundheitsamt einladen, damit sie die bestehende Gaststätte darauf überprüfen, dass die Gaststätte, die ja eine Zulassung hat, eine Zulassung bekommen kann.

Wenn ein Zeitungskiosk den Besitzer wechselt, braucht dieser von der Bauaufsicht eine neue Zulassung, auch wenn das Ding schon 40 Jahre dort steht.
4 Beispiel, alle 4 aus dem wirklichen Leben. Und mit etwas Suche finde ich noch mehr davon.

Hier sind schonmal ne Menge Arbeitsplätze drin.
Aber dann zu den Abgaben und Steuern: Wozu braucht das Arbeitsamt 90.000 Mitarbeiter, bei grademal 18.000 Vermittlungen? Selbst bei 5 Mio Arbeitslosen sind das ganze 55 Personen oder 4 Tage pro Arbeitslosen/Jahr. Jeder Angestellt hat also 4 Tage pro Jahr Zeit, um einen einzigen Arbeitslosen zu verwalten und zu vermitteln. 4 Tage zu je 8-9 Stunden! Das sind 2 einstündige Beratungsgespräche jeden Monat. Dazu kommen die von den Gewerkschaften propagierten Weiterbildungen, deren Nutzen nahe 0 liegt. Man sollte sich überlegen, wem die Weiterbildungsfirmen gehören...

Dann gibts da noch den riesigen Verwaltungsaufwand für Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen. Die müssen externe Unternehmen beauftragen, weil sie die Buchhaltung und Abrechnung garnet machen können!

Ach ja, dann noch die Erweiterung des Flughafen Frankfurt: Interessanter Posten: Aufwand für Papiereinkäufe: 6 Mio Euro! Es wurde Papier im Wert von 6 Mio Euro verbraucht, nur für den Bauantrag! Schaut mal, was ein 500- Blatt- Paket kostet.

Hier sind nur ganz wenige Sachen, die zum Teil innerhalb weniger Wochen erledigt werden könnten und direkt eine Entlastung deer Wirtschaft wären. Ohne irgendwelche Kosten oder Mindereinnahmen!
Die Steuerverschwenung kommt da noch dazu.

Und jetzt erzählt mir bitte, die Arbeitslosigkeit in Deutschland könnte nicht bekämpft werden und Arbeitsplätze gäbe es nur gegen Lohneinbusen.
ach ja, und die Arbeitslosigkeit wäre durch die Automatisierung natürlich.

MfG jever

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08.08.2005 um 17:53
@Gwyddion: Genau das sind die Jobs der Gegenwart und Zukunft.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 17:57
@Gwyddion
Aber es ist doch bekannt ,daß die Mehrwertsteuer umso belastender ist, je weniger der betreffende Konsumnet an Einkommen zur Verfügung hat.

Das würde also wieder eine unbotmäßige Belastung der Geringverdienenden bedeuten.
Der kleine Mann muß eben auf jeden Pfennig achten, im Gegensatz zum gutverdienenden Unternehmer.


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wolfspirit Diskussionsleiter
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08.08.2005 um 17:59
Wir kritisieren genau diese Sichtweise- lächerlich dieser Vorwurf.



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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 18:04
Die volle Mehrwertsteuer ist in Deutschland umso weniger belastend, je weniger man verdient! Je weniger man hat, umso grösser sind die Anteile der mehrwertsteuerfreien oder -begünstigten Dinge für die Lebenshaltung.
Miete ist Mehrwertsteuerfrei, Lebensmittel sind im vergünstigten 7%- Satz.
Damit sind die meisten Ausgaben bereits abgedeckt. Wenn man mehr verdient, zahlt man auch weitaus häufiger den normalen Steuersatz.

MfG jever

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08.08.2005 um 18:05
"Aber es ist doch bekannt ,daß die Mehrwertsteuer umso belastender ist, je weniger der betreffende Konsumnet an Einkommen zur Verfügung hat.

Das würde also wieder eine unbotmäßige Belastung der Geringverdienenden bedeuten.
Der kleine Mann muß eben auf jeden Pfennig achten, im Gegensatz zum gutverdienenden Unternehmer."

