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Olympia in Deutschland

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Bewerbung, Olympia ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Olympia in Deutschland

08.10.2025 um 21:34
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Bitte nicht im Pott oder gar Köln..
Hamburg ist ja auch fast doppelt so groß (1,8) wie Köln (1 Mio), auch größer als München.

Aber für Rhein Ruhr müsstest du eh eher regio- als städtetechnisch denken. Die Frage ist ja auch, was machen mit so nem Olympiastadion danach?

Da könnte so ein Olympiastadion nah an der holländischen Grenze - dafür würde sich Aachen anbieten :D - das holländische Einzugsgebiet abdecken, für die Taylor Swift Konzerte der Zukunft.

In De Kuip dürfen keine Konzerte mehr, und der Gelredome und die Cruyff Arena sind nu auch nicht so der Bringer. Zuletzt war sie ja in der Veltins Arena (k, da würde dann S04 nicht mehr mitkassieren, deren Finanzprobleme sind mir aber auch egal). Mancher Act würde dann vlt eher in, sagen wir, mal die Europa Arena Nähe Aachen und Maastricht, das wären ja auch Steuereinnahmen. Also für Olympia Schwimmen auf Schalke, Handball in Köln, Hockey in Düsseldorf und dann auch so ne Olympia Arena, das hätte schon auch was. Aber wenn das NOK Hamburg für geeigneter hält, solls mir auch recht sein :)

Ach ja, und der Dfb könnte das Pokalfinale dann ja auch alternierend machen, Berlin und die neue Olympiaarena. Das ist auch so n Beef von mir. In F oder Eng ist das anders, die waren immer so ausgerichtet, zentral und weniger föderal. Aber der Dfb, sagt einerseits, unser Heim ist Frankfurt, setzt da ne Mio Akademie hin, deren Sinn mir immer noch nicht so recht aufgegangen sind, schickt aber sein größtes Event jedes Jahr nach Berlin. Andere Städte wie Hamburg oder Nürnberg oder Hannover würden sich vielleicht auch mal wieder über so n Pokalbums freuen.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 15:17
Ich hoffe, dass es keine Olympischen Spiele in Deutschland gibt.
Auch bringt es die Regionen nicht voran und produziert oft genug
Schulden. Es werden einige Sportstätten gebaut, die hinterher
nicht mehr genutzt werden.

Verlassene Orte, verfallende Stadien


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 15:27
Zitat von Bogdan60Bogdan60 schrieb:Auch bringt es die Regionen nicht voran und produziert oft genug
Schulden. Es werden einige Sportstätten gebaut, die hinterher
nicht mehr genutzt werden.
Rhein-Ruhr will ein nachhaltiges Konzept umsetzen. 95% der notwendigen Sportstätten sind bereits vorhanden. Ich wäre tatsächlich pro Olympia in Rhein-Ruhr, weil ich mir vor allem im Bereich Infrastruktur dadurch Fortschritte, gerade was den ÖPNV angeht, erhoffe. Das würde vor allem dem Ruhrgebiet gut tun.
Rund 95 Prozent der für die Olympischen und Paralympischen Spiele notwendigen Sportstätten würden bestehende oder temporär ertüchtigte oder errichtete Sportstätten sein.
Quelle: https://www.sportland.nrw/nordrhein-westfalen-steht-bereit-fur-olympische-und-paralympische-spiele-rhein-und-ruhr-0


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 15:45
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Rhein-Ruhr will ein nachhaltiges Konzept umsetzen. 95% der notwendigen Sportstätten sind bereits vorhanden. Ich wäre tatsächlich pro Olympia in Rhein-Ruhr, weil ich mir vor allem im Bereich Infrastruktur dadurch Fortschritte, gerade was den ÖPNV angeht, erhoffe. Das würde vor allem dem Ruhrgebiet gut tun.
Die Sportstätten und die Dinge im ÖPNV könnte man auch ohne
Olympia bauen. Es wäre sogar billiger, weil der Popanz des IOC, was
wahrscheinlich keiner braucht, wegfällt.
Gerade im Gebiet Rhein-Ruhr wird ja über extrem
finanzielle Schwierigkeiten der Kommunen berichtet.
Da wäre das Geld aus meiner Sicht wohl besser aufgehoben.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 15:46
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:wäre tatsächlich pro Olympia in Rhein-Ruhr, weil i
Und dann bevölkern wieder Massen an Menschen den ÖPNV dort, ich fand das bei der Fußball EM schon furchtbar. Mit schottischen Fans auf dem Hinweg, mit englischen auf dem Rückweg usw. Besten Dank. Genauso schlimm wie an Karneval


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 16:01
Zitat von Bogdan60Bogdan60 schrieb:die Dinge im ÖPNV könnte man auch ohne
Olympia bauen
Aber man macht es halt nur langsam und zögerlich. Ich könnte mir vorstellen, dass Olympia das ganze etwas beschleunigen könnte. Dass das IOC ein korrupter Verein ist, darüber brauchen wir nicht reden.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Und dann bevölkern wieder Massen an Menschen den ÖPNV dort
Das haben Großveranstaltungen so an sich. Haben wir ja auch jedes Wochenende beim Fußball oder bei Konzerten etc. pp.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 16:06
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Aber man macht es halt nur langsam und zögerlich. Ich könnte mir vorstellen, dass Olympia das ganze etwas beschleunigen könnte. Dass das IOC ein korrupter Verein ist, darüber brauchen wir nicht reden.
abberline schrieb:
Das schließe ich nicht aus. Wobei ich die Regelungen nicht kenne,
ob dann ein verkürztes Genehmigungsverfahren zum Tragen kommt.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 16:54
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Rhein-Ruhr will ein nachhaltiges Konzept umsetzen. 95% der notwendigen Sportstätten sind bereits vorhanden. Ich wäre tatsächlich pro Olympia in Rhein-Ruhr, weil ich mir vor allem im Bereich Infrastruktur dadurch Fortschritte, gerade was den ÖPNV angeht, erhoffe. Das würde vor allem dem Ruhrgebiet gut tun.
Das halte ich von den vorgeschlagenen Alternativen auch für die vernünftigste.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 17:52
Wir brauchen kein Olympia in Deutschland.. mMn. Die Investitionen die getätigt werden müssten, verschlingen Unsummen und benötigen auch Baugelände, die man besser für Wohnungsbau nutzen könnte. Der Unterhalt und die Pflege so mancher Sportstätte ist selbst bei einer Nachnutzung ( sofern überhaupt eine Nachnutzung stattfindet ) zu teuer... das Ende vom Lied ist: die Sportstätten könnten zu Lost Places werden... wie z. B. hier:

