Antirussische Stimmung durch den Russland/Ukraine Krieg

Forensiker2 schrieb:Ist bei den Forenteilnehmern hier wohl zum grossen Teil nicht angekommen...

Ich hätte wohl explizit dazuschreiben sollen das mein Beitrag sarkastisch war.

cachalot schrieb:Ich hätte wohl explizit dazuschreiben sollen das mein Beitrag sarkastisch war.

Ja, wär besser gewesen😁

@Forensiker2
Äh. Das war an dich gerichtet. Gerade in D wurde und wird über die russische Opposition gesprochen.
Sei es in den Nachrichten, bei Talkshows oder im Netz. In Nicht Kriegszeiten natürlich nicht täglich und andauernd. Russland ist nur ein Thema von vielen und sicher nicht das wichtigste in nicht Kriegszeiten.
Ohne Putin und seine Kriegstreiberei wäre es nur ein Land wie alle anderen auch

cachalot schrieb:Äh. Das war an dich gerichtet.

Ich hatte schon verstanden, was du gemeint hast. Deinen Sarkasmus musst du wohl noch ein bisschen üben😉
Ist ja nicht jeder sprachlich so gewandt, daß man ihn auf Anhieb versteht

Forensiker2 schrieb:Deinen Sarkasmus musst du wohl noch ein bisschen üben😉

Mist. Ich hatte extra den :troll: angehängt

sacredheart schrieb:Das wird so sein. Es wird aber kaum bedeuten, dass niemand Putin gewählt hätte.

wen gab es denn da schon doll zu wählen?

Viele Leute schalten beim Thema Russen auf Durchzug, solche Leute wie Nawalny passen denen eh nicht in die gefestigte russophobe Weltsicht

ich erinnere mich auch daran, dass z.B. hier im Forum auch einige, die in der DDR aufwuchsen, das alles nicht so sahen, wie Westler es gesehen haben. Hat eben auch was mit der Perspektive zu tun.

Forensiker2 schrieb:Damit wir Deutschen nichts machen müssen?

Frust in Worten ablassen ist gut, aber danach muss doch auch mal sichtbar werden, wie du mit gutem Beispiel vorangehst für deine Werte. Was sind deine Werte?

Bitte erkläre mal, was du konkret machst, damit die Menschen in Europa in Freiheit leben können (falls Freiheit einer deiner Werte ist). Inwiefern gehst du mit gutem Beispiel voran? Bis jetzt spüre ich nur Wut und Enttäuschung in deinen Beiträgen.

Natürlich ist zu hoffen, dass viele Russen in Russland und anderswo gegen den Krieg demonstrieren oder anderweitig dagegen sprechen. Ich würde mich auch freuen, würde es in Russland massenproteste geben und Putin wird abgesetzt.

Ich finde es auf der anderen Seite aber auch irgendwie unfair, dass man das für selbstverständlich nimmt. So vonwegen "Tja, jetzt müssen die Russen ran".
Wir Deutschen haben es doch auch nicht hinbekommen, uns unseres Diktators zu entledigen.

In Russland gibt es massive Einschränkungen der Medien und das schon lange. Bei uns klappt Desinformation TROTZ freien Medien großartig. Ich halte es nicht für einen moralischen Makel, wenn ein Russe Putintreu ist weil er in einer Desinformationsblase seit Jahrzehnten lebt.

Wir können bei Sanktionen darauf letztendlich nur begrenzt Rücksicht nehmen, damit Sanktionen wirken können müssen sie stark genug sein, um auch die Bevölkerung zu beeinträchtigen.
Aber wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass nicht die Bevölkerung der Feind ist.

shionoro schrieb:Ich finde es auf der anderen Seite aber auch irgendwie unfair, dass man das für selbstverständlich nimmt. So vonwegen "Tja, jetzt müssen die Russen ran".
Wir Deutschen haben es doch auch nicht hinbekommen, uns unseres Diktators zu entledigen.

