Bedingunglose Grenzkontrollen und/oder Zaun um Deutschland

Was spricht euere Meinung abseits der Kosten oder der eventuellen Symbolwirkung gegen so eine Massnahme? Ich denke man müsste dann viel weniger im Inneren kontrollieren, Polizei sucht ja auch nach illegalen oder Menschen, welche auf der Fandungsliste von Interpol stehen, und es ist nicht so unfair wie stichprobenartige Kontrollen, weil jeder dran kommt ;-) Natürlich wäre das mit Wartezeit verbunden, aber wer meint er muss verreisen, der muss das einfach in kauf nehmen.

trella schrieb:Natürlich wäre das mit Wartezeit verbunden, aber wer meint er muss verreisen, der muss das einfach in kauf nehmen.

Die LKW-Staus werden spannend.

Muss

Narrenschiffer schrieb:Die LKW-Staus werden spannend.

Muss man halt zurück auf die Schiene. No Prob.

Wenn man Tür und Tor maßvoll und kontrolliert öffnen würde, bräuchte man sich solche Gedanken gar nicht machen.
Sie kommen eh zu spät.

trella schrieb:Was spricht euere Meinung abseits der Kosten oder der eventuellen Symbolwirkung gegen so eine Massnahme?

Das Forum Unterhaltung ist ganz ganz rechts.

Außerdem hatten wir die Mauer schon mal, wenn auch etwas kleiner.

Eine EU ohne innere Grenzen. Freies Reisen. Das ist toll. Ich erinnere mich noch als Kind, wie die Grenzkontrollen nach und nach abgeschafft wurden. Wunderbare Sache. Da war nicht mehr diese Grenze, die einem zeigt "hier ist was anderes".
Daher befürworte ich, dass die EU-Länder (und somit auch Deutschland) keine Zäune und Grenzkontrollen untereinander haben.

ABER: Solange die EU es nicht schafft, ihre Außengrenzen zu sichern und zu schauen, wer hier überhaupt so alles einreist, dann kann man es auch gleich lassen. Daher bin ich derzeit dafür, dass jedes Land seine Grenzen dicht macht und kontrolliert.

Meine Meinung lautet folglich:
Aufhebung der Grenzkontrollen innerhalb der EU nur dann, wenn die Außengrenze kontrolliert wird.

Wie wir aktuell sehen, gibts ja nun wieder Kontrollen. Natürlich nur dann, wenn man vom Süden kommt. Warum? Weil die der Grenzschutz ja offensichtlich nicht funktioniert.

trella schrieb:Was spricht euere Meinung abseits der Kosten oder der eventuellen Symbolwirkung gegen so eine Massnahme?

Wie hoch schätzt du denn die Kosten (bitte sinnvoll belegen)? Und wie hoch schätzt du denn den monetären Nutzen einer solchen Grenzbefestigung?

Setze die Zahlen, wenn du sie ermittelt hast, ins Verhältnis und du wirst erkennen dass dein Zaun nicht mehr als ein symbolträchtiger Akt ist, welcher den Steuerzahler jährlich hunderte Millionen, wenn nicht gar mehrere Milliarden Euro kosten wird.

Realo schrieb:Außerdem hatten wir die Mauer schon mal, wenn auch etwas kleiner.

Und am Ende kamen trotzdem 18 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge in die BRD. Hat auch da nicht viel geholfen :D

Bettman schrieb:Wie hoch schätzt du denn die Kosten (bitte sinnvoll belegen)? Und wie hoch schätzt du denn den monetären Nutzen einer solchen Grenzbefestigung?

Um die kosten geht es ja nicht, das ist imo das einzigste Gegenargument. Ich denke Grenzkontrollen wären gut fürs innerdeutsche Klima.

trella schrieb:Was spricht euere Meinung abseits der Kosten oder der eventuellen Symbolwirkung gegen so eine Massnahme?

Ganz klar das Schengen-Abkommen und der damit deutlich vereinfachte Handel im innereuropäischem Raum. Neben den eingesparten Kosten für eine lückenlose Grenzüberwachung kommen damit deutliche wirtschaftliche Impulse, die den Binnenmarkt positiv stimulieren.

@annabea gutes argument

trella schrieb:Ich denke Grenzkontrollen wären gut fürs innerdeutsche Klima.

Ja, am meisten würde sich die AfD drüber freuen und dies erneut als einen ihrer Erfolge verbuchen, obwohl sie Oppositionspartei ist.
Den Schaden für die Wirtschaft verbuchen wir dann unter Kollateralschaden im freundlichen Klima.

Realo schrieb:Ja, am meisten würde sich die AfD drüber freuen und dies erneut als einen ihrer Erfolge verbuchen, obwohl sie Oppositionspartei ist.

Ich sehe es eher so, dass das die einzig gute Forderung dieser Partei ist, welche zumindest 2015-2016 von 58% (2016 politbarometer) der Deutschen getragen wurden.

@Realo
@Narrenschiffer
@eckhardt
@tudirnix
Zu dem Threadtitel kann man nur sagen: "Noch alle Latten am Zaun ?"

trella schrieb:Ich sehe es eher so, dass das die einzig gute Forderung dieser Partei ist, welche zumindest 2015-2016 von 58% (2016 politbarometer) der Deutschen getragen wurden.

