UEFA & FIFA - Fußball, Probleme, Skandale

knackundback schrieb:Für das Spiel und die Mannschaft war der Zeitpunkt nämlich denkbar ungünstig, man hat gesehen, dass nicht so frei und unbekümmert gespielt wurde wie gegen Portugal. Das setzt sich auch in den Köpfen der Spieler fest und da frag ich mal: Wie beknackt muß man als OB von München eigentlich sein und unserer Truppe mit dem Lostreten so einer Diskussion in den Rücken zu fallen?

Ahh, die Dolchstosslegende der Nationalmannschaft!?! :D An der Diskussion wird's gelegen haben.
Wenn die nicht Profi genug sind mit sowas umzugehen dann haben sie in der Mannschaft nix verloren.
Die haben einfach nicht richtig gut gespielt gestern, mehr nicht.

Species8472 schrieb:Aber es gibt halt gewisse Szenen, wenn z.B. der Arbeitgeber fragt, wer uns so beim Firmenlauf vertreten wird, nachdem die aktivistisch veranlage Sekretärin "unser" neues Gruppenlogo mit Regenbogenschweif präsentiert hat... was willst du dazu sagen? "Ich laufe nur mit wenn ihr das Ding einpackt, weil unnötig provokant"? Vor versammelter Mannschaft? Zum Glück ist das noch Homeoffice, ansonsten müsste man den Leuten auch in die Augen blicken.

Genau diesen Mist fahren die Woken ab. Jeder hat das Recht, die eigene Meinung zu äußern, aber wenn man nicht als "verdächtig" gelten will, dann muss man die "richtige" Meinung äußern.

Das der gesellschaftliche Druck auf Rückständige Meinungen mittlerweile so groß ist und das Verständnis auch für Minderheiten immer größer wird ist doch eine positive Entwicklung.
Was du nun an so verschiedenen Farben so provokant findest erschliesst sich mir auch nicht.

McMurdo schrieb:Das der gesellschaftliche Druck auf Rückständige Meinungen mittlerweile so groß ist und das Verständnis auch für Minderheiten immer größer wird ist doch eine positive Entwicklung.

Fragt sich überhaupt, was rückständige Meinungen sind.

Prinzipiell kann man sich nicht über andere Menschen und deren "rückständige" Meinungen erheben u. glauben, man hätte somit sämtliche Freibriefe.

Druck ausüben empfinde ich nicht als gutes Mittel u. man kann keinem seine Meinung und Ansichten aufzwängen.
Das alles allgemein gesehen.

borabora schrieb:Das alles allgemein gesehen.

Dann hoffen wir mal, dass sich das auch die "Nichtwoken" hinter die Ohren schreiben, die meines Erachtens auch häufig gern hätten, dass man ihre Meinung übernimmt.....

martenot schrieb:Dann hoffen wir mal, dass sich das auch die "Nichtwoken" hinter die Ohren schreiben, die meines Erachtens auch häufig gern hätten, dass man ihre Meinung übernimmt..

Zunächst sind ja mal diese da, die fordern.
Und jene, die "mitzugehen" haben.

Der User @Species8472 hat es erklärt.

Das finde ich ebenfalls nicht richtig, anderen Menschen Meinungen quasi aufzuzwängen usw.

Auch, wenn es für eine gute Sache ist oder dafür gehalten wird.

McMurdo schrieb:Das der gesellschaftliche Druck auf Rückständige Meinungen mittlerweile so groß ist und das Verständnis auch für Minderheiten immer größer wird ist doch eine positive Entwicklung.
Was du nun an so verschiedenen Farben so provokant findest erschliesst sich mir auch nicht.

Es sind nicht die Farben oder wofür sie stehen. Es ist das Prinzip des "sanften Zwanges", das man unter dem Mantel einer ehrenhaften Sache als gut darstellt. Es ist nicht weit entfernt von der Gesellschaftsführung in "demokratischen" kommunistischen Regimes im letzten Jahrhundert.

Wenn du das nicht verstehst, dann hast du zu wenig davon mitgekriegt oder im Geschichtsunterricht gepennt. Zieht dir ein paar ältere Videos von Jordan Peterson zum Marxismus rein, der erklärt es dir.

borabora schrieb:Zunächst sind ja mal diese da, die fordern

Du würdest sagen, dass die Niwoks nichts fordern, sondern nur die Woks fordern? Das wäre mir neu....

martenot schrieb:Du würdest sagen, dass die Niwoks nichts fordern, sondern nur die Woks fordern? Das wäre mir neu....

Sagen wir mal so, es wird vorausgesetzt, das sich alle für eine (scheinbar) gute Sache einzusetzen haben, was also andere
dafür halten, muss es ja nicht immer.

Ich z. B. forder nicht, behalte mir aber vor, mir selbst auszusuchen, für wen oder was ich mich engagiere.
Zudem Politik auch Privatsache ist, war es wenigstens mal.