https://www.focus.de/kultur/kino-tv/teure-lost-places-verfallen-deutschland-bis-brasilien-diese-olympia-staetten-hat-die-welt-vergessen_id_190985861.html

oder auch dort:

https://www.reisereporter.de/reiseziele/lost-places/verlassene-olympia-staetten-diese-sportstaetten-sind-heute-lost-places-PRPPMRP5K5B7DM2SOD6EULE6MM.html

Der Arbeitsmarkt wird nur für die Zeit des Baues etwas entspannt, wobei trotzdem viele Fachleute fehlen werden. Die Infrastruktur muss in vielen Bereichen hergestellt, mindestens aber saniert werden. Die Sicherheit durch Polizei ect. muss auch gewährleistet und gezahlt werden.

Wer übernimmt die Kosten für den Neubau von Sportstätten? Kommunen, das austragende Land? Wer zieht sich das Gros der Erlöse aus der Vermarktung rein? Wahrscheinlich das IOC ( ähnlich wie Fifa, Uefa ). Für mich, der ich Olympia durchaus schätze, ist der Aufwand einfach zu groß. Na ja.. man hat einen Platz in der Geschichte Olympias gesichert. That`s all.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 18:44
Zitat von abberlineabberline schrieb:Und dann bevölkern wieder Massen an Menschen den ÖPNV dort, ich fand das bei der Fußball EM schon furchtbar. Mit schottischen Fans auf dem Hinweg, mit englischen auf dem Rückweg usw. Besten Dank. Genauso schlimm wie an Karneval
Das Publikum bei Olympia ist ein ganz anderes als bei Fussballgroßveranstaltungen, meines Erachtens.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 18:50
@cejar
Ok, das vermutlich schon. Die Leichtathletik Fans sind vermutlich angenehmer als Fußballfans (wobei ich hier die englischen als angenehmer empfand, als die schottischen Kollegen. Ich mag Schottland, aber das war echt Glasgow schlimmes Viertel Besoffski Kneipenfeeling in Reinkultur.)
So geht's bei den Läufern und Springern sicher eher nicht zu.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 20:59
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Nicht ganz, etwa 20% wären richtiger. Variiert von Tag zu Tag, Italienerwochende etc. Und ich gebe zu bedenken: Die oly. Spiele sind das eine, die Wiesn was völlig anderes. Letztere wird seit über 200 Jahren veranstaltet, da gibt es mittlerweile fest gewachsene Strukturen, auf die sich die ganze Stadt einstellt und etliche Einheimische kennen sich aus - dennoch hast du oft genug ein Erlebnis in der Sardinenbüchse, wenns blöd läuft.

Oder um es mal hemdsärmelig zu sagen: Bis auf Starnberg, das am S-Bahn-Netz angeschlossen ist, wird der Rest lediglich von Bummelbahnen angefahren, daher auch die Kuschelerfahrung an Stoß- & Ausflugstagen. Und auch hier bin ich skeptisch, ob großartig Investitionen ins Oberland fließen. Denn im Gegensatz zur angedachten Winterbewerbung, braucht man bis auf Starnberg das Oberland nicht. Der Münchner Nordosten wäre wichtiger, einerseits der Flughafenanschluss, auf der anderen Seite sind dort zahlreiche Sportstädten - Schleißheim, Riem, Garching, dahin verlagert sich das Wettkampfgeschehen.
Das ist korrekt, aber das Münchner Umland wird eine große Rolle spielen müssen allein schon für Unterbringung der vielen Besucher und natürlich weil sie abseits von den Wettbewerben auch das Umland erkunden wollen. Das ist beim Oktoberfest auch so. Wie gesagt die Bummelbahnen (BRB) setzt Alstom LINT ein, also Dieseltriebwagen, die man auch in zwei- und dreifach- Traktion fahren kann. Das ist an manchen Ausflugstagen auch schon der Fall und hilft. Das und die zeitliche und räumliche Differenz zwischen den Wettbewerben dürfte auch machbarer sein als das Oktoberfest.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Ist aktuell noch eine Milchmädchenrechnung, da wir überhaupt noch nicht die genaue Planung und den damit einhergehenden Investitionsbedarf kennen, gibt aber einen Eindruck zur Größenordnung.
Genau. Ich rechne so mit 10 Mio Besuchern
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Das Gute ist und da muss ich mich kurz selber korrigieren, die Bewerbung ist ja für die Spiele '36/40/44 geplant, bis dahin dürfte wohl die zweite Stammstrecke stehen und dann könnte der Ansturm machbar sein, mit ein wenig Orakelei in der Hinsicht. Und ob dann die Spiele den Ausbau pushen würden, ist wohl auch nicht mehr ausschlaggebend
Ja und der U-Bahnausbau bis Pasing etc. da gibt es viel zu tun und Spiele wirken als Beschleuniger. Für 1972 wurde alles getan um die Bauvorhaben rechtzeitig zu pushen.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die würd ich mir da schon machen, denn gerade der Bund sollte sein Geld aktuell sinnvoller ausgeben als für Luxusfisimatenten. Stichwort sozialer Wohnungsbau, Schulen, Kindergärten,
Bei den letzten Olympischen Spielen in München wurden im olympischen Dorf Wohnraum für 8000 Menschen geschaffen und S-Bahn und U-Bahnbau massiv beschleunigt. Mir sind eigentlich die Spiele als solches egal. Bei solchen Gelegenheiten nimmt der Staat mal motiviert Geld in die Hand um die Infrastruktur auszubauen. Es ist ein bisschen wie mit einem chaotischen Teenager, der endlich seine Bude aufräumt, weil sein Date zu Besuch kommt. Wäre schön, wenn es ohne ginge, aber wenn es hilft das etwas voran kommt, her mit den Spielen. Die Fans dürften entspannter sein.