Einerseits ja, aber dafür fallen viele Steuern weg die voher abgezogen wurden, und es ist nun einmal so, Das der der mehr Geld hat mehr kaufen kann, andersherum wäre es auch ungerecht.




Die Hölle zu meiner Linken - Das Paradies zu meiner Rechten- und hinter mir der TOD

aus der orange Katholischen Bibel



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08.08.2005 um 18:07
@jever
>>Die volle Mehrwertsteuer ist in Deutschland umso weniger belastend, je weniger man verdient!<<

Das ist eine groteske Verdrehung der Tatsachen!


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08.08.2005 um 18:09
@Fedaykin
>>Das der der mehr Geld hat mehr kaufen kann, andersherum wäre es auch ungerecht. <<


Ja, natürlich kann er sich mehr kaufen ,es geht hier aber um Verhältnismäßigkeiten.
Je höher die Mehrwertsteuer, umso belastender ist sie für Geringverdienende, während Gutverdienende von solchen Erhöhungen weniger betroffen sind.


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jever ehemaliges Mitglied

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08.08.2005 um 18:10
Ich hab unten drunter geschrieben, warum. Ich habe nirgends geschrieben, dass sie nicht belastet, sondern nur, dass sie weniger belastet. Ein grosser Unterschied ;)

MfG jever

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08.08.2005 um 18:11
@neurotiker: Wir haben 2 Mehrwertsteuersätze, net nur einen ;)
Einen für die Grundbedürfnisse, und einen für die Sachen, die darüber hinausgehen. Und dann gibts noch mehrwertsteuerfreie Sachen wie z.B. Miete.

MfG jever

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08.08.2005 um 18:19
@jever
>>Einen für die Grundbedürfnisse, und einen für die Sachen, die darüber hinausgehen. Und dann gibts noch mehrwertsteuerfreie Sachen wie z.B. Miete.<<


Was ändert das jetzt grundsätzlich an meiner aussage?
Und außerdem bezogen wir uns ja auch vor allem auf das Beispiel mit der Finanzierung des Staates allein durch Mehrwertsteuer.


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jever ehemaliges Mitglied

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08.08.2005 um 18:26
Meinst Du das Modell von Götz Werner?
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/949236
Mit einigen Feinabstimmungen könnte ich mich sogar damit anfreunden.

MfG jever

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08.08.2005 um 18:26
@jever
Ich rede hier von einer allgemein wissenschaftlich anerkannten Tatsache. Frage mal einen Ökonomen. Der Sachverhalt stellt sich so dar:


Konsum: Indirekte Verbrauchssteuern (wie z.B. Mehrwertsteuer) belasten Geringverdienende mehr als Besserverdienende, da diese Steuern von den anteiligen Haushaltsausgaben für Konsumgüter abhängig sind. Personen, die niedrige Einkommen beziehen, müssen anteilig an ihrem Einkommen mehr indirekte Steuern für Konsumgüter aufwenden. Wer z.B. für seinen Lebensunterhalt permanent sein gesamtes Einkommen einsetzen muss, zahlt anteilig an diesem Einkommen z.B. die 16% MwSt. Wer nur 70% seines Einkommens für den Verbrauch ausgibt und den Rest anspart, zahlt anteilig an seinem Einkommen weniger (Verbrauchs-)Steuern.


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jever ehemaliges Mitglied

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08.08.2005 um 18:28
Haste so schnell das Interview durchgelesen oder kannteste das schon?

MfG jever

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jever ehemaliges Mitglied

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08.08.2005 um 18:30
Und Nachtrag dazu: Dies etzt einen einheitlichen MwST- Satz vorraus, den es aber in D. nicht gibt.

MfG jever

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08.08.2005 um 18:32
@jever
Das Interview kannte ich schon, es gab mal einen Thread dazu.


Dieses modell von diesem Götz Werner wäre ein Ausbund an Ungerechtigkeit und ist deshalb NICHT durchsetzbar. Es ist eine Totgeburt.


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08.08.2005 um 18:33
@jever
>>Und Nachtrag dazu: Dies etzt einen einheitlichen MwST- Satz vorraus, den es aber in D. nicht gibt. <<


Meine Güte ich rede hier von GRUNDSÄTZLICHEN auswirkungen von Verbrauchsteuern!


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