Das solltest du mal belegen, hier steht davon nichts:

Rolle der AfD
Sollte die AfD nach der Bundestagswahl im Bund mitbestimmen können, erwarten 9 Prozent, dass sie dann eine (viel) bessere Politik als die anderen Parteien machen würde, 13 Prozent sehen da keinen Unterschied und 70 Prozent gehen davon aus, dass dann die Politik (viel) schlechter werden würde.

Dass der Einfluss der AfD zu einer besseren Politik führen würde, sehen mehrheitlich nur die Anhänger der AfD.

Entsprechend ist auch eine Mehrheit von 55 Prozent dafür, dass es keinerlei Zusammenarbeit der anderen Parteien mit der AfD geben sollte, 41 Prozent halten eine solche Forderung für falsch.

https://www.forschungsgruppe.de/Umfragen/Politbarometer/Archiv/Politbarometer_2016/September_2016/

annabea schrieb:Ganz klar das Schengen-Abkommen und der damit deutlich vereinfachte Handel im innereuropäischem Raum. Neben den eingesparten Kosten für eine lückenlose Grenzüberwachung kommen damit deutliche wirtschaftliche Impulse, die den Binnenmarkt positiv stimulieren.

trella schrieb:gutes argument

Und das hast du vorher nicht gewusst ?

trella schrieb:Was spricht euere Meinung abseits der Kosten oder der eventuellen Symbolwirkung gegen so eine Massnahme?

annabea schrieb:Ganz klar das Schengen-Abkommen

das Schengenabkommen wäre ja wirklich sehr schön, wenn auch die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der Länder nicht so unterschiedlich wären, sodass niemand das Bedürfnis hätte, in ein anderes Land umzusiedeln.

Anhand der Ex-DDR konnte man ja sehen, dass es nicht mal innerhalb einer Nation allen gepasst hatte, dass Leute umgezogen waren.

Bettman schrieb:Und am Ende kamen trotzdem 18 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge in die BRD.

ist mir neu, dass alle 18 Mill. aus dem Ex-DDR-Territorium nach "drüben" eingewandert wären.
Liegt wohl alles im Auge des Betrachters, wer wohin einwanderte (oder geografisch gesehen Land vereinnahmte ;) )

che71 schrieb:Das solltest du mal belegen, hier steht davon nichts:

Hier schon!
https://www.forschungsgruppe.de/Umfragen/Politbarometer/Archiv/Politbarometer_2016/Februar_2016/

trella schrieb:Grenzkontrollen wären gut fürs innerdeutsche Klima.

Bildung wäre auch "gut fürs innerdeutsche Klima".

che71 schrieb:Zu dem Threadtitel kann man nur sagen: "Noch alle Latten am Zaun ?"

Sie haben mich zum Lachen gebracht, Gott segne sie.

trella schrieb:Ich denke man müsste dann viel weniger im Inneren kontrollieren, Polizei sucht ja auch nach illegalen oder Menschen, welche auf der Fandungsliste von Interpol stehen, und es ist nicht so unfair wie stichprobenartige Kontrollen, weil jeder dran kommt ;-) Natürlich wäre das mit Wartezeit verbunden, aber wer meint er muss verreisen, der muss das einfach in kauf nehmen.

Die knapp 300.000 Deutschen die zur Arbeit ins Ausland pendeln müssen das wohl auch in Kauf nehmen dann. Abgesehen davon halte ich es für sehr ineffektiv jeden zu kontrollieren. Die Polizei sollte ihre Kapazitäten doch lieber dafür verwenden Verbrecher gezielt zu suchen und nicht alle Zeit mit Grenzkontrollen von Zigtausende Pendlern jeden Tag verplempern, meinst nicht?!

Abgesehen davon sprechen natürlich auch noch diverse andere ethische Gründe dagegen. Aber die willst du sicherlich gar nicht erst hören. ;)

Bishamon schrieb:Bildung wäre auch "gut fürs innerdeutsche Klima".

Amen.

McMurdo schrieb:Abgesehen davon sprechen natürlich auch noch diverse andere ethische Gründe dagegen. Aber die willst du sicherlich gar nicht erst hören. ;)

Ich glaube man sollte das schon erläutern, eben aus oben genannten Gründen.
Sonst haben wir in 10 Jahren hier noch Leute die tatsächlich ein sozialkreditsystem nach chinesischem Vorbild fordern.

BenSensei schrieb:Ich glaube man sollte das schon erläutern, eben aus oben genannten Gründen.

Es ist einfach unsinnig immer mit 2erlei Maß zu messen. Ich sehe das so das Menschen frei sind. Und frei sein bedeutet auch frei zu entscheiden wohin ich gehen und leben will.
Es ist einfach unsinnig Menschen an willkürlich gezogenen Linien aufzuhalten , wenn man der Meinung ist Menschenrechte hätten auch nur irgendeinen kleinen substantiellen Wert. Sonst bleibt man zivilisatorisch dort wo wir jetzt eben auch immer noch sind: Freiheit und Menschenrechte?! Klar, aber nicht für die anderen. Das führt zu nichts.