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Olympia in Deutschland

09.10.2025 um 21:01
Ich mein, Meckern und Dagegen sein, egal gegen was, ist Volkssport, aber manchmal muss man eben was investieren und riskieren. Und es muss auch nicht so laufen wie in Rio, wo die Sportstätten verfallen.


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Olympia in Deutschland

10.10.2025 um 02:04
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Das ist korrekt, aber das Münchner Umland wird eine große Rolle spielen müssen allein schon für Unterbringung der vielen Besucher und natürlich weil sie abseits von den Wettbewerben auch das Umland erkunden wollen. Das ist beim Oktoberfest auch so.
Durchaus, aber auch hier primär der Nordosten, zumindest was Unterbringungen angeht. Da eben Flughafenregion und zudem stehen dort, neben dem Zentrum, die meisten Sportstätten. Bei den Ausflügen gehts in alle Richtungen, jedoch liegt wie bei der Wiesn der Fokus auf dem innerstädtischen Transport zur Veranstaltung, bzw. in dem Fall zu den Wettkämpfen. Im Endeffekt spricht jetzt schon nichts gegen eine höhere Traktion, liegt aber in der Ausflugszeit vor allem an der schlechten Planbarkeit, weil meist witterungsbedingt. Ist ja nicht der Pendlerverkehr und da wäre es genauso suboptimal, wenn sich leere Züge durch die Landschaft schieben.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Ja und der U-Bahnausbau bis Pasing etc. da gibt es viel zu tun und Spiele wirken als Beschleuniger. Für 1972 wurde alles getan um die Bauvorhaben rechtzeitig zu pushen.
Wie wir allerdings festgestellt haben, wird das in München nicht mehr viel bewegen, dann wird halt die zweite Stammstrecke 2035 statt '37 fertig. Juckt bei einem Projekt auch nicht mehr sonderlich, das bereits seit Jahren in Betrieb sein sollte. Was durchaus interessant sein könnte, sind die spielbegleitenden Investitionen. Aber auch hier dämpft sich die Aussicht, die Stadt hat genug unbesetzte Jobs und auch wenn Modernisierungen sowie städtische Aufwertung immer schön sind, so bleibt bezahlbarer Wohnraum weiterhin gefragter. Du kennst sicher den Immo- u. Mietmarkt, da sind ein paar tausend Wohnungen auf einen Schlag zwar hilfreich, benötigt werden aber deutlich mehr. Die Metropolregion wächst und wächst und wächst, bis 2045 steigt die Einwoherzahl Münchens auf 1,6 - 1,8 Millionen Einwohner, in der Region auf rund 6,5 Millionen, während anderswo Landkreise verwaisen, auch in Bayern.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Bei den letzten Olympischen Spielen in München wurden im olympischen Dorf Wohnraum für 8000 Menschen geschaffen
Da sei aber bitte dazugesagt, dass ein erheblicher Anteil (glaub die Hälfte) der Oly-Wohnungen seit jeher Studenten vorbehalten sind. Geht freilich vollkommen klar, gerade die haben es im überhitzten Immomarkt schwer, mindert aber auch wieder den Effekt für die Allgemeinheit.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Ich mein, Meckern und Dagegen sein, egal gegen was, ist Volkssport, aber manchmal muss man eben was investieren und riskieren. Und es muss auch nicht so laufen wie in Rio, wo die Sportstätten verfallen.
Halte ich normalerweise entspannt, an der Bewerbungsidee stört mich vor allem die Gigantomanie, für die die Spiele mE mittlerweile stehen. Gilt aber nicht nur für das IOC, sondern auch für Fifa/Uefa. Haben halt allesamt nicht mehr den höchsten Popularitätsstatus aus diversen Gründen und unsere drei deutschen Bewerberstädte wissen ganz genau, warum sie insbesondere mit dem Nachhaltigkeitsargument in die (Be)Werbung gehen.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Wäre schön, wenn es ohne ginge, aber wenn es hilft das etwas voran kommt, her mit den Spielen
Den Satz musste ich nochmal rauspicken. Denn ja, wäre vor allem schön, wenn Geld und eine schnelle Umsetzung in die Infrastruktur fließen, ohne dass ein Wanderzirkus gastieren muss.


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Olympia in Deutschland

10.10.2025 um 02:30
Wie ich schon in meinem Beitrag erwähnt habe, sollten die Spiele am Originalschauplatz, oder alternativ auf einem Gelände stattfinden, das voll von der IOC verwaltet wird.

Ich könnte mir da schon vorstellen, dass die IOC auf unserer Erde zwei Plätze erhalten, was ausschließlich von denen Verwaltet werden. Vorschlag Z.Bsp:
- Winterspiele: Ein passend großes Areal (Kanada?), welches die notwendigen natürlichen (Berghänge) sowie zwangsweise künstlichen Anlagen bieten. Diese müssen dann von der IOC auch finanziert sowie instand gehalten werden. In den nicht-Olympia-Zeiten, kann die ja auch als Trainingslager für die nächsten Veranstaltungen an Interessenten vermietet werden.

- Sommerspiele: Ein ebenso angelegtes Areal (Australien?) mit selbigen Voraussetzungen wie Winterspiele.

Beide Areale sollten dann demensprechend als "Staatenlos" gelten, damit keine Regierungsform dabei reinquatschen kann.

Vorteil dieser Version. Die Anlagen sind jederzeit für alle Teilnehmer zum Training verfügbar und daher können Sportler sich optimal für seine Sportart vorbereiten. Z.Bsp: Ein Flachland-Skifahrer hat sicherlich nicht immer alpines Skigelände zur Verfügung, um dafür zu trainieren. Der ist damit etwas benachteiligt.

Wenn in einem Bereich, egal ob Berlin, München oder der Pott die gesamte Infrastruktur geändert werden soll (und das innerhalb von 10 Jahren 2036) um nach den Spielen festzustellen, dass da sehr vieles im argen ist, und für den täglichen Normalbedarf nicht so gut brauchbar ist, muss wieder alles angepasst werden.

BER hatte unzählige Planänderungen während dem Bau. Fünf Jahre waren angesetzt und wurden fast um das doppelte Überschritten. Wie viele nachträgliche Änderungen sind da noch zu erwarten?

So wie momentan in DE geplant und anschließend realisiert wird, wird das wohl nichts. Siehe auch Stuttgart 21


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Olympia in Deutschland

10.10.2025 um 08:07
Redet vielleicht mal jemand auch über den Image Gewinn?

So, hab mich mal schlau gemacht.

Also 1952 war D sehr froh, überhaupt wieder teilnehmen zu dürfen. Damals noch als 2 Mannschaften. Einmal D und einmal Saar (SAA). DDR erst in den 60ern.

Und 1972, da waren sie auch sehr froh, Olympia bekommen zu haben. Gab ja überhaupt erst einmal Olympia in D. Oder dreimal mit der Nazi Zeit (Berlin und Garmisch).

In München, da war ja überhaupt nichts.
Die Idee, München zum Austragungsort der Olympischen Sommerspiele zu machen, stammte von Willi Daume, dem Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees. Am 28. Oktober 1965 teilte er dem Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel seine Pläne mit. Viele Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) seien nach der Anerkennung einer eigenen Olympiamannschaft der DDR bereit, sich für die Bundesrepublik Deutschland einzusetzen. Die Aussichten, die Spiele ins eigene Land zu holen, seien deshalb gut, aber in Frage käme dafür nur München. Hans-Jochen Vogels Einwand, München besitze praktisch keinerlei Anlagen für Olympische Spiele, entgegnete Willi Daume mit der Feststellung, dies sei eher ein Vorteil, weil das IOC lieber neue Stadien sehe als alte. Dem Oberbürgermeister war schnell klar, dass München damit eine große Chance geboten wurde.

Im Falle eines Erfolges würden auf die Stadt eine sechsjährige Phase enormer Belastungen und hoher finanzieller Aufwand zukommen. Auf der anderen Seite würden aber in einem kurzen Zeitraum und mit einem festen Fertigstellungstermin viele neue Anlagen geschaffen, welche die Stadt seit langem benötige. Da die Austragung der Olympischen Spiele in München also eine zusätzliche Schubkraft für die Entwicklung der Stadt bedeuten würde, stimmte der Oberbürgermeister der Bewerbung zu. Binnen weniger Wochen folgte auch die Zustimmung des Bundes, des Landes, des Nationalen Olympischen Komitees und auch des Stadtrats
Quelle: Wikipedia: Olympische Sommerspiele 1972

Und das Olympiastadion hat dann Bundesliga Geschichte geschrieben. Leider. Willi Daume war schuld. Nicht Uli H.

Und das mit dem Image Gewinn, das scheinen sie damals auch verstanden zu haben.
Im Anschluss begann vor knapp 71.000 Zuschauern der Einzug der Nationen. In diesem etwa 90 Minuten dauernden Teil ertönte europäische, chinesische, arabische, afrikanische und südamerikanische Musik, gespielt von der Big Band von Kurt Edelhagen, der dieses Medley, welches zu den längsten der Musikgeschichte gehört, zusammen mit Dieter Reith, Jerry van Rooyen und Peter Herbolzheimer komponiert und zusammengestellt hatte. Fahnenträger für die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland war der Kanute Detlef Lewe, für die der Deutschen Demokratischen Republik der Boxer Manfred Wolke.

Der traditionelle Gruß der Jugend, dargeboten von 3500 Münchner Schulkindern mit selbstgebundenen Bögen und Blumensträußen, begleitet vom Gesang des Tölzer Knabenchors mit dem Stück Rota, einem von Carl Orff neu arrangierten altenglischen Kanon aus dem 13. Jahrhundert, wurde international sehr positiv aufgenommen, wie etwa der Ausgabe der US-amerikanischen Tageszeitung „Daily News“ zu entnehmen war:

„‚Flower Power‘ verkündeten die Münchner Kinder – sie sind der Geist der Münchner Spiele, der Geist eines neuerstandenen Deutschland.“[15]
Quelle: Wikipedia: Olympische Sommerspiele 1972

Flower Power, D hat Flower Power, aha.,

Und Gigantomanie? Was soll das eigentlich bedeuten?

Soll Olympia wieder europäischer werden? Und weniger inklusiv? Also so wie ganz am Anfang?

1896 gabs 14 Nationen.

1960 dann schon 84 Länder.

1972 warens 121 Nationen.

1988 dann 160.

1996, zum hundertjährigen, warens 197.

Und 2020 dann 206.

Auf wen sollte man verzichten? Für weniger Inklusion, also weniger Gigantomanie?

Und nu, was die Aufnahme weiterer Sportarten anbelangt, nicht selten sind es gerade die kleineren Nationen, die in Nischensportarten reüssieren.

Olympia ist ja auch eine nicht gerade unwichtige Möglichkeit für kleinere Nationen, ihren Bekanntheitsgrad, neudeutsch Markenwert, zu erhöhen, und ihre soft power zu erhöhen. Ihre Athleten und nationale Einheit zu feiern.

2024 gewann Dominica (seit 1996 dabei) die erste Goldmedaille für das nach Bevölkerung 186. größte Land. Dominica hatte überhaupt nur 4 Athleten entsandt.

St. Lucia gewann 2024 im Frauen Sprint (Julien Alfred).

Bahrain gewann 2 Gold, 1 davon im Hindernislauf Frauen.
Die Olympischen Spiele dominieren vor allem große Nationen mit vielen Ressourcen. Umso herausragender sind die Leistungen von Kleinststaaten, die trotzdem Titel erringen. Ein Blick auf sieben Hidden Champions.
Quelle: https://www.spiegel.de/sport/olympia-2024-kampf-um-medaillen-diese-sportlichen-kleinststaaten-haben-schon-olympiagold-geholt-a-b50914a3-d60c-453d-8b40-e01473464a01

Und Fidschi!
In Rio de Janeiro gewann Fidschi 2016 seine erste olympische Medaille – Gold im Rugby. Der Zeitunterschied zwischen Rio und Fidschi beträgt 15 Stunden, als die Mannschaft siegte, war auf Fidschi bereits der nächste Tag angebrochen. Der damalige Premierminister Frank Bainimarama sagte nach dem Sieg, dass kaum jemand von den knapp 900.000 Einwohnern während des Finales nicht vor dem Fernseher gesessen habe: »Zu Hause stoppt das Leben, und so, wie wir heute gespielt haben, wird unser Land, dieser Punkt auf der Weltkarte, hoffentlich bekannter werden.« In Tokio gewann die Rugbymannschaft erneut Gold, bei den aktuellen Spielen reichte es jedoch nicht. Frankreich entthronte die Rugbygroßmacht Fidschi im Finale.
Quelle: ebenda

Neu dabei ist ja jetzt Cricket.

Aber hoffentlich mit Mittags- und Teepause.
Cricket dürfte die einzige Sportart sein, in der es offizielle Mittags- und Teepausen (Lunch und Tea) gibt. Die Mittagspause dauert 40 Minuten und die Teepause 20 Minuten.
Quelle: Wikipedia: Cricket

Sollte Indien nicht die Chance haben, da Gold zu gewinnen?

Cricket ist ja für Indien das, was Dressurreiten für die Deutschen ist. Obwohl, da werden mehr Inder mitfiebern als Deutsche beim Dressurreiten, vermute ich mal.

Sollten wir jetzt Dressurreiten rauswerfen? Und da wären die Deutschen nicht knatschig?

Liegt ja auch an den Pferden. Erklärte mir mal eine Reiterin. Das meiste habe ich vergessen. Irgendwas mit ... wieder vergessen. Klaro verkaufen sie auch mal ein Pferd. Aber die Besten, nö, niemals.

Ob das was dran ist und das stimmt? Keine Ahnung. Aber mann, was konnte sie reiten.


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Olympia in Deutschland

10.10.2025 um 09:14
Aha, so hörte sich das an :-)))

Youtube: XX. Olympics 1972 Munich - Parade of Nations // Olympische Spiele 1972 München - Einzug der Nationen
XX. Olympics 1972 Munich - Parade of Nations // Olympische Spiele 1972 München - Einzug der Nationen
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also das da in Paris, mit allen auf den Schiffen auf der Seine, war mal ne kreative Variante, aber ich finds traditionell so mit Stadioneinzug dann doch besser.

Hab mich mal festgelegt. München? Nein, hatte schon. Berlin, hat schon seinen Ruf als Techno- und Demo-Größe.

Wenn dann Hamburg oder Rhein Ruhr.

Nur den Werbe Spruch, den sie da haben? The Powerhouse of true sports?? Was soll das eigentlich aussagen? Das funzt nicht.

Und Powerhouse? Hä? Soll das Kraftwerk bedeuten?

Dann sollen sie halt Kraftwerk engagieren.

Wiurden ja vor Jahren zur einflussreichsten Band gewählt. Noch vor den Beatles.

Kraftwerk statt Flower Power! Das wärs :-))


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Olympia in Deutschland

10.10.2025 um 10:15
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Und Gigantomanie? Was soll das eigentlich bedeuten?
Bedeutet, zur Abwechslung mal keine halben Bibeln zu posten, vollgestopft mit irrelevanten Infos, die Google so hergibt, und ohne jeglichen Bezug zur Diskussion.

Im Zusammenhang zu den Spielen vor allem Kostenexplosionen, mit Tokio habe ich bereits ein Beispiel genannt:

- 2024 Paris, geplante Kosten: 2,5 Milliarden, tatsächliche Kosten: 6,6 Milliarden
https://www.spiegel.de/sport/olympia/olympia-2024-oeffentliche-kosten-fuer-sommerspiele-in-paris-auf-6-6-milliarden-euro-geschaetzt-a-227b9648-d978-44a0-8725-92dbff2ee1f0

Wie beschrieben, trotz einer einer Finanzierungsreform nach dem Tokioter Dilemma

- 2020 Tokio, geplante Kosten: 6 bzw. 7,3 Milliarden, tatsächliche Kosten: 20 Milliarden, je nach Quelle sogar 25-30 Milliarden
https://www.welt.de/sport/article204485088/Olympia-in-Tokio-Horrende-Zahlen-Organisatoren-beziffern-Kosten.html

Da spielt natürlich auch massiv die Pandemie mit rein, jedoch gingen die Kosten so oder so durch die Decke.

- 2016 Rio, geplante Kosten: 2,25 Milliarden, tatsächliche Kosten: 4,58 Milliarden, je nach Quelle bis zu 11 Milliarden
https://www.manager-magazin.de/politik/artikel/olympische-spiele-in-rio-de-janeiro-kosten-und-gewinne-a-1105400.html

- 2012 London, geplante Kosten: 2,7 Milliarden, tatsächliche Kosten: 13-15 Milliarden
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untersuchungsbericht-olympia-in-london-wird-zum-finanzfiasko-a-820324.html

Dazu hätte ich noch diese schöne Grafik:
rio2016rio 0
https://www.handelszeitung.ch/konjunktur/so-viel-kosten-die-spiele-rio-2016-1161410

Hoffe, der Wink ist in Copy-Pastehausen angekommen. Kurz gesagt, wenn der Wanderzirkus kommt, wirds in der Regel teurer, als prognostiziert. Auch wenn je nach Austragungsort private Investoren mal stärker, mal schwächer einspringen (was dann wiederum andere ungute Folgen hat, aber die lassen wir jetzt mal aus), bleibt an der öffentlichen Hand genug hängen. Und wenn ich mich derzeit so umsehe in den deutschen Bewerberstädten, sind deren Haushalte, oder besser gesagt: Schuldenlöcher, jetzt alle nicht von einem plötzlichen Geldsegen betroffen.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:2024 gewann Dominica (seit 1996 dabei) die erste Goldmedaille für das nach Bevölkerung 186. größte Land. Dominica hatte überhaupt nur 4 Athleten entsandt.
Freut mich für Dominica, St. Lucia, Bahrain und natürlich Fidschi. Aber das ist das Schöne an Olympia, der Kram ist durchgenormt, wo dann die Rekordsportstätte steht, ist nicht mehr so wichtig. Würd ja sagen, Hauptsache kein Tropen- oder Wüstenwetter, aber die scheint das weniger zu stören. Hätte btw auch einen bedeutungslosen Funfact: In ganz D. steht keine Schwimmhalle, die noch den akt. Olympiaanforderungen genügt.

Kraftwerk gefällt mir allerdings, in dem Sinne
Youtube: Kraftwerk - Das Model
Kraftwerk - Das Model
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ist diesmal München das Model.


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Olympia in Deutschland

10.10.2025 um 10:59
@univerzal

Ja, da ist was dran, an der Kostenexplosion. Das liegt aber nicht allein an der sog. Gigantomanie, sondern auch an anderen Faktoren. Weshalb Rio und Tokio auch nicht wirklich gute Beispiele sind. Und mir gings ja auch um den Image Gewinn :-)

Also das IOC sieht das alles etwas postiver als du :-)
Hosting the Olympic Games generates powerful economic benefits. It enables a region and country to develop: the knowledge and skills of their workforce and volunteers; career opportunities; the tourism and events industry; the business sector; their global profile; and diplomatic relations.

Independent reports, commissioned by future host regions, forecast the value of economic benefits of upcoming Games editions. The size of the impact is dependent on local market conditions and the individual context of each event. In all cases, from Paris 2024 to Milano Cortina 2026, LA28 and Brisbane 2032, the economic benefits for the city, region and country are predicted to far outweigh the Games-related investments.
Da gibts auch schöne Grafiken.

Und sie verweisen auch auf eine unabhängige Studie.
A respected study showed that, for 10 Olympic Games editions from 2000 to 2018, the organising committees’ operational budgets were almost entirely privately funded, and broke even or generated profit.
Quelle: https://www.olympics.com/ioc/becoming-an-olympic-games-host/economic-benefits-of-hosting-the-olympic-games

Das IOC wird bei dir nicht gut ankommen, deshalb noch ...

Ganz gut und ausgewogen, wenns dich interessiert, vom Council on Forein Relations, ist aber etwas länger:

https://www.cfr.org/backgrounder/economics-hosting-olympic-games

Da wird das ganz gut erklärt, warum LA 1984 ein wirtschaftlicher Erfog war, nach 1992 stieg Barcelona auf Platz 6 der Touristen Beliebtheit in Europa, wann und wie das anfing, mit der Kostenexplosion, warum Rio und Tokio keine guten Beispiele sind und die Reformagenda seit 2020.

Letzer Satz nur:
Barring that, many economists argue, any city planning to host should ensure that the games fit into a broader strategy to promote development that will outlive the Olympic festivities.
Quelle: ebenda.

Und das scheint, so mein Eindruck, bei der NRW Bewerbung - unterstützt parteiübergreifend - ja der Fall zu sein. Hatte mir nur die kurz angeschaut. Nur das mit dem Werbespruch, das müssen sie definitiv noch mal überarbeiten :-)


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Olympia in Deutschland

10.10.2025 um 12:29
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Das liegt aber nicht allein an der sog. Gigantomanie, sondern auch an anderen Faktoren.
Klar, daher ist auch nicht so ganz einfach, dies auf eine Zahl runterzubrechen und Infrastrukturprojekte sind in dem Zusammenhang sicher gerne gesehen, ändert aber nichts daran, dass es am Schluss mit allen Folgen am Austragungsort hängenbleibt.

Paris, deren Ausrichtung ja lt. Angabe zu 94% privat finanziert war (allerdings nur die Ausrichtung der Spiele, die öffentlichen Kosten fließen nicht in die Angabe), hatte sich auch ein wenig mehr versprochen. Während der Spiele und auch im Nachgang:
Doch was wirtschaftlich von dem Mega-Event hängen bleibt, ist längst nicht ausgemacht. Für den Tourismus – vor allem in Paris selbst – erweist es sich als zweischneidiges Schwert. Denn abgesehen vom Andrang der Austragungswochen vermiesen die Spiele die Saison. Egal ob Bateaux-Mouches, Bistros oder Brasserien – die Zahl der Paris-Besucher im Sommer der Spiele 2024 zieht die Laune der Tourismusbranche in den Keller. Was die Wirtschaftlichkeit des Sportereignisses betrifft, so könnte es am Ende ein Nullsummenspiel werden.
&
Bei Berechnungen des wirtschaftlichen Nutzens der Spiele für die Stadt fallen die Früchte aus dem Tourismus mit etwa 30 Prozent ins Gewicht. Während das Budget für die Austragung auf etwa 9 Mrd. Euro geschätzt wird, taxierte eine Studie den Mehrwert für Paris samt der umliegenden Region Ile-de France auf mindestens 6,7 Mrd. Euro und höchstens 11,1 Mrd. Euro. Neben den Dienstleistungen für Besucher entfallen davon 42 Prozent auf den Organisationsaufwand und 28 Prozent auf Baumaßnahmen. Das Großereignis schaffe zudem 180.000 Jobs.

Laut der Studie, die vom Zentrum für Sportrecht und -ökonomie (CDES) im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und des Organisationskomitees der Spiele erstellt wurde, verteilt sich die errechnete Wertschöpfung jedoch auf 17 Jahre – von 2018 bis 2034 – und fällt damit eher bescheiden aus. Die Pariser Presse jedenfalls mockierte sich über die „Farce“ eines wirtschaftlichen Erfolgs, der sich in Luft auflöse. Bestenfalls könnten sich also Kosten und Nutzen die Waage halten.
aus: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/was-bringen-die-olympischen-spiele-paris-finanziell--34892418.html
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Und mir gings ja auch um den Image Gewinn :-)
Ist natürlich ein wichtiger Punkt der einen Effekt haben kann - aber bei weitem nicht muss. Als Münchner zuckt man schon mal, wenn von Imagegewinn durch die Spiele die Sprache ist, denn man erinnert sich mit Grausen an die Ereignisse zurück. Die nicht nur die Spiele '72 überschatteten, sondern auch seit jeher damit assoziiert werden.

Es ist nämlich auch gleichzeitig ein Nachteil, wenn die ganze Welt auf deine Stadt schaut: Läufts super - cool, läuft was schief - superbeschissen. Dafür braucht es nicht unbedingt Terror, wir erinnern uns wieder an Paris und dessen dreckiges Flüsschen, was tagelang allerhöchstens für einen Imagegewinn als Lachnummer sorgte. Da könnte man in D. und dessen souveränen Umgang mit Großprojekten leicht skeptisch werden.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Das IOC wird bei dir nicht gut ankommen, deshalb noch ...

Ganz gut und ausgewogen, wenns dich interessiert, vom Council on Forein Relations, ist aber etwas länger:
Habe ich mir jetzt mal ein wenig intensiver angesehen und darin folgenden Part gefunden:

Spoiler
The IOC should alleviate pressure on cities during the bidding stage in
order to reduce the risks of a winner’s curse.
However, often it also looks like politicians wanted a lack of realism for their initial
cost estimates in order not to kill the idea of staging the Games by too high costs.
Another reason may be that politicians underestimate the costs of hosting the
Olympic Games by overestimating the benefits. This leads to the winner’s curse
because too many costly promises (e.g. the construction of new sports facilities)
are made during the bidding, and later these promises have to be kept.
Therefore, it would be good if the IOC consulted the cities about what infrastructure
is really needed for the Olympic Games. The new format of “dialogue” which
the IOC has put into place as part of its Olympic Agenda 2020 to ensure the fit of
the city to stage the Olympic Games but also more importantly how the Games
can fit the city, is a first step. As part of this roadmap, the new approach towards
Olympic bidding and hosting, called The New Norm, was launched early 2018 (IOC
2018b). The Olympic candidature and hosting model seems to have evolved with
affordability, sustainability, legacy and maximising the use of existing infrastructure
being as priorities into the early discussions and requirements of the IOC. The
idea is for the process to allow for a continual improvement of each Games project
and ensure that the Games best fit a city and region’s long-term development plans
and ambitions.
If this proves to be put into practice, then the candidate cities will rightly focus
on themselves without comparing themselves with the other cities.
zu deutsch mit DeepL:
Das IOC sollte den Druck auf die Städte während der Bewerbungsphase verringern,
um das Risiko einer Gewinnerfluch zu reduzieren.
Oft scheint es jedoch auch so, als wollten Politiker bei ihren ursprünglichen
Kostenvoranschlägen unrealistisch sein, um die Idee der Ausrichtung der Spiele nicht durch zu hohe Kosten zunichte zu machen.
Ein weiterer Grund könnte sein, dass Politiker die Kosten für die Ausrichtung der
Olympischen Spiele unterschätzen, indem sie die Vorteile überschätzen. Dies führt zum Fluch des Gewinners,
da während der Bewerbungsphase zu viele kostspielige Versprechen (z. B. der Bau neuer Sportanlagen)
gemacht werden, die später eingehalten werden müssen.
Daher wäre es gut, wenn das IOC die Städte dazu konsultieren würde, welche Infrastruktur
für die Olympischen Spiele wirklich benötigt wird. Das neue Format des „Dialogs“, das
das IOC im Rahmen seiner Olympischen Agenda 2020 eingeführt hat, um sicherzustellen, dass die
Stadt für die Ausrichtung der Olympischen Spiele geeignet ist, aber auch, was noch wichtiger ist, wie die Spiele
zur Stadt passen können, ist ein erster Schritt. Als Teil dieser Roadmap wurde Anfang 2018 der neue Ansatz für die
für die Bewerbung um die Olympischen Spiele und deren Ausrichtung, genannt „The New Norm”, Anfang 2018 eingeführt (IOC
2018b). Das Modell für die Bewerbung um die Olympischen Spiele und deren Ausrichtung scheint sich weiterentwickelt zu haben, wobei
Erschwinglichkeit, Nachhaltigkeit, Vermächtnis und die maximale Nutzung der vorhandenen Infrastruktur
als Prioritäten in die ersten Diskussionen und Anforderungen des IOC einfließen. Die
Idee dahinter ist, dass der Prozess eine kontinuierliche Verbesserung jedes einzelnen Projekts im Rahmen der Spiele ermöglicht
und sicherstellt, dass die Spiele optimal zu den langfristigen Entwicklungsplänen und Ambitionen einer Stadt und Region passen.
Wenn dies in die Praxis umgesetzt wird, können sich die Bewerberstädte zu Recht auf sich selbst konzentrieren,
ohne sich mit den anderen Städten zu vergleichen.


Und das trifft es wie Arsch auf Eimer. Ich gebe da nicht allein dem Komitee die Schuld, in der Regel ist bei Olympiabewerbungen auch sehr viel Wunschdenken seitens der Ausrichter vorhanden. Hilft aber uns als Zechzahlende nicht, wenn am Ende genau jenes dafür sorgt, dass massig Kosten oder gar Rückbau im Nachgang bleiben. Und das ist vor allem der Fall, wenn die Spiele längst weitergezogen sind, hab da auch mal ein schönes Paper rausgekramt:
Private Spiele?
Die öffentlichen Kosten, die das OlympiaBudget verschweigt
Quelle: https://www.boell.de/sites/default/files/neu_web_1906_e-paper_bustamante_olympiabrasil_v101.pdf

Fazit des Papers
Die Olympischen Spiele beschließen eine ganze Serie von Megaevents und gelten als «Krönung» eines neuen Rio de Janeiro. Ausgestattet mit einem Marketingbudget von 150 Millionen Reais (37,56 Mio. Euro) und reichlich Platz in den Medien haben der Bürgermeister und seine Verwaltung verschiedene Strategien angewandt, um die Kritik an ihnen zu
schwächen. So zum Beispiel mit der ständig wiederholten Behauptung, die Spiele würden
hauptsächlich durch die Privatwirtschaft finanziert, womit der öffentlichen Debatte der
Boden entzogen werden sollte. Laut Bürgermeister Paes sind dies die: «Spiele des Vermächtnisses und der Einsparung öffentlicher Gelder ohne ‹weiße Elefanten› – das ist die Goldmedaille 2016, auf die wir unermüdlich hin trainiert haben».

Dieser offizielle Diskurs und die veröffentlichten Informationen sind jedoch fragwürdig und
weisen Inkonsistenzen auf. Wenn alle Steuergeschenke, nicht eingerechneten öffentlichen
Ausgaben und die öffentlichen Gegenleistungen bei öffentlich-privaten Partnerschaften
berücksichtigt werden, wird deutlich, dass die drei Verwaltungsebenen des brasilianischen
Staats die eigentlichen Veranstalter der Olympischen Spiele sind. Auf Kosten des Rechts
auf Gesundheit und Bildung werden Mittel in andere Bereiche, wie die Olympischen Spiele,
verschoben. Noch besorgniserregender ist dieser Transfer von öffentlichen Mitteln in die
Privatwirtschaft, wenn er im aktuellen Kontext der Haushaltskürzungen im Sozialbereich
betrachtet wird.

Mit der kritischen Analyse des Budgets der Olympischen Spiele und dessen Aufschlüsselung
nach öffentlichen und privatwirtschaftlichen Mitteln soll dieser Artikel einen Beitrag zur
Diskussion über die Megaevents leisten. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass sich die
Megaevents in den größeren Rahmen eines Stadtkonzepts einfügen, das in Rio de Janeiro
zu mehr Ungleichheit und Exklusion führt.

Dieses Stadtkonzept stößt jedoch auf Widerstand. Heute finden die Initiativen dagegen
noch vielfach voneinander isoliert statt, doch es lässt sich nicht wegdiskutieren, welches
Potenzial in ihnen liegt. Die Gemeinsamkeit, die sie schon jetzt verbindet, liegt im Engagement für eine «Stadt für die Menschen». Die Volksbewegung dafür hat bereits Fahrt aufgenommen.



Barring that, many economists argue, any city planning to host should ensure that the games fit into a broader strategy to promote development that will outlive the Olympic festivities.
Wir wissen alle: Anders gehts auch gar nicht mehr. Die Zeiten sind einfach vorbei, in denen man nach Gutdünken Boden versiegeln und aus ebenjenem dann Stadien stampfen konnte, die anschließend verfallen (Athen, Rio u.a.). Da hat sich der Zeitgeist inzwischen einfach geändert. Wie ich schrieb und gerne um das IOC ergänzen möchte: Die wissen alle ganz genau, weshalb sie dauernd Nachhaltigkeit und schön klingende Dinge wie passend zur Förderung und Entwicklung in ihre PR packen. Ob es dann am Ende auch so kommt, weiß keiner, es bleibt nur die Erwartungshaltung.


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