Ich weiss zwar nicht, wer oder was Woken sind, aber dass Deutschland gestern so grottig war, lag nicht am Regenbogen, sondern am Gegurke einiger Spieler und an tapfer kämpfenden Ungarn.
Jetzt also England. Wie protestiert man dort gegen den Umgang der Uefa mit Corona und das Einknicken der brit. Regierung?

abberline schrieb:Wie protestiert man dort gegen den Umgang der Uefa mit Corona und das Einknicken der brit. Regierung?

Indem man England 3 zu 0 besiegt am Besten.

abberline schrieb:Ich weiss zwar nicht, wer oder was Woken sind,

Ich habe es auch nicht gewusst, aber es ist ein Trendbegriff, den man anscheinend benutzen muss, wenn man kein Woke sein will.

martenot schrieb:Ich habe es auch nicht gewusst, aber es ist ein Trendbegriff, den man anscheinend benutzen muss, wenn man kein Woke sein will.

Ganz kurzer Exkurs:

Der Begriff an sich hat mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, er kommt ursprünglich aus der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, speziell aus dem Umfeld der "Nation of Islam" usw. - ursprünglich in der etwas verlängerten Formulierung jemand wäre "woke to the question", also im Bezug auf die (Rassen)frage "aufgewacht" bzw. "aufgeweckt" (im Gegensatz zu denen, die noch "schlafen" würden) und als positive Bezeichnung über Dritte verwendet, ungefähre Bedeutung "Der hat das Problem erkannt" oder "Mit dem kann man arbeiten". Negativ besetzt wurde es erst durch Ironisierung und Verkürzung, hauptsächlich durch die Alt-Right so etwa ab Mitte der Obama-Legislaturen. Heute wird er ausschließlich negativ verwendet, hauptsächlich von Trump-Anhängern und allem rechts davon, in Deutschland ist er eigentlich exklusives Vokabular der Twitter-Rechten.

Also mit Fußball könnt Ihr mich jagen, das hat mich noch nie interessiert.
Ist für mich eine reine Geldschieberei, wie in anderen Spotarten auch, nur mit noch mehr Millionen.
Eine NATIONAL Mannschaft, deren Mitglieder zu 50% sicher nicht aus Deutschland stammen... Häää? National? Was ist daran noch national? Ok, dass sieht vermutlich in anderen "Nationaaaaalmannschaften" sicher ähnlich aus, aber wozu dann dieser irreführende Begriff?

Aber witzig finde ich es dennoch, wenn z.B. meine Familie Fußball schaut (einer davon war soger früher Schiedsrichter und hat auch große Spiele gepfiffen ^^) oder wenn ich sie mit der Bit... Dose morgens ab 10 am Kiosk sitzen sehe. Schlabber T-Shirt, Hannen Alt Geschwür, nix druff, aber im Puff drängeln.

Immer wird NACHHER gefachsimpelt, was man alles hätte besser machen können. Da kommen dann Sprüche, wie: "Ach der (Löv) hätte nur den soundso rauswerfen und den soundso einsetzen sollen." oder ähnliches, nach dem Motto: "Seht Ihr, waöre ich dabei gewesen, hätten wir gewonnen."

Ich schnulnzle dann immer und mache mir manchmal den Spaß, die Frage in die Runde zu werfen: "Sagt mal, wenn Ihr alle sooooo gut seid, so gut planen, so schnell reagieren und jeee-den Ball halten könnt. wieso verdient Ihr dann eigentlich nicht die Millionen und staht jetzt auf dem Platz?" ;) ;) ;)

Die ratlosen, rot gefärten Gesichter sind manchmal in Millionen nicht aufzuwiegen.

Vo daher macht mir Fussball halt anders Spaß...

Gucky.

McMurdo schrieb:Das der gesellschaftliche Druck auf Rückständige Meinungen mittlerweile so groß ist und das Verständnis auch für Minderheiten immer größer wird ist doch eine positive Entwicklung.
Was du nun an so verschiedenen Farben so provokant findest erschliesst sich mir auch nicht

Natürlich ist das Positiv, wenn immer im Rahmen des Rechts geschieht oder gewisse Aktionen wenigstens noch in den Bereich des zivilen Ungehorsams fallen. Meine ich jetzt mal allgemein.


So ein Aufwachen und Aufstehen, um ein Bewusstsein für diverse Missstände zu schaffen und um sie aus der Welt zu kehren oder von den jeweiligen Entscheidungsträgern kehren zu lassen und umso mehr Menschen sich dem geschlossen anschließen, hat die Welt schon immer zu einem besseren Ort gemacht und wird die Welt auch weiterhin zu einem besseren Ort machen - auf lange Sicht gesehen. Zumindest ist die Chance höher darauf als beim Nichtstun, meist aus egoistischen und individualistischen Gründen.

Nichtstun, Wegsehen und brav immer nur schweigen und kuschen, warum auch immer, verändert die Welt am wenigsten zum Positiven.


Auf diverse Missstände dieser Welt kann gerne noch lauter aufmerksam gemacht und gemeinsam gegen sie aufgestanden werden.

borabora schrieb:Fragt sich überhaupt, was rückständige Meinungen sind.

Als konkretes Beispiel: Wer Aufklärung über tatsächlich vorhandene Sexualität unterbinden möchte ist da in der heutigen Welt doch eher rückständig.

Species8472 schrieb:Es sind nicht die Farben oder wofür sie stehen. Es ist das Prinzip des "sanften Zwanges", das man unter dem Mantel einer ehrenhaften Sache als gut darstellt. Es ist nicht weit entfernt von der Gesellschaftsführung in "demokratischen" kommunistischen Regimes im letzten Jahrhundert.

Wie du auf das schmale Brett kommst erschliesst sich mir immer noch nicht. Gesellschaftlicher Druck zu bestimmten Verhalten ist doch in jeder Gesellschaft vorhanden. Das unangepasste damit eher ein Problem haben ist klar, aber dafür dann irgendwelche kommunistischen Regime zu bemühen ist dann doch etwas weit hergeholt.

knackundback schrieb:Das sich von der Leyen hinstellt und ein Gesetz eines souveränen Landes als "Schande" bezeichnet und sich auf der anderen Seite damit begnügt, vom Patriarchen Erdogan auf ein Sofa verbannt zu werden und hinterher nichts dazu sagt, zeigt nur, dass es wieder einmal um Symbolpolitik und Aktionismus geht.

Im Gegensatz zur Türkei ist Ungarn EU Mitglied und hst sich damit auch an den Werten der EU messen zu lassen.

Species8472 schrieb:Genau diesen Mist fahren die Woken ab. Jeder hat das Recht, die eigene Meinung zu äußern, aber wenn man nicht als "verdächtig" gelten will, dann muss man die "richtige" Meinung äußern.

Und dein Arbeitgeber gehört auch zu diesen 'Woken' und du fühlst dich jetzt gezwungen unter dem regenbogenfarbigen Teamlogo am Teamlaufteilzunehmen, obwohl du das gar nicht willst? Du traust dich nicht abzusagen, weil das dann als "vetdächtig" gilt, weil du mit deiner eher kritischen Haltung zum Regenbogenlogo nicht die "richtige" Meinung hast?
Hast du dich mal mit Kolleg:innen ausgetauscht, ob die das auch so wahrnehmen?

martenot schrieb:Ich denke, wenn jemand in seinen Beiträgen das Wort "Woke" verwendet, kann man normalerweise getrost abwinken.

Dann bin ich mal gespannt, ob es sich etabliert, dass Beiträge mit dem Begriff „Woke“ von vornherein abgehakt werden. ;) Oder ob sich doch eher das Wort „woke“ etabliert.

martenot schrieb:Dann hoffen wir mal, dass sich das auch die "Nichtwoken" hinter die Ohren schreiben, die meines Erachtens auch häufig gern hätten, dass man ihre Meinung übernimmt.....

Aber um zum Thema zurückzukommen:
Ist bekannt wie gut die Regenbogenfähnchen-Aktion gestern im Stadion angekommen ist?
Bei der Übertragung des Spiels habe ich nicht viel von den Fähnchen gesehen und der Beitrag in den Nachrichten der ÖR wirkte auf mich auch eher so, als ob die Resonanz gering war.

Kreuzbergerin schrieb:Bei der Übertragung des Spiels habe ich nicht viel von den Fähnchen gesehen und der Beitrag in den Nachrichten der ÖR wirkte auf mich auch eher so, als ob die Resonanz gering war.

Bei einer Belegung des Stadions auf gut 1/5 der normalen Besetzung kommt halt keine "Hexenkessel"atmosphäre auf.

Gucky87 schrieb:Eine NATIONAL Mannschaft, deren Mitglieder zu 50% sicher nicht aus Deutschland stammen... Häää? National? Was ist daran noch national? Ok, dass sieht vermutlich in anderen "Nationaaaaalmannschaften" sicher ähnlich aus, aber wozu dann dieser irreführende Begriff?

Also hab gerade mal nachgeschaut. Die kommen tatsächlich alle aus Deutschland, klingt komisch, ist aber so.

fischersfritzi schrieb:Im Gegensatz zur Türkei ist Ungarn EU Mitglied und hst sich damit auch an den Werten der EU messen zu lassen.

Sehr richtig. Und obwohl jeder EU-Staat natürlich eigene nationale Freiheiten auch hinsichtlich ihrer Gesetzgebung genießt, so muss am Ende alles trotzdem immer mit EU-Recht konform gehen, welches den Vorrang genießt.

Ja, EU-Recht geht vor nationalem Recht, wenn nationales Recht gegen EU-Recht verstößt. Und deshalb wird Ungarn auch ein Problem bekommen.