@shionoro

Wenn Du Hitler meinst, hast Du recht.

Der Fall von Honecker zeigt aber auch das Gegenteil. Da gab es viel Zivilcourage. Die Montagsdemos waren auch ein Risiko. Und desinformiert wurden die Leute damals auch.

Ich erwarte nicht von jedem Russen, so sozialisiert zu sein wie wir, aber der Angriffskrieg wird denen schon bewusst sein.

Ich sehe das Problem eher in den Verdiensten, die Putin zu Anfang seiner Präsiendentschaft aus russischer Sicht erworben hat, nämlich in der Nach Jelzin Ära überhaupt ein Russland erhalten zu haben.

Das dürfte gerade für Ältere sehr schwierig sein, dass ihr Held eben plötzlich nur noch ein Kriegsverbrecher ist.

Ich hoffe aber auf die Jüngeren, die wie hier üblich, ihr Glück nicht mehr mit nationalem Pathos verbinden oder gar mit Großreichsfantasien.

@sacredheart

Ich glaube es ist relativ unklar zum jetzigen Zeitpunkt, was wie vielen Russen bewusst ist. Es gibt offenbar viele, die wissen, was dort passiert und demonstrieren gehen. Aber ob wie viel die Otto Normal Russen die sich über das Fernsehen informieren wissen, könnte ich jetzt nicht sagen.
Es ist ja nicht so leicht, sein ganzes Weltbild zu ändern. Wenn dein Weltbild davon geprägt war, die Nato als Feind zu sehen und die Ukraine als Nazis, sind ja selbst Informationen die dem entgegenlaufen erst mal suspekt.

Wie du schon sagst, gerade für Ältere wird es wohl schwer sein, ihr Weltbild so heftig zu ändern.

Man darf auch nicht vergessen: die Russen hatten viel Zeit, die Opposition zu brechen. Alle Führungsfiguren wurden umgebracht oder inhaftiert. Um geschlossen zu demonstrieren, braucht man eine geschlossene Stimme. In einem so riesigen Land wie Russland, das zusätzlich auch sehr divers ist, wird es ohne starke Oppositionsfiguren schwer sein, die Menschen unter einem Banner zu vereinigen.

Ich kann gut nachvollziehen, dass das dauert. Bei so viel Desinformation, die da rumfliegt, gehe ich davon aus, dass selbst viele Demonstranten nicht genau wissen, was gerade in der Ukraine abgeht.

In der DDR hat man dagegen demonstriert, wie man selbst behandelt wurde. Darüber konnte ein Regime schwerlich lügen, man hat es ja am eigenen Leib gespürt. Aber in Russland demonstrieren Menschen gegen etwas, was in Russland keiner mehr genau sehen kann sondern nur durch Gerüchte oder Videos/Bilder auf sozialen Medien mitbekommt, gemischt mit allerlei Propaganda.

Füchschen schrieb:Frust in Worten ablassen ist gut, aber danach muss doch auch mal sichtbar werden, wie du mit gutem Beispiel vorangehst für deine Werte. Was sind deine Werte?

Bitte erkläre mal, was du konkret machst, damit die Menschen in Europa in Freiheit leben können (falls Freiheit einer deiner Werte ist). Inwiefern gehst du mit gutem Beispiel voran? Bis jetzt spüre ich nur Wut und Enttäuschung in deinen Beiträgen.

Ich weiß nicht, was du von mir willst, ich bin doch nicht derjenige, der Forderungen an die russische Bevölkerung stellt, das machen doch andere Forenteilnehmer

Ich nehme den Faden noch einmal auf:

kekscore schrieb:Ich lege sehr viel Hoffnung in die russische Bevölkerung diesen Krieg zu beenden.

@ Forensikder2, Du antwortest:

Forensiker2 schrieb:Damit wir Deutschen nichts machen müssen?

Also: was müssen wir Deutschen denn machen, deiner Meinung nach?? Du forderst von den Deutschen, dass sie was machen müssen und hast das in eine rhetorische Frage verkleidet. Im übrigen, kekscore spricht von einer Hoffnung, nicht von einer Forderung. Siehst du den Unterschied?
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@Forensiker2:

Füchschen schrieb:Was sind deine Werte?

Auf meine Frage nach deinen Werten antwortest du nicht. Also: welche Werte hast du denn??

Du hast mir geschrieben:

Forensiker2 schrieb:Ich weiß nicht, was du von mir willst, ich bin doch nicht derjenige, der Forderungen an die russische Bevölkerung stellt, das machen doch andere Forenteilnehmer

Ich wünsche mir von dir, dass du schreibst, welche Werte du hast. Deiner rhetorischen Frage entnehme ich, dass Machen ein Wert für dich sein könnte. Aber Machen ist kein Wert. Was sollen die Deutschen machen und welcher Wert ist mit dem Machen verbunden für dich?

Füchschen schrieb:Also: was müssen wir Deutschen denn machen, deiner Meinung nach??

Zum Beispiel kein Gas mehr von Putin beziehen???? Bist du vielleicht auch schon auf den Gedanken gekommen?

Das die Deutschen als Einzelne jetzt nicht viel machen können, löst doch diese gerade diese Wut aus, die jetzt in den Russlanddeutschen und Russen die Sündenböcke sucht.

Die private Meinung der Russlanddeutschen ist die eine Sache, der Einfluss dieser Bevölkerungsgruppe auf politische Entscheidungen ist ne ganz andere Sache. Russlanddeutsche Poltiker kannst du hier in Deutschland an einer Hand abzählen.

ich frage mich ganz ehrlich, was die Deutschen in den letzten Jahrzehnten getan haben, um die Oppsition in Russland zu stärken bzw. zu unterstützen. Diese Strategie, daß man durch Handel auch einen gesellschaftlichen Wandel bewirken kann, muss sich nach den Versuchen in China und Russland wohl als unzutreffend erwiesen haben.

Forensiker2 schrieb:Diese Strategie, daß man durch Handel auch einen gesellschaftlichen Wandel bewirken kann, muss sich nach den Versuchen in China und Russland wohl als unzutreffend erwiesen haben.

@Forensiker2

Sehr ich gerade anders.

In China entsteht eine andere Gesellschaft als zu Maos Zeiten, selbst wenn das nach unseren Maßstäben noch nicht sehr weit gediehen ist.

Bezüglich Russland wird sich der Wert des bisherigen Handels ja noch zeigen. Hätte es den nicht gegeben, hätten wir kaum Ansatzpunkte für Sanktionen.

In der Tat hatten viele Menschen hier, ich ausdrücklich auch, die Entwicklung, die das System Putin genommen hatte, unterschätzt.

Es erschien ein berechenbarer Autokrat lange Zeit besser händelbar, als eine echte Demokratie, die vielleicht wüste Extremisten im steten Wechsel mit sich gebracht hätte.

sacredheart schrieb:In China entsteht eine andere Gesellschaft als zu Maos Zeiten, selbst wenn das nach unseren Maßstäben noch nicht sehr weit gediehen ist.

Der neue Machthaber Xi Jinping setzt aber alles daran, um das wieder zurückzudrehen. Bzw. China ist unter seiner Herrschaft viel repressiver geworden.

sacredheart schrieb:Bezüglich Russland wird sich der Wert des bisherigen Handels ja noch zeigen. Hätte es den nicht gegeben, hätten wir kaum Ansatzpunkte für Sanktionen.

Die wirtschaftlichen Verflechtungen sind ja von Deutschland nicht dazu aufgebaut worden, um im Fall des Falles was gegen Putin in der Hinterhand zu haben. Auf Russlands Seite bin ich mir dagegen nicht so sicher. Ich habe die Vermutung, daß Putin gerade die Deutschen zielgerichtet korrumpieren bzw. von Russland abhängig machen